Velomo Hi-Q2 - leichtes Fully-Pinion-Quad

...mir ist gerade beim betrachten des Bildes aufgefallen das man bei einem Quad, egal ob Front- oder Hechantrieb im Winter ganz schnell was über die Reifen ziehen könnte, um so gut durch den Schnee zu kommen wie ein FatQuad. Eine Art Schneekette wie auch immer sie geartet ist. Das geht weder beim 2Rad noch mein 3Rad (außer wenn es nur Einarmräder hat).

Und wenn ich hier den Amsterdammer lese, dann kommt mir ein dünnwandiger Holzschuh auf 4 Rädern in den Sinn. Leider hab ich von Bildbearbeitung keinen Plan, sonst könnte ich das jetzt mal skizieren. Als Kind hatte ich noch Holzschuhe, meine Mutter benutzte sie im Garten und mein Opa, ein Seilermeister lief damit fast den ganzen Tag herum.

:rolleyes:
 
Ich hab leider keinen Blogpost über Frontverkleidungen um das Interesse zu vergleichen, nach den Suchmaschinenbegriffen wird aber eher nach kompletten "Velomobilverkleidungen" gesucht.
Gut vorstellbar. Allerdings sind das dann eher Leute, die keine Erfahrung haben, wie sich eine Vollverkleidung sinnvoll an einem Trike befestigen lässt und es dann immer noch ein ganz schöner Unterschied zu einem "vollwertigen" Velomobil ist. Und die Leute haben keine Ahnung, wie sich das im Verkehr, Stadt, Überland usw. tatsächlich bewegen lässt. Weil sie aber Auto kennen, denken sie eher an geschlossen, als an Teilverkleidung - ich anfangs ja auch. :whistle: Das mit den Modulen klappt halt problemlos und so sehr ich VV am VM schätze, so sehr schätze ich auch die Module am Trike. Das Gewicht lässt sich mit leichtem Unterbau halt auch auf ca. 20 kg halten, was mit VV keinesfalls zu schaffen ist.

VG, Roland
 
Hallo Steffen,

das sieht ja richtig gut aus! Was sind denn die naturholzfarbenen Teile am Sitz?

Gruß
Holli
 
Das sind die "Steffenhalter". Damit er auf der Radrennbahn in der Steilkurve nicht wieder vom Rad plumst (wie letzte WM :p )
 
@BuS velomo
rein theoretisch;) gefragt, um keine falschen Hoffnungen zu wecken:
  • Könnte man das Q2 jetzt schon ordern?
  • Arbeitet Ihr mit Job-Rad zusammen?
@roland65
noch ein ganz schöner Unterschied zu einem "vollwertigen" Velomobil

Kannst Du das etwas beleuchten? Die wenigen Erfahrungen, die ich gemacht habe, haben bei mir bisher zu folgendem Resümee geführt:
  • Entweder 2 oder gleich 4 Räder
  • Wetterschutz und Aeropotenzial attraktiv für Winter
  • Velomobil ist mir bisher nicht low-tech genug, bzw. stellt sich bei mir noch kein gutes "Baugefühl" ein. Vielleicht wegen fehlender Modularität? Ich weiss es nicht. Es zündet nicht. Das Q1 hat gleich gezündet....
  • Natürlich komme es auch auf den Einsatzzweck an. Und der schankt bei mir je nach Stimmung ;-) Eigentlich brauche ich was für den Winter mit E-Antrieb für 30 km Pendeln einfach. Am WE wäre es aber nett, auch mal ein Kind oder den Wocheneinkauf transportieren zu können oder einfach zum Spaß. Also mal wieder Wollmilchsau....
  • Von daher habe ich die Hoffnung dass mit einem Quad ich Kompromisse zwischen Fahrradgefühl /Verkleidung /Alltagstauglichkeit treffe, der besser zu mit passt als ein reinrassiges Carbon-VM. Aber hier fangen die Unsicherheiten an und Du beziehst Dich mit Deiner Aussage genau auf diesen Sachverhalt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst Du das etwas beleuchten?
Eigentlich sprengt das etwas den Rahmen eines Threads. Vielleicht sollte ich für diesen Zweck mal eine Wiki-Artikel verfassen, den andere dann gerne erweitern können. Drum hier mal in Kürze, was auch zum Q2 passt.
Entweder 2 oder gleich 4 Räder
Ich würde sagen, entweder Einspurer oder Mehrspurer. Wer was bevorzugt ist reine Geschmacksache.
Wetterschutz und Aeropotenzial attraktiv für Winter
Nicht nur Winter (und Nässe und Glätte und Laub), wo ein Mehrspurer natürlich eine viel, viel höhere Sicherheit vor Sturz bietet. Wenn man das ganze Jahr pendeln möchte ohne jeden Morgen über den Wetterverlauf des Tages nachdenken zu wollen, dann braucht man auch im Sommer einen guten Wetterschutz (Regen, Gewitter, Wetterumschwung usw.). Und außerdem wirkt Aerodynamik sogar im Sommer. :whistle:
Velomobil ist mir bisher nicht low-tech genug
Dann kennst Du die Fahrzeuge nicht genug. Das IST Low-tech. Teils sogar deutlich verbesserungswürdig (Federbeine, oft der Sitz, sogar Aerodynamik). Das Q dürfte wohl auch schon einige Spezialteile verbaut haben. Da geben sich VM und Qx meiner Meinung nach nichts.
Also mal wieder Wollmilchsau....
und das ist fast nur mit dem Trike, vllt auch mit dem Q2 möglich. Trike mit meinem Koffer und Front m. Cape biete Wetterschutz, ist modular, Hänger lässt sich problemlos anhängen, Motor durchaus einsetzbar und als HR sogar tauschbar gegen normales LR. So stelle ich mir
Hoffnung dass mit einem Quad ich Kompromisse
... die sehe ich hier durchaus. Die Nutzung ist meinem Trike vergleichbar, es ist leicht und kann eben auch gut mit Wetterschutz und Koffer versehen werden. Bei Bedarf Hänger dran oder Aufleger und fertig. (y)

VG, Roland
 
Das sind die "Steffenhalter". Damit er auf der Radrennbahn in der Steilkurve nicht wieder vom Rad plumst (wie letzte WM :p )

In den Emiraten wurden bei Kamelrennen die Kinderjockeys mit Klettverbindungen auf dem Sattel festgeklettet. Wären die Klettbänder nicht auch eine Lösung für Steffen? Dann brauchte er nur Klettklebestreifen auf den Sitz aufbringen und noch Klamotten, die auf dem Klett festpappen! Ok, beim Aussteigen sollte man ihm dann helfen! ;):D

Gruß
TomTom
 
Und wenn ich hier den Amsterdammer lese, dann kommt mir ein dünnwandiger Holzschuh auf 4 Rädern in den Sinn.
:rolleyes:

Holzschuhrad
Klompbakfiets
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Tschüß, Der Amsterdammer
 
  • Könnte man das Q2 jetzt schon ordern?
  • Arbeitet Ihr mit Job-Rad zusammen?
1. Allg. überlegen und diskutieren, was du genau willst (im physikalisch-technisch-ökonomischen Möglichkeitsraum).
2. Order mit mir bereden (ggfs. auch via JobRad, was wir bisher noch nicht gemacht haben, aber auf konkreten Bedarf durchaus startbereit sind).
3. Lieferzeit erdulden, die umso länger ausfällt, je mehr Neuentwicklungsteile an einem individuellen Wunschrad sind.

Das nächste zu bauende Q2 ist schon eine Auftragsfertigung, die sich via Spezi ergeben hat. Also die Ankündigung weiter oben, als nächstes Exemplar ein schmales Hochsitz-Quad (mit Holzrahmen und Verkleidungsvorrichtung zum Selbstvollenden) zu bauen, ist kein ganz eigenbrödlerisches FUE-Projekt, sondern schon bissl fremdbestimmt - passt mir aber prima in unseren >Entdecke-die-Möglichkeiten-Plan<.

Das Race-Quad für Mannheim ist hingegen schon eigenbrödlerisch - und ich fürchte fast, dass mir die (freie) Zeit bissl davon läuft (auch zum Trainieren - warum ist das so früh!?). Wir könnten opferbereit das Spezi-Q2 zersägen und verlängern, aber favorisieren würde ich einen laaaangen, tiefen Holzrahmen (bzw. Pi-Rahmen mit 2 großen Hinterrädern), auf dem der oben gezeigte Sitz flaaaaach daniederliegt. Die >Steffenhalter< sind übrigens zum Einhaken für die Ellenbogen, um sich in die Kurve zu ziehen. Das hat auf dem Straßenkurs auch gut geklappt. Nur auf der Radrennbahn braucht man den Seitenhalt nicht in der Kurve, sondern der schiefen Geraden, wo man eigentlich nicht gebeugt über der Reling hängen will. Und so haben mein Trike und ich entschieden, kurz die Rollen zu tauschen: ich unten, es auf mir. Klett und Gurt hätte da auch nur in Verbindung mit einem gut ausgeformten Schalensitz geholfen. Aber mit dem ansonsten flachen Holzsitz ist man am OMSLR auf der schiefen Holzbahn halt gehörig auf dem Holzweg. Ich hoffe mal, dass Mannheims Betonbahn nicht so steile Geraden hat (?)

VG Steffen
 
Ja, wenn ich das auf die Schnelle richtig erfasst hab, gibt es ja die Offene-Mehrspurer-Kategorie (kurz OMSLR :D ) wo Trikes und Quads fahren mögen.
Ich bin mir grad unsicher, ob ich in den nächsten Wochen noch (Frei-) Zeit für einen neuen Hauptrahmen nach eigenen Race-Vorstellungen finden werde, oder tatsächlich mit dem Spezi-Q2 antreten muss... Das wär dann natürlich nicht ganz so dolle als Vergleichsbasis zu Race-Trikes. Könnten wir Mannheim ggfs. mal nen Monat verschieben?
 
Nächster Punkt auf der Q2-Agenda: Funktionelle Anbauteile
Hi-Q2-box3.JPG
Da ich mich etwas umständlich angestellt hab, hat der Träger nun länger gebraucht als gedacht. Merke: beim nächsten Exemplar gleich die entsprechenden Aufnahmen im Rahmen schaffen - macht das Leben als Drumherumbastler leichter.
Hi-Q2-box1.JPG Hi-Q2-box2.JPG
Jaaaa, Kohlekasten, Sitzrasenmäher, Holzschuh, Leichenwagen - es könnte zu Assoziationen kommen. Aaaaber...
Hi-Q2-box4.JPG Hi-Q2-box5.JPG
... der Bierkasten passt drauf - ist das kein überzeugendes Feature? Hier ein lokaler Serviervorschlag! Zudem gibt es auch noch eine schwerpunktaffine Tiefparkebene für diversen Kleinkram. Als Einkaufs- und Reisetrike somit durchaus denkbar - und wer sich volle Packtaschen schon mal ans Tadpole-Hinterrad gehängt hat, wird diese Lastverteilung hier wertschätzen lernen.
Hi-Q2-fahrwerk2.JPG Hi-Q2-fahrwerk1.JPG
Nebenbei ist der Gepäckträger auch Schutzblechhalter (OK, das geht schöner) und Anbindung für eine Fahrwerkserweitung. Die simple Variante im linken Bild ist ggfs. etwas zu simpel. Die Schwungmasse braucht einen Dämpfungs- oder mindestens Rückkopplungsmechanimus gegen das Aufschwingen, das bei ruhigem Straßen- und Offroad-Gebrauch zwar kein Thema ist; aber doch deutlich hervortritt, wenn man mal dynamisch übers Kopfsteinpflaster heizen will - dann schwimmt es hinten ordentlich. Der derzeitige Kopplungs-Mechanismus mit den 2 Federn (rechtes Bild) ist schon mal eine spürbare Verbesserung - und sieht vor allem beim Hinterherfahren so genial lebendig aus, dass hierzu noch ein Video folgen muss. Das ersetzt natürlich keine Dämpfer, aber vom Raumnutzungsprinzip ist nun schon mal klar, wie die eingebunden werden müssen (siehe Q1-Achsen).

Thema Offroad: es sieht wirklich gut aus, wie sich die Hinterachse ans unebene Gelände anschmiegt, sich verwindet und den Fahrer möglichst wenig mit der huckeligen Umwelt konfrontiert. Dabei klackern die Freiläufe der beiden Hinterräder auch artig in den Kurven und liefern gut Vortrieb. Auf losem Grund rutscht ein Rad nur soweit durch, bis das andere übernimmt; man tritt nie ins Leere, da sich die Pendelachse immer ihren Aufstandspunkt sucht und vortreibt - kurzum: sehr komfortabel und angenehm zu treten.

VG Steffen

Achso: aktueller Zwischenstand ~19,5kg.
 
Trotz dem vielen Anbau sieht es immer noch sportlich aus..... (y)
Einfach lecker.
Aber das ist wohl nicht für Monnem?
Eins für alles? Pick-up, Full fairing? Fat quad? Mein Wollmilchsau-Symdrom geht mit mir durch. Sorry....:whistle: Und bitte von jeder Radgattumg nur die Vorteile:D
 
Da ich mich etwas umständlich angestellt hab, hat der Träger nun länger gebraucht als gedacht. Merke: beim nächsten Exemplar gleich die entsprechenden Aufnahmen im Rahmen schaffen - macht das Leben als Drumherumbastler leichter.
In einer Variante mit Vollverkleidung - würdet Ihr da auch diese Anbauteile einbauen? Oder wird das dann idealerweise Bestandteil der FuE-Hülle? (Ich habe übrigens lange gerätselt, das FUE heißt und mich dann meiner längst verschwommenen Industrieerfahrung erinnert: "Forschung und Entwicklung" ;-) )
Jetzt noch mehr im Reich der Spekulationen: Denkt Ihr ein Q2 mit Verkleidung lässt sich auf eine aerodynamisches Niveau z.B. eines Quests heben? Wird wohl immer etwas ausladender sein, als ein Ganzkörperkondom, aber eben mit anderen Eigenschaften.
Wenn ich sehe wie die Australier bei den Pedal Prix Rennen heizen... Das würde mir völlig genügen :whistle: (ich bringe leider nicht die Leistung dafür)
Die Teile sind ja nicht so leicht wie ein DF und wohl auch lange nicht so aerodynamisch und zumeist nicht selbsttragend. Also müsste man mit einem modernen nicht selbsttragenden Konzept wie dem Q2 doch auch was "reißen" können.
Weil Roland aber glaubhaft und authentisch schreibt, dass genau solche Überlegungen oft von Leuten kommen, die eben keine VM haben (so verstehe ich ihn zumindest) scheint das vielleicht zu optimistisch geträumt?o_O
 
Hallo @Sonderfahrt

Unser Ansatz für den Velomobilbau auf "Hi-Trike-Basis" (bzw. via Hi-Q) wäre im Kern der Zentralrohrrahmen mit Blattfeder-Fahrwerk und einer nicht-tragenden Außenhülle. Wobei, wenn die Außenhülle schon mal da ist, sie auch tragende Aufgaben mit übernehmen kann. Sowas wie ein Gepäckträger oder Schutzbleche wären dann keine gesonderten Bauteile, sondern Teil der Hülle. Der zentrale Rahmen ist dann nicht genauso wie beim offenen Trike/Quad, sondern hat gleich die nötigen Anbindungspunkte zur Hülle etc. Bei meinem nächsten Versuch eines Holzträger-Rahmens ist die Bodenplatte gleich im Verbund mit dem "Zentralrohr".

Die aerodynamische Ausgestaltung der Hüllenform in 2D-Holz vs. 3D-CFK ist ein ganz eigenes Thema. Das etwas breitere Heck beim Quad-Fahrwerk wäre m.E. kein Killerkriterium gegenüber der klassischen Tropfenform - das scheinen schon Quattrovelo und DF1/4 zu zeigen. Man muss die Form hinten nicht bis zum Ende zusammenziehen, ein guter Luft-Wegweiser mit klarer Abrisskante kann auch brauchbare CW-Werte hinterlassen. Beim Holz wäre eher die Frage zentral, wie gut man mit 2 dimensionalen Mitteln die dreidimensionale Nase optimal formen kann, ohne sich soviel Aufwand damit zu machen, dass man gleich einen Formkörper erstellen und mit getränktem Carbon belegen könnte. Die simplen Nasen-Versionen in meinem Kopf sorgen eher nicht für Quest-Niveau - da müsste ich mir schon soviel Mühe geben wie beim Aglio-VM, @efeu325 oder @berry... dann stünde dem potentiell nix im Wege. Sofern ich das aber nicht als Hobby betreibe, sondern auch mit unternehmerischen Augen betrachten muss, darf die Hülle nicht zu kompliziert und voraussetzungsvoll werden, sonst wird sie zu teuer. Fern des simplen und originellen Charmes eines Holz-VMs wird daher die ästhetisch marktreife und aerodynamisch-runde Form eher den Weg einer professionellen CFK-Zuarbeit wie z.B. von ECvelo gehen müssen - welchen CW-Wert die dann erreichen können, ist wieder ein neues Thema...

VG Steffen
 
Hallo,

interessanterweise führe ich seit Vorstellung des netten, schlichten Hi-Q2 die meisten Gespräche nicht über das, was das Q2 an sich ist und kann - so wie es ist (als leichte Alternative zum Hochsitz- oder Reisetrike). Sondern über 2 Zusätze, die den wesentlichen Charakter seiner bisher manifestierten Existenz absolut transzendieren:

a) Velomobil-Hülle
b) Motor-Einbindung

Bzgl. Motoreinbindung Q2 führen meine Gedanken immer wieder zu Q1 zurück bzw. darüber hinaus zu Q3/KISS. Um das mal zu verdeutlichen, habe ich die 3 möglichen Grundpinzipien des (Einzelrad)Feder-(Doppel)Antriebs-Management eben kurz via MS Paint skizziert: Rot = Federlinie, Grün = Kettenlinie
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  • Q1 hat eine Querfeder als Radaufhängung und der Kettenstrang wird vorher versetzt.
  • Q2 hat eine (tordierbare) Längsfeder und der Kettenstrang läuft auf eine kombinierte Radaufhängungs-Antriebswelle
  • Q3 hat 2 Längsfedern als Radaufhängung (2 Einzelschwingen) und der Kettenstrang wird auch vorher versetzt.
Q1 und Q3 müssen nicht zwangsläufig nur einseitig angetrieben werden, gerade mit Pinion im System geht die Versatzwelle auch beidseitig easy. Ansonsten ist aber das verlockende differenzial-und-doppelfreilauf-sparende Grundprinip möglich: links-Mensch, rechts-Motor - falls man eh über Motor nachdenkt.

Bei Q1 und Q2 stehen aber die Räder so frei im Raum, dass kein Nabenmotor möglich ist. Ein Motor muss vorab in den Kettenstrang eingebunden werden - a) als Tretlagermotor mit Zwischengetriebe statt Pinion, b) als Kettenantrieb im Kettenstrang, c) als separater Kettenantrieb auf die Achse (Q2 = zentrale Welle, Q1 = rechtes Rad). Beide Konzepte sind also motorisierbar - aber eher "umständlich". Demgegenüber hat der dritte Weg, den ich derzeit am KISS umsetze (selbsttragendes Velomobil) und bei den offenen Zentralrohrrahmen-Quads die Kennzeichnung Q3 trägt, einige Vorzüge, die für weiterführende Gedanken motorisierter (Lasten) Quads deutlich hervortreten:
  1. Schwinge entlang Kettenlauf (keine gesonderten Verstrebungen nötig wie bei Q1)
  2. Nabenmotor oder Reibrollenantrieb machbar (da Räder nicht frei im Raum stehen)
  3. Hinterradbremsen möglich (ebenfalls, da Räder nicht frei im Raum stehen)
  4. Raum zwischen den Rädern ist frei bis zum Boden (Tieflader)
  5. Pinion wäre nicht zwingend die einzige, zwischengetriebelose Option - mit 2x 20" Zweiarmschwingen eröffnet sich der Raum für Standard-Nabenmotor und Standardschaltung. Zwei Monoschwingen sind natürlich schöner, schmaler, leichter - aber benötigen Spezialbauteile.
  6. Federung dieser Einzelschwingen kann Rosta, Längsblatt oder (etwas voraussetzungsvoller) Standarddämpfer sein
Schlussfolgerung:
  • Q1 wird so nicht wiederholt, ist zwar toll im Endergebnis aber höchst aufwändig (teuer).
  • Q2 entfaltet seine "einfache Genialität" als reines, effizientes HPV (egal ob offen oder verkleidet). V.a. mit Pinion ist es so aufgeräumt, antriebseffizient und spureinstellungsfreundlich wie ein gewöhnliches Trike. Jeder Zusatz aber untergräbt diesen Wesenszug im Antrieb.
  • Q3 wird das bevorzugte Grundprinzip aller Funktionsquads (Lasten, Motor, Allradbremse, selbsttragendes VM...)

VG Steffen

PS: natürlich gibt es noch die Variante ähnlich Q2 mit separater Radaufhängung quer (Doppeldreieckslenker) und Antriebswelle (über Wellengelenke mit Längenausgleich) - aber das wäre weder leicht, noch günstig noch effizient - KFZ-Technik halt.
 
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Bei Q1 und Q2 stehen aber die Räder so frei im Raum, dass kein Nabenmotor möglich ist.
Inzwischen gibt es einen 250 Watt Motor der mit einseitig gelagerten Achsen auch von 20mm kompaktibel ist und für das Q1 oder Q2 interessant sein dürfte.
Für Quads mit einseitig aufgehängten Rädern müsste nur noch ggf. die Scheibenbremsaufnahme auf die Seite der Drehmomentstütze und Kabeleinführung wechseln:
www.ebikes.ca/product-info/all-axle-hub-motor.html
 
Inzwischen gibt es einen 250 Watt Motor der mit einseitig gelagerten Achsen auch von 20mm kompaktibel ist und für das Q1 oder Q2 interessant sein dürfte.
Für Quads mit einseitig aufgehängten Rädern müsste nur noch ggf. die Scheibenbremsaufnahme auf die Seite der Drehmomentstütze und Kabeleinführung wechseln:
www.ebikes.ca/product-info/all-axle-hub-motor.html

Da müsste man Justin mal fragen ob es reicht, schlicht die Motor-Seitencover zu tauschen. Also nur das Seitencover mit Scheibenbremsaufnahme auf die Kabelseite zu schrauben.
 
schlicht die Motor-Seitencover zu tauschen.
Wenn das geht, wäre es prima.
Wenn nicht, da die Drehmomentstütze auf dieser Seite zusätzlichen Platz braucht, könnte man andere Bremsscheiben nehmen wie zum Beispiel die SM-RT99 ICE von Shimano:

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Ohne das schwarze Teil mit Distanzringen direkt am Motor-Seitencover befestigen könnte funktionieren...
 
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