Velomo Hi-Q sport (mod-19)

BuS velomo

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Nachdem vor 2 Jahren in Mannheim ein Pi mit Quadschwinge schon die Richtung aufgezeigt hat... ist es jetzt endlich vollbracht und ein "echtes" 20-26-Sport-Quad fährt (jaaaaa, 2 Wochen nach der Spezi...) . Also hinten nun im Vgl. zum Pi-Q auch Blattfeder und tordierende Achse wie bei den früheren Q2-Bauten, die weniger schnittige Ambitionen verkörperten.

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Die Technik ist die Gleiche wie bei Saschas Reise-Quad oder der erneuerten hochsitz-orientierten Kompaktversion "Hi-Q-city" (das Blaue auf der Spezi mit Hinterachse über die Gesamtbreite):
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Warum das so lange gedauert hat von Mod-17 auf Mod-19? Weil die Zielstellung - eine Kettenschaltung auf die DF-Antriebswelle zu bringen statt auf die Pinion im Tretlager angewiesen zu sein - eine völlig neue Hinterachskonstruktion erforderte. Statt 30iger Aluwelle und Ritzelfreiläufen musste nun erst eine gehärtete 20iger Präzisionswelle, ein Sabilisatorkäfig und v.a. Hülsenfreilaufnaben ge- und erfunden werden. Die endgültige Federvariante ist bei diesem Rad (oder dem von 1Hz) noch nicht umgesetzt, sondern eine etwas umständliche Zwischenkonstruktion - aber beim neuen Hi-Q-city kann man den finalen Gedanken sehen.
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Einen ausführlicheren Fahr- und Erlebnisbericht mit der 4x20" all-terrain Tourenversion hat 1Hz zu bieten - die Jungfernfahrt nach Italien. Das Blaue fährt in Lübeck, der rote Renner ist erstmal mein persönlicher Sommertraum...

Ja nun, was soll ich sagen... mit jedem neuen Quad verstärkt sich meine noch nicht ganz mainstreamtaugliche Überzeugung, dass Dreiradkonzepte letztlich nen Rad ab haben, dass die Kipp- und Spurstabiltät mit viertem Rad derart zunimmt, dass man wirklich in einer ganz neuen Wohlfühlzone unterwegs ist. Gerade bei hoher Geschwindigkeit bergab trifft man auf keinen Grenzbereich - die Wank- und Walkbewegung des einen spurführenden Rades am Tadpole ist so auf 2 sich ausgleichende "Ruder" verteilt, dass nichts mehr passiert, nirgendwo Unruhe reinkommt, es einfach - wie auf Schienen - seine Spur zieht, sowie man es halt auch vom KFZ gewohnt ist. Von der Kurvengeschwindigkeit ganz zu schweigen, die bei dem tiefen Sport-Quad nur noch durch den Seitenhalt des Sitzes limitiert wird. Es ist selbst mit der 42cm schmalen Hinterachsbreite "unkippbar" und endlos spurstabil. Damit ist das Quad highspeed wesentlich besser kontrollierbar und hat enorme Sicherheitsreserven in jeder Lebenslage.

D.h. wie hier schon beschrieben (Pi-Q) und auch von 1Hz bei seinem Trike-Quad-Vergleich festgestellt... ist man auf Alltagsstrecken mit dem Quad letztlich schneller als mit dem Trike, eben weil es in Kurven, Abfahren und Unwegsamkeiten deutlich stabiler auf der Straße klebt. Mit dem alten Pi-Q mod-17 konnte ich auch auf der Rennstrecke das Trike-Tempo halten, d.h. Antrieb, Gewicht und Aerodynamik sind nicht so deutlich anders als bei vergleichbaren Trike-Geometrien. Die paar Prozent Verlust auf der Geraden können in Kurven oder durch Aerohilfsmittel (Radscheiben...) deutlich überkompensiert werden. Soweit kann ich im Moment für das Mod.19 noch keine Aussage treffen (der Zweitakter läuft noch nicht rund...) - aber der Sommer liegt ja vor mir, und ggfs. das ein oder andere Event.

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und jetzt noch das lineare Schaltwerk dazu.. Zumindest bei 20 Zoll finde ich es ein must have für all die die einfach , schnell und ohne Pinion oder mit Motor unterwegs sein wollen..

@BuS velomo kannst Du noch einmal erläutern, warum eigentlich die schmalere Hinteraxhse. bzw. welche Vor- und Nachteile?.
Als Nachteil sehe ich z.b. 4 spuren statt 2, Vorteil, weniger Gewicht. gibt es wesentlich spürbare Unterschiede in Kurvengeschwindigkteien und/oder Spurstabilität?.
 
nirgendwo Unruhe reinkommt,
Ja, sehr auffällig. Einer der großen Unterschiede zum Trike. Ich hatte noch bei keiner Geschwindigkeit, auch nicht den Passabfahrten, auch nur ansatzweise Unruhe im Fahrwerk, auch nicht, wenn dann irgendwelche Bodenwellen rein kamen oder in Kurven oder sonst was. Absolut souverän. Mein Trike, das mit den Radabdeckungen und der Nose ja eine bessere Aerodynamik hat und bergab potentiell schneller gehen könnte, kann da aber nicht mithalten, weil irgendwann zu viel Unruhe rein kommt. Ich selber trau mich das dann nicht mehr auszureizen sondern bremse das in einen ruhigeren Bereich runter. Beim Quad kein Ding. Einfach laufen lassen. Dann überhitzen die Bremsen auch nicht ;-)

Und tatsächlich, im Alltag bin ich damit auch schneller als mit Trike. Obwohl das Trike leicher und aerodynamischer ist. Jetzt sind meine Alltagsstrecken hier in Berlin durchaus etwas anspruchsvoller, das könnte vielleicht bei sehr guten Wegen dann wieder etwas anders ausschauen, weil da dann das Fahrwerk weniger wichtig ist, aber bei den von mir gefahrenen Wegen ganz klar Quad. Das wird auch mein neues Hauptfahrzeug, obwohl es ja eigentlich als Gäste- und Ersatzfahrzeug gedacht war. Weil es sich einfach viel besser fährt. Und das Trike ist ja nun wirklich kein schlechtes Trike, ich war und bin letztendlich immer noch begeistert davon. Aber das Bessere ist der Feind des Guten ...
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was ist das für ein Forum? Link?
Zeit Online
 
Moment, es fehlt noch Teil-2 der allgemeinen Erklärung:

Sonstige Parameter:

Die vorderen Blattfedern können bei den Quads etwas nach vorn geschwungen werden, da der Schwerpunkt nicht bei 1/3 liegen muss, sondern gerne Richtung 50/50 wandern kann. Das ergibt an diesem Rad (maßgefertigt für mich) jetzt sagenhafte 1,45m Radstand - sagt mir persönlich zu, länge läuft und sieht auch so aus.

Die Bodenfreiheit hatte ich ein bissl zu konservativ kalkuliert, jetzt ist sie 12cm (und 21cm Sitzhöhe) - schöner wäre 9 zu 18 gewesen, aber die 3cm verkrafte ich - bleibt ein bissl mehr Platz für die Bodenplatte (siehe unten).
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Dank höherem Gewicht und mehr Ausmaßen lies sich das Ding jetzt nicht so schön wie ein GTI durchs Treppenhaus tragen - war aber auch nicht nötig, ein Quad (zumal mit 26") kannst du prima über seine Hinterläufe ziehen.
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Der Kettenlauf hinten ist noch für Experimente offen gelassen, was derzeit leider zu unsäglichem Kettenrasseln führt. Im Testplan steht noch, die Einflüsse der Kettenlinie auf den virtuellen Drehpunkt der Blattfedern näher zu ertasten und zu optimieren - bei einer Kassette, d.h. unterschiedlichen Ritzelgrößen (11-32). Der erste Wurf fühlt sich aber schon mal gut an, kaum Wippen in der Feder - d.h. grob sind die 3 Parameter (Schwerkraft, Drehmoment, Kettenzug) einigermaßen im Gleichgewicht über die gesamte Kassettenbreite. Heißt: man kann die Anstiege und Beschleunigungen ohne große Verluste meistern und das Rad bleibt ähnlich antriebseffizient wie ein ordentliches Trike.

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Das fällt ins Gewicht:

Nach der Freude, dass das Konzept grundsätzlich aufgeht, kommt ein schwerwiegendes Aber und der verwirrte Rückblick auf den Mod-17. Denn trotz Pinion-Getriebe ist die alte Variante deutlich leichter. Das Teil hier wiegt glatte 20kg :eek: , damit ca. 5kg über einem vergleichbaren Hi-Trike GTI, 3kg über dem ersten Hi-Q2 (mit Pinion) und immer noch >1kg über dem Pi-Q von Mannheim (mit Pinion). Das Gewicht von Präzisionsstahlwelle, Käfig, Spannsatz, Hülsennaben usw. addiert sich heftig. Die komplette Einheit wiegt am Ende 4kg (statt ~1,5kg beim Trike) plus einem Laufrad mit Hülsenfreilaufnabe mehr. Abspeckbar ist davon leider nicht allzu viel, mit großen Anstrengungen sind ggfs. 1kg drin.

20kg ist zwar im Vgl. zu üblichen Fully-Trikes nix besonderes. Aber wenn man von 10-15kg kommt, ist es ein kleiner Schock und für "Renntrike-Ambitionen" dann doch schon ein Faktor - wenn in Sachen finaler Performance eben auch kein Killerkriterium (siehe oben).

Der Hinterbau ist 42cm breit. Schmaler als über Gesamtbreite (70cm) hat natürlich den Sinn besserer Handlichkeit und Aerodynamik bei hinreichend verbesserter Fahrphysik. Die 42cm ermöglichen einen ordentlichen Gepäckraum von ~30cm zwischen den Rädern (siehe das 1Hz-Quad), sind aber ein bissl zu breit für die optimale Aerodynamik (siehe altes Pi-Q mit 28cm) - d.h. die Räder sind so nicht komplett im Windschatten des Fahrers. Die Breite wurde v.a. bestimmt durch den notwendigen Schwenkbereich für das Schaltwerk - erst wo der fertig ist, kann das Rad beginnen (gut, 3-4cm Reserven hätt ich noch), aber für die optimale Aerodynamik wäre es eigentlich 10cm zu viel, und 2kg zu schwer sowieso...

D.h. unterm Strich ist dieser Entwicklungsweg ggfs. eine kleine Sackgasse. Und am gewichtigsten ist folglich die Erkenntnis, selbst ein tiefes Sport-Quad eher mit Pinion zu denken als mit einer umständlichen Kettenschaltungskonstruktion da hinten. Bei einem Tourenquad mit 20" liegt das dann sowieso näher... Und bei den Serienplänen für das Hochsitzquad hat sich diese Erkenntnis mittlerweile verfestigt, d.h. dort wird die künftige Hinterachse wieder an der alten Entwicklung ansetzen. Für das Sportquad - insb. mit 26" hinten - bleiben erstmal beide Optionen gleichwertig umsetzbar... aber die Kettenschaltung ist der Pinion "leider" am Ende nicht überlegen.

Da kommt noch was:

Sobald die Tage wieder kürzer werden, wird das Rad noch eine ähnliche Verwandlung erfahren wie das GTI von Olaf: Ich habe derartige Pläne lange vor mir hergeschoben, bis zur "richtigen" Fahrwerksbasis. Nun ist sie da... und für den kommenden Winter sollte das dann zum modularen Velomobil upgegradet werden. Vorbereitend ist das Auslegerrohr nach vorn verlängert, um eine ordentliche Klappnase zu tragen, d.h. für die Einstiegsfreundlichkeit sollten die Vorteile der nichttragenden Hülle ausgespielt werden. 20kg hab ich - wenn ich mit 2-4mm Sperrholz am Ende bei ~30 für ein Fully-Quad-VM lande, passt das.

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VG Steffen
 
Als Nachteil sehe ich z.b. 4 spuren
Da hatte ich tatsächlich überhaupt kein Problem mit. Das ist manchmal ein ganz leichter Vorteil, wenn man zum Beispiel um eine enge Kurve mit irgendeiner scharfen Kante wie einem Abhang oder Felsen zirkelt, weil man dann nicht mehr aufs Hinterrad achten muss, selbst nicht, wenn man in der Kurve noch mal stärker einschlägt. Das Hinterrad kann da quasi gar nicht mehr in einen kritischen Bereich geraten. Bei Schlaglöchern zum Beispiel dann kann es ggf mal ein klein wenig nachteilig sein, wobei meisten die Schlaglöcher, die vorne zwischen die Räder passen, auch hinten noch passen oder dann nur leicht in die Ränder das Schlagloches kommen. Das gibt sich irgendwie nicht wirklich was. Zumal die Federung, also Blattfeder mit Öldruckdämpfung, einfach sagenhaft gut funktioniert.
Vorteil, weniger Gewicht
Bei mir war auch ein Kriterium, dass das dann besser mit Bananas passt. Denke ich zumindest.
 
Dank höherem Gewicht und mehr Ausmaßen lies sich das Ding jetzt nicht so schön wie ein GTI durchs Treppenhaus tragen
Teilweise war das aber vorteilhaft. Zum Beispiel beim Schieben über komplexere Böden, weil es einfach stabiler liegt. Und auch beim Tragen oder Reinwuchten in einen Zug, dabei ggf. um eine Ecke. Beim Trike hab' ich mit einem Rad hinten dann manchmal eine kippelige Situation. Mit Quad nicht. Das Quad ist da also manchmal im Nachteil, weil etwas schwerer, manchmal im Vorteil, weil stabiler.
 
Spannend wäre u.U. noch, wenn man das noch faltbar machen könnte. Sitz leich abnehbar gestalten und Gelenk im Bereich unternm Sitz. Bei schmalerer Hinterachse müsste die doch inkl. räder in den Bereich hinter der Blattfeder teilweise zwischen die Vorderräder klappbar sein. das könnte doch hinkommen und dann würde es deutlich kürzer und komakter werden.
 
Ich hab das sowieso nie verstanden warum man vom Kettcar zum Trike gewechselt hatte. :confused:(n)

...klar es war einfacher zu bauen, mit einem Fahrradhinterrad und Fahrradschaltung, wenn man ein Rad ab hat. ;)

aber dafür die ganzen Einschränkungen in Kauf nehmen....ich weiß ja nicht.o_O

Vier gewinnt ! :cool::cool::cool::cool:
 
Vielleicht noch was zum Kurvenfahren. Ich hatte ja so einige Passabfahrten und auch vergleichbare Gelegenheiten. Wobei ich mich immer noch zurückgehalten habe, weil ich das zum einen auf Touren prinzipiell mache und zum anderen mit dem Fahrzeug ja noch nicht viel Erfahrung hatte.

Wenn ich nicht gebremst habe, war ich so schnell wie die Autos. In Kurven habe ich dann reingebremst, wobei ich hier offenbar weniger bremsen musste, als die Autos. Denn wenn eines vor mir war, musste ich mehr in die Eisen gehen, weil ich die sonst hätte überholen müssen, was ich dann in irgendwelchen engen Serpentinen doch (noch?) nicht wirklich tun wollte. Kurven sind wirklich die Domäne des Quads. Das funktioniert ... wie soll ich sagen ... Holla die Waldfee :D
 
Auch bei der Green Mamba hat sich auf den 300km Testfahrt ja schon klar gezeigt. selbst bei geschwindigkeiten zwischen 50-60 km/h kein bißchen Flattern oder Unruhe im Fahrwerk und da war ja noch der Trailer dran mit meiner Wenigkeit. das ist schon einmalig. Das alles bei einem Radstand von 1,25m und Gedamtbreite von 80 cm, also mit Trike vergleichbare Maße, sogar eher schmaler als viele Trikes. Hinzu kommt noch, das die Green Mamba einen für Velomo eher untypischen kleinen Wendekreis hat ( von mir gewünscht - gemessen haben wir es noch nicht - wird noch nachgeleifert - , aber die Räder lassen sich ca. 45 Grad einschlagen und das ist viel. Allein dies führt ja eher zu einem etwas unruhigerem Fahrverahlten bei hohen Geschwindigktein, weil sich kleine Lenkausschläge mehr bemerkbar machen. All dies war null Problemo. Grenzbereiche waren noch nicht in Sicht, wobei ich die auch lieber nicht ausreizen will mit ca. 320 kg Gesamtbewciht.
 
Ich hab das sowieso nie verstanden warum man vom Kettcar zum Trike gewechselt hatte.
Naja. Ich hab' als Kind kein Kettcar (und kein Dreirad) gehabt, sondern sehr früh mit Fahrrad angefangen. Und wenn dann mal auf dem Kettcar von jemand anderem fand' ich das völlig ungeeignet. Weil einfach total lahm. Mein erstes Fahrrad war ja auch viel zu groß für mich, was aber den Vorteil hatte, dass ich schnell war. Das schnellste Kind im Viertel :D

Jedenfalls hatte ich mir immer gedacht, man müsste doch eigentlich ein Kettcar wie ein Fahrrad bauen, damit es schnell ist. Und auch schlechtere Böden besser kann. Das müsste doch was total Geiles sein. Und siehe da. Jetzt hab' ich mein Kettcar :D
 
Ich hab das sowieso nie verstanden warum man vom Kettcar zum Trike gewechselt hatte. :confused:(n)
...klar es war einfacher zu bauen, mit einem Fahrradhinterrad und Fahrradschaltung, wenn man ein Rad ab hat. ;)
aber dafür die ganzen Einschränkungen in Kauf nehmen....ich weiß ja nicht.o_O
Vier gewinnt ! :cool::cool::cool::cool:
naja.. du sagst es ja - einfacher zu bauen
und hier kann mans auch lesen: 20kg Gewicht (wo die 3-Räder aus gleichem Hause mit unter 15kg daherkommen)

@kitenteddy
selbst bei geschwindigkeiten zwischen 50-60 km/h kein bißchen Flattern oder Unruhe im Fahrwerk und da war ja noch der Trailer dran mit meiner Wenigkeit. das ist schon einmalig.

hmm.. das les ich hier jetzt schon zum zweiten mal, das es nicht Flattert bergab..
flattern eure 3-rädigen Trikes ?

also ich bin mit meinem auch schon 85km/h bergab gefahren, und da hat nix geflattert
meines lenkt noch deutlich mehr als 45° ein, also unter 4m Wendekreis
irgendwo hab ich ein Video online wo ich mit knapp 70km/h bergabfahre, einhändig und mich mit der anderen Hand filme...
vor den Kurven die Kamera in den Mund nehme, fürs harte anbremsen

letztes Jahr in Kroatien teils schlechte Straße mit vielen Schlaglöchern gehabt.. auch da es ordentlich laufen lassen...
also das mit dem Flattern versteh ich nicht

Velomobile haben auch nur 3 Räder, da sind Videos im Umlauf mit über 110km/h bergab
Thomas Seide hat in sein Trike nen starken MOtor eingebaut und ist 115km/h damit schon gefahren
bei einem Auto-Slalom-Rennen hat er mitgemacht, und ist sogar irgendwo im Mittelfeld damit gelandet, auch nur mit 3 Rädern

also ich glaub euch, dass es viel kippstabiler ist, sicherer bei Nässe (wegen 2 Hinterräder), sehr gut geradeausläuft wegen dem langen Radstand, Beladung super zwischen die Reifen hinten passt, usw...

aber so schlecht sind Trikes jetzt auch nicht, wie ich es ein wenig zwischen den Zeilen meine rauszulesen

aber mich nicht falsch verstehen:
ich nutze mein Trike seit ich Liegerad und Velomobil habe viel zu selten - vondaher wäre es rausgeschmissenes Geld und mir zu teuer
aber würde ich mir ein neues kaufen, wäre so ein 4-Rad ganz oben auf meiner Liste !
 
Bei reduzierten Renntrikes und Velomobilen mit tiefem Schwerpunkt ist der Unterschied nicht ganz so krass spürbar. Doch mit jedem Zentimeter, den der Schwerpunkt steigt oder irgendeine Schwammigkeit/ Unsauberkeit/ Querkraft am Hinterrad ansetzt, merkst du die Verbesserung von 3 auf 4 Räder überproportional. Ein tiefes Pi oder GTI kann ich auch gut bei 70-80 noch steuern - aber Wohlfühlbereich ist das nicht mehr, und definitiv ist der Sicherheitsbereich verlassen: beim (tiefen) Quad nicht. Auch müsste ich mich beim GTI schon anstrengen, um es kippen zu wollen - dennoch ist ein spontaner Elchtest jederzeit dazu in der Lage, auch bei jedem Velomobildreirad... beim Quad mit gleich tiefem Schwerpunkt nahezu nicht mehr - dass wird zu 99% rutschen statt kippen.

Am größten ist der Vierradvorteil für Hochsitz-Trikes oder vollbeladene Tourentrikes - ja. Saschas Trike hat einen recht kompakten Radstand und nur 4-5cm mehr Sitzhöhe als die tiefsten Renn-GTI - das macht viel aus. Sein Quad hat nun ähnliche Eckdaten und fährt mit nur einem Rad mehr in ner ganz anderen Liga...

... und auch mit dem unperfekten Pi-Q hatte ich vor 2 Jahren die Erfahrung gemacht, dass ich bei anspruchsvolleren Strecken (berg-auf-bergab, Kurven, Radwege etc.) unterm Strich das Tempo höher halten konnte als mit dem Pi-Trike. Da kann natürlich auch viel "gefühlte Sicherheit" den Ausschlag geben - aber das Gefühlt hat da eben auch recht, dass man mit nur einem "Ruder" und einem Querstabilisator ein bissl vorsichtiger machen sollte, als hätte man je 2 davon im System.
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm.. das les ich hier jetzt schon zum zweiten mal, das es nicht Flattert bergab..
flattern eure 3-rädigen Trikes ?
War vielleicht falsch ausgedrückt. Also wenn ich auf tour letztes Jahr mit meinem voll beladenen Steintrike Nomad Sport mit über 40 km/h meinem Partner hintergefahren bin, habe ich mich nicht wirklich wohl gefühlt. Ein kleiner Fehler beim Lenken oder mal kurz mit dem Reifen in den Seitenstreifen kommen, wäre wahrscheinlich schnell das Aus gewesen für mich. Ok ich bin ja fast blind und da ist das vielelicht noch alles viel intensiver. Natürlich liegt das auch an dem sehr engen Wendekreis des Nomad Sport und der damit verbunderen sehr direkten Lenkung.. Falttern tut es nciht.
wie schon @BuS velomo sagt, die frage ist eher was macht es bei einem Elch-Test. Heute musste ich auch mal sehr spontan stark ausweeichen bei nur so um die 20 km/h. da ar ich direkt auf 2 rädern.. Das wäre mit dem Quad so defintiv nicht passiert..
Also mit 70 km/h und gedamtgewicht von ca. 140-150 kg würde ich zumindest nicht mit dem Nomad Sport fahren - ganz sicher nicht. Das du mit Roadshark leer und als fliegengewicht das machst kann ich mir gut vorstellen und habe ich ja auch in Deinen videos gesehen.

Aber bei mir geht es jetzt ja auch eher darum ein möglichst fahrstabiles Zugfahrzeug zu haben ( was jder leicht beherrschen kann ohne vorherige trike Erfahrung), das ist noch etwas ganz andeer4es und da ist ein Quad sicherlich eine sehr sinnvolle Lösung.
 
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