Velomo 4Q - Winterkleid für Sportquad

günstiger als Rumänien

Wobei ich das natürlich ein bissl relativieren müsste. Wenn da ein Hi-Q drunter steckt, vorzugsweise mit Pinion, dann macht das selbst schon 6T€ aus, mit ner individuellen Hülle landest du bei 8... ein Lowbudget-Ansatz wird das mit nem leichten Fully-Quad nie. Die Vorzüge bleiben funktionelle Additive wie Entkopplung (Fahrwerk), Variabilität (saisonaler Wechsel), Einstiegsergonomie (nicht-tragende Hülle) und Individualität (2D-Designfreiheit).

Ich hab im Kopf auch den Entwurf, das mal als vereinfachtes ~5T€ Holz-Velomobil-Trike auf die Räder zu stellen... aber das reizt mich nicht so stark (und ich sehe da auch kein Marktpotential), womit es irgendwo auf Platz 20 meiner Realisierungs-Hitliste steht - ich pro Jahr aber höchstens 2-3 freie FUE-Projekte schaffe...

Stitch and Glue löst noch keine zentralen Pass- und Verbindungs-Aufgaben, sondern ist eine Bauhilfe, die am Ende einen Füllkleber wie/oder Epoxy-Gewebe braucht. Meine Deckel sind mit dem gleichen "Stitch"-Gedanken aufgebracht und angepasst, halten aber gleich ohne "Glue", indem lange Schrauben die Luftbrücke zur nächsten Ebene bilden.
 
Ich bin hier gerade erst drauf aufmerksam geworden und haben den größten Teil hier überflogen.
Was die Optik der Nase im Deckelbereich angeht, wie man sie auf dem Bild im Büro sieht, finde ich, daß das gar nicht schlecht aussieht.
Dieser "offene Schnabel" hat was! Kann man auch so lassen.
 
You can build a self supporting ply vélomobile body without windows for 445 € including shipping. I have done it. A complete vélomobile with e-assist for under 3000 €, mine is under 2500 € because I had some of the components including a motor and battery available.
 
@anotherkiwi - kleines Missverständnis. Meine Euro-Zahlen sind nicht die Materialkosten für Selbstbauer, sondern für wieviel ein gewerbliches Angebot denkbar wäre.

@tritonmole - gerade eben hab ich den offenen Schnabel geschlossen :D
 
@anotherkiwi - kleines Missverständnis. Meine Euro-Zahlen sind nicht die Materialkosten für Selbstbauer, sondern für wieviel ein gewerbliches Angebot denkbar wäre.

I understood that. You also get the VAT back on material and maybe even a "trade" price on ply and epoxy. As I said earlier a simple shell should take about 16 man hours to build if the parts are CNC cut. Plus marketing and profit margin - 1500€ unpainted sound better?
 
Wenn du CNC-Teile willst, bist du wieder fern des Einzelstücks und musst eine gleichförmige Serie planen, für die du erst ein CAD-Modell aufbaust und dann jedes Einzelteil isolierst, abwickelst und für die CNC-Fräse aufarbeitest - das ist mit Einzelstücken und Kleinstserien nicht wirtschaftlich denkbar... Bevor du überhaupt das erste CNC-Velomobil auf den Rädern hast, stehen schon 200-1000 Arbeitsstunden auf der Rechnung - je nach Komplexität und Kompetenz... und diese Vorleistungen musst du dann auf die extrem geringe Stückzahl umlegen.

Dein Agilo ist kein Geschäftsmodell, sondern ein (für dich) glücklicher Anfall von Liebhaberei und Fehlkalkulation (bzw. falschen Hoffnungen)... ;)
 
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Der Gitterrohrrahmen oben ist ein gutes Beispiel, wie man es nicht "individuell" hin kriegt. Diese ganzen Biegungen und Verschweißungen können nur günstig werden, wenn du x-fache Wiederholungen rund um CNC-Zuschnitte und Lehrenbau machst. Abweichung nahezu unmöglich. Wenn du nicht gleich wieder in 50iger Tranchen kalkulierst, bist du mit Speerholz wesentlich schneller am Ziel - und hast in etwa den gleichen Möglichkeitsraum bei (3D) Form und Gewicht...
The plan is to use connectors between the tubes. With a CNC-machine or a 3D-printer for the metal they are quite easy to produce.” says Arto Joutsimäki, CEO of Arcus Velomobile.
 
So, vorläufig fertig mit Nase und Flügeln.
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Mit dem Nasen-Schutz kann man funktional (Lampen/ Lüftung) und designtechnisch (Linien/ Schwünge) noch ein bissl experimentieren - ein offener Schnabel ist es jetzt jedenfalls nicht mehr und auch die Anhebung in der Nasenspitze eher gewollt als 2D-unpassend.
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Die Flügel am Kopf sind klappbar, um a) den Einstieg besser zu ermöglichen und b) auf längeren Anstiegen doch in die luftige Doppelmanta-Haltung zu kommen. Die Seitenflächen funktionieren auf jeden Fall hervorragend, um mich vor Wind, Böen und Kälte zu schützen. Jetzt sitz ich da wirklich bei 0° im T-shirt in meiner eigenen Dampfsauna und bin kein bissl anfällig mehr vor Winter - naja außer am Kopf selbst... und die Füße sind auch noch bissl kalt nach ner Stunde.

Ich überlege noch, ob ich nach den derzeitigen funktionalen Erkenntnissen eine 2te all-inclusive Langhaube mit Dach bauen soll, anstelle des Stückwerks. Aber das drängt erstmal nicht...
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Hier okkupiert es den heimischen Fahrradkeller - und man kann abschätzen, wie komfortabel die Einstiegsluke, bzw. das Sommer-Cabrio-setup ist.
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... und noch ein Erlebnisbericht vom ersten Härtetest: 50km-470hm in 2° Dauernieselregen.
  • Der Körper bleibt warm und trocken - also von außen betrachtet. Innerlich kocht und schwitzt er am Berg als wär Hochsommer.
  • Die grob 1kw-Heizleistung meines Körpers in der Hundehütte machen ordentlich Dampf. Alles beschlägt, weder Scheibe noch Brille sind blickfrei... das ist schon übel... wobei die Brille bei dem Wetter auch auf nem Up dem Dampfsport nicht standhält. Ich brauch wohl einen direkten Brillen-Ventilator.
  • Der Kopf mit Basecap ist - abgesehen vom Brillen-Thema - hinreichend geschützt. Durch Seitenwindschutz und warmfeuchten Luftstrom von unten frier ich auch nicht an den Ohren. Hals etc. ist hinreichend bewegungsfrei und trotzdem vor Zug sicher.
  • Die Kopf-Basecap-Visier-Anordnung ist eigentlich optimal, um mit kleinen Positionswechseln (Nase hoch) Frischluft an die Rübe zu kriegen.
  • Trotz der Bedingungen konnte ich nen 29iger Schnitt fahren, in der Ebene knapp 40 halten und auf meiner Hausabfahrt halbblind die 75 hinter mir lassen - so schnell war ich da mit dem Tieflieger auch im Sommer nicht, d.h. Aerodynamik - check. Berg - naja, ein ~125kg System nen halben Kilometer senkrecht zu wuchten, das kostet...
  • ... und die große Überraschung am Ende. Mein Pullover hat auf dem Boden liegend noch 1-2kg zusätzlich aufgelesen, indem er sich mit Dreckwasser vollgesaugt hat, welches die Hinterräder durch kleine Lücken reingeschaufelt haben. Erkenntnis: wer bei dem Wetter fahren will, darf seine Radkästen nicht so larifari abgrenzen, sondern muss die richtig dicht kriegen. Jetzt sieht das da drin aus wie Hochwasser-Schaden.
  • Die blauen Dinger neben dem Visier sind Böen-in-die-Fresse-Teststreifen. Sie bilden mit dem Frontvisier ne kleine Phase und leiten die Luft bemerkenswert effektiv um den Kopf. Kann ich ganz leicht evaluieren - runterdrehen und es zieht wieder, wenn man den Kopf leicht neigt oder der Wind von der Seite kommt.
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@tritonmole - ich mach dir gern nen Schnabel in deine Nase ;)

@sretlaw - so 60-65cm, aber wieso wäre das relevant? Ein Bein krieg ich gehoben, kann mich innen voll reinstellen und dann mit den Händen abstützen, um zum Sitz runter zu kommen. Das ist sogar deutlich einfacher, als sich in ein offenes, tiefes Sport-Trike zu setzen, eben weil man sich hier festhalten kann. Und im Vergleich zu den üblichen selbsttragenden Sportvelomobilen, verlangt die riesige Öffnung keine Schlangenbewegung durch die enge Luke - das ist schon was.

Falls ich aber eine solche Quadverkleidung für jemand anderen bauen sollte, der den ersten Schritt nicht machen kann, würde ich die Verkleidung individuell anders ausführen - z.B. als lange Hochklapp-Nase wie bei der Leitra (oder meinen derzeit entstehenden EC-Roadster). Die Trennung von Fahrwerk und Hülle lässt diese Freiheit zu.
 
So....
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... machts dann natürlich doch ein bissl mehr Spaß mit dem Fahren als bei Regen.

Und dabei herrscht drinnen doch gleich wieder Sommer-Feeling. Die Windabschottung ist trotz des offenen Unterbodens im Vorderbereich so stark, dass selbst bei 0° ich die lange Hose gehasst hab. Heute mal mit kurzer probiert - wunderbar. Fahrt ihr Sportvelomobilisten eigentlich im Winter durchgehend mit kurzer Hose?
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Wobei mir die Kollegen hier zeigen, wogegen ich anzukämpfen hab und warum ich so lahm bin... mit dem einzigen Trostpflaster, dass ich mit dem offenen Rad auf der Höhe komplett einbrechen würde.
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Doch v.a. die steifen Seitenböen machen es herausfordernd. Sowohl was kalte Ohren angeht als auch das Ding auf Abfahrten unter Kontrolle zu halten. Mir fehlt ein bissl die Einordnung, wie sich >40km/h Böen (v.a. seitlich) bei den Velomobil-Dreirädern anfühlen, ob die dann überhaupt noch jenseits der 50 fahrbar sind (?). Bei dem Quad merkt man, wie die Kräfte an ihm zerren, es bleibt aber dennoch relativ satt auf der Straße, ohne groß zu versetzen... das ist bei offenen Up und Lieger viel viel stärker der Fall.
4Q-Winterkleid-3c.jpg
Dann hab ich heute aufgrund des Windes nochmal die Alternativabfahrt über 150hm im freien 15%-Fall genommen. Es roch komisch von den Bremsen her... ohne großen Luftwiderstand lass ich das in Zukunft mal lieber wieder.

VG Steffen
 
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Rick OBrien from Florida has a wooden shell on his VTX. Last week they had 4º C in Florida and he was not in shorts :giggle: It just goes to show how where you live changes notions about temperature - here we can tell when the Germans are on vacation at Easter because they (and the horrid Brexiters :mad: ) are the only ones in shorts and T-shirt.

I have been thinking a lot about Agilo and +10% gradients recently, I think I will leave the wheel disks off when riding locally...
 
Fahrt ihr Sportvelomobilisten eigentlich im Winter durchgehend mit kurzer Hose?

Ich würde mich jetzt zwar nicht als richtigen Sportler bezeichnen, aber beim Pendeln ~30km fahre ich momentan mit langer Hose und Wollsocken im Quest. Nach etwa zwanzig bis dreißig Minuten fange ich bei aktuellem Wetter aber das schwitzen an. Dabei ist das aber eher am Oberkörper der Fall. Die Füße sind leider halbe Eisklötze bei der Ankunft.

Mir fehlt ein bissl die Einordnung, wie sich >40km/h Böen (v.a. seitlich) bei den Velomobil-Dreirädern anfühlen, ob die dann überhaupt noch jenseits der 50 fahrbar sind (?)

Die Probleme mit Seitenwindempfindlichkeit fangen etwa bei einer Fahrtgeschindigkeit von 60...65 an. Allerdings hatte ich bis vor kurzem noch etwas Nachspur. Vielleicht ist das dann auch nicht so aussagekräftig. Momentan ist es nicht windig genug auf meiner Strecke, als dass ich probeme hätte. In eine Richtung fahre ich regelmäßig ein kurzes Stück über 70.


Ach ja: Mir gefällt die Arbeitsweise sehr! Das Ergebnis kann sich auch echt schon gut sehen lassen.
 
Im Winter im VM zwar "Lang/Lang" unterwegs, die Hose ist aber nur so n Spandex-Ding in ultradünn (wie ich es z.B. bei der WM 2015 und 2016 an hatte). Kurze Hose wäre kaum kälter. Oben rum oft nen dünnen Vliespulli und gut. Wichtig sind aber Überschuhe, sonst sind die Füße bald abgefrohren.

Wind hab ich je nach VM unterschiedlich wahr genommen. Die Milane waren z.B. extrem unempfindlich. Da hab ich mich auch bei 80km/h nach Quirla runter noch wohl gefühlt.
 
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