Velomo 4K City-VM - Kabinenroller-Quad

mir ist eingefallen, dass ich ja vor paar Wochen ein 4-Rad in Aktion gesehen habe, das hier in Wien gebaut wird (oder wurde):
von MCS
MCS1.JPG MCS_2.JPG MCS_3.JPG klick für groß

ob es Fahrwerkstechnisch mithalten kann ?
ob es effiziensmässig mithalten kann ?
ob es genauso praktisch ist ?
ob es so leicht zu reparieren ist wie Holz ?
ob es besser oder schlechter fährt ?

Punkt ist: es ist nicht "nur eine Holzkiste für viel Geld"

das ist der erste Punkt denke ich auf den Leute schauen...
warum werde ich imVelomobil von derart vielen Leuten angesprochen ? weil es glänzt und glitzert, schöne Formen hat...
alles andere ist nebensächlich.. ob Solar, Benziner, Elektrisch oder nur Beine, ob 120Watt, 200Watt oder 400Watt für 50km/h ......

die Holzkisten-Idee find ich nicht schlecht - aber nur, wenn Preis sehr viel niedriger und die Holzkiste für den Eigenbau gedacht ist...

aber wie @TitanWolf wohl gesagt hat: in erster Linie ist es wohl ein Prototyp und wird STefan selber Freude machen...

will man sowas verkaufen - oder z.b. bei Kickstarter Geld dafür lukrieren - dann muss das optisch doch a bissal anders ausschauen denke ich..
der Bling-bling-Faktor darf nicht unterschätzt werden

beim ersten Quad von Velomo (das von der Spezi mit Holzkiste) ging das mit Holzkiste finde ich noch durch, da eben nur die Transportkiste derart gemacht..
ist quasi für Lastenräder so üblich...


PS.:
vorher hat jemand was von Fat-Bikereifen am Quad geredet, und Europalette wurde erwähnt:

der Hersteller des obigen Bikes baut auch den "Traktor": http://mcsbike.com/tractor/
 
Also ich versuche hier ja schon die funktionellen Vorteile des Konzepts im ehrlichen Vergleich zu ähnlichen, existenten Angeboten herauszustellen.
- vom Holz als geeigneter, mitunter sogar überlegener Bausubstanz.
- vom Fully-Quad als bessere Basis für so ein Hochsitz-Lasten-Design etc.
- von der integrativen Kiste als funktionellst möglichen Ansatz (in Gewicht, Raumnutzung, Anbindung etc.)

Aber die überwiegenden Reaktionen hier stellen a) solche VM-Konzepte generell in Frage oder b) die Prototypen-Optik. Wenn dem der Ratschlag folgt, ich muss b) durch Serienproduktion lösen, damit a) schmackhaft wird, leuchtet mir das nicht ein, bzw. ist mir unternehmerisch zu windig. Analytisch wäre es schon wichtig, die beiden Fragen zu trennen.

Zu b) kann ich erstmal nur sagen, dass der Ansatz des Individual-Auftrags-Baus aus Holz mir ermöglicht, auf alle realistischen, diversifizierten Kunden-Nutzen-Wünsche einzugehen. D.h. ich kann den Wohnmobil-Interessenten genauso individuell bedienen wie den leichten Einkaufswagen mit Dach. Demzufolge ist das 4K hier ein dezenter Gesprächsansatz für Leute mit passenden Ambitionen - also alle 3, die es in Deutschland gibt. Alle Nutzenwünsche sind diskutabel, nur das Baumaterial setzt optisch natürliche (ökonomisch vertretbare) Grenzen. Würde ich hingegen alle funktionell und optisch über einen Kamm scheren und eine günstige Industrie-Serie lostreten, dann müsste ich unzählige Exemplare davon verkaufen wie faulen Fisch, der schnell weg muss... und das geht in unserem besonderen Nischenmarkt in 4 von 5 Fällen ökonomisch schief.

zu a) wäre ein Gedankenexperiment angebracht: Stellt euch vor ich bin Rob Cotter und will euch gerade den ersten Prototypen davon hier vorstellen:
ELF-White-2.jpg

Nun nochmal alle hier gefallenen Argumente querlesen und aufs ELF anwenden!
Dann fragen, was das 4K-Konzept in dem Vergleich ggfs. besser kann, schlechter kann usw.

VG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine Rob Dotter hat das Problem ästhetisch und technisch gut gelöst.
Ergebnis: nach meinen Informationen, das Velomobil mit den größten Produktionszahlen pro jahr:
In 2 Videos spricht man von zwölf Elf-Velomobile pro Woche.
Auszug aus meinem Buch über Velomobile:
"Die größten Entwicklungen finden zurzeit im Bereich der Car-Bikes
statt. Heute werden diese Fahrzeuge zunehmend als Bio-Hybride oder
covered E-Bikes bezeichnet. Car-Bikes gab es bereits in den Jahren nach
1930 in großen Stückzahlen, am bekanntesten ist das Velocar von Charles
Mochet. In der Wirtschaftswunder-Zeit nach dem 2.Weltkrieg wurden diese
Fahrzeuge dann von den Autos verdrängt.
Zurzeit gibt es mindestens zehn neue Hersteller, die mit dem Anspruch
auf Massenfertigung und bezahlbaren Preisen auf den Markt drängen.
Podbike, Podride, Evovelo und Sinclair haben ihre Prototypen fertig, und
der Kunde kann bestellen und bekommt einen voraussichtlichen, zum Teil
auch einen verbindlichen Liefertermin. Schäffer ist ein großer deutscher
Zulieferbetrieb für die Automobilindustrie und will 2017 für ihren Bio-
Hybrid eine realitätsnahe Erprobungsphase starten. Sie suchen dafür zurzeit
noch eine Partnerstadt.
Einige Herstller kommen aus dem
Automobilbereich, suchen einen Produzenten mit viel Kapital oder
beschaffen sich vor Produktionsbeginn selbst ausreichend Kapital. Podbike
wird vom norwegischen Staat gefördert. Podride sammelt Kapital über
Crowdfunding bei Indiegogo. Die Berliner Firma Vilgard sucht dringend
einen Investor. Mit einer größeren Kapitalausstattung von Anfang an sind
sie in der Lage, sehr früh Personal einzustellen, eine große Serie aufzulegen
und professionelle Marketingkampagnen zu starten.

Podbike, Mö von Evovelo, Iris von Sinclair, Mio von Onyx und Elf und
Veemo aus den USA sehen aus wie kleine Autos und haben ähnliche
Proportionen ... und kommen den Normalitätsvorstellungen von Autofahrern entgegen, " usw,

Meine aktuelle Liste lautet:
Podbike, Podride, Vilgard, Evovelo, Iris von Sinclair, Schäffler, ZF, Velomo, CityQ, Loadster , Mö, Mio, Elf, 4k,
alle größere Fahrzeuge mit E-Antrieb

Das wird auch Thema meiner Buchvorstellung auf der Spezi sein:
Samstag um 12 Uhr im Vortragssaal.
 
Die Resonanz im Forum ist das eine, der Bedarf der Leute kann aber auch anders sein.
Rob Kotter hatte sich trotz seiner Kenntnis und Mitarbeit an schnellen HPV‘s wie dem Vektor für dieses Design entschieden.
Hier im Forum wird es meist als „Schrankwand mit Motor“ gesehen.
(Und seine Verkaufzahlen toppen die der DF‘s ;-)
 
ist nicht "nur eine Holzkiste für viel Geld"
hat keine Federung, keinen gescheiten Antrieb, keinen Scheibenwischer, es regnet rein, und das Design ist hübsch, aber sinnlos.
@BuS velomo 's Sarg mit Laube drauf ist da funktioneller, und das Design ist aussagekräftig und lustig.
Wo das offene Velomo Quad mit 16kg gelobt wird, wiegt Variante Sarg mit Laube + E-Antrieb leider 50kg, Shade, aber was solls.
 
Hier im Forum wird es meist als „Schrankwand mit Motor“ gesehen.
Ist ja auch nichts anderes. Und Steffens Schrankwand mit Motor finde ich als Prototypen schon schöner als das ELF.
In diesem Falle finde ich Dietrichs Begriffsdefinition passend und sinnvoll: Das sind alles Car-Bikes und keine Velomobile. Ich sehe für diese auch eindeutig einen größeren Markt als für Velomobile, einfach weil die Leute ihr Weltbild nicht verändern müssen: Sie fahren geistig weiter Auto und regen den Kreislauf an, während sie sich durch die Gegend fahren lassen. Damit fallen die geistigen Widerstände gegen die Veränderung weg und das Fahrzeug wird auch von anderen besser akzeptiert.

Gruß,

Tim
 
Steffens Konzept ist pedalgetrieben mit Motorunterstützung.
Das unterscheidet es von vielen „Car-Bike“ Konzepten und macht es für mich zum Velomobil.
Viele sind dort gestartet und enden beim 45‘er Leichtauto.
Steffen traue ich zu beim Fahrrad/Pedelec zu bleiben.
 
hat keine Federung, keinen gescheiten Antrieb, keinen Scheibenwischer, es regnet rein, und das Design ist hübsch, aber sinnlos..

meinst du das von mir verlinkte 4-rad ?
es hat Federung

und nochmal: "hübsch, aber sinnlos"
hübsch ist eines der wichtigesten Dinge für den Verkauf...

leider...

Stefans "HOlzschrankwand":
Holz muss ja wirklich nicht schlecht sein:
siehe Laufräder für Kinder...

die "edlen" Teile gehen weg von Plastik oder Metall hin zu:
Laufrad_Holz.JPG

also der Spagat zwischen: "HOlzkiste vom Baumarkt" und "edel" - das ganze aber noch einfach herzustellen wegen kostengüsntig
ist wohl die Kunst
die hier z.b. schaffen das: einfach aber cool
total primitiv vom Konzept her, einfach herzustellen...
aber 80% der nachhaltig denkenden Eltern werden es einem Plastik-Roller wohl vorziehen

beim Quad:
und vielleicht dann noch mit "Chassis 100% recycle bar"
"Chassi aus nachwachsendem Holz aus biologischem Anbau"
"Heizwert inklusive" etc.

"ökologisch" beworben


vorteile des Velomo 4k vs. ELF die ich sehe:
bessere Straßenlage (4 Räder), schmaler

es scheint noch kein "Pedal-car" zu sein, sondern noch mehr der Fahrradecke zuzuordnen zu sein

wie schaut es eigentlich mit dem Wendekreis aus ?
für ein "nicht 45km/h - eher Kurzstreckenfahrrad" (also eher Stadtbetrieb) würde ich mir den maximal klein wünschen
wenn ich mir die Lenkstange aber anschaue, drüfte die recht schnell dem kurveninnerem Rad in die Quere kommen (??)

(der oben verlinkte 4-Rad-Traktor wird mit 2,5m angegeben !!!)
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EDIT:
beim Velomo 4K
ich denke, die Front (Bodenwanne) versaut dem Teil doch etwas nachhaltig die Optik...

die muss noch angepasst werden, dann schaut das Ding glaub ich gleich viel besser aus (hinten rum finde ich passt alles)
im Moment halt zu sehr nach: "ich hatte noch einen Sarg rumliegen und hab mal draus was gebastelt"....
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edit: noch eine Frage hätte ich:
warum ist es eigentlich 50kg schwer ?

der Aufbau scheint massiv zu sein.. vielleicht zu massiv ? (man muss ja keine Turnübungen am Dach machen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist nicht nur das Weltbild. Ich habe gestern 2 Kuchen und eine Torte im Quest transportieren müssen. Da musste schon sehr kreativ werden, damit die Torte nicht zum Smoothie wird... Nicht jeder will sau schnell von A nach B sondern vielleicht Dinge ausliefern / tansportieren.
 
die muss noch angepasst werden, dann schaut das Ding glaub ich gleich viel besser aus (hinten rum finde ich passt alles)
Wenn ein Nachfolger ansteht, wird das sicherlich eingeplant.
Die Bodenwanne vorne und hinten an die Kurvengebung der Seitenwände anzupassen, das ist kein großer Aufwand, wenn es von Anfang an angestrebt wird. Das war hier nicht der Fall: Es sollte ursprünglich so einfach wie möglich - ohne 3D-Formen, ohne runde Zuschnitte etc. - erfolgen.
warum ist es eigentlich 50kg schwer ?
Sehr viel Holz und Aluminium in Form von Verstärkungen und Versteifungen: Ein Achsschenkel hinten liegt im Bereich von 600g+, da die notwendigen Komponenten konventionell gefräst/gedreht wurden und kein Gewichtsersparnisaufwand betrieben wurde. Wenn es optimiert designt ist, wiegt der Achsschenkel evtl. noch 250g.

Relativ massereicher Motor mit ~5 Kg. Die Auswahl an einseitig aufhängungsgeeigneten Motoren ist arg limitiert. 7 Kg Akku liegt auch drin. Und ob die 50 Kg erreicht wurden, k.A. - das ist zur Zeit eine Schätzung. Vermutlich siedelt es sich eher im Bereich von 45-48 Kg an.

Dickwandige Seitenpaneele und viele "überdimensionierte" Holzkomponenten. Keine Leichtbaukomponenten. Wieso? Weil nur beschränkt Auswahl an Holzformen und -arten vorlag und teure, belastungsgerechte Module auch wieder Investitionskosten für eine am Ende unsinnige Bilanz (bei vorerst einem einzigen 4K, welches hauptsächlich werksintern genutzt wird) gefordert hätten. Auch soll es partiell "überdimensioniert" sein, denn nicht jeder ist froh und glücklich, wenn seine VM-Hülle, nachdem etwaige Passanten ihre Kids drauf rumturnen haben lassen oder ihren Frust mit Fußtritten auslebten, mit Dellen und Kratzern übersät ist.

Das 4K an einem Ende hochzuheben, um es an Ort und Stelle zu drehen/wenden/bugsieren, ist kein Problem. Dafür reichen zwei, drei Finger aus.

Viele Grüße
Wolf
 
ah.. das fällt mir erst jetzt auf, dass das ja ein einseitig aufgehängter Motor ist (y)

was auf jedenfall ein Muss ist: "Deckel" mit wenigen handgriffen abnehmbar, um auch Cabrio fahren zu können (finde ich) - was vielleicht problematisch mit dem Sitz wird, andere Befestigung erfordert

also die 50kg sind nicht in Stein gemeiselt...
es könnten - mit etwas kleinerem Akku, leichterem Aufbau, optimierteren Teilen später dann - auch unter 40kg werden, was sich fürs Auge einfach schon viel schöner liest, wenn vorne ne 3 steht ;)
 
also die 50kg sind nicht in Stein gemeiselt...
Stimmt, nach oben sind keine Grenzen gesetzt ;)

50kg wirkt gerade total schwer, weil wir sonst hier gern mit Werten von 20kg DF und 13kg Hi-Trike umgehen. Aber in der Auflistung oben von @Solarfreak dürfte 50kg die absolute Spitzenposition sein - selbst unter den Dreirädern.

Die reine Trägerkiste (als Zentralrohrrahmen-Ersatz) hatte 10kg. D.h. motorlos mit Diff aufgebaut könnte da sogar ne 2 vorn stehen, wenn du eh kein stabiles Dach brauchst, sondern nur so eine Überwurf-Form wie beim Schäffler oder Velo-Top.

Ein interessanter Vergleich ist das grüne Hi-Q3 Reisequad. Das hat unsere übliche Hi-Trike-Technik (die bekanntermaßen nicht zu den Schwersten gehört). Nachdem es aber auf >200kg-Traglast, Rohloff, Motor, Bodenplatte, Windwrap und v.a. großes Gepäckabteil ausgelegt war, wog es... 50kg. Das kann die Holzkiste nun auch gleich "integrativ" bieten - wenn von Anbeginn so designt, dann optisch auch aus einem Guß (wenn auch 2D-gebunden). Wenn du das funktionelle Gedankenspiel bei einem handelsüblichen Premium-Trike startest, wirst du in die gleiche Größenordnung vorstoßen... wobei das Dach >Velotop< und Stauraum <Anhänger< wäre.

VG Steffen
 
Du sollts hier nicht schreiben, sondern entweder packen oder die Holzverkleidung noch in RitterSport Farbe Deiner Wahl bepinseln. Morgen früh um 7 Uhr geht es zur SPEZI :D
Viel Erfolg und hoffentlich zwei Tage lang Schulterklopfen für Euch (y)
Carsten
 
Aber nur mit Zusatzausstattung!

Gibt es in der Nähe von Weida eine orthopädische Werkstatt?
Die können oft mit wenig Aufwand Einzelbestellungen in Carbon-prepreg fertigen, wird tlw. mit Silikonfolie tiefgezogen und erreicht ca. 250gr. m2
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...und orthopädische Werkstätten kennen geringe Auflagen, weil jeder Jeck anders ist.
 
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