Velerique - warum heutzutage so selten?

AW: Velerique - warum heutzutage so selten?

mir scheint, die optischen Gründe sind gewichtig genug
es wird zudem nicht das schnellste sein

Jupp
 
AW: Velerique - warum heutzutage so selten?

Zunächst mal: Das Veleric/ Velerique war ursprünglich ein vollverkleideter Einspurer. In der Anzeige hat wohl jemand eine Veleric- Kanzel günstig geschossen und auf ein Trike draufgebastelt.

Der zugrundeliegende Einspurer war im Prinzip ein Tieflieger mit einem, nun ja, unkonventionell aufgebauten Rahmen. Man könnte ihn auch als speihäßlich bezeichnen. Ich habe leider noch keinen genauer besichtigen können, aber wenn ich mich nicht ganz täusche, lag die Konstruktion darin begründet, daß der Erbauer handelsübliche Muffen verwendete (?) und die Rohre dahinb "abbiegen" mußten, wohin es die Muffen vorgaben. Im Übrigen stand der Rahmen im Ruf, gerne mal seinen Frontausleger "abzuwerfen".
Ansonsten dürfte die Seltenheit darin begründet liegen, daß das Teil aus den 1980er jahren datiert.
 
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2008 stand auf der Spezi eine Veleric zum Verkauf. Ich habe mich einfach so mit dem Besitzer (sehr engagierter Leitra-Fahrer, ich komm ums Verrecken nicht auf den Namen!) unterhalten, zumal ich das Gerät aus frühen HPV-Publikationen kannte. Die Veleric war wohl heftigst seitenwindempfindlich und die Belüftung muss auch nicht sommertauglich gewesen sein. Dazu war das Gerät - aus welchen Gründen weiß ich nicht mehr - glaube (!) ich, nie wirklich aufrecht zu fahren, sondern lehnte immer etwas nach einer Seite über.

Das Veleric ist für mich ein Pionierfahrzeug, das aber noch nicht ausgereift war: Noch zu wenig Hintergrund aus der alltäglichen Fahrpraxis, aber ein wichtiger Wegbereiter.

Grüße, Martin
 

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Hallo Martin,

ich habe auch eine VV Velerique bei mir (siehe Avatar, im Hintergrund ist das Heck der Velerique zu sehen). Seitenwindanfällig ist sie, wie kein anderes, von mir bislang gefahrenes, Fahrzeug und bei Temperaturen jenseits der 25 Grad Celsius kann es in der Kanzel auch schon mal muckelig warm werden, dies aber wohl nur, wenn man mit ihr flaniert/bummelt (aber dann könnte man immer noch die über einen befindliche Schiebetür ein wenig öffnen, so wie es auf den Bildern auch zu erkennen ist). Bei Geschwindigkeiten ab ungefähr 25 km/h wird durch den großen geöffneten Bodenbereich (siehe Schattenwurf auf dem von dir eingestelltem 3. Bild) ausreichend frische und kühlende Luft in das Fahrzeuginnere geschaufelt, so daß bei höheren Geschwindigkeiten (ca. 45 - 70 km/h) sich das dünne Plexiglasmaterial der Seitenscheiben (und wohl auch der kleineren Heckscheiben) leicht nach außen wölbt (sind 1 mm stark und ja nur gepoppnietet).
Wenn ich irgendwann Zeit finden werde, dann versuche ich die Velerique wieder in etwa so herzurichten wie die auf den von dir eingestellten Bildern (Frontscheibe blind und ich überlege daher irgendwie wie ich die Biegung des Plexiglasmaterials an der Nase, z. B. mit Heizdrähten, hinbekomme, oder ob ich nur die Frontscheibe teilersetze).
Übrigens, aufrecht fahren funktioniert an windschwachen Tagen mit der Verlerique VV eigentlich einigermaßen gut (man muß bei böigem Seitenwind allerdings auch entsprechend gegenlenken oder sich mit dem Velerique VV ein wenig in den Wind legen; und eine Nutzung bei Windgeschwindigkeiten jenseits der 60 Km/h ist wohl nicht mehr so sehr zu empfehlen, wenn man sich auf diese Macke nicht zuvor eingestellt hat.).
Der Einstieg in die Velerique VV ist mit dem nur zu öffnenden Spalt, auf den man die Schiebetür (gesamter oberer, hinter der Frontscheibe liegender Teil der Velerique VV) bis zur vielleicht noch vorhandenen Begrenzung des Auszugs erweitern kann (sonst landet sie hinter der Velerique VV hinter dem Fahrzeug), dann doch etwas mehr als nur gewöhnungsbedürftig, da auch der Kinderfahrradlenker den Einstieg zusätzlich etwas erschwert das insgesamt nervös wirkende Fahrverhalten (vermutlich durch ungünstige Schwerpunktverlagerung durch die Verkleidung und den schwer wiegend zu scheinenden Halterungen), selbst bei wenig Wind, könnten wohl die Hauptgründe gewesen sein (außerdem war die Ölkriese mit Autofahrverboten gerade ein paar Jahre überwunden), warum die Verkaufszahlen der Velerique VV nicht so wirklich prickelnd waren.
Gruß
Heinz
 
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That looks an intresting machine although I can see several problems with it, the main one being the huge expanse of transparent matirial. It would boil the rider on a hot day, and most likley fog up to the point you cannot see a thing on a cold day. On a warm day it may even do both!
Having the front wheels outside the fairing is very bad for aero.
That huge blown windscreen would be difficult to replace if it got scratched.
 
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Hello Lee,

bei der Velerique VV im ursprünglichem Zustand handelt es sich um ein einspuriges Fahrzeug (hat Ivo bereits darauf hingewiesen). Es wurde meines Wissens vom ehemaligen Hersteller kein Trike in die Vollverkleidung verbaut. Das bei der elektronischen Küste angebotene Fahrzeug ist eine Bastelei, die allenfalls noch wenig (die Verkleidung, in an ein Trike angepasster Form) mit einem Velerique zu tun hat. Eigentlich schade, nun gibt es wieder ein schon seltenes, originales Fahrzeug weniger.
Das ursprüngliche Velerique VV hat hinten ein größeres 20 Zoll-Antriebsrad und vorne lediglich ein 12 1/2 Zoll Vorderrad (ich müßte da beim Vorderrad aber noch mal nachschauen), was die Bodengruppe des Velerique VV auch weiter zum Fahrbahnuntergrund wandern läßt (ist original viel niedriger).
Weil das Material der Frontscheibe 2mm stark ist und das durchsichtige Material der Seitenscheiben nur 1mm stark ist, ist zumindest beim Fahren der Velerique zunächst ein Beschlagen des durchsichtigen Seiten- und Heckscheibenmaterials zu beobachten (war neben der Gewichtsersparnis wohl mit ein Grund, oder ist ein zufälliger Effekt, für die unterschiedliche Materialwahl) was dann an der eher stattfindenden Abkühlung, besser der mangelnderen Isolierung des Kunststoffmaterials von Seiten- und Heckscheiben liegt (diesen Effekt kennt man sicherlich aus dem Bad, wenn nach dem warmen Duschen sich die Feuchtigkeit an den wesentlich kühleren Fliesen an den Wänden absetzt, weil die Luft die Feuchtigkeit nicht mehr aufnehmen kann). Am Frontscheibenmaterial strömt während der Fahrt die Luft aus dem Bodenloch entlang, so daß die Frontscheibe während der Fahrt nicht in Gewitterschauern im Sommer, bei Nebel im Herbst oder bei kalten Temperaturen während des restlichen Jahres beschlägt. Dadurch daß während der Fahrt auch immer eine relativ starke Luftstömung während der Fahrt unter der Frontscheibe gewährleistet wird, wird der Fahrer auch nicht bei warmen Temperaturen gekocht oder gebraten.
Das große Bodenloch ist zwar schlechter für die Aerodynamik, jedoch wenn du nicht mit den Füßen auf die Fahrbahn kommst, um in die Sitzschale zu rutschen und anschließend einen Fuß in aufrechter Position des Velerique in eine Pedale bekommst um anzutreten, dann wirst du die einspurige Velerique VV nicht starten können, geschweige denn an einer Ampel anhalten können, ohne umzufallen (es sei denn man bastelt sich rastbare, ausfahrbare Stützräder, die man hinter dem Sitz durch das Bodenloch des Hinterrads auf den Fahrbahnuntergrund führt. Aber ob das Bodengruppe oder Rahmen auf Dauer aushalten bleibt dahingestellt.).
Gruß
Heinz
 
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Genau. Deine beflügelte Leitra ist ja unverkennbar.
Grüße, Martin
 
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