Ursachen für Krämpfe?

AW: Ursachen für Krämpfe?

Hallo Wolfgang,
Schlaufen...
Mir war nicht bewusst, dass es Leute gibt die ohne Klickpedale liegend fahren. Geht das denn überhaupt?
Bis meine Toechter auf Magnetpedalen bestanden fur ich ausschliesslich Rennhaken und Riemchen ...
klardoch, das geht genauso gut wie auf dem RR oder dem Fixie ...

mfG
Matthias
 
AW: Ursachen für Krämpfe?

Hallo Wolfgang,

Bis meine Toechter auf Magnetpedalen bestanden fur ich ausschliesslich Rennhaken und Riemchen ...
klardoch, das geht genauso gut wie auf dem RR oder dem Fixie ...

mfG
Matthias

Nee es ging um Fersenschlaufen: R0010490.JPG R0010903.JPG
Keine Anhnung wie man da ohne Hand anlegen wieder rauskommt. Und Hand anlegen beim Liegerad ist zummindest ein bisschen akrobatisch.
Musst halt rechtzeitig einen Antrag schreiben, wenn Du vor hast den Fuss zum Abstützen zu gebrauchen...

Gruss Wolfgang
 
Gurkenwasser!

Nachdem ich trotz massenweisen Magnesiumgaben, mit Salz angereicherten Getränke und ausreichender Zufuhr an Lebensmittel mit möglichst viel Spurenelementen immer wieder extreme Krämpfe in den Beinen - perfide in Beugern und Streckern gleichzeitig - während der Fahrt, vor allem aber auch nach der Fahrt und meist in Ruhe, also im Bett bei teilweise verzweifelten Schlafversuchen, bekam, hat meine Frau dankenswerterweise (vielleicht aber auch, weil sie sich durch mein Herumlaufen und Dehnversuche in ihrer eigenen Nachtruhe über Stunden gestört fühlte) im Internet nach Tipps gesucht.

Essiggurken stand dort, im Vordergrund das Trinken der Lake (des Gurkenwassers). So ein Quatsch, dachte ich und sagte das auch laut. In der Not aber probiert man alles, oder?

Nun, es funktioniert prächtig. Besser als hochdosierte Magnesiumkapseln, -tabletten, Salzbrezel, sonstige Spurenelemente. Vier oder fünf Cornichons, damit der Rest nicht im Trockenen liegt, und vier Schluck von der Flüssigkeit. Ein einziges Mal musste ich diese Runde zweimal machen!


Warum es funktioniert? Keiner weiß es. Auch mein Arzt (Vielradler mit zeitweisen Krämpfen) sah mich ratlos an. Eine einzige Theorie aus dem Internet meint, die Säure des Getränks würde die Nerven von ihrer Spinnerei abbringen und sie stattdessen auf den Geschmack des Zugeführten (ab-)lenken.

Ich glaube das eher nicht. Denn meine Krämpfe treten immer und ohne Ausnahme bei und nach Belastungen auf. Nicht nur in den radelnden Beinen, sondern auch in den Händen bei starker Beanspruchung. Dann stehen die Finger in alle Richtungen und der Daumen klappt nach innen Richtung kleinem Finger. Das kann stundenlang anhalten. Ist aber nur wenig schmerzhaft, sondern eher störend. Auch hier ist Gurkenwasser die Lösung - binnen Sekunden.

Essiggurken alleine helfen übrigens kaum bis nicht. Ob sich im Gurkenwasser (wie beim Sauerkraut) minimale Mengen Milchsäure bilden, die nicht in die Gurken diffundieren, sondern ausschließlich in der Lake verbleiben?


Falls mein Tipp einem Mitradler aus dem Forum nutzt, ist mir dies Freude genug, meine Forumsabstinenz einmalig unterbrochen zu haben.
 
Der Mensch ist nicht vollkommen symmetrisch
Das kenne ich auch als eines meiner Probleme. Ich muss meinen Ausleger minimal nach links kippen um gefühlt gerade zu treten. Zuviel führt allerdings zu unangenehmem Druck auf das linke Schulterblatt.
Allerdings kommt bei mir noch dazu, dass ich aufgrund einer Psoriasis Arthritis linksseitig etwas eingeschränkt bin.
Ansonsten Kälte und falsche Ernährung oder, wie bei mir, rauchen fördern auch Krämpfe. Wenn ich lange im Kalten fahre habe ich danach immer Krämpfe in den Füßen. Nach einer heißen Dusche sind die dann wieder weg.
 
White wine ... I don't drink white wine any more since I got the trike :rolleyes:

SPD pedals helped a lot but don't cure the wine problem. Usually at about 20 km the cramps came.
 
Stand auch schonmal in der "Tour" , dass das helfen soll. Das konnte ich aber noch nicht so wirklich nachvollziehen....
Seitdem ich langsamer anfange auf Touren und mir mehr Zeit zum Warmfahren nehme, habe ich kaum noch Krämpfe. Als ich die Messpedale neu montiert hatte, musste ich feststellen, dass ich links mehr Leistung fahre als rechts. Als ich während der Fahrt gegensteuern wollte und rechts etwas forciert habe, bekam ich natürlich rechts wieder Krämpfe. Vielleicht muss ich mich da langsam rantasten.
viele Grüße
Der Lutz
 
Falls mein Tipp einem Mitradler aus dem Forum nutzt
Ich werde es testen und berichten, ich kenne das Problem gut genug wurde mir doch schon Kontrastmittel verabreicht um meine Beinwehnen
zu untersuchen da ich mit Krämpfen in beiden Beinen beim Autofahren kaum noch reagieren konnte und mich seit vielen Jahren beim Sport sehr zurücknehme um das nicht noch einmal zu erleben.
 
Vier oder fünf Cornichons, damit der Rest nicht im Trockenen liegt, und vier Schluck von der Flüssigkeit.
probiere ich 'mal aus.
Grundsätzlich sind lt. der sella italia Seite folgende Ursachen überlegenswert:
"Wer zu sehr auf „Zehenspitzen“ fährt, überanstrengt die Wade und schädigt auf Dauer die Muskulatur."
"übermäßigen Flüssigkeitsverlust durch starkes Schwitzen sowie aufgebrauchte Glykogenreserven (d.h. in den Muskeln gespeicherte Energie)"
Gegenmittel: mineralienhaltige Flüssigkeitszufuhr, Ernährung"
"viel Obst und Gemüse zu essen, vor allem solches, das reich an Kalium und Magnesium ist, wie Bananen, Weintrauben, Aprikosen, Tomaten, Trockenobst und Vollkorngetreide. Zur Vorbeugung von Krämpfen sind auch Vitamine der Gruppe B und Eisen nützlich, welche in Eiern und Fleisch vorkommen.", siehe https://www.selleitalia.com/de/tipsgo-de/wie-muskelkrampfe-entstehen-und-wie-man-sie-verhindern-kann/#:~:text=Die bekannteste Erklärung lautet, dass,Fasern notwendig sind, beeinträchtigt wird.
Auf dieser Seite wird zusätzlich Aufwärmen sowie Dehnen vor der Ahnstrenung empfohlen. Was das Dehnen angeht, bin ich eher skeptisch aufgrund von Rückmeldungen eines Bekannten, der prof. Sportler ist: er hat gemeint, man solle mit Stretching zurückhaltend sein und wenn, dann höchstens nach der Anstrengung.
 
Keine Ahnung welchen Zusammenhang es da gibt, aber vor meiner Herz-OP (Ablation) brauchte ich täglich Magnesium um Krämpfen vorzubeugen. Inzwischen nehme ich nur noch extrem selten Magnesium.

Falls mein Hinweis einem Mitradler aus dem Forum nützt......
 
Ja, sicher geht das! Ich mache das seit Jahren. Bei meinem Reiselieger mit großem Vorderrad kommen manchmal Fersen und Vorderrad in Berührung, wenn ich bergauf stark auslenke. Dann in den Klickies zu stecken ist ein handfestes Sturzrisiko. Dazu kommt, dass es mit dem beladenen Radl bergauf schwierig ist, nach dem Anfahren auf der richtigen Seite wieder ein zu klicken.

Ich denke, es ist eine grundsätzliche Entscheidung: Oft wird empfohlen, am Liegerad mit sehr kurzen Kurbeln und sehr hoher Umdrehungszahl zu fahren. Das braucht Klickies. Im Flachen kann ich mir gut vorstellen, dass das gut geht. Ich fahre im Berg- und Hügelland, da komme ich damit eher schlecht zurecht. Ich war noch nie ein guter Bergfahrer, das kommt dazu. Da ich regelmäßig zwischen Uprights und Liegerad wechsle, bleibe ich bei der selben Kurbellänge, 175mm bei 183cm.

Auf meiner letzten Radltour (in 6 Tagen 700km und 3500 Höhenmeter, für mich labbriges Cornflake also eher am oberen Rand des Genießbaren) hatte ich keine Krämpfe, ich habe allerdings, wie immer, wenn ich durchgehend mehr Leistung bringe, Magnesiumtabletten genommen. (Meine leichte Krampfneigung ist offenbar altersbedingt. Als Junger hatte ich keine.)
Eines ist mir auf dieser Tour allgemein auf gefallen: Am Liegerad trete ich eher stärker als auf den Uprights. Mich hebt das Treten ja nicht aus dem Sattel, sondern drückt mich nur stärker in den Sitz. Das fordert den Körper natürlich stärker.

Stärkeres Treten fordert den Körper mehr. V.a. bei steigendem Alter kommt das irgendwo heraus. Bei mir sind das die Knie, die irgendwann zu streiken beginnen, bei anderen sind es vielleicht die Muskeln. Auf dieser Tour ist es mir gelungen, die Knie trotz der Höhenmeter nett zu behandeln, indem ich einfach rechtzeitig zurück geschaltet habe und fallweise auch geschoben habe, obwohl die Kraft noch gereicht hat. Soll über mich lachen, wer lachen will. Ich bin ja in keinem Wettbewerb. Aber es ist klar, viele Liegeräder lassen sich nur sehr schlecht schieben, das macht das Absteigen nicht einfach.

Vielleicht kann ich es so zusammenfassen: Seid nett zu eurem Körper und fordert von ihm nicht mehr, als er leisten kann. Er wird es euch mit vielen weiteren genussvollen Liegekilometern danken!

lg!
georg
 
(....) Forensuche ergab unter anderem den Hinweis Flüssigkeitsaufnahme (von Apfelschorle oder Johannisbeer war die Rede)..weitere Tipps dazu?
Ich habe diesbezüglich gute Erfahrungen mit Ayran gemacht, vermutlich wegen des enthaltenen Salzes. In türkischen Supermärkten (in Deutschland) gibt es etliche Ayran-Sorten mit unterschiedlichen Geschmachsnuancen in 1Liter-Tüten.
Leider schmeckt Ayran nur gut gekühlt...
Bis denne,
HeinzH.
 
interessant, danke! Und wieso ist Dehnen vor der Belastung nicht gut für den Körper?
Dazu finde ich diesen Focus Artikel recht aufschlussreich und einleuchtend.
Er bestätigt im Grunde das, was @wernerscc schon geschrieben hat:
  • Vor dem Sport dehnen nur bei Sportarten, die hohe Beweglichkeit erfordern, da es den Muskeltonus verringern und somit die Leistung beeinträchtigen kann. Ansonsten reicht normales Aufwärmen. Heißt für mich vor allem, nicht gleich mit hoher Leistung zu starten. Wenn ich das mache habe ich besonders bei Ausfahrten länger als eine Stunde wesentlich seltener Krämpfe.
    Ansonsten dehne ich vor dem Radfahren (und auch zwischendurch mal) nur Körperpartien, die nicht direkt an der Fahrleistung beteiligt sind, vor allem Rücken und Nacken, wenn's da büroarbeitsbedingt mal wieder zwickt.
  • Nach dem Sport dehnen kann die Regeneration beeinträchtigen, indem es die Muskelkater bedingenden Mikrorisse der Muskelfasern vergrößert. Nach intensiven Einheiten dehne ich nicht mehr am selben Tag sondern warte erstmal ab, bis etwaiger Muskelkater abgeklungen ist. Wenn dann dehne ich eher nach lockeren Einheiten, aber auch nicht sofort im Anschluss, sondern erst nach dem Duschen.
  • Bei starkem Dehnen versucht der Muskel gegenzuhalten, das Dehnen ist also nicht so passiv, wie man denkt, sondern kann den Muskel stark beanspruchen.
Bei mir krampfen fast nur die Füße. Dabei haben sich folgende Faktoren als eindeutig krampffördernd herausgestellt:
  • Zu enge Schuhe. Zu lockere aber auch, wahrscheinlich weil dann mehr Muskeln, die versuchen den Fuß zu stabilisieren, beansprucht werden.
  • Zu warm. Habe ich im letzten Sommer stark verbessern können, indem ich Ventilationslöcher in die Sohle gebohrt habe. Im Winter verschließe ich diese mit Kork.
  • Zu kalt. Überschuhe helfen.
Diese Faktoren scheinen mir deutlich signifikanter als die Versorgung mit Magnesium/Kalium zu sein. Hab das Zeug jetzt schon ein paar Tage nicht mehr genommen und trotzdem keine Krämpfe gehabt. Mal weiter beobachten. Das einzige was bei mir immer im Wasser ist, ist Salz.
 
Monate an Tests und Eigenbeobachtungen haben im Ergebnis meine Krampfsituation auf nahe Null geändert, mich um einige Erfahrungen bereichert:

1. Magnesiumgabe helfen nur vor dem Sport. Sobald Krämpfe einsetzen, kann man das Magnesium getrost im Schrank lassen. Bestätigt übrigens auch die Sportmedizin.
2. Das Gurkenwasser hilft beim akuten Krampf nach wie vor hervorragend. Allerdings nur, wenn keine weitere Anstrengung folgt. Krämpfe während der Fahrt beseitigt oder lindert es nicht.
3. Seit einigen Monaten ergänze ich meine Getränke (Mineralwasser) um 2 Messlöffel "pulverreich activ" (Magnesium, 2 Formen Calcium, Natrium und Kalium) plus etwa 0,2 l naturtrübem Bio-Apfelsaft pro knapp über 1/2 Liter. Je Stunde Fahrt geht etwa eine Portion davon in mein Stoffwechselsystem.

Erfolg: Kein einziger Krampf mehr. Seit Monaten. Gestern habe ich den Gegenversuch unternommen und nur den Apfelsaft ohne Spurenelemente zum Mineralwasser ergänzt - Krämpfe satt. Gurkenwasser mit 2 Portionslöffeln eingerührtem "pulverreich": Krämpfe ansatzlos weg. Der Apfelsaft bringt offenbar nichts, aber er schmeckt gut

Demnach liegt es laienhaft eindeutig daran, dass ich auf dem Rad zu sehr schwitze und deshalb zu viele Mineralien verliere. Wenn ich diese samt Flüssigkeit nicht konsequent während der Fahrt auffülle, sind Krämpfe das unausweichliche Ergebnis. Mit Flüssigkeit alleine hatte ich es schon probiert und die Folgen etwas gelindert. Jetzt aber ist die Wirkung nicht nur recht gut, sondern fast 100%.

Warum nur fast? Überanstrenge ich während der Fahrt punktuell meine Muskeln jenseits der 200 Watt, spüre ich nach wie vor ab und zu beginnende Krampfbereitschaft. Das Problem an diesen unwillkürlichen Schmerzen ist leider, dass sie sich nicht ankündigen, sondern einfach schlagartig da sind. Im Gegensatz zu früher aber reicht jetzt eine Reduktion der Anstrengung und das Thema ist im Griff.

Ob diese Methode Allgemeingültigkeit haben kann oder hat, weiß ich nicht. Schließlich reagiert jeder Körper anders, unterscheiden sich Grundversorgung und Bedarf an Mineralien. Zudem haben viele von uns Vorerkrankungen, die ebenfalls Einfluss nehmen. Ich zum Beispiel weiß nach lange vergeblicher Ursachensuche, dass ich heftiges nichtallergisches Asthma bis hin zum kompletten Atemstillstand bei Provokation durch auslösende Mittel habe, das je nach Witterung, Autoabgasen, OZON und vor allem auch bei Anstrenungen die Bronchien abschnürt und deshalb die Muskulatur samt Hirn unterversorgt, weshalb es mir nach einer bis zwei Stunden Fahrt regelmäßig die Lichter dimmt. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich für Muskelkrämpfe derart anfällig bin.

Das mit den Lichtern werde ich per Motornachrüstung mildern können, die Krämpfe aber scheinen endgültig besiegt.


Einen Gruß vom Bodensee in der Hoffnung, dem Einen oder Anderen helfen zu können
Martin
 
Hi Martin,

Was an Gurkenwasser anders ist als an Magnesiumtabletten: Zucker. Der geht auch sehr schnell ins Blut und könnte beim Beenden der Krämpfe helfen. Sauerstoffmangel ist natürlich auch nicht gut für die Muskeln, deswegen hilft das Kraft rausnehmen, bei mir übrigens auch.
Und: Seit ich Asthmaspray nehme, habe ich deutlich weniger Krampfneigung.

Gruß,

Tim
 
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