Damit ich mit meinem Beitrag nicht zu sehr ins OT rutsche, stelle ich zuerst einmal eine Frage:
Wie schneidet Ihr Speichen für eure Upcycling-Anwendungen?
Heute haben Sie mir im Baumarkt drei recht gut verarbeitete Zangen quasi nachgeschmissen. Ich konnte nicht anders und habe sie erworben.
Leider haben die meisten Werkzeughersteller ihre Produktion optimiert und alles weggelassen, was ihrem Verständnis nach unnötig war. Deshalb fehlt bei praktisch allen mir bekannten neueren Kombizangen (zumindest bei den bezahlbaren) eine wichtige Funktion, die "Drahtschneidenut".
Damit lassen sich auch sehr harte Drähte und zur Not sogar Schalt- oder Bremskabel schneiden.
So sieht meine neuerworbene Kombizange aus:
Auf einer Seite habe ich auf Scharnierhöhe bei der geöffneten(!) Zange die von mir vermisste Nut eingeschliffen (nur so breit wie unbedingt nötig!):
Die zu schneidenden Drähte werden dann folgendermassen in die Nut gelegt:
Das ergibt wunderschöne Schnitte mit nur minimalen Quetschungen.
Solllten die Schneidekanten irgendwann etwas von ihrer Schärfe verloren haben, lassen sie sich problemlos schärfen, indem man die Zange soweit öffnet, bis die beiden Nuten bündig sind, sie danach minimal schliesst und die Nut nachschleift.
Da auch nicht allen Fachleuten diese Funktion ihrer Zangen bekannt war, haben die meisten Hersteller diese "unnötigen" Einschnitte wegrationalisiert.