Mich hat es heute in den Graben befördert. Kombination aus Dunkelheit, beschlagener Brille auf der Innenseite, dadurch entsprechend geöffnetes Visier und folglich Regentropfen auf der Außenseite der Brille, zu hohe Geschwindigkeit für die unter Wasser stehende Fahrbahn, und ein genau in diesem Moment mit Fernlicht im Gegenverkehr aus der Kurve kommenden Autofahrer (eine richtige Meisteraktion dieses mentalen Leistungsträgers, da hinter mir Autos fuhren, und weniger als 100 m vor ihm Autos vorausfuhren...).
Normalerweise bin ich nicht auf Radwegen unterwegs, aber
ab hier geht es leicht bergauf sodass ich nur noch 40 km/h schaffe, und der Radweg wurde vor zwei Jahren mit EU-Fördermitteln und nach EU-Vorgaben (und dieses Mal sogar ohne Förderrichtlinienbetrug, wie sonst in Brandenburg üblich) gebaut, sodass er mit 35 bis 40 km/h selbst mit Radfahrern im Gegenverkehr sicher befahrbar ist.
Beim Auffahren auf den Radweg habe ich die Kurve zu weit genommen, und bin im Graben gelandet. Glücklicherweise war ich nicht mehr sonderlich schnell, weil ich gemerkt habe, dass irgendetwas nicht stimmte. Problematisch war die Schiefstellung, durch die ich nicht mehr aus dem VM kam - das Ding wollte nicht auf die Seite kippen, und in der Schieflage konnte ich mich nicht herausheben, weil alles nass und deshalb rutschig war.
Glücklicherweise kam da trotz des Starkregens ein Radfahrer vorbei, der mit kurz das VM abstützte, und schon klappte das. Vielen Dank an den unbekannten Fremden!
Nichts ist kaputtgegangen, ich konnte sogar direkt die Fahrt ins Büro fortsetzen. Aber ein paar Lehren muss ich daraus dennoch mitnehmen: Ich muss mir etwas mit der Brille überlegen (final steht auf jeden Fall sobald genug Geld sinnlos auf dem Konto liegt das Augenlasern an), weil das Beschlagen auf der den Augen zugewandten Seite einfach eine signifikante Gefahr für mich darstellt; und ich muss doch endlich irgendeine raue Folie an die Ränder des Einstiegs kleben, an denen ich mich beim Ein- und Aussteigen abstütze. Das war ja bei der extremen Luftfeuchtigkeit im Sommer mit tropfnassgeschwitzten Händen ein Problem, hatte sich aber bei den gemäßigten Temperaturen die vergangenen Monate gelegt, sodass ich das nicht weiterverfolgt habe. Ach ja: Mit einem Up hätte ich mich bei einem vergleichbaren Fehler ganz ordentlich auf die Fresse gepackt, im VM gab es nicht mal kleinste Blessuren!