Unfall Strada - PKW Vorfahrt genommen

Irgendwie macht mir das Urteil auch Angst.... ich hoffe, es geht alles gut für dich aus!
 
Irgendwie macht mir das Urteil auch Angst.
Angst wovor? Davor irgendwann im Leben mal ungeplant und nach eigenem Empfinden unverschuldet eine finanzielle Einbuße hinnehmen zu müssen, oder davor Dich bei einem Verkehrsunfall körperlich zu verletzen?
An letzterem könnte kein Urteil - und sei es noch so sehr zu Deinen Gunsten - was ändern. Hier geht es - so ärgerlich das Urteil (und die Zeit, die es dafür gebraucht hat) ist - 'nur' noch ums Geld. Also nix, wovor man Angst haben bräuchte.
 
Wieso leider? So lange wir das überhebliche Belächeln derer, die das für den Erwerb eines Selbstwertgefühls nötig haben, mit einem Lächeln nehmen, ist doch alles gut.
Mit Belächeln meine ich nicht die Menschen, die dir tagtäglich begegnen sondern, dass du bei Unfällen und Gerichtsverfahren wir doch nicht diese Aufmerksamkeit und Lobby haben wie die Automobile
 
Velomobile weisen eine zusammenhängende große Fläche mit den Ausmaßen eines amerikanischen King-Size-Kühlschranks auf. Sie sind besser sichtbar wie die meisten Motorradfahrer und wenn man mal ehrlich ist auch besser als die meisten normalen Radfahrer..
Und wenn man etwas nicht kennt, weil man es noch nicht gesehen hat, darf man schlicht nicht davon ausgehen das das nur 10km/h fährt... Was ist das überhaupt für ne dämliche Ausrede?
 
Und wenn man etwas nicht kennt, weil man es noch nicht gesehen hat, darf man schlicht nicht davon ausgehen das das nur 10km/h fährt... Was ist das überhaupt für ne dämliche Ausrede?

Ich würde sogar versuchen die Begründung umzukehren. Etwas so Kleines ist einem Sportwagen/ Motorrad doch sehr ähnlich, da muss ich sogar eher erhöhten Speed erwarten.

Nur so am Rande ich habe jetzt nicht mitgekriegt welche Farbe Dein VM hat ... wäre doch ne Ortsbegehung wert wie gut man das wirklich sehen kann, zB. im Vergleich zu einem unbeleuchtetem Motorrad.

Ersteres trifft sich eigentlich auch mit meiner persönlichen Erfahrung.
Die Leute die mich wahrnehmen rechnen meist viel schneller mit mir. Das erkenne ich daran, dass sie auf mein Vorbeifahren bereits in einer Entfernung warten, die ich als völlig unkritisch einschätze. Sie könnten ohne den Hauch einer Gefährdung noch vor mir einbiegen. Leider bin ich nicht so schnell wie die Autofahrer das von mir erwarten:ROFLMAO: .
 
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Die Ausrede merk ich mir: alles was nicht mainstream-artig bekannt ist, hat (teilweise) selber Schuld wenn es sich im Verkehr bewegt? Also wenn jemand meinen Morgan übersieht, kann er sich auch mit dieser Begründung (teilweise) retten? Wenn ich so ein neuartiges Motorrad-Quad überfahre, ebenfalls (gab es noch nicht als ich die Autoprüfung gemacht habe). Dasselbe gilt dann also für alles Seltene? Lotus Seven sehe ich auch nicht oft im Verkehr, ein Twike, obwohl es eine Autonummer braucht, ein Renault Twizy, nein die gibt es auch nicht oft genug. Ein City-EL?
Sorry, ich versuche mich jetzt wieder abzuregen, aber so eine Begründung kann ja wirklich nicht sein. Vor allem auch deswegen, weil auf der einen Seite eine Versicherung steht, und auf der anderen Seite eine Einzelperson. Wo der finanzielle Schaden mehr weh tut, sollte auch einen Richter einleuchten.
 
Gibts eigentlich auch Fotos von dem verunfallten Strada um die schwere des Unfalles besser einschätzen zu können?
 
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Und wenn man etwas nicht kennt, weil man es noch nicht gesehen hat, darf man schlicht nicht davon ausgehen das das nur 10km/h fährt... Was ist das überhaupt für ne dämliche Ausrede?
Das ganze Argument ist in Gänze Blödsinn. Autos sehen alle gleich aus und fahren trotzdem verschieden schnell, als Verkehrsteilnehmer muss man dann halt die tatsächliche Geschwindigkeit einschätzen, statt "Oh da kommt ne Oma im alten Astra, da kann ich noch schnell rausziehen, die ist langsam und bremst bestimmt".

Und das regt mich auf. Wenn ich oder Threadstarter regelgemäß fahren, dann soll nicht finanzielle, nervliche und zeitliche Belastung über mir schweben, bloß weil andere das nicht machen. Oder weil Versicherungen einfach aus Prinzip vor Gericht ziehen weil es ökonomisch was bringt und sie die Kapazitäten dafür haben. Gerechtigkeit sollte für alle gleich sein.
 
"Oh da kommt ne Oma im alten Astra, da kann ich noch schnell rausziehen, die ist langsam und bremst bestimmt".
Ich vermute genau das bei der hiesigen Landjugend. Das aber nur am Rande.
Die Tatsache, dass raffgierige Assekuranzen ersteinmal alles probieren überrascht ebenfalls nicht.
Das so ein vermeintliches Argument gerichtsfest ist, erstaunt mich dann doch. Wahrscheinlich ist die Berufung (Revision?) hier eine gute Idee, denn wie sagt man so schön: "der erste Richter urteilt, ab der zweiten Instanz wird Recht gesprochen".

Grußund viel Erfolg,
Christoph
 
Recht haben und Recht bekommen sind leider oft nicht das gleiche.
Wenn ich mich nicht gänzlich irre, ist es doch Justitia, die blind ist und nicht die Richter, oder habe ich da was nicht richtig verstanden? Solche Urteile haben bei mir immer den ziemlich bitteren Beigeschmack von Vorverurteilung.
Oder sollen mit solcher Rechtsprechung nur Präzedenzfälle gleich im Keim erstickt werden?

Viel Erfolg bei den noch bevorstehenden Verhandlungen wünsche ich Dir.

Gruß Uwe
 
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Solche Urteile haben bei mir immer den ziemlich bitteren Beigeschmack von Vorverurteilung.
Oder sollen mit solcher Rechtsprechung nur Präzedenzfälle gleich im Keim erstickt werden?

Polemik hilft nicht.

Argumente, welche die Absurdität der Situation demonstrieren, könnten allerdings helfen.
 
Unterstreichungen und Ergänzungen durch mich
Die Ausrede merk ich mir: alles was nicht mainstream-artig heterosexuell (christlich, teutch, schwarz, gelb, grün, gross, klein, männlich, weiblich, was-auch-immer-nicht-so-ist-wie-ich) bekannt ist, hat (teilweise) selber Schuld wenn es sich im Verkehr bewegt zu Schaden kommt?
Das ist immer schon eine Scheixxausrede für Idioten aller Art gewesen, die allergrößten Schrecken zu verbreiten. Insofern nix besonderes.
Das nur am Rande. Machmal kxxxt mich die Menschheit an.
 
Meinst Du nicht auch,

Ich meine nichts, denn ich weiss, dass ich nicht weiss, welche Argumente Haralds Anwalt vorgebracht hat.

Ich habe auch keine Meinung, ob Du weisst, was in dem Rechtsstreit wie genau von allen Involvierten vorgetragen wurde - ich weiss es schlicht nicht.

Ich weiss allerdings, dass Aussagen wie "Präzedenzfälle ... im Keim erstickt" und "Wenn ich mich nicht gänzlich irre, ist es doch Justitia, die blind ist und nicht die Richter, oder habe ich da was nicht richtig verstanden?" auf emotionaler Ebene gründlich negative Stimmungsmache betreiben, aber nichts konstruktiv zur Lösung beitragen. Es sei denn, Du erachtest Eskalation als konstruktiv. Dann hilft eine solche Stimmungsmache natürlich sehr.

Konstruktiv ist es, das Ganze sachlich zur nächsten Instanz weiterzuziehen (ja, wir leben durchaus in einem Rechtsstaat), die Argumention des Richters gegenüber dieser Instanz zu Zerpflücken.

Konstruktiv könnte man z.B. argumentieren, dass ja ein neunjähriges Kind (Marke "Hungerhaken") auch recht sportlich flott unterwegs ist. Das Kind ist also dann 25% mitschuldig, wenn der andere Verkehrsteilnehmer so schnell fährt, dass er die Vorfahrt nicht mehr achten kann? Oder eine - oh Diversität - kleinwüchsige Person? Dieser Personenkreis ist dann auch (teil)schuldig, wenn er auf der Strasse unterwegs ist und umgebügelt wird? Ja-woll, ja! Oh, ich hab noch einen: Elektrorollstuhl. Echt! Die fahren zwar nicht soooo schnell (glaube ich), aber immerhin nicht ganz zu pöse-pöse-pöse-Pedelec-artige Dinger.
 
Wie ist eigentlich die Schuldverteilung bei Pkw-Pkw- Unfällen? Da haben häufig beide was davon, oder? Vll. ist das der eigentliche Grund für das alberne Urteil. @Harald hätte ja bremsen können, zu 25%...
Ich halte das Urteil für ungerecht, unter anderem, weil es den Schwächeren mitbestraft.
Gruß Krischan
 
Velomobile sind in Deutschland unbekannt, ein Autofahrer kann nicht damit rechnen, dass sie so schnell sind,
Mir haben sie in der Fahrschule erzählt, ich soll nicht nach dem fahren, womit ich rechne, sondern nach dem, was ich sehe. Und wenn etwas vorbeikommt, was ich nicht kenne, wäre es doche eine gute Idee, mal einen Augenblick stehen zu bleiben und zu schauen, was da kommt und wie schnell das ist.
aufgrund ihrer geringen Höhe sind sie schlecht zu sehen.
Wer so kleine Dinge wie VMe nicht sieht, von dem braucht man dann auch nicht verlangen, dass er Vorfahrtsschilder und Straßenmarlierungen sieht.
Wer sich dennoch mit einem solchen Fahrzeug in den Verkehr begibt "...nimmt absehbar und objektiv in Kauf, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden.
Zeugt das nicht von Voreingenommenheit? Welche Statistik gibt es denn, dass man "objektiv" sagen kann, dass VMobilisten einer höheren Gefahr als andere Verkehrsteilnehmer ausgesetzt sind?
 
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