Unfall mit Fahrerflucht

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Meine Tour am letzten Feiertag hatte leider ein Ende mit Schrecken.

Bin von einem Autofahrer mit meinem EvoK auf gerader Strecke von hinten innerhalb einer Ortschaft gerammt worden. Konnte mit viel Glück das Umkippen vermeiden.

Der Fahrer ist einfach weiter gefahren und ich konnte ihn/sie trotz Hupen und Winken nicht zum Anhalten bewegen. Habe mir in der Hektik leider nur den Landkreis des Kennzeichens und das Fahrzeugmodell merken können. Es läuft eine Anzeige gegen Unbekannt, hoffe die Polizei kann den Fahrer ausfindig machen. Zeugen waren da, wussten aber leider auch kein Kennzeichen.

Es hat mich völlig unerwartet getroffen, dachte die Stelle sei ungefährlich und habe daher auch nicht den rückwärtigen Verkehr beobachtet.

Bis auf eine Beule hinten am Kopf vom Stoss gegen den Süllrand, bin ich glimplich davon gekommen.

Auch das Waben-EvoK hat es überraschend gut überstanden. Ein 10cm Riss an der linken Seite, der nicht bis innen durchgeht, ein Loch in der Hose, Lack- und Reifenspuren.
Nach versteckten Schäden habe ich allerdings noch nicht gesucht.

Das VM hat mich gut geschützt. Wäre der Unfall mit dem Rennrad passiert, wäre ich jetzt mindestens im Krankenhaus.

Damit fühlen sich meine Freunde und Verwandten natürlich bestätigt: "Das ist doch gefährlich, dich sieht man nicht". Von Übersehen kann aber meiner Meinung keine Rede sein. Keine blendende Sonne, gerade Strecke, keine Autos, die mich verdeckt haben könnten...

Entweder war der Fahrer besoffen (Weinfest in der Nähe), hat mich absichtlich umgefahren oder dachte er kommt an mir trotz Verkehrsinsel vorbei. Ich habe etwas Abstand (nicht genug?) zum Randstreifen gehalten.

Es ist echt beängstigend welche Idioten auf der Straße rumfahren (dürfen).
 
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Herzliches Mitgefühl & gut, dass Dir selbst nicht mehr passiert ist.

Ich hoffe, man findet den Täter schnell. Und Alkohol wäre ein gutes Motiv für Fahrerflucht. :-/

Querlieger
 
Erst mal gut, dass dir nichts weiter passiert ist. Trotzdem beobachten wg. evtl. Schleudertrauma!
Hoffe sehr, dass dieser rücksichtlose und feige Fahrer gefunden wird.
 
Mit den Lackspuren müsste sich die Zahl der Fahrzeuge deutlich eingrenzen lassen. Und bei Unfallflucht ist die Rennleitung auch gerne sehr eifrig bei den Nachforschungen. Könnte mir gut vorstellen, dass sie das Fahrzeug ausfindig machen.

Dass du ein Umkippen vermeiden konntest lässt vermuten, dass er mit nur wenig Differenzgeschwindigkeit aufgefahren ist. Das würde für mein Dafürhalten für ein mutwilligen Auffahren sprechen. Leider nichts, was mich positiv stimmt.
 
Alkohol, Tabletten, Handy, Übermüdung... Absicht schließe ich für mich aus, aber wenn ich die KnackSchrampe erwischt hätte, die mich vor vier Wochen gerammt hat, hätte sie wohl schlechter als mein rettender Novosportkoffer ausgesehen. Sie wurde sofort ermittelt, das Strafverfahren wegen Unfallflucht läuft. Im Schock Kennzeichen behalten ist schwer, aber erlernbar. Und wichtig!
Ich wünsche Dir, falls Du welche bekommst, dass Deine Angstzustände sich so schnell auflösen wie bei mir, uff.
Geh unbedingt zum Arzt, mein Arbeitgeber hat mich direkt geschickt, weil es ein Wegeunfall war.
Weiterhin und wieder: Gute Fahrt!
Gruß Krischan
 
Herzliche Anteilnahme, gut dass Dir nichts passiert ist.
Toi, toi, toi, beim Beheben des Schadens und vor allem mit der Anzeige.
Damit fühlen sich meine Freunde und Verwandten natürlich bestätigt: "Das ist doch gefährlich, dich sieht man nicht".
Ja, dass kenne ich nur all zu gut.
Ich schreibe jetzt mal meinen Umgang damit auf.
Bei mir wissen mittlerweile alle in meinem Umfeld: Oh, wenn ich jetzt mein Bescheidwisser - Argument anbringe, habe ich eine kontroverse Diskussionen am Hals.
Dabei geht es mir nicht darum, die sachliche Wahrheit zu erfinden, vielmehr will ich die Bescheidwisser aus ihrer Haltung bringen und sie verunsichern, damit sie endlich Ruhe geben.
Zunächst ist es wichtig so zu tun als nehme man ihr Argument ernst und gibt ihnen recht. Das entschärft etwas die Situation. Dann haben sich folgende irreführenden rhetorischen Fragen bewährt:
1. Weißt Du eigentlich wieviel Verkehrsteilnehmer monatlich auf deutschlands Straßen sterben?
Meist kommt dann ein „Nein“.
Dann sage ich: „Durchschnittlich so ca. 280 Menschen“. Die Zahlen schwanken lassen sich u.a. hier belegen.
2. Glaubst Du auch ein Toaster wäre längst verboten worden, wenn monatlich 280 Menschen beim Toasten von Toastbrot sterben würden?
Sie kommen aus dem Bescheidwissermodus in die Rolle dir zustimmen zu müssen. Oder Sie sagen genervt sowas wie: „Was hat das damit zu tun“. Oder Ähnliches. Dann lege ich nach mit:
3. Was wäre in Deutschland los, gäbe es monatlich 280 Terroropfer? —> Maximale Sicherheitsmaßnahmen, eventuell Krieg. Bla, bla, bla.
Und sage dann so etwas in Richtung: Aber die Gefahr die vom Auto ausgeht, die nehmen wir billigend oder mit einem faulen Kompromiss in Kauf...
Mit ein bisschen Gequatsche versuche ich dann einen Konsens herzustellen der ungefähr die Annahme formuliert: „Straßenverkehr ist egal wie und mit was ich daran teilnehme, eine ganz schön gefährliche Angelegenheit.“
Dann folgt ein Ablenkmanöver auf andere gefährdete Randgruppen. Motorradfahrer eignen sich da sehr gut. Zumal sie aufgrund ihrer Geschwindigkeit irgendwie Aggressoren sind aber gesellschaftlich trotzdem etabliert sind. Das stelle ich dann immer besonders heraus.
Dann entfache ich ganz platt den Umweltaspekt und das wir in einer Epoche leben, in der uns nur ein Umdenken überleben lässt.
Irgenwann habe ich soviel „Ja‘s“ geerntet. Das sich die Thematik entschärft und ich versuche ein neues Thema anzufangen... Dreimal mit der gleichen Person, muss ich sehr selten dieses Szenario durchgehen... Es ist anstrengend aber gehört irgendwie zum Velomobilfahren dazu. Jedenfalls in diesen Zeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herrje...erstmal gut Besserung und das du dein K wieder fahrbereit bekommst.

Als ich auf dem Aufrechtrad mal gerammt wurde und dieser geflohen ist, war es sehr schwierig für mich das Kennzeichen zu merken. Daher kann ich das sehr gut nachvollziehen

Hoffe du bekommst diesen Deppen an die Kandarre...

Das mit der Verkehrsinsel hatte ich am Montag ja leider auch...Gott sei Dank aber ohne Crash

https://www.velomobilforum.de/forum...enverkehr-passiert.53530/page-37#post-1021837
 
Puh, hast einen tollen Schutzengel gehabt...
Ich hoffe, das klärt sich auf und es bleibt nichts zurück bei Dir!
 
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Besch..eidener Anlass, aber das Wichtigste ist, dass Du ohne heftigere Blessuren davon gekommen bist. Lass dich aber besser nochmal vom Arzt durchchecken; sicher ist sicher.
Fahrerflucht mit Personenschaden ist kein Spaß. Ich hoffe, dass der oder diejenige schnell gefunden wird.
Weiterhin gute Besserung

Klaus
 
Tut mir Leid, was Dir passiert ist.

Auf jeden Fall zum Arzt gehen, Attest ausstellen lassen wegen Schmerzensgeld/Schadensersatz.

Winni
 
@Sutrai:
es war innerorts und ging leicht bergauf, ich hatte ca 30-35 drauf, mein Unfallgegner schätzungsweise knapp 50. Falls es Absicht gewesen sein sollte, wäre das echt übel.

@Winni @kgebinger @chrischan:
beim Arzt war ich

@Martin:
Habe die Nummer eines Anwalts bekommen, der auch schon Velomobilfahrer vertreten hat. Anwalt macht aber wahrscheinlich erst Sinn, wenn der Unfallgegner ermittelt wurde, oder?
 
Gut, dass dir nichts passiert ist. Blöd, dass Du Deinen Schaden wohl selber bezahlen musst. Kann mir schwer vorstellen, dass man das Fahrzeug aufgrund der Lackspuren findet. Einmal Waschen und nix mehr ist zu sehen.
Im Schock Kennzeichen behalten ist schwer, aber erlernbar.
Das würd mich mal interessieren wie man das trainiert?
 
Ich wünsche nachträglich alles Gute zum Neu-Geburtstag und alles Glück für die Täter-Suche!
Liebe Grüße Ivo
 
Trotzdem Ärger und Mitfühl-Ärger gross sind: Glückwunsch zum Glück im Unglück, und vor allem schnelle Besserung bei den Blessuren!

Wäre der Unfall mit dem Rennrad passiert, wäre ich jetzt mindestens im Krankenhaus.
[...]
Von Übersehen kann aber meiner Meinung keine Rede sein.

Mich hat auf dem normalen Fahrrad (ca. 15-20 km/h bergauf) vor vielen Jahren mal einer genau so von hinten (ca. 45-50 km/h) erwischt. Das Fahrrad war schrottreif, und zwei Handschuhe waren durchgescheuert. Ich blieb wunderbarerweise völlig unverletzt. Es scheint mehr eine Frage des Glücks als der Art des Fahrrads zu sein, ob man bei solchen Unfällen im Krankenhaus landet oder nicht.
Der fehlbare Lenker hatte übrigens freimütig zugegeben, dass er mich nicht gesehen hatte, weil er gerade damit beschäftigt gewesen war einen Fliegendreck auf der Innenseite der Windschutzscheibe wegzuputzen! Von da an wusste ich, wieso Autofahrer Velofahrer nicht sehen können...
 
Hallo,

gut dass du es relativ unbeschadet überstanden hast.

Ich habe kurz vor meiner Wohnung auch eine Verkehrsinsel. Dort habe ich auch schon ähnliche Situationen erlebt:

Ich fahre mit den Kindern auf der Fahrbahn. Ich beim Kleinen, der große 30 m voraus. Da werden erst ich und mein Kleiner rel. knapp überholt und dann quetscht sich der Idiot auf Höhe der Verkehrsinsel an meinem Großem vorbei, der dort aus Unerfahrenheit nicht komplett dicht gemacht hat.

Des öfteren habe ich auch schon erlebt, dass dort zum Überholen angesetzt wird und dann vor der Insel eine Vollbremsung erfolgt, um eine Kollision mit der Warnbarke zu verhindern.

Es kann also auch sein, dass er deine Geschwindigkeit falsch eingeschätzt und dann den Überholvorgang versaut hat.

Das entschuldigt allerdings weder die Kollision noch die Fahrerflucht.

viele Grüße

Christoph
 
Traurig zu lesen, was sich auf den Strassen abspielen kann und was Dir passiert ist!
Eine Frage, die ich glaube, selbst beantworten zu können, aber trotzdem: Könnte es sein, dass der Fahrer/die Fahrerin es gar nicht gemerkt hat? Nur um sicher zu gehen.
Sonst hoffe ich, du bist bald wieder völlig hergestellt und kannst angstfrei fahren. Solche Erlebnisse können leider doch auch längerfristig sehr unangenehme Gefühle aufkommen lassen und zu viel Stress beitragen...
 
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