Unfall in Rheinhessen: Fahrer hier aktiv?

Beiträge
168
Gestern schrieb eine besorgte Nachbarin eine Nachricht, ob ich der Kandidat mit dem Gratis-Hubschrauberflug sei?

Zeitungsbericht

Gott sei Dank, bin ich nicht.

Kennt jemand den Fall oder den Radfahrer?

Querlieger, mit Unfällen zu reich versorgt
 
Kennt jemand den Fall oder den Radfahrer?
Nein, und ich war's nicht.
Dem Betroffenen gute Besserung !

Wir hatten die Meldung den ganzen Abend im Autoradio gehört, aber der Liegeradfahrer wurde nicht erwähnt.
...sonst hätte ich mir was anhören dürfen.

Grüße,
Christian
 
Irgendwie ist das immer so formuliert als wäre es ein unabwendbares Naturphänomen wenn man "von einem Auto erfasst" wird -_-
Hoffe es geht dem Fahrer wieder halbwegs gut... Der Jäger hatte weniger Glück.
 
Gute Besserung dem Radfahrer!

Nett, daß diesmal wenigstens nicht auf fehlenden Helm oder sonstige "Verhaltensfehler" des Radler hingewiesen wurde. Es ist ja immer ein Verhaltensfehler, mit dem Rad sich im öffentlichen Verkehrsraum zu bewegen....

Dafür wurde erwähnt, daß der Autofahrer besoffen war. (y)
Also mit dem Daumen meine ich nicht die Tatsache, daß der besoffen war, sondern die Tatsache, daß man es erwähnte!
 
Ich schreibe ja immer: "Für mich ist das einfach ein blöder Unfall, der passiert. Schrecklich, aber passiert eben."

In diesem Fall ein ganz klares: BETRUNKEN AUTO FAHREN? GEHTS NOCH?!? GROB FAHRLÄSSIG!

Hier hört bei mir das Verständis auf.

Ich wünsche dem Liegeradler auf diesem Wege eine baldige Genesung!

Gruß
Hans
 
@Hansdampf : Knapp 2/3tel aller schweren Unfälle basieren auf : Übermüdung, Rasen, Alkohol oder am Handy spielen. Alles ist gesellschaftlich aktzeptiert, denn man kanns als "unvermeidlichen Unfall" abtun, oder besser, "Der Radfahrer/Fußgänger ist doch selber Schuld!".
Widerliches verhalten, aber es hat sich seit 1960 durchgesetzt. (Zu Beginn des Automobils wurde man bei einem tödlichen Verkehrsunfall genauso behandelt wie ein Mörder. Heute wird noch die Mutter der überfahrenen Kinder angezeigt)
 
@Hansdampf : Knapp 2/3tel aller schweren Unfälle basieren auf : Übermüdung, Rasen, Alkohol oder am Handy spielen. Alles ist gesellschaftlich aktzeptiert, denn man kanns als "unvermeidlichen Unfall" abtun, oder besser, "Der Radfahrer/Fußgänger ist doch selber Schuld!".
Widerliches verhalten, aber es hat sich seit 1960 durchgesetzt. (Zu Beginn des Automobils wurde man bei einem tödlichen Verkehrsunfall genauso behandelt wie ein Mörder. Heute wird noch die Mutter der überfahrenen Kinder angezeigt)
nein. So einfach ist es nicht. Du wirst jetzt zwar wieder argumentieren, die Statistik ist unvollkommen, und das stimmt auch aber lat. Statistik des Bundesamtes 2018: Fehlverhalten des Fahrers gesamt: 368 K, davon Alkohol nur 13 K (hat mich echt überrascht) Topfehler mit 59 Km Fehler beim Abbiegen oder Wenden, gefolgt von Nichtbeachten der Vorfahrt (52K) Unangepasste Geschwindigkeit ist erst auf Platz 4.

Laut Bundesverkehrsministerium entfielen von den genannten 368 K Fehlern des Fahrers immerhin knapp 60K auf Radfahrer, davon falsche Strassenbenutzung 12 K (auch echt verblüffend hohe Quote)

Fast jedes 6 te erfasste Personenschaden durch Fehlverhalten geht demnach auf die Kappe der Radfahrer, wobei vermutlich es im wesentlichen um einen Eigenschaden handelt.

Die junge Mutter wurde auch nicht angezeigt, sondern es wird gegen sie von Amts wegen ermittelt, da es sich zumindest in Deutschland um ein Offizialdelikt handelt. Österreich sollte in dem Punkt ähnlich sein.

rwd
 
Danke für die Aufklärung. Dunkelziffer bzgl überhöhter Geschwindigkeit und Handy ist halt immens. Wenn man beim abbiegen jemanden überfährt ist derjenige auch deutlich zu schnell gewesen.
 
Fehler beim Abbiegen oder Wenden, gefolgt von Nichtbeachten der Vorfahrt (52K)

Wieviel "W" wurden erfragt? Man macht nicht "einfach so" einen Fehler beim Abbiegen oder Wenden oder beachtet die Vorfahrt nicht. Das hat Gründe. Übermüdung, Ablenkung, zu schnelle Fahrt (für den jeweiligen Augemblick nicht zwingend unerlaubt schnell).

Die beiden Zahlenspiele widersprechen sich nicht zwingend.......
 
Ic schrieb ja, das die Statistik nicht vollständig ist, aber Ich war trotzdem überrascht, das 1/6 der Fehler bei Personenschaden Radfahrern zurgerechnet werden, und Alkohol soweit hinten steht. Geschwindigkeit als Hauptursache hätte ich auch weiter vorne erwartet. Handy leider nicht erfasst, ich würde da einen Faktor vermuten, aber es bleibt halt eine Vermutung, und kein Fakt.
 
Wie selten werden Smartphones auf "Beweise für Nutzung während der Fahrt" geprüft.. Statistische Auswertung lässt demnach nur ungenaue Rückschlüsse zu.
Selbsterklärend, dass Fahrer, welche einen Unfall verursachen, gegen das Gesetz verstoßenden Aspekte abzustreiten versuchen..

Führt dazu, dass die ersten Plätze der "Fehler-Toplist" viele vorgeschobene Begründungen aufweisen. Auch bei Abbiege- und Vorfahrtmissachtungsunfällen. Während Alkoholkonsum routinemäßig und einfach geprüft wird, ist das bei digitalen Ablenkungen nur sporadisch der Fall.

Hier ging es jedoch um einen spezifischen Unfall.
Kennt jemand den Fall oder den Radfahrer?
Das interessiert mich ebenfalls.
 
Dunkelziffer bzgl überhöhter Geschwindigkeit und Handy ist halt immens.

Also, ich kann mich entsinnen, vor Jahren mal gehört zu haben, daß auch beim Alkohol die Dunkelziffer sehr hoch sein soll.
Es ging dort darum. daß ein sehr großer Anteil der Verkehrstoten auf Alkohol zurückzuführen sei. (Bitte fragt mich nicht nach ner Quelle, ich weiß es echt nicht mehr!)
Kann natürlich sein, daß man da heute nachgezogen hat.
Während Alkoholkonsum routinemäßig und einfach geprüft wird
Lässt man heute wirklich bei jedem Unfall die Beteiligten ins Tütchen blasen???????
Ich hatte schon so lange keinen Unfall mehr.
Vor ca. 20 Jahren hatte ich mal früh um Fünf in Fürth mit'm Transporter einem PKW die Vorfahrt genommen. Da ließ mich keine blasen. Die fragten mich nur, ob ich was getrunken gehabt hätte.
Und mal ehrlich: Die Frage würde wohl (fast) keiner mit "Ja" beantworten.
 
Lässt man heute wirklich bei jedem Unfall die Beteiligten ins Tütchen blasen?
Bzgl. jedem Unfall schrieb ich nichts.
Sofern Auffälligkeiten bestehen oder der Fahrer nach Alkohol / Bierkonsum riecht, wird definitiv kontrolliert.
Selbst auf dem Fahrrad keine Seltenheit, sofern die Umstände den Beamten merkwürdig erscheinen. Zur Vermeidung reicht es nicht aus, keinen Alkoholgeruch aufzuweisen.

Bei Unfällen mit Schäden wird sicherlich noch gründlicher kontrolliert, als bei einer reinen Zufallskontrolle ohne konkreten Anlass. Wobei es Anlass genug darstellt, wenn Du in der Nacht innerhalb einer "Partymeile" oder deren Zufahrtsstraßen unterwegs bist..
 
Bei meinem Unfall vor ein paar Wochen (Lkw setzt zum überholen an, fährt neben mich und zieht wieder auf meine Spur.. Zum Glück saß ich in Pkw) wurde auch nicht kontrolliert ob jemand der beteiligten getrunken hat. Und auch 0,5 Promille ist schon heftig einschränkend und man riecht nicht gleich nach Kneipe dadurch.
 
Bei meinem Unfall vor ein paar Wochen (Lkw setzt zum überholen an, fährt neben mich und zieht wieder auf meine Spur.. Zum Glück saß ich in Pkw) wurde auch nicht kontrolliert ob jemand der beteiligten getrunken hat
Es kann auch Sinn machen, den einen oder anderen Beteiligten auf seine generelle Fähigkeit zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr zu kontrollieren bzw. zu untersuchen.
 
Vor ca. 20 Jahren hatte ich mal früh um Fünf in Fürth mit'm Transporter einem PKW die Vorfahrt genommen. Da ließ mich keine blasen. Die fragten mich nur, ob ich was getrunken gehabt hätte.
Und mal ehrlich: Die Frage würde wohl (fast) keiner mit "Ja" beantworten.
Keine Angst, die bekommen das auch durch gezielte Fragen raus, wenn sie schon ein paar Jahre länger im Dienst sind! Habe ich selbst schon erlebt.
Fällt dem Betroffenen gar nicht auf, ich hatte gefragt warum er nicht blasen lässt, da hat der Polizist mir diese Antwort gegeben. (y)
 
Hallo Leuts!
Ich hatte gestern einen Krankenbesuch abgehalten bei genau dem Velofahrer. Ich will jetzt keinen Namen nennen, denn dazu bin ich gar nicht autorisiert. Ich denk' das versteht ihr. Ihm geht's gut und verglichen mit dem Unfall könnte man schon meinen hervorragend. Die Medizin ist doch sehr gut in Deutschland. Was ihm geholfen hat war die Fitness und die Muskulatur. Also Velofahren hat dann bestimmt was Gutes. Auch zum Unfallhergang will ich nicht zu konkret werden, ist ja auch ein Versicherungsfall, mit Verdacht auf eine Straftat. Der Hammer für mich ist nur, daß der Fahrer nach dem Unfall angehalten hatte und nachdem er den Menschen - und Veloschaden begutachtet hatte, mit Vollgas sich verflüchtigt hatte. Es gab einige Zeugen und leider hing das vordere Nummernschild noch am Velo. Also habt Anteil, ihm wird es ein starkes Gefühl geben, aber macht euch keine Sorgen. Ihm geht's gut, es hätte tausendmal schlimmer sein können. Vielleicht hat das VM schlimmeres verhindert.

LG zum 1.Advent

Der Velotroll
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben Unten