Umwelt schützen, vom Zug aufs Auto umsteigen?

Aber inwiefern wird das Auto den 3x mehr subventioniert? LKW vielleicht, aber PKW??

https://www.unikims.de/de/newsarchi...-radverkehr-erhaelt-die-geringsten-zuschuesse

Tatsächlich wird Gütertransport noch mehr subventioniert, das ist richtig. Aber auch in hiesiger Studie sind noch viele Kosten nicht enthalten. Zum Beispiel die von Merkel angemahnte Externalisierung in die Zukunft. Oder die massiven Auswirkungen der Stellplatzverordnung. Und auch nicht die Verluste aus entgangener Alternativnutzung, welche die Bertelsmanstiftung alleine für den Bereich Bildung mit 2,8 Billionen Euro beziffert.
 
Steht doch ein Beispiel da. Statt mit den Mitteln Kraftprotzerei zu subventionieren, könnte man es in Bildung stecken, bzw. würde ein Teil davon reichen. Es gibt volkswirtschaftlich keine bessere Investitionsmöglichkeit. Laut benannter Studie zum Beispiel entgehen uns damit 2,8 Billionen Euro. Kosten, wenn man Kraftprotzerei vorrang vor Bildung einräumt.

Die Perversion geht aber noch weiter. Ein guter Teil der dennoch vorhandenen Bildung wird dann in automatisch öffnende Kofferaumdeckel und noch bessere Sitzmassage investiert, was sich nur dank der Subventionen für den Kraftverkehr rechnet. Ohne diese Marktverzerrung würde zum Beispiel mehr Ingenieursleistung in Fahrräder, Pedelecs und S-Pedelecs fließen.
 
Geld unters Kopfkissen stecken :D

@Jack-Lee hat ja meines Wissens die Absicht, soweit möglich eher Gehaltssteigerungen zur Reduzierung der Arbeitszeit zu nutzen. Er erkennt den hohen Wert von Freizeit. Auch in Abwägung zum Geld.

Das ist tatsächlich klug und ein guter Weg. Wofür aber der Arbeitgeber mitspielen muss.
 
Wenn alle nur noch Rad fahren würden dann wäre das Wirtschaftssystem aber auch sehr viel kleiner und entsprechend weniger Geld da, oder nicht?

Davon war nicht die Rede. Es bliebe ja Kraftverkehr. Nur die Subventionen wären einzustellen. Wenn die Subventionen eingestellt würden, hätten wir aber mehr Arbeitsplätze. Dauersubventionen sind volkswirtschaftlich schädlich.

Beispiel: Meine drei Fahrräder kosten inkl. Zubehör wie Kleidung und Taschen ungefähr so viel wie ein gut ausgestatteter VWGolf. Wiegen aber um die 50 kg, der Golf dann um die 1,8 Tonnen. Im Golf stecken bei gleichem Umsatz mehr Ressourcen aber weniger Arbeitskraft denn in meinen Rädern.

Volkswirtschaftlich ist nur der Umsatz aus Arbeitskraft relevant. Denn das schafft den Mehrwert.

Fielen die Subventionen weg, würde der Kraftfahrzeugmarkt schrumpfen. Zu einem geringen Teil aber nur der Umsatzanteil aus Arbeit. Das Geld ginge stattdessen in Bereiche, in denen der Umsatzanteil aus Arbeitskraft größer ist. Wie Öffis und Radverkehr und auch andere Bereiche.

Also mehr Arbeitsplätze unterm Strich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@1Hz: Weiteres Einkommen wird, sobald über, z.B. in eine Wärmespeicherpumpe fürs Haus investiert, später in den Kauf einer größeren Windkraftanlage.
Man kann Geld auch investieren ohne damit nur Zerstörung zu verbreiten.

Die Produkte die wir produzieren sind in Sachen Umweltschäden harmlos. 3D Oberflächenmessgeräte. Das sind ca. 10kg Alu und 150kg Granit pro Stück. Davon gut 15-20Stk. im Jahr.

@JKL : Ok, bisher wars sogar so :p Habe eigentlich immer mehr bekommen als bezahlt, wenn man die Arbeitszeit nicht mitrechnen würde. Hatte ich bei einem Auto noch nie, nicht mal im Ansatz.
 
Weiteres Einkommen wird, sobald über, z.B. in eine Wärmespeicherpumpe fürs Haus investiert, später in den Kauf einer größeren Windkraftanlage.

Nimm es mir nicht übel, ich kritisiere ja nicht Dich persönlich. Sondern nutze Dich nur als Beispiel, gerade weil Du Dich bemühst, die Dinge anders zu handhaben und eben genau dabei gut die Probleme sichtbar werden, auf die man dabei stößt. Ist quasi systembedingt.

Aus Diskussionen in anderen Foren kenne ich das. Erst die Tage wieder ein älterer Herr, der von seinen Enkeln und Urenkeln sprach und stolz auf sein Umweltbewusstsein war. Der meinte es sicher gut, aber: SUV, elektrisch, große Solaranlage, Wohnmobil, Segelschiff, großes Haus mit Garten, Heizung auch irgendwas "ökologisches" und Fahrräder mit Trittkraftunterstützung, die möglichst vorrangig genutzt wurden. Das Problem: daraus ergibt sich keine nachhaltige Lebensweise, im Gegenteil. Und so viel Spaß das auch mit Enkelkindern und Urenkelkindern alles machen mag - es ist deren Zukunft, die da überstrapaziert wird.
 
Ist schon so. Jeder Euro der verdient wird, wird auch irgendwann ausgegeben.

Für 100€ gibt es 50 Kubikmeter Trinkwasser, einen Kubikmeter Beton, 100kg Baustahl, 100l Heizöl, 2kg Rindfleisch, 100kg Soja, einen Billigflug nach Mallorca, einen Tank voll Diesel, Strom für 3000km E-Auto fahren, 3x Versandkosten von Ginkgo, einen Winterreifen, einen Klimaservice, eine Gartenliege, einen Konzertbesuch, ein Abendessen mit der Familie oder 6g Lichtkanone.

Aber sind teure (€/kg) Waren auch umweltfreundlicher, oder bedeutet teuer nur, dass viele Ressourcen dafür eingesetzt werden mussten?

Wenn ich jemand 100€ bezahle, wird er die wieder für etwas ausgeben, soviel ist sicher...
 
Aber sind teure (€/kg) Waren auch umweltfreundlicher, oder bedeutet teuer nur, dass viele Ressourcen dafür eingesetzt werden mussten?

Genau das meinte ich. Das teurere sollte schon entsprechend nachhaltiger für den Ver- (oder wünschenswerter) Ge-Braucher sein.
3x Versandkosten von Ginkgo,
Sooo schlimm ist es auch nicht bei denen.
Immer noch besser als zu einem Hersteller hinfahren zu müssen, der keinen Bahnhof hat.
 
Nun, erster Schritt zur Aufarbeitung von Gebrauchtteilen ist getan. Wagen hat neu TÜV. Nächsten Montag wird er zum Lackierer gestellt.

Meine Rechnung würde nicht so aussehen wie sie aussieht wenn ich mir jetzt, voll "öko" nen 2tonnen schweren e Neuwagen gekauft hätte..
 
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