Umstieg vom Hochrad auf das Liegerad

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Leiebe Fahren Gemeinde,
Giebt es eine Anleitung, Empfehlungen wie vor und Nachteile vom Hochrad (Normal Fahrrad) und Dem Liegerad, bzw. wie man jemand für das Liegefahrrad Begeistern kann, vor allem mit Überzeugungs - Arbeit?
 
Mein Umstieg von einem Hochrad (einem echten) zum liegen, der wäre sehr sehr schnell bewerkstelligt. Vielleicht schlage ich sogar ein Rad dabei, bevor ich zum Liegen komme, also ein Liegerad?

Kannst Du den Thread-Titel noch ändern? Ich war echt neugierig auf einen, der Hochrad fahren kann. Ist also irreführend.

Zur Anleitung, wie man Liegerad fahren lernt, gibt es hier unendlich viele Anfängertips.

Meiner: Draufsitzen wie auf eine Draisine, Oberkörper nicht anlehnen und ein paar hundert Meter so draisinenmäßig fahren (am Boden abstoßen), dann die Füße hoch auf die Pedale (im fahren, am besten leicht bergab). Irgendwann magst Du Dich dann aus Bequemlichkeit anlehnen. Dann war es das eigentlich schon.

Oder Du legst Dich hin und lässt dich ein paar mal anschieben.

Was ich nicht verstehe: Wer (Hersteller und Händler von Liegerädern mal aussen vor) hat eigentlich was davon, wenn Aufrechtfahrer aufs Liegerad umsteigen? Was hat das für einen Vorteil? Es kann doch jeder fahren, was er will. Da muss man doch gar keine Argumente finden. Ich sehe also keinen Sinn in Überzeugungsarbeit.
 
Giebt es eine Anleitung, [...] wie man jemand für das Liegefahrrad Begeistern kann, vor allem mit Überzeugungs - Arbeit?
Ich glaube, man muss einfach ein bisschen verrückt sein um anders Velo zu fahren als die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung.
Überzeugungsarbeit? Mit gutem Beispiel voran liegen, würde ich sagen. Und sein eigenes Liegevelo auch mal ungefragt * zum probeliegen anbieten. Inquisitorische Methoden wären dann der andere Weg, halte ich aber für veraltet und überflüssig.

*) Mit ungefragt meine ich, wenn Neugier offensichtlich vorhanden ist, sich der schüchterne bzw. "zu wohlerzogene" Zeitgenosse aber nicht getraut zu fragen.
 
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Hochradfahren ist wahrscheinlich einfacher zu lernen als Einradfahren und es fällt praktisch erst bei Stillstand um, dann fliegt man aber tief; auf youtube gibts da lustige Filmchen (wahrscheinlich weniger lustig für den Fahrer)
 
Hochradfahren ist wahrscheinlich einfacher zu lernen als Einradfahren

Also ich habe mein (damals) Aufrechtrad nach 3 Stunden vergeblichen Versuchen Einrad fahren zu lernen mit dem Zug zurücktransportieren lassen und habe mir 2-3 Tage später einen Bänderriss operieren lassen.

Und was Liegeradfahren angeht will ich @ulibarbara widersprechen. Solange man nur mit den Füßen abstößt mag das NICHT anlehnen OK sein, aber wenn man richtig fahren will, dann anlehnen und kräftig in die Pedale treten. Nicht angelehnt ist der Schwerpunkt zu weit oben und man wackelt zu sehr herum. Anlehnen, entspannen, und den Lenker locker halten.
 
"Hochrad" wurde zwar vom Threadersteller @waldi_68 als ironisch-übertreibende Umschreibung des Aufrechtrades verwendet, aber wenn wir schon beim Hochrad sind... es kann offenbar auch
als Liegerad verwendet werden! :cool:

HochradAlsLiegerad.jpg
 
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Hochradfahren ist wahrscheinlich einfacher zu lernen als Einradfahren und es fällt praktisch erst bei Stillstand um,
Ja, aber es ist grober Unfug, mit dem Kopf in 2,5 m Höhe direkt über dem Schwerpunkt eines Rades zu sitzen, das mit einer Löffelbremse ausgestattet ist, die bei leichtester Betätigung den Schwerpunkt etwas zu sehr nach vorn verlagert. Zu allem Überfluss ist diese Bremse auch noch an einem Lenker befestigt, der -direkt über den Oberschenkeln angebracht- zuverlässig verhindert, dass man sich vom Rad löst.
Ansonsten ist es leicht zu lernen, allerdings ist das Hochrad nicht mehr Teil meines „n+1“ Wunsches.

Gruß
Christoph
 
Genau : )
Interessant, dass noch niemand ein Liegerad mit Hochrad-Geometrie gebaut hat...
Das Hochrad um ca. 45 Grad nach hinten gekippt, Gabelwinkel und Lenkung müsste natürlich etwas anders aussehen, das Hinterrad könnte
etwas größer gestaltet sein... aber dann hätte man ein wahrlich interessant aussehendes Liegerad mit Direktantrieb
[DOUBLEPOST=1529466279][/DOUBLEPOST]
das mit einer Löffelbremse ausgestattet i

...kommt daher der Ausdruck "den Löffel abgeben"? Würde mich bei den möglichen Stürzen mit so einem Hochradkonstrukt nicht wundern...
 
DAS ist ein Highracer! Aber einen Wimpel würde ich trotzdem dran machen...:whistle:
 
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es kann offenbar auch
als Liegerad verwendet
Beine über den Lenker war anscheinend bereits 1887 die Technik für geübte Fahrer, um es bergab rollen zu lassen (es gab ja keinen Freilauf):
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hy_Sandham,_Bicycling,_1887.jpg
:cool:

Back to Topic:
Mit Überzeugungsarbeit, also reinen Argumenten, wirst du kaum jemanden vom selber Liegeradfahren begeistern. Klar, ich kann mich für viele Sachen begeistern, bspw. Wingsuit Fliegen, d. h. aber noch lange nicht, dass ich das selber machen möchte. Das Beste, was du erreichen kannst, ist jemanden neugierig zu machen, es selbst mal zu probieren. Entweder macht es dann "klick" oder halt auch nicht. Wenn du das Thema jemandem aufdrängst, wird der/diejenige möglicherweise blockieren und es dann "erst recht nicht" machen.
 
Beine über den Lenker war anscheinend bereits 1887 die Technik für geübte Fahrer, um es bergab rollen zu lassen (es gab ja keinen Freilauf):
Das wurde dann um 1915 verboten. Seinerzeit galt der Starrgang als notwendige 2. Bremse. Der entsprechende Passus ist auch heute noch in der StVO (§ 23 Sonstige Pflichten von Fahrzeugführenden) enthalten:
Die Füße dürfen nur dann von den Pedalen oder den Fußrasten genommen werden, wenn der Straßenzustand das erfordert
Nebenbei: Für mich impliziert das Festhalten an dieser antiquierten Vorschrift, dass ein Rad mit starrem Gang und einer zusätzlichen Bremse durchaus regelkonform (§65(1) Satz2) unterwegs sind, auch wenn viele Pozilisten das anders sehen mögen.

Gruß
Christoph
 
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