Umrüsten auf Tubeless

Meine erste mir bewusste Reifenpanne mit Tubeless. Pumpe daheim nach, Rad steht ein paar Minuten, dann "pffffft". Aus dem Loch sprüht Dichtmilchnebel. Rad in Rotation versetzt, nach ein paar Umdrehungen scheinbar abgedichtet. Rad steht ein paar Minuten, dann wieder "pffffft". ;) Das Ganze nochmal, dann war Ruhe.

Theorie: Loch war zuvor bei niedrigem Druck abgedichtet worden, nach Erhöhung des Drucks reichte die vorhandene Dichtung aber nicht mehr. Oder es war ein Steinchen/Splitter drin, der durch erhöhten Druck rausgepresst wurde.
 
Das ist oft so, bei 2-4bar ist es dicht, drüber nicht!

Das reimt sich, ich könnte Dichter sein!
 
Technik zum Montieren von störrischen TL oder Clincher Reifen, die bei mir gut funktioniert hat, um Conti 5000 TL auf Aeolus Pro 5 Felgen zu montieren:

Man nehme:

Als erstes soweit es geht versuchen den Reifen von Hand über das Felgenhorn zu drücken. Gegenüber vom Ventil anfangen und den Reifen gut in das Tiefbett drücken.

Nun die bereits über das Felgenhorn gehobenen Teile des Reifens mit den NoodLever fixieren (indem die "Remove" Seite über das Felgenhorn geklemmt wird). Ein NoodLever bleibt bis zum Fertigstellen an derselben Stelle (bei mir war das ca. 1/8 Umfang vom Ventil entfernt), der andere wird immer nachgeschoben.

Zum Hebeln wird nur der Schwalbe Reifenheber benutzt. Dieser lässt sich aufgrund seiner flachen Form gut unter die Reifenflanke schieben. Schwalbe Reifenheber soweit wie möglich seitlich unter der Reifenflanke bis zum Noodlever schieben, so lässt sich leichter hebeln und das Felgenhorn wird weniger stark belastet. Reifen über das Felgenhorn hebeln, Noodlever nachschieben, Schwalbe Reifenheber rausziehen. Das Ganze wiederholen, bis der komplette Reifen auf der Felge sitzt.

20200822_234503.jpg

Die üblichen Tricks wie Reifen und Felge mit Spüli o. ä. einzureiben, helfen natürlich auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute erste mal Reifenpanne. Das Loch im Seitenwand ließ sich trotz Stans race nicht abdichten. Ab 4 bar drückte der latex stopfen sich durch das Loch.
Nach Anwendung einer dynaplug konnte ich sofort weiterfahren.
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Nach eine Stunde gab es dann einige Bar druckverlust, die plug braucht anscheinend ein bißchen Zeit um mit der latex zu reagieren. Zweite mal auf Druck gesetzt und dann war es Ruhe.
 
Meine Überlegung war, einfach ein Stück Röhrchen auf das Ventil zu stecken. Das stützt dann zwar nicht den Gummikegel; dieser hält weiterhin nur mit dem äußeren Rand. Dafür kann sich der Gummikegel nicht mehr nach unten verformen, weil das Aluröhrchen nach oben drückt, da es von der Rändelschraube gegen den Gummikegel gepresst wird.
Habe mich geirrt: Das hält bei 7 bar auch nicht auf Dauer.
wundert mich nicht. Das Röhrchen wird den Druck der Rändelschraube einfach auf den Kegel weitergeben und diesen mit der Zeit vom Ventil abziehen. Einen größeren Durchmesser bekommt dieser Gummikegel dadurch sicher nicht.
Ich hab einfach ein Stückchen alten Butylschlauch gelocht und untergelegt - das macht den Gummikegel effektiv etwas größer. Hält seit mehreren 10Mm. (Es führen viele Wege nach Rom....)
 
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Ich hab einfach ein Stückchen alten Butylschlauch gelocht und untergelegt - das macht den Gummikegel effektiv etwas größer. Hält seit mehreren 10Mm. (Es führen viele Wege nach Rom....)
Das hab ich auch bei allen meiner verbauten tubeless SV-Ventile gemacht. Hilft vor Undichtigkeiten am Ventilloch.
 
Das Loch im Seitenwand
Nach Anwendung einer dynaplug konnte ich sofort weiterfahren.
In der Seitenwand oder in der Lauffläche von Stollenreifen kann ich mir das sehr effizient, vor allem als schnelle Sofortlösung für unterwegs, vorstellen.
Daß dies sinnvoll im Laufflächenbereich eines Straßenslicks funktionieren könnte, daran habe ich doch ziemliche Zweifel.
Was passieren wird, wenn man die Gummiwurst einfach so abstehen lässt, dürfte klar sein. Es wird poltern beim Fahren und das wird wohl mächtig bremsen (mit MTB im Gelände wohl eher irrelevant).
Wenn man die Gummiwurst aber einfach bündig mit der Slickreifenlauffläche abtrennt, kann ich mir nicht vorstellen, daß die beim Walken der dünnen Reifenpelle im Loch bleibt, statt einfach nach innen rein zu fluppen.
All zu germe lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen!

Das Problem ist ja, soweit ich das kenne, daß die Löcher bei Tubeless (und auch sonst) nahezu ausschließlich in der Lauffläche auftreten und eher selten in der Seitenwand (und wenn in der Seitenwand, dann meist gleich als riesen Loch (weil der Reifen da nicht so dick und dicht gewebt ist und daher gerne weiter aufreißt).
Ansonsten fänd' ich das Dingen prima. Fürs Mountainbike würde ich mir das eventuell zulegen (würde ich eines fahren und tubeless).
 
Daß dies sinnvoll im Laufflächenbereich eines Straßenslicks funktionieren könnte
Dafür soll angeblich Stan's DART geeignet sein, habe ich aber noch nicht ausprobiert:
https://www.notubes.com/dart schrieb:
Wears off clean, no trimming needed, and can not be felt while riding, even on road tires
D. h. das überstehende Material fährt sich automatisch ab. Das Zeug reagiert mit der Dichtmilch (auch andere als Stan's?) und wird somit nicht nur mechanisch gehalten.
Wenn das funktioniert, wäre es toll.
 
Sieht mir fast besser anwendbar aus als die Maxalami. Die Messingspitze bleibt im Reifen?

Gruß
Christoph
Genau, ob der Durchmesser dieser messing Konus geringer ist als die Felge Höhe hab ich noch nicht gemessen. Das könnte bei ne zweite Platte eventuell Ärger geben. Auf jeden Fall gehen die Reifen am Wochenende runter, dann wird ich das mal überprüfen. Nächste Woche kommen die urban contact drauf.
 
Genau, ob der Durchmesser dieser messing Konus geringer ist als die Felge Höhe hab ich noch nicht gemessen. Das könnte bei ne zweite Platte eventuell Ärger geben. Auf jeden Fall gehen die Reifen am Wochenende runter, dann wird ich das mal überprüfen. Nächste Woche kommen die urban contact drauf.
20200903_225634.jpg
Messing Spitze passt locker unter die Felge. Kein Risiko das es bei ne eventuelle zweite Platte etwas beschädigt.
 
I have successfully used DynaPlugs to seal the tread area of Pro Ones. Usually the repair lasts as long as the rest of the tire.
 
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