Umrüsten auf Tubeless

Hallo !
Habe vorgestern meinen Milan auf Tubeless vorne ( Pro One ) und Wild n' Run 28er mit Schlauch hinten umgerüstet.
Trotz Tirebooster brauchte ich fast zwei Stunden für die Pro Ones , was auch an der Erreichbarkeit der Ventile im
Radhaus lag. Dann hatte ich links einen Höhenschlag, der erst verschwand ,als ich, nach öfterem Luftablassen, Reifenkneten
usw., den Druck kurz auf 12 Bar erhöhte.
Hinten problemlos.
Da ich noch auf den originalen Kojak und Durano meine ersten 1700 km gefahren war, war ich gespannt, ob ich den Unterschied
spüren würde.
Und : Ich bin begeistert ! Viel geschmeidiger, schneller , agiler !
Zusammen mit etwas Feintuning des Antriebsstrangs ( etwas mehr seitlichen Weg der vorderen Umlenkrolle, Umwerfer besser
eingestellt) fühlt es sich so an, wie ich es mir vorgestellt habe.
Der Milan läuft und schnurrt wie ein ( geöltes ) Kätzchen !
V.G.
Markus
 
Eigentlich gehört mein Beitrag nicht hier her, denn ich habe von Tubeless wieder auf Latex gewechselt. Grund: Hinten fast totaler Luftverlust in der Garage. Am Reifen konnte ich nichts finden. Es war noch genügend Milch drin. Das Ganze ist nicht zuverlässig und manchmal ist die Montage ein Geduldsspiel. Demnächst werde ich vorne auch zurückwechseln. Dort schwitzt die Milch an ca. 10 Stellen raus.
 
Da ich eben neue Tubeless-Laufräder von Ginkgo bekommen habe, stellt sich mir die Frage nach der künftigen Winterbereifung. Ich möchte auf jeden Fall Reifen mit Profil fahren, nicht, weil das einen sonderlichen Unterschied beim Bremsweg machen würde, sondern rein aus dem Grund, dass einem mit Sicherheit jeder Richter einen Vogel zeigt, wenn man im Winter auf Glatzen unterwegs ist und in einen Unfall verwickelt wird. Moiree tubeless geht wohl ganz gut, wie ich vor langer Zeit einmal gelesen habe, aber bekommt man den Moiree notfalls auch wieder von der Felge? Und das draußen in der Kälte? Gibt es eine vernünftige Alternative mit Profil bei den reinen Tubeless-Reifen?
 
Es gibt ja inzwischen eine ganze Menge an Herstellern von tubeless Milch. Ich bin ja tubeless- Fan. Was mich allerdings stört sind die Rückstände im Radhaus, wenn die Milch im Pannenfall aus dem Reifen austritt und einen schmierigen Film hinterlässt. Je nachem wie lange die Tor weitergeht, gesellen sich Schmutzpartikel dazu. Je nach Trocknungsgrad ist dieser Film schwer wieder zu entfernen. Nun die Frage: Welche Dichtmilch lässt sich gut wieder entfernen und dichtet gleichzeitig trotzdem gut ab? Ist warscheinlich die Frage nach der quadratur des Kreises? Derzeit habe ich die Schwalbe Milch in den Pneus.
 

Nach 2 Monaten ein Update wie es mir mit der MilkIT Dichtmilch erging.

Positiv:
+ Dichtheit des Reifen war deutlich verbessert, nachpumpen nur noch maximal jede Woche nötig (eher weniger), nicht alle 2-3 Tage.
Den Hinterreifen mit Schlauch musste ich aber während den 2 Monaten nie aufpumpen...
+ Fahrgefühl wie gewohnt sehr komfortabel / geschmeidig
+ Erlebte Panne lies genug Zeit zum Anhalten ohne Sturz

Negativ:
- Pannensicherheit funktionierte auch beim ersten Vorfall mit MilkIT Dichtmilch leider nicht

Die ausführliche Geschichte:

Herbsttour, Abfahrt vom Col du Lautaret nach Briancon, Wetter etwa 5 Grad, und leichter Regen, Fahrbahn nass.
Etwa 1.5km nach Passhöhe das typische Geräsch austretender Dichtmilch bei etwa 50 kmh.
Behutsamer Stop / Ausrollen problemlos möglich auf nächste Ausweichstelle aber deutlich zu wenig Luft um Fahrt einfach fortsetzen zu können wie gemäss anderen Berichten hier (Reifen wäre von der Felge gesprungen).
Erneut wie bei erster Panne mit Peatys Miniloch im Stechnadelbereich, kein "Übeltäter" entdeckbar.
Loch ist hauptsächlich dank der Dichtmilch zu erkennen, so klein.
Dann fängt das Geduldsspiel an, Vorderrad mit Loch nach unten, Vorderrad zwischendurch drehen, minimal aufpumpen um Dichtmilch ins Loch zu bekommen, Abtrocknen Stelle aussen um Loch, minutenlanges Warten, dass Dichtmilch ihre Wirkung entfaltet. Nach etwa 10 Minuten Verschiebung in einen nahen / trockenen Wartungstunneleingang.
Erneut das selbe Spiel, wie oben, nach etwa 30 Minuten gebe ich es auf und starte mit der Montage eines Schlauches.

Im Schlauch hat es noch grosszügig Dichtmilch (noch flüssiger Film überall, nicht vertrocknet), zur notdürftigen Entfernung dieser aus dem Reifen / Felge brauche ich über eine Packung Papiertaschentücher.
Reifen rein, aufgepumpt, raus aus dem Tunnel, ein letzter Kontrollgriff und nochmals aufgepumt, da Schwalbe bei der Montage das Ventil nicht angezogen hatte und der Schlauch deshalb nicht dicht war...
Das A im Portemonnaie macht sich wiedermal bewährt.

Seither mit Schlauch Ruhe, schauen ob ich es im Frühjahr nochmals mit Tubeless probiere oder ob ich die Finger ganz davon lasse.

Bei Bierman wird im Test des neuen Pro Ones das schlechte Wirken des (alten ) Pro One mit Dichtmilch angesprochen.
Könnte dies beim G-One das selbe sein? Ist der Reifen das Problem, ist es die Dichtmilch (schon das zweite Produkt), ist es Tubeless generell?

Ich hatte diese Saison 3 Pannen auf Tour, alle mit den Tubeless Reifen:
Ein grosses Loch durch einen Ast welches wohl auch mit Schlauch passiert wäre und wo ich einsehe, dass die Dichtmilch über ihre Grenzen kommt.
Zwei Minilöcher bei denen eigentlich dank der Dichtmilch eine problemlose Fortsetzung der Fahrt möglich sein sollte.
Vergleichbare Ausfälle ( so Minilöcher) hatte ich mit breiten Reifen wie Shredda und Schlauch noch nie.

Im gleichen Zeitraum mit den Shreddas (wohl ebenfalls etwa 10'000 km Laufleistung) kein einziger Vorfall und aufpumpen höchstens alle 2 Monate.

Liegt's am Tubeless und / oder ist der G-One einfach weniger pannensicher als der Shredda?
 
@Spaceballs , wieviel Dichtmilch hast du initial in den G-One gefüllt?

Ich fahre den G-One Speed seit dem Frühjahr am Wolf tubeless, anfangs noch mit Stan's Tire Sealant ohne jegliche Panne und seit ein paar Wochen mit Oko Hi-Fibre Magic Milk. Es wird gemutmaßt, daß die milKit Dichtmilch baugleich sei. Direkt nach dem Umstieg auf Oko Dichtmilch hatte ich am Vorderrad einen Durchstich mit rauszischender Dichtmilch, der sich aber selbständig wieder verschlossen hat, ohne daß ich anhalten mußte, und der bis heute völlig dicht ist. Ich hab in beide Reifen - vorne 40-406, hinten 40-622 - irgendwas zwischen 60 und 90 ml Oko Sealant eingefüllt. Der schlechten Straßen wegen, und weil manchmal auch Gravelstrecken dazwischen kommen, fahre ich in der Regel zwischen 3 und 4 bar Reifendruck (auf Gravelstrecken eher auch nur 2 bar).
 
Ich hatte beim Mountainbike einen 1cm(!) langen Schnitt in der Seitenwand, hat die Notubes Dichtmilch nach einer Weile verschlossen und es hielt! Das hängt auch stark vom Reifendruck ab, beim Velomobil bin ich schon happy wenn sie 1mm schafft!
 
@wernerscc
Denke etwa 60ml Milch (war bei Panne im Reifen noch reichlich vorhanden / "frisch").
Milch zischte schon raus, machte aber keine anstalten dicht zu werden, auch 2-3 Versuche den Druck leicht anzuheben waren erfolgslos.
Nässe und Kälte sind sicher eine Herausforderung für Tubeless, beim ersten mal war es aber trocken und warm.

G-One auf 5 Bar, bei Panne dann aber natürlich schnell viel weniger / deutlich unter 2 bar.
 
nach einer Weile verschlossen und es hielt! Das hängt auch stark vom Reifendruck ab, beim Velomobil bin ich schon happy wenn sie 1mm schafft!

Glaube ich, dass es mit den tiefen Drücken beim MTB besser funktioniert, beim Tourenrad mit 5 bar sollte es aber auch gehen wenn dann die meiste Luft draussen / der Druck tiefer ist.
Risiko ist dann, dass der Reifen von der Felge springt und sowieso ein Schlauch fällig wird.

Falls man es nach hause schaft mag eine Nacht warten drinn liegen aber bei den Bedingungen am Lautaret war die halbe Stunde welche ich vergeblich gewartet habe schon mühsam und noch länger warten will man auch nicht angesicht der Ungewissheit, dass das Wetter noch schlechter werden könnte.
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Ich hab das Gefühl die Milch dichtet bei Nässe besser...

Das Gefühl hatte ich definitiv nicht, ist einfach weiter rausgespritzt, machte keine Anstalten abzudichten, egal ab zuerst nass oder dann abgetrocknet.
 
wenn bei mir ein Loch nicht gleich dicht wird, so drücke ich einen Moment lang einenFinger drauf. Das klappt irgendwie ganz gut. Keine Ahnung vielleicht verkanten sich die Teilchen der Milch im Loch und werden nicht gleich rausgeschwemmt. Ist fast vergleichbar mit einer kleinen Schnittwunde. Da hilft eine Zeit lang daruf drücken auch mal.
 
wenn bei mir ein Loch nicht gleich dicht wird, so drücke ich einen Moment lang einenFinger drauf. Das klappt irgendwie ganz gut.
Das ist ja mal ein interessanter Tip. Die Analogie zum stillen kleiner Wunden ist in der Tat überzeugend. In beiden Fällen muß sich ein Propf an der Einstich/Schnittstelle bilden, der dann die Öffnung verschließt. Der Reifen müßte während des Drucks mit dem Finger aber so orientiert sein, daß im Reifeninneren Dichtmilch über dem Duchstich liegt, nicht wahr?
 
ach was, die Dreckschicht schützt das Gelcoat vor Steinschlag.
Genau, manche Leute scheuen weder Kosten noch Mühen noch Zeit, sich extra Unterbodenschutz zu kaufen und in die Radhäuser aufzutragen und wir Tubelessfahrer erledigen daß, frei von Extrakosten im vollautomatischen Recyclingverfahren, einfach während der Fahrt:D
 
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