Umrüsten auf Tubeless

ob man sich über Schwierigkeiten mit der TL-Technik wundern muß, wenn man einen Reifen verwendet, der eigentlich nicht für TL vorgesehen ist.

Auf dem Milan fahre ich den Conti Contact Speed 42-559 seit Feb18 mit 4bar schlauchlos.
Auf dem Weg zur Spezi18 steckte eine Feder in dem Reifen.
Nach dem entfernen der Feder und Verlust von Milch war der Reifen bei ca 1.5bar wieder dicht.
Danach keine Pannen mehr.:)

Der Druckverlust ist ca.1bar in einer Woche.
Die Milch ca.60ml habe ich zweimal gewechselt.
Die Felge ist 25 breit und für schlauchlos geeignet.
Das Felgenband ist 25 breit und von Schwalbe.

Faltreifen für Schlauch würde ich nicht schlauchlos fahren.
Bei Drahtreifen für Schlauch im Schlauchlosbetrieb sollte man nicht den maximalen Druck aufpumpen.
Die Gefahr ist, dass der Reifen über die Felge springt.
 
Hier noch ein Datenpunkt: Fahre die Pro Ones mit 7.3 Bar und pumpe einmal pro Woche 0.7-1.0 Bar nach. Die Leckrate ist bei mir ca 1/3 höher als bei den Duranos mit Schlauch
 
Am Vorderrad bis zu 8000km (ist noch im Einsatz und OK), Hinterrad hab ich als habAngstdassmirdasHinterradplatzt-Phobiker nach 11000km vorsorglich getauscht. Manchmal sterben die Teile halt auch früher (5500km Karkassenschaden oder nach ~3000 km durch nem Verbremser;-)
 
Vorderrad bis zu 8000km (ist noch im Einsatz und OK), Hinterrad hab ich als habAngstdassmirdasHinterradplatzt-Phobiker nach 11000km
was sind das für Straßen oder du bist total leicht. Das schaffe ich nicht einmal mit Conti contact Speed. Vielleicht 5.000 km.
Kann es sein, dass Mäntel nachdem man eine Seite komplett geöffnet hat, die nass sind und man etwas Milch nachfüllt sehr schwer wieder dicht zu bekommen sind? Geht bei mir nur wenn die Reifen ausgewischt werden und die Felge, boosten, einen Teil öffnen, Milch einfüllen, boosten und pumpen.
Zu Hause geht das ja noch. Unterwegs ist es sch... Und Stans race sealant geht leider nicht durchs Ventil.
Der Milkit Booster hat das Ventil so weit innen, dass kein Pumpenkopf mehr hält. Also etwas aufschrauben, dann zuschrauben und boosten. Auch sch... den Milkit Booster kann ich am eingebauten Hinterrad gar nicht einsetzen. Bräuchte einen Winkel.
Die TL - Geschichte bringt mich an meine Toleranzgrenze. Als so easy sehe ich es noch nicht.
Werde unsere alten Laufräder aktivieren mit Schlauch als Alternative.
 
@Fritz Hmmmm. Bin eher schwer und besagter Reifen hat unter anderem die Frankreich Tour hinter sich. Auch das zickige Verhalten beim wiederaufziehen kann ich nicht bestätigen. Die Reifen sind nach dem Aufpumpen sofort dicht. Probleme mit starker Umsichtigkeit hatte ich bislang nur mit dem DT Swiss Felgenband (dafür früher oder später bei allen Reifen (selbst beim MTB!)). Sorry. Da fällt mir echt wenig ein. Bei der Reifenlebensdauer kann die Spur ne entscheidende Rolle spielen aber ich vermute mal die hast du bereits überprüft?
 
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Probleme mit starker Undichtigkeit hatte ich bislang nur mit dem DT Swiss Felgenband
Welche Dichtmilch benutzt du @Kaefer ?
Ich hab soeben nach knapp vier Monaten die Stans Tire Sealant im Hinterreifen meines Pelsos gegen Oko Magic Milk Hi-Fibre ausgetauscht, wie ich's vor kurzem schon mit dem vorderen Reifen fabriziert hatte. Die Stans Dichtmilch sah nach den knapp vier Monaten Sommerbetrieb absolut am Ende aus und hätte auf jeden Fall ausgetauscht oder aufgefrischt gehört. Da war nur noch hellbraun gefärbte Flüssigkeit ohne Latexpartikel. An ein, zwei Stellen hatte sich punktuell Latex am Inneren der Lauffläche des Reifens abgesondert. Sah fast aus, wie ein kleiner weißer Flicken. Ich denke, da sind mir ein oder zwei Plattfüße erspart geblieben.

In der Tat sieht das DT Swiss tubeless Felgenband über den Speichenlöchern merkwürdig aus. Es ist sichtlich in die Felgenlöcher gedrückt und das eigentlich schwarz gefärbte Band ist über den Speichenlöchern weitestgehend entfärbt. Ich hoffe, man kann das auf dem Foto erkennen. Das gleiche Phänomen hatte ich aber auch früher schon bei dem sonst von mir genutzten Tesa 4287 gesehen. Wer weiß ob der alkalische pH-Wert der Ammoniak-haltigen Dichtmilch von Stans nicht dafür verantwortlich ist?
WP_20190903_18_52_26_Pro[1].jpg
 
Hab Stans. Die Innenflicken, die du beobachtest sind sehr wahrscheinlich abgedichtete Punkturen. Wenn man mal an nem ausgemusterten Reifen forensische Untersuchung ausübt ist man überrascht was Dichtmilch so alles abdichtet.

Ich hab mir angewöhnt alle 2-3 Monate (oder wenn während der Fahrt Dichtmilch in der Luft war;-) mit der Ölstabmethode nachzufüllen.

Bei dem DT Swiss Felgenband hatte ich durch gestanzte Speichenlöcher und Delamination (die ich bei Schwalbe nicht habe). Ich kann aber nicht ausschließen das ich ne Montagsrolle bekommen. Ob das DT Swiss Felgenband mit Stans Ammoniak chemisch inkompatibel ist kann ich leider nicht beurteilen. Ausschließen würde ich diesen Gedankengang aber nicht
 
Habe als allererste Tubeless Erfahrung vor 6 Wochen einen gebrauchten Pro One 23-622 auf das VR eines DT Swiss PR1600 Dicut LRS montiert,
Felgenband werksseitig aufgeklebt.

Der Reifen war wohl schon länger im Einsatz und behielt unmontiert die runde Form, hätte aus der Ferne als Drahtreifen durchgehen können.
Ploppte mit Booster ohne Ventileinsatz sofort über den Hump und war mit ca 50ml DocBlue nach 2x drehen sofort dicht.
Nach 200 km allerdings Abroll- Geräusche, nochmal 200 km gefahren, dann aber Reifen-Flanke untersucht und an diversen rauen Stellen nahe der Felge helle ,stumpfe borstige Faserenden geortet,
wie bei einem Glasfaserstift.
Dicht war er noch. Aber die Entscheidung war gefallen: runter damit.

Zum Luftablassen den Ventileinsatz langsam auf 12h rausgedreht , der Reifen ist auch ohne Luft nicht Richtung Felgenbett zurückgefallen,
DocBlue mit Spritze abgezogen, max. 30 ml.
Erst beim ansetzen des Montierhebels gab der ProOne seine innige Verbindung zur Felge auf, die letzten Reste der Dichtmilch wanderten ebenfalls in die Mülltonne.

Der Neue Pro One , ebenfalls 23-622, aber eben taufrisch, ploppte ohneVentileinsatz ebenso locker wie der Alte über den Hump, allerdings auch vollständig wieder runter,
als der Pumpenkopf abgezogen wurde.
Egal , dacht ich , füll die Dichtmilch ein, diesmal "Orange Sealant" , und es wird schon klappen.

Den alten Ventileinsatz wieder eingeschraubt, Booster geladen , und freigegeben: Ausser austretender Dichtmilch keine Bewegung im Reifen.
Zweiter Versuch : Ohne Ventileinsatz , plopp, dann 30 min warten , Pumpenkopf auf dem ventil belassen, dann Luft langsam ablassen, bei 0,2 bar fiel er ins Felgenbett,
mit ventileinsatz und Dichtmilch Nachschub dann : selber Milchsee , wie beim ersten Versuch, Null Bewegung im Reifen.

Der alte Tubelessventil - Einsatz scheint der einströmenden Luft einen erheblichen Widerstand entgegenzusetzen,

ein neuer Standard-Ventileinsatz aus einem Conti-Schlauch, aber ebenso, beim Versuch,
mit dem Mund Luft durchzublasen, der Querschnitt, durch den die Luft einströmen kann, ist am äußeren Ende einfach minimal.

Wer bis jetzt beim Lesen durchgehalten hat, Chapeau, es kommen nämlich die Fragen :

Ist der Luftdurchsatz in gebrauchten Tubeless Ventilen um so viel niedriger, als in neuen , evtl. weil sie verkebt sind ?
Kann man sie zuverlässig reinigen , Wasser ( warm , kalt .... sonstige Flüssigkeiten )?
Kann ein Standard - Ventileinsatz verwendet werden ? Sieht ja genau so aus ....
 
Auf jeden Fall kannst Du den Pumpenadapter unter Druck im Reifen abziehen und den Daumen draufhalten, oder andere Finger, dann das Ventil wenn Finger davor weg geht sofort einschrauben.
Er verliert wenig Druck, so das er nicht abspringt.
Trocken üben geht auch an einem anderen Reifen mit Schlauch und ohne Dichtmilch.
Dann hoch oder höher als Maxdruck pumpen und ein paar Tage stehen lassen das er sich setzt.
 
Ist der Luftdurchsatz in gebrauchten Tubeless Ventilen um so viel niedriger, als in neuen , evtl. weil sie verkebt sind ?
Kann man sie zuverlässig reinigen , Wasser ( warm , kalt .... sonstige Flüssigkeiten )?
Bei meinen Milkits hilft es ein wenig, sie vorher mit Silikonspray zu behandeln.
 
Wie kann es sein dass der Reifen von alleine über den Hump springt?
Zurück ins Felgenbett , ja , offensichtlich.

Den oben erwähnten habe ich
ein paar Tage stehen lassen
,
nein nur einen Tag, dann sprang er nur auf einer Seite halb runter, beim Abziehen des Pumpenkopfe ohne Ventileinsatz, aber war dann irgendwann dicht.

Orange Sealant kommt einem vor jeden Aufpumpen aus dem Ventil entgegen,wenn man den Ventileinsatz mit gelöster Rändelmutter 1x anstupst,
es scheint sehr zu schäumen, auch ohne Bewegung.
DocBlue in meinem HR dichtet ein kleines Leck , das ich mir schon auf den ersten 10 km Probefahrt eingefangen habe , eigentlich ab, aber wenn man auf 7, 5 Bar pumpt, und das Rad dann
mit dem Leck nach oben ausrichtet, tja , dann nach einer Weilenicht mehr, da hilft dann nur fahren oder drehen,
hier hab ich den Eindruck, dass die DocBlue nicht schäumt, sondern sich in Ruhe eher als Bodensatz sammelt.

Anzumerken ist noch, dass der 25er (622) ProOne (nicht der allerneueste mit roter Schrift) auf der Felge mit 18er Maulweite satte 28 mm breit ist, dies schon mit 6 Bar,
und somit zu breit für den einen oder anderen Hinterbau, scheidet damit für eins meiner 2 Räder leider aus.
Der 23 -622 auf der gleichen Felge vorn kommt auch auf 25 mm.
 
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