Umrüsten auf Tubeless

R.I.P. Tubeless. Ich habe dann heute mal versucht in den Pro One TL den Latex-Schlauch reinzuwürgen. Ich hatte schon bei der Montage kein gutes Gefühl. Der Pro One ist so schwierig auf die Felge zu wurschteln, dass ich jedenfalls das Risiko deutlich vergrößere den Schlauch zu beschädigen. Bei Tubeless ist das schon kein Spaß, aber man kann mit Kraft zu Werke gehen. Wenn aber der filigrane Schlauch im Weg ist ...
Erst ging es irgendwie und ich habe auf 8bar gepumpt. Ok, dachte ich, geht doch. 10 min später ... war zwar nur ein kleines Loch, aber nicht mehr fahrbar. Jetzt ist ein Contact Speed drauf, mit Latex, weil ich keinen Butyl-Schlauch mehr hatte. Das wird aber noch getauscht. Ich habe keinen Bock auf immer wieder pumpen.
Wie gesagt, viel Erfolg euch TL-Aficionados da draussen.
Dok (nur noch ohne Blue)
 
Bei Tubeless ist das schon kein Spaß, aber man kann mit Kraft zu Werke gehen. Wenn aber der filigrane Schlauch im Weg ist ...
Ich hatte schon einmal das Problem, einen neuen Reifen nicht dicht bekommen zu haben (habe vergessen, von wem der Tipp kam). Schlauch rein, Maximaldruck drauf, eine Nacht gewartet – am nächsten Tag Schlauch raus, dann blieb der Reifen tubeless dicht. Vielleicht hilft das hier auch, d.h. der Reifen muss erst einmal mit einem robusteren Schlauch vorgedehnt werden, bevor man einen empfindlichen Latex-Schlauch einbaut.
 
(habe vergessen, von wem der Tipp kam). Schlauch rein, Maximaldruck drauf, eine Nacht gewartet – am nächsten Tag Schlauch raus, dann blieb der Reifen tubeless dicht.
War es vieleicht @Nobbi in diesem Thread?
Probier es einfach noch mal, wenn er schon ein paar Tage mit Schlauch auf der Felge gesessen hat, dann ist er breiter. Hab so sogar die störrischen Moirees tubeless auf die Df-felgen bekommen.
ich fahr den Speed Contact auch schon den ganzen Winter tubeless (auf der normalen 25mm Ginkgo-felge). Ich hab den Reifen vorab ein paar Tage mit Schlauch montiert damit er breiter federt, danach ließ er sich mit dem Tirebooster ganz locker tubeless draufblasen. Saß sofort superdicht und ist es seitdem auch geblieben (y).
 
Zwischenbescheid. Heute morgen Druck geprüft. Gestern morgen butyl und latex beide auf 8 bar gepumpt. Heuet latex 6,5 und butyl 7,9. Ergo fliegt latex raus. Kein Bock mehr auf die Pumperei.
Dok
 
Zwischenbescheid. Heute morgen Druck geprüft. Gestern morgen butyl und latex beide auf 8 bar gepumpt. Heuet latex 6,5 und butyl 7,9. Ergo fliegt latex raus. Kein Bock mehr auf die Pumperei.
Dok
Der Treadtitel hat nix mehr mit Deinem Thema zu tun, müsste geändert werden oder ein eigenen pro Butylschlauch aufmachen.
 
Der Sandiway Fong schreibt im Gesichtsbuch, dass die Laufrichtung bei Straßenreifen laut Angabe von Schwalbe egal wäre, es wäre lediglich eine Frage der Ästhetik. Falsch/richtig?
 
Straßenreifen mehr. Bei denen hat das Profil nur optische Funktion
Vor Jahren kursierte das Zitat eines Continental Mitarbeiters durchs Netz, der sagte, Profil an RR-Reifen habe vor allem eine psychologische Funktion, nämlich dass sich die Rennradler damit sicherer fühlten als mit komplett glatten Slicks. :rolleyes:
 
Um mal wieder aufs Thema zu kommen: Meinem Profil ist es egal ob tubeless oder nicht...:p

Meine ersten Erfahrungen mit der Umrüstung auf Tubeless.
Dies nach etwa 3 Monaten / 2500km tubeless.

Rad: Peregrin
Felgen Fratelli FX2035
Schwalbe Tubeless Felgenband
Schwalbe G-One 40-406
MilkIt Ventile und Nachfüllset
Pumpe: Leyzine Overdrive
Peaty's Dichtmilch

Montage etwas aufwändig da "doppelt" aufpumpen zuerst ohne Milch, dann mit Milch (je 40ml), ansonsten problemlos.
Reifen soweit dicht, wenn auch nur maximal für jeweils knapp eine Woche bis Nachpumpen nötig.

Der traditionelle Schlauch hat hier sicher die Nase vorne.

Nach einigen Tagen erste Panne / kleines Loch hinten: Milch dichtet nicht wie gewünscht / erst nach Viertelstunde Pause / Luft quasi vollständig draussen / Schlauchwechsel wäre ähnlich schneller gewesen.
Verbucht unter Pech, Milch nachgefüllt und weiter.

Handhabung mit MilkIT und Lezyne Overdrive ist auch für einen eher Unversierten wie mich bisher problemlos wenn auch etwas aufwändiger ("doppelte" Montage und häufigeres Nachpumpen).
Bloss bei der Kontrolle des Dichtmilchstandes ist zu beachten, dass nur noch ein geringer Restdruck im Reifen ist da ansonsten eine "Sauerei" droht.

Nach etwa einem Monat lässt die Luftdichtheit schon wieder spürbar nach / Kontrolle Dichtmichstand mit MilkIt Set / fast keine Milch mehr flüssig / grosszügig nachgefüllt (auf 50-60ml).

Nach zwei Monaten auf Ferientour hinten blöd einen Ast erwischt welche ein etwa 3mm grosses Loch in den Reifen stanzt.
Dichtmilch überfordert, MaXalami montiert, hält etwa einen Km, darauf Reifen / Schlauch montiert.

Luftdichtheit vorne lässt auch schon wieder nach, aufpumpen eher alle 2 Tage nötig / Verdacht Dichtmilch schon wieder verfestigt.

Nach 3 Monaten Reife vorne demontiert, Dichtmilch ist grösstenteils trocken / 2-3 mm dichter Film.
Hätte mir trotz Sommerhitze mehr als 1-2 Monate "Lebensdauer" erhofft.

Die Peaty's Dichtmilch vermochte mich somit weder bezüglich Pannensicherheit noch bezüglich Einsatzzeit zu überzeugen.

Eine Herausforderung scheint der relative hohe Druck (Pumpe jeweils auf 5 Bar, nach einer Woche bleiben dann knapp 3 Bar übrig) zu sein welche dazu führt, dass die Milch eher austritt als abdichtet.

G-One machen einen guten Eindruck, rollen leicht und taugen auch für Feld-/Kieswege (zumindest bei trockenen Bedingungen).
Verglichen zum Shredda (meinem bisherigen Favoriten) scheinen die G-One insbesondere auf Asphalt bei hohen Geschwindigkeiten besser zu rollen (besseres geschwindigkeitsabhängiges Rollverhalten oder Äpfel mit Birnen verglichen da tubless vs SV7c?), der Shredda erscheint mir aber etwas komfortabler sowie noch eine Spur griffiger sobald abseits von Asphalt unterwegs. Der G-One erscheint mir insgesamt bisher ein brauchbarer Shredda Nachfolger auch wenn ich noch nicht beurteilen kann ob er eine vergleichbar die lange Lebensdauer / hohe Pannensicherheit erreichen wird.

Auf Asphalt errinnern sie mich vom Fahrgefühl (trocken) an den Scorccer (Rennreifenfeeling), auch wenn ich denke, dass sie etwas schlechter rollen, dafür scheinen sie deutlich robuster / "gravel"-tauglicher / pannensicherer / langlebiger und bieten auch bei Nässe gute Fahreigenschaften (wobei bei Nässe auf Feld/Kieswegen Vorsicht / angepasste Geschwindigkeit angebracht ist).

Gebe nun der Dichtmilch von MilkIT eine Chance, schauen ob diese mehr überzeugt.
Update folgt soblad ich hierzu mehr schreiben kann.
 
Nach über 14000km Tubeless (Pro One vs. Durano/ Conti GP) hier mein „lessons learned“:
1) Installation: mit Booster (Ja - bei 10 bar), Stan's NoTubes Reifendichtmittel Injektor, Stan's NoTubes The Solution Reifen Dichtmittel (Race geht auch, ist aber teuer und schwieriger zu händeln, hat keine merklichen Vorteile) EXAKT nach Anleitung aufziehen. Tip: den Reifen erst ohne Milch auf den Hump springen lassen. Wenn es dann hörbar pfeift hat man was falsch gemacht und kann sich das Einfüllen der Milch sparen.
2) Milchverbrauch: 5-10 ml/Monat bei keinen/unmerklichen Löchern. Also alle 2-3 Monate nachfüllen.
3) Felgenband: Habe Schwalbe und DT Swiss getestet. Das Schwalbe Band ist deutlich robuster und haftet besser. Das DT Swiss ist schnell delaminiert, hat sich bei der Montage wesentlich zickiger angestellt und ich hatte einige Felgenloch Risse. Zur DTSwiss Ehrenrettung: habe nur eine Rolle verarbeitet. Vielleicht war die ja aus ner Montagscharge/schlecht gelagert
4) Befüllung: Nicht zu viel Milch einfüllen. Das bringt nichts und macht im Schadenfall nur unnötig Sauerei. Wichtig ist aber gründliches Reifenschütteln nach der erste Füllung oder einfach mal ne Runde fahren.
Ich habe keine belastbaren Ergebnisse habe aber den Eindruck das Felgenband, dass in Milch liegt (z.B.:durch Überfüllung) eher delaminiert.
5) Felgen entweder mit Veloplugs ausstatten plus eine Lage Felgenband oder das Felgenband doppelt aufbringen
6) Pannensicherheit: ich hatte ca. 1/3 mehr Löcher als mit Schlauchreifen bin aber nie liegengeblieben sondern mit geringerem Druck heimgekommen (das waren einmal etwas über 1000km - geht ohne Probleme)
7) Lebensdauer: im Schnitt ca. 1/3 geringer als oben genannte Schlauchreifen
8) Rollreibung, Federkomfort und Fahrgeräusche:erheblich besser als mit Schlauch
9) Off Topic: am MTB ist der Grip und der Federkomfort vom TL schlicht und ergreifend traumhaft;-)
10) Verwende Tubeless Komponenten. Hatte bislang nur Probleme wenn ich „Alternativen“ ausprobiert habe

Fazit: Für mich überwiegen klar die Vorteile. Besonders 8) verbessert das Fahrgefühl und den Fahrspass erheblich.
 
Hallo,

na da bin ich ja gespannt. Ich habe ein Paar Conti GrandPrix 5000 TL günstig geschossen. Mal schauen wie die sich bei mir gegenüber den GP 4-Seasons schlagen, die jetzt ohne einen Platten am Ende ihrer Lebensdauer ankommen.

Pannensicherheit, Grip und Robustheit waren top. Etwas weniger Rollwiderstand wäre nett.

Gibt es Empfehlungen für gute AV Ventile?

Mein letztes TL Experiment mit den ProOnes endete ja schon nach kurzer Zeit, weil das Rad unfallbedingt zerstört wurde.

viele Grüße

Christoph
 
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