Umrüsten auf Tubeless

Der 40 mm G-One Speed in 27,5" war schwer zu montieren, selbst die erste Flanke ging nur mit Montierhebeln über die Felgenflanke. Allerdings auch 2 Lagen Schwalbe Felgenband. Beim Aufpumpen mit Kompressor ist er sofort dicht. Bis 5 bar Druck knallt es mehrfach ordentlich bis er in Position ist. Über Nacht kein Druck verloren. Also Ventil raus und per Schlauch mit 60 ml Stans eingefüllt. Etwas Druck drauf und dann ins DF eingebaut, ging ganz ok, ausnahmsweise keine besonderen Probleme. Mit 5 bar Druck dreht er frei im Radkasten, hoffe das bleibt auch so während der Fahrt.
Hab ein Schwalbe TL Ventil verwendet. Allerdings den Gummikonus durch einen AV Kunstoffring ersetzt und noch einen Dichtring unterlegt.
Hab den Reifendurchmesser nicht gemessen, aber der 35-559er Kojak ist daneben ein Zwerg.
Den Reifen hab ich schon paar Monate rum liegen, hat ca. 40,5 mm Breite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja und wie solls anders sein, nachm Einsteigen wars vorbei mit Rollen. Also "schnell" noch den Dämpfer auf maximale Höhe geschraubt. Logisch, dass eine Distanzhülse vom Federbein im Ketten Tunnel verschwand.... Aber ich kam mit verkürzter Trainingsstrecke dann immerhin noch auf meiner Arbeit an. Denke, dass ich das Federbeine noch etwas verkürzen kann, ohne dass der Reifen schleift.
 
Nach ~ 1500km Tubeless (beide Vorderrädern) hier ein Update:

Rollreibung: ++ deutliche Verbesserung gegenüber den Duranos. Hab leider keinen Leistungsmesser aber selbe ebene Strecke selber Puls ergibt ein Plus von ~ 10%
Durchstichfestigkeit: - Die Statistik ist natürlich mau. Hatte auf Duranos ~ 10000km Laufleistung und musste 2x flicken. Hier schienen mir die ProOnes empfindlicher zu sein.
Zuverlässigkeit: + Man bleibt halt nicht liegen und muss nicht flicken. Hatte einen "Aus Stanzer" mit ~2-3mm Durchmesser auf der Lauffläche. Bin noch ~300km weitergefahren. Druck ist auf erstmals auf 3bar abgefallen, konnte final mit 5bar heimfahren. Hab jetzt von innen mal n Flicken draufgemacht und bin wieder stabil bei 8 bar –schaumermal ob sich das bewährt.
Preis: -- Die Reifen kosten mehr und das Zubehör (Booster, Milch, Ventile, andere Flicken, Milcheinfüllspritze(Felgenband)) kommt halt noch dazu.
Handling: - Ist mehr Fummelarbeit und wenn man nicht aufpasst mehr Sauerrei
Fahrkomfort: ++ Fährt sich auch auf rauen Straßen butterweich. Erheblich geringere Fahrtgeräusche.

Fazit: Für mich überwiegen die Vorteile. Hab seit gestern auch hinten Tubeless drauf;-)
 
Fürs Trike kann ich mich dem zu 100% anschließen.
Der neue Einspurer bekommt auch Tubeless. Wenn ich Zeit habe(TM) wird Christianes AT1 ebenfalls umgerüstet (aber das sage ich schon seit 1/2 Jahr...)

Gruß
Christoph
 
Hier noch eine vereinfachte TL-Montageanleitung. Geht auch bei montierten Rädern:

1) Falls noch nicht vorhanden: TL-Ventil reindrehen
2) Mantel OHNE Milch aufziehen (Vielen danke @blackadder für den Tipp) und mittels Booster Reifen auf der Felge in finale Position bringen.
3) Booster abziehen. Wenn der Reifen stabil auf der Felge bleibt Milch mit STANs Milcheinfüllspritze (~ 10€) (Achtung: NICHT das Race Fluid nehmen. Das verstopft tatsächlich (Ja – ich habs ausprobiert) und gibt ne Riesensauerei
4) Ventil reindrehen und wieder aufpumpen
5) Fertig!
 
Hallo,

habe mich auch gerade durch diesen Faden gekämpft und habe noch ein paar Fragen.

Ist es sinnvoll bei einer Neubestellung eines Velomobils heutzutage direkt auf tubeless
zu setzen, oder ist dies alles noch ein breites Experimentierfeld für Early Adopter?
Ich für meine Person fahre lieber als zu basteln.

Gibt es schon Reifen/Felgenkombinationen, die sich bei einzelnen Mitschreibern hier
besonders bewährt haben? Wenn man die Angebote der Reifenhersteller sichtet,
scheint 584 hinten das sinnigste Maß für die Zukunft zu sein. Die Auswahl ist heute schon
größer als bei 559.

Freundliche Grüße,

Heiner
 
Ist es sinnvoll bei einer Neubestellung eines Velomobils heutzutage direkt auf tubeless zu setzen, oder ist dies alles noch ein breites Experimentierfeld für Early Adopter?
Ich würde auf jeden Fall Tubeless-Felgen und -Felgenband verwenden; man kann sie ja trotzdem mit Schlauch fahren, solange man sich nicht in den Umgang mit Tubeless eingearbeitet hat. Nachteile hat man dadurch ja nicht; höchstens, dass die Reifen fester sitzen, was das Flicken mühsamer macht, aber ansonsten auch mehr Sicherheit bietet.
Wenn man die Angebote der Reifenhersteller sichtet, scheint 584 hinten das sinnigste Maß für die Zukunft zu sein. Die Auswahl ist heute schon größer als bei 559.
Es kommt noch auf andere Dinge an; beispielsweise die Übersetzung (mit Kettenblättern auf Lochkreis 130 mm ist es schon mit 559 so, dass man mit Gepäck nicht jeden Berg hochkommt), und die Reifenbreite (wenn der Radkasten nicht so groß ist, passt bei 559 noch ein breiterer Reifen drauf als bei 584). Das soll jetzt kein Plädoyer für 559 sein, ist aber zu bedenken.
 
Ist es sinnvoll bei einer Neubestellung eines Velomobils heutzutage direkt auf tubeless
zu setzen, oder ist dies alles noch ein breites Experimentierfeld für Early Adopter?
Wenn man schnelle Reifen fahren will aus meiner Sicht ein klares ja. Mit dem richtigen Material ist das ausgereift. Also am besten schon ab Werk TL-felgen und auch entsprechende Reifen (Schwalbe Pro-Ones, falls es im gewünschten VM-model passt ggf. auch Schwalbe G-One)
Natürlich muss man sich auch das passende Equipment dazu anschaffen (einen Tire-booster zur Montage, einen Vorrat an Dichtmilch und ggf. noch eine Milkit-Spritze). In der Bastelhäufigkeit unterscheiden sich Tubeless und Schlauch nicht signifikant. Ob man sich mit der Handhabung von Dichtmilch anfreunden mag und/oder lieber Reifen statt Schläuche flickt ist mehr eine Frage der persönlichen Präferenz. Mit etwas Glück (wenn man nur kleine Pikser hat bei denen ein Schlauch aber trotzdem platt wäre) muss man bei Tubless seltener ran.
559 vs. 584: für 80% des Jahres ist das in Verbindung mit einem passenden TL-reifen (wie dem Pro-One in 25-584) die schnellste Alternative (wenn kein 622er Hinterrad passt). Wenn man in den verbleibenden 20% des Jahres mit Schnee rechnen muss ist es durchaus sinnvoll (auch noch) ein 559er HR zu haben - die 584er Varianten von Continental Winter Premium II oder Spikereifen sind eigentlich alle zu groß, wenn man so was fahren will, muss man auf 559 gehen.
Wenn es nur um 'im Winter etwas robuster' geht, dann ist die Auswahl in 584 groß genug (ein Conti Contact Speed in 32-584 beispielsweise sollte kein Problem sein).
 
Hi,

die Sache ist die: Ich war letze Woche in Dronten, um das Quattrovelo probezufahren, und hab auch noch kurz bei ICB vorbeigeschaut, was sich so beim DF XL getan hat. Eigentlich hatte ich gedacht, mit Tubeless Felgen bin ich für die Zukunft auf der sicheren Seite. Allert und Theo schienen mir von tubeless eher abzuraten, weil sowohl tubeless- als auch normale Reifen auf Tubeless-Felgen angeblich nur mit Gewalt zu montieren sind. Kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen, aber es hat mich ein wenig verunsichert. Bei ICB stand man dem Thema etwas neutraler gegenüber. Die schienen keinerlei Präferenzen in irgendeine Richtung zu haben. Das Quattrovelo ist übrigens raus. Die Entscheidung für ein neues Velombil wird eher unter Quest, Milan und DFXL ausgewürfelt, aber das nur am Rande.
 
Stimmt. Tubelessfelgenband hatte ich vergessen, zu erwähnen.
[DOUBLEPOST=1539960510][/DOUBLEPOST]Wobei - ich hatte da keine Probleme. Weder auf dem Randonneur, mit Tubelessfelgenband, noch auf dem Trike, wo zunächst (ein dünnes) normales Felgenband montiert war.

Aber letzten Endes: direkt Tubelessreifen montieren, gut ist.
[DOUBLEPOST=1539960601][/DOUBLEPOST]
als auch normale Reifen auf Tubeless-Felgen angeblich nur mit Gewalt zu montieren sind

Hm. Der Pro-One ist schwer zu montieren, wobei, wenn man das ein mal raus hat auch nicht mehr. Ich denke mal, dass das aber auch auf normalen Felgen so wäre. Der G-One plöppt einfach nur drauf, dass es eine Freude ist.
 
Wobei - ich hatte da keine Probleme.
Es ist die Kombination aus einer für strammen Sitz optimierten Tubeless-felge mit Humps und einem nicht dafür gedachten zu dicken Felgenband die dazu führt, dass
sowohl tubeless- als auch normale Reifen auf Tubeless-Felgen angeblich nur mit Gewalt zu montieren sind.
@Ich : Du schreibst ja hier dass Du normale (Nicht-Tubeless-) felgen fährst. Wenn bei denen das Felgenbett etwas tiefer ist ist auch mehr Platz für ein dickes Felgenband. Bei TL-felgen ist das Felgenbett tendenziell eher weniger tief, damit bei der Montage weniger Luft durchblasen kann und daher spielt die Dicke des Bandes eine viel größere Rolle
 
Hm. Der Pro-One ist schwer zu montieren, wobei, wenn man das ein mal raus hat auch nicht mehr.
Sehe ich ähnlich. Zum Montieren brauche ich beim Pro One auf einigermaßen geeigneten TL-Felgen keine Werkzeuge. Zum Demontieren können sie hilfreich sein, mit Dichtmilch-Fingern (der Reifen ist innen glitschig) lässt sich ungut Kraft übertragen.

Wenige Felgen haben auch eine Vertiefung nahe der Seitenwand auf der Innenseite, in welche ein eng sitzender TL-Reifen unter Druck nicht nur hineinspringt, sondern auch per Hand nur noch sehr schwer herauszuhebeln ist. Ein Reifenheber als Hebelhilfe ist durchaus sinnvoll.

Viele Grüße
Wolf
 
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Wenige Felgen haben auch eine Vertiefung nahe der Seitenwand auf der Innenseite, in welche ein eng sitzender TL-Reifen unter Druck nicht nur schwer hineinspringt, sondern auch per Hand nur noch sehr schwer herauszuhebeln ist. .....

Viele Grüße
Wolf
Die Alexrims MD25 in 406 ist so ein (übler) Kandidat. Es ist ohne eine geeignete Zange unmöglich, bei dieser Felge den Contact Speed 28-406 oder den Scorcher 120 aus seinem Sitz zu bekommen. Ist eine wirkliche Zumutung. Der Maxxis DTH 50-406 dagegen ist auf der Felge super easy zu montieren und demontieren.
 
Hallo @wernerscc ,
.. ist dann nicht mehr so besonders "featurig", oder?
das ist ungünstig, doch solch ungünstige Kombinationen wird es wohl mit jeder Felge geben.

Auf manchen Felgen sind "lockerere" Reifen, welche bequem mit bloßer Hand drauf- und abzuziehen sind, nicht fest: sie springen bei angegebenem Reifenmaximaldruck schon herunter. Habe ich "live" erlebt, den Unterschied, undankbarerwese: Nachdem die "Pro One" vorne >8-9 Bar zum Draufrutschen bedingten, war der Hinterreifen kaum festzubekommen, da viel zu leicht drauf- und abzuziehen.. :D

Die richtige Paarung ist nicht immer einfach zu finden, daher nimmt der Austausch in Foren (auch über ungünstige Kombinationen) einen hohen Stellenwert ein, damit nicht jeder die unschönen Erfahrungen wiederholen muss..

Hallo @Nobbi ,
Das soll so sein. It's not a bug, it's a feature.
solang sie nur "zu fest" sitzen (gibts das überhaupt? Mit Werkzeug geht ja jeder Reifen wieder herunter), sehe ich auch keinen Nachteil im Fahrbetrieb dadurch.

Viele Grüße
Wolf
 
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