Umlenkrolle "Selbstbau"

Kannst du ein paar Details dazu schreiben?
Ja, die Rolle vom Daniel ist mit den Serienachsen so laut das die Leistungswerte/Pulswerte bei gleicher Wattleistung deutlich höher waren weil Fahrer/in durch den Lärm maximal genervt waren, nach umbau zur Gingko Rolle war Ruhe im VM und Leistungswerte gingen auf Normal zurück.
Wer den Krach mag hat keine Leistungs Einbußen!
 
Mal bei Ginkgo gucken, sie verwenden ein Messingröhrchen als Gleitpartner zur Stahlachse (Umlenkrolle des Milan).
Wir verwenden selbstschmierende Sinterbronzebuchsen. Diese gleiten aufgrund ihrer Breite und dem Schmierfilm ganz leicht und vor allem dauerhaft immer in die Kettenflucht. Ich schmiere dennoch ab und an mal ganz sparsam nach.
Ja, es stimmt, dass unsere Rollen sehr leise sind. Die O-ringe sind ein Verschleißteil. Wann diese runter sind, hängt sehr stark von der Kette ab. In meinem GT sind sie seit fast 25000 km. Bei manchen Kunden geht der Verschleiß schneller. Aber die O-ringe gibts bei uns setweise für kleines Geld. Die kann man bei Bedarf einfach von der Seite her draufziehen und fertig .
viele Grüße
Der Lutz
 
Heute mal eine Runde gedreht. Was mir aufgefallen ist: Ich habe jetzt 3 Metallrollen, und es wird ja immer gesagt, dass Metallrollen so nervig vom Klang sein sollen und deshalb seitliche Gummiringe benötigen. Ich wundere mich ein bisschen darüber, denn wenn ich aufhöre zu treten, dann rattert der Freilauf wenigstens genauso laut. Also um Ohrstöpsel kommt man so oder so nicht.
 
Ich hab mal versucht, meine beiden Rollen zu vergleichen. Steigung hochgefahren, dabei versucht, Drehzahl konstant zu halten. Das ganze 3x. Dann Rollen gewechselt. Das selbe auch 3x. Rollen waren hinten.

Ergebnis:
NylonCarbonRolle 446 Watt bei 110 rpm
MetallRolle 457 Watt bei 112 rpm

W rpm durchschnittsgeschw. MaxW
Metallrolle
465 114 19.6 503
463 114 19,6 519
442 109 18,9 544

NylonCarbonRolle
449 111 19,6 494
440 109 18,9 506
450 111 19,2 511
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinsichtlich Verschleiß? Da sieht man auf der Kunststoffrolle schon, dass da was lang gelaufen ist. Auf den Metallrollen natürlich nicht.
 
Ich meine, wie sieht die Form der Kettenauflage aus, wie sehen Bordscheiben aus? Liegt bei beiten die Kette auf Laschen? Reiben bei beiden Laschen an Bordscheiben?
 
Wie stellt man auf einer konventionellen Drehmaschine einen Lagersitz her, dass dieser exakt fluchtet?
Beispiel Umlenkrolle. Rot markierte Flächen.
- Umspannen ist wohl eher ungünstig. Einzeln verstellbares Vierbackenfutter. Mit Puppitaster und viel geduld ausrichten.
- Hackendrehmeissel aufgrund der Tiefe auch eher schwierig.

Lagersitz.jpeg
 
schätzungsweise 45°
Hai Jag,

echt jetzt. Also irgendwas zwischen klassischem Lieger (0-15 Grad) und Fronttriebler (etwa 90 Grad).:unsure:
Wie auch bei Jörgs Zox-Spezialrollen thematisiert wurde, kommt es für eine möglichst gute Kraftübertragung auch sehr auf die Lagerung der Rolle an. Und wie die Cobraliegen eindruckvoll gezeigt haben, ist eine zu schwache Umlenkrollenlagerung kräftezehrenderverschwendender "Müll".

Gruß
Felix

PS: Laß Dein Projekt liegen und bastel Dir gleich einen Knicklenker, da brauchts keine Umlenkung und die Kette ist maximal kurz. Besser und effektiver kann der Antrieb nicht sein.(y)
 
Umspannen ist wohl eher ungünstig.
Warum?
Den Bund auf einer Seite erstmal länger lassen, um darauf, eben auf diesem relativ kleinen Durchmesser, gut die zweite Aufspannung machen zukönnen. Ggf. wenn der Lagersitz groß genug ist, von innen mit 3-Backenfutter die zweite Aufspannung machen. Damit sollten in ausreichender Genauigkeit beide Lagersitze koaxial zu einander erstellbar sein.

Gruß
Felix
 
@2Fast : Du kannst nach dem Ausdrehen der ersten Passung einen Zapfen mit einer genauen Passung drehen und (ohne diesen auszuspannen) die zuerst bearbeitete Seite aufstecken. Oder Du machst gleich eine komplette Durchgangsbohrung mit Lagerpassung und klebst mittig eine Distanzhülse ein.
 
dass dieser exakt fluchtet?
Hi 2Fast,

Wie genau hättest Du es denn gerne? Es geht ja nur um eine Umlenkrolle.
Ideen dazu haben schon andere genannt.

Warum 2 Distanzbuchsen?
Eine wird in der Praxis ein wenig breiter sein. Dann ist die zweite ohne Funktion.
Und wenn sie genau gleich wären, wär's statisch überbestimmt.)

Gruß, Harald

Unbenannt.jpg
 
Warum 2 Distanzbuchsen?
üblicherweise ergibt sich bei zwei Lagern am Außenring eine sogenannte schwimmende Lagerung und der kleiner Durchmesser an der Umlenkrolle ist nur dafür da, daß die Lager nicht aus dem Rollengehäuse axial rauswandern können. Am Innenring sind die Lager mit der Distanzhülse auf Block montiert. So sind die Lager nicht gegeneinander verspannt.

Gruß
Felix
 
Du kannst nach dem Ausdrehen der ersten Passung einen Zapfen mit einer genauen Passung drehen
man könnte das Teil auch gleich auf einem Drehautomaten mit zwei Spindeln fertigen, nach der Bearbeitung der ersten Seite wird das Teil dann automatisch auf der anderen Seite mit Spreiz-Zapfen oder Spannzange aufgenommen.
Oder mann könnte - hmm - wie wäre es mit drucken? Geht das mit ausreichender Genauigkeit und Oberflächengüte?:unsure:

Gruß
Felix

PS: Übrigens bei meinem Dalli ist die Rücktrumspannrolle mit Überlastschutz. Letztens hatte sich der Spannhebel so weit gelockert, daß die Kette vom Ritzel unterm Sitz auf die selbstgebastelte Bordscheibe gehüpft ist, die Verstellweite des Spannhebels schon komplett ausgenutzt war und damit die Kette sehr stark unter Spannung stand. Plötzlich machte es während der Fahrt "Plopp" und irgendwas bewegte sich vom Rad weg in den Rasenstreifen neben dem Weg. Es war der Umlenkrollenkörper, der nur auf einem Lager einfach draufsitzt. Muß ja normalerweise auch nicht viel Belastung aushalten. Immerhin habe ich das Teil nach einigen Minuten Suchzeit auch wiedergefunden und wieder aufs Lager geschoben. Beim nächsten Mal sollte ich die die schlabbernde Primärkette gleich wieder spannen, aber ich war zu faul das Werkzeugtäschchen aus den Untiefen meiner Packtasche zu holen und in den Untiefen des Täschchens nach dem 5er Innensechskantschlüssel zu suchen. Vielleicht sollte ich mir einen passenden Schlüssel irgendwie leicht zugänglich am Rahmen befestigen.:unsure:
 
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Schwimmen darf hier doch nur ein Innenring, oder? Die Außenringe würden in ihren Sitzen abrollen und die mit der Zeit kaputtmachen, wenn sie da nicht fest eingepresst sind. Schwimmend gelagerte Innenringe kann ich mir allerdings nur mit verschiedenen Durchmessern vorstellen, das linke Lager festgespannt zwischen einer Hülse und der Schraube, das rechte über die Hülse geschoben und auf einem etwas größeren Durchmesser der Achse sitzend.

Für die Außenringe könnte man als Anschläge auch rechts einen Absatz stehenlassen und links eine Nut für einen Sicherungsring einstechen, das müsste in einer Aufspannung zu machen sein. Aber das ist nur sinnvoll, wenn wenigstens einer der Außenringe nicht eingepresst wird, sondern schwimmt. Dann würde man das rechte Lager gegen den Absatz einpressen und das linke locker reinstecken und mit einem Ring gegen Rausfallen sichern, positioniert wird das linke Lager dann beim Festspannen der beiden Innenringe auf der Achse.
 
Mir ging es nur darum wie man das dreht. Wie genau ich das konstruiere ist noch offen.
Danke und Gruss Michi
 
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