Umlenkrolle "Selbstbau"

PS: Laß Dein Projekt liegen und bastel Dir gleich einen Knicklenker, da brauchts keine Umlenkung und die Kette ist maximal kurz. Besser und effektiver kann der Antrieb nicht sein.
Hast nicht gelesen, worum es mir ging: Um Umlenkrollen für meinen Milan SL.
Und ja: Seitdem ich meine Umlenkrollen fertig habe (und die tadellos funktionieren) hab ich das Projekt liegen gelassen. Aber danke für den Hinweis trotzdem!
 
Hast nicht gelesen, worum es mir ging: Um Umlenkrollen für meinen Milan SL.
Hai Jag,

bei Deiner anfänglichen Aussage "Umlenkung 45 Grad" wäre ich da nie drauf gekommen. Die Umlenkung bei meinem SL sind vielleicht 15 Grad. Daniel fand die Rolle zwar piefig und vermutete einen hohen Verlust, aber nachdem die "Bremse" zwischen Radkasten und 50er-Ritzel "ausgebaut" wurde, finde ich den Antrieb ausreichend direkt.
Übrigens: SL - Gute Entscheidung! (y) Wie effektiv, wirkungsvoll ist die Lüftung in Deinem Vogel?:unsure:

Gruß
Felix

PS: Stimmt, die VM-Projekte mit Frontantrieb und Mittel- bzw. Heckantrieb, da gab es doch mal einen Rekordtranspirantenaspiranten, der in der Richtung experimentiert hatte, konnten sich bisher noch nicht durchsetzten.
 
Übrigens: SL - Gute Entscheidung! (y) Wie effektiv, wirkungsvoll ist die Lüftung in Deinem Vogel?
Die Entscheidung ist schon 6 Jahre alt, der Vogel 4.
Lüftung ist immer ein Thema. Am schnellsten bin ich auf Langstrecke, wenn ich ganz offen fahre.
Daniel fand die Rolle zwar piefig und vermutete einen hohen Verlust, aber nachdem die "Bremse" zwischen Radkasten und 50er-Ritzel "ausgebaut" wurde, finde ich den Antrieb ausreichend direkt.
Das ist schon klar, dass Daniel alle Rollen außer seiner eigenen piefig findet.
Du hast also die hintere Umlenkrolle eingesparrt? Und die vordere zurückgesetzt (weil: wie soll es sonst gehen?)?
 
Du hast also die hintere Umlenkrolle eingesparrt? Und die vordere zurückgesetzt (weil: wie soll es sonst gehen?)?
Hai Jag,

ich habe ein spezielles SL von einem guten Freund erworben, der in einem MK II-Gehäuse den kompetten Innenausbau (Ausleger mit Trompetenöffnung an der Nase, Radkasten, Einarmschwinge mit auf der linken Seite dem Laufrad und rechts der SRAM 1x12 und dem Sitz) selbst gemacht hat, um dann am Ende festzustellen, daß alles für ihn etwa zu klein geworden ist - Knie auch am Deckel mit den großen Beulen. Mir paßt es mit leichter Aufposterung des Sitzes im Nierenbereich perfekt und die Lüftung durch den Ausleger sowohl zwischen die Oberschenkel, als auch durch den Sitz zum Rücken, ist über 25-30 km/h bei normalen Sommertemperaturen vollkommen ausreichend.:D Dieses Teil mit einer Umlenkrolle funktioniert, wo die auch immer gelagert sein mag. Ich kann ja irgendwann mal Detailfotos machen, aber mindestens eine(r) hier im Forum hat auch schon Fotos, aber ob auch von unterm Sitz (der ist oben und unten festgeschraubt)?:unsure:

Gruß
Felix
 
warum denn sind
selbstschmierende Sinterbronzebuchsen
besser als zwei Kugellager? Sorry, ist sicher ne ober doofe Frage, aber Kugellager sind leicht, laufen leicht, und die gibts überall. Wenn die Rolle auf der Achse wandern können soll, dann wäre die Buchse natürlich besser.
 
Da hast Du was nicht richtig mitbekommen. Es sind zwei einreihige Kugellager mit 12mm Innendurchm. verbaut. In die beiden Kugellager wird die Sinterbronzebuchse einepresst. Da die Rollreibung der Kugellager geringer ist als die der Buchse auf der Achse, rollen die Lager unter Last und die Bronzebuchse steht auf der Achse und ist nur für die seitliche Verstellung zuständig. Die übliche Lebensdauer unserer Milanrollen und unserer anderen zahlreichen Bauformen mit 23 Zähnen sind deutlich über 25000 bis 30000 km angesiedelt. Meine sind jetzt 25000 km in meinem Milan GT. Die Kugellager sind Verschleissteile und lassen sich als solche auch einfach wechseln. Ist aber dennoch fast nie nötig.
Gerade ist die neue Generation der 23 Zähne VM Rollen (inzwischen 7. Generation der Entwichklung) ans Lager gekommen und ab sofort erhältlich. Die neuen VM Rollen sind im Aussenbereich 2mm schmaler und die Schrauben der Leitbleche sind versenkt. Die schmalere Bauform verspricht eine bessere Führung für 11-fach und 12-fach Ketten bei gleichzeitiger Kompatibiliät von 8-fach Ketten. Zudem sind sie mit 35µm hartanodisiert.

rollende Grüße
der Lutz
 
Mist, Ritzel beim Zusammenbau vergessen:

Rolle die Zweite - zusammen.jpg

Zum Glück nicht. :giggle: Ich habe mir nur überlegt, was für Kräfte so eine Umlenkrolle abbekommt, und das Ritzel so ausgelegt, dass der Druck jedes einzelnen Kettengelenks direkt abgestützt wird, deshalb war ich so mutig, die Zähne kräftig zu erleichtern. Diese Teile sind vor zwei Tagen vom Laserschneider angekommen:

Rolle die Zweite - Einzelteile.jpg

Drehmomente kann dieses Ritzel vermutlich nicht übertragen, aber das muss es ja auch nicht. Die vielen Schrauben sind dem Umstand geschuldet, dass auch die Spacer, die das Ganze seitlich stützen, recht leicht geworden sind.
Was ich neben geringem Gewicht auch erreichen wollte, ist eine Rolle ohne überstehende Muttern. Deshalb sind die Gewinde jetzt im Spacer und in der Seitenscheibe, und damit linke und rechte Teile nicht verschieden sind, sind die Schrauben abwechselnd von links und von rechts drin. So ist die Rolle bei 1,5mm dicken Seitenscheiben 13mm breit und wiegt mit Dämpfungsringen 75g. Mal schauen, wie sie hält.
 
Das ist keine Umlenkrolle, das ist ein Umlenkrollenkunstwerk :love: !
Sitzt die Passung für das Wälzlager im Spacer?
 
Welches Metall hast Du genommen?
Wie sind etwa die Kosten?
Seitenscheiben AW 7020 T6 (ob's nach dem Lasern an den Rändern noch T6 ist, sei dahingestellt, habe ich bisher nur bei Geerscuttinng gefunden)
Spacer AW 5754, das wohl jeder Laserschneider anbietet (nicht sehr fest, aber hierfür reicht es)
Ritzel rostfreier Stahl 1.4301 (V2A, auch ein bei Laserbuden übliches Material)
Kosten hängen halt stark von der Stückzahl ab, bei Teilen für zwei Rollen sind es ca. 15-20 Euro (Edit: das sollte auch deine Frage aus dem anderen Thread beantworten, @einrad). Dazu kommen Lager, Schrauben und einige Nacharbeit.

Einige Details sind typisch auf Bastler ausgelegt und würden schon bei Kleinserien Alpträume verursachen.
Z.B. ist die Seitenscheibe zugleich Bohrschablone für den Spacer. Die Kernlöcher für M3 sind für 4mm-Material zu eng, unter 0,8*Blechdicke machen die Laserschneider das nicht. Also musste ich die selber bohren, und dazu habe ich die Teile in den 3,2mm-Löchern mit Stiften aneinander fixiert.
Außerdem habe ich die M3-Gewinde in einem Zug durch Seitenscheibe und Spacer durchgeschnitten, während die Teile aneinandergedrückt waren, und die Schrauben gehen bis in die Scheiben durch. Dadurch sind die Seitenscheiben an vier Punkten am Umfang befestigt (ok, nur an zwei Punkten richtig angepresst und an den anderen beiden lediglich fixiert). Allerdings sind dadurch Spacer und Scheibe nach dem Gewindeschneiden quasi miteinander verheiratet, man darf sie weder gegeneinander verdrehen noch mit anderen Exemplaren zusammentun. Ist mir egal, ich habe sowieso direkt nach dem Schneiden in jedes Gewinde eine Schraube von der falschen Seite aus reingedreht, die Schrauben haben beim Zusammenfügen gleich als Führungsstift in den gegenüberliegenden Spacer gegriffen und die Teile aufeinander ausgerichtet. Am besten macht man wohl in der fertigen Rolle in einem der Durchbrüche eine unauffällige Markierung mit einer Dreikantfeile, damit man nach dem Zerlegen noch weiß, wie es richtig zusammengehört.

Das ist keine Umlenkrolle, das ist ein Umlenkrollenkunstwerk :love: !
Danke. :love:
Sitzt die Passung für das Wälzlager im Spacer?
Ja. Auch das Ritzel hat jetzt mindestens eine Übergangspassung. Im ersten Versuch von 2020 konnte ich es noch locker aufstecken, aber durch die umlaufende Last führt das zum Abrollen.
Es gibt ja im Forum schon einige andere Eigenbau-Rollen, teilweise mit 3D-Druck, bei denen dieses Abrollen die Aufnahmen kaputtgemacht hat.

Aber die Kreuzschlitzschrauben... Muss das sein? :p
Für Torx hätte der Mann beim Schrauben-Preisinger ins Hinterhaus laufen müssen, das wollte ich ihm für die paar Stück nicht zumuten. :p
Mir reicht's, wenn der Antrieb irgendwas selbstzentrierendes ist.
 
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Kosten hängen halt stark von der Stückzahl ab, bei Teilen für zwei Rollen sind es ca. 15-20 Euro
Für das Geld fange ich nicht selbst zum Schneiden an... :)
Mir fiel gerade auf, dass das missverständlich ist und dass auch noch die Mehrzwecksteuer fehlt. Das war pro Rolle und netto.
Hab's gerade nochmal kalkulieren lassen, inkl. Steuer kosten die Teile für eine einzelne Rolle 32,50 € und die für zwei zusammen 43,20€.
 
Ich ziehe mal mit meiner Rollengeschichte aus dem Thread "Eure Selbstbauprojekte in der Isolation" hierher um.
Im Dezember hatte ich in die zusammengebaute Rolle (Bauteile hier beschrieben: klick, klick) einen Messschieber reingehalten und dieses Ergebnis bekommen:
Das Ritzel hatte neu 57,3mm Fußkreisdurchmesser. Jetzt nach 5000km oder etwas weniger liegt es bei 56,8mm.
Es ist möglich, dass ich damals nicht den tiefsten Punkt erwischt habe, weil ich den Zahngrund zwischen den Dämpfungsringen nicht sehen konnte und den Messschieber in die Mitte zwischen den Zahnspitzen gehalten habe. Jetzt, nach weiteren vielleicht 1000km habe ich die Seitenscheiben und die Dämpfungsringe mal entfernt, so sieht das Ritzel aktuell aus o_O:

Verschleiß 6000km.jpg

Im Minimum ist der Durchmesser jetzt auf 56,1mm runter (edit: Es sind 56,7-56,8, je nachdem, wo ich messe. Ich sollte den Messschieber nicht immer als Messschieler missbrauchen). Auch wenn ich im Dezember den Verschleiß vielleicht etwas unterschätzt habe, er scheint sich über den Winter beschleunigt zu haben. (Edit: Das ist damit auch nicht mehr richtig) Auf der anderen Seite des Ritzels ist ein leichter Grat zu sehen, d.h. der Stahl wurde nicht nur weggeschliffen, sondern auch ein klein wenig breitgewalzt.
Die Kette habe ich gerade gemessen, die hat über zehn Gelenke noch 127,3 - 127,4 mm, ist also mit 0,3% Längung spürbar gebraucht, aber noch gut.

Jetzt hab ich mal auf die Rolle aus Beitrag #67 hier gewechselt.
 
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