Umlenkrolle schwergängig - Fragen dazu

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Bin bei den ganzen Spezial-Komponenten von Liegetrikes ein Rookie, aber ein paar Sachen fand ich an meinem Azub TiFly schon sehr komisch: Die Umlenkrolle unter dem Sitz ist heftigst schwergänig. Foto dazu:

AZUB_TiFly_Umlenkrolle.jpg


Jetzt habe ich mal versucht die Schraube zu lockern, z.B. um den Verschmutzunggrad des Lagers anzusehen. Das ging nicht. Die Schraube ist festgebacken.

Was ist das korrekte Anzugsdrehmoment für die Schraube? Was verbaut AZUB hier für Umlenkrollen, falls ich mir was zum Ersetzen / Tauschen holen muss? Geht da ein unter Umständen ein simpler Tausch des Kugellager?
 
Mögliche Ursachen:
  • Lager verschlissen
  • Kettenabspringschutzblech schleift an der Rolle (von den Spuren her würde ich darauf schließen). Maßnahme: Unterlegscheiben auf beiden Seiten zwischen Blech und Lager, mit einem Durchmesser, der nicht größer als der innere, feststehende Teil des Lagers ist.
  • Schraube zu fest angezogen. Maßnahme: Selbstsichernde Mutter oder Loctite, falls die Schraube in Rahmengewinde sitzt. Dann braucht die Schraube nur so fest angezogen zu werden, dass das Lager kein Spiel auf der Achse hat und das Blech sich durch Vibrationen nicht verdreht.
Ich würde versuchen, die Schraube mit WD40 zu lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die schwergängige Umlenkrolle hatte ich ich bei meinem Tricon26 auch schon. Da habe ich mir von Terracycle eine Rolle in passender Größe besorgt. Die hat gehalten. Beim Ti-Fly26 sind sogar 2 Umlenkrollen verbaut.
 
Hallo, tigerroy
meine hintere Umlenkrolle am Ti-Fly ist nach 13000km noch total leichtgängig. Schleift da auch wirklich nichts? Kettenabspringschutzblech (schönes Wort) verbogen?
Bei mir verläuft das Kettenleitrückrohr übrigens unter der Umlenkrolle.

DSC_1341 hintere Umlenkrolle.jpg

Die Schraube sichert Azub mit einem Kleber. Ich habe die Schraube der vorderen Umlenkrolle auch kaum lösen können. Wenn Kraft nicht hilft, hilft mehr Kraft.
Die vordere Umlenkrolle ist ja eigentlich ganz nett. Sieht gut aus, die Kette stört nicht beim Treten. Nach einem Jahr und 7000km hatte ich aber vom Geratsche die Ohren voll. Die kleine Metallrolle (12 Zähne) machte bei mir ganz schön Lärm. Jetzt läuft das Ti-Fly wieder so leise wie das Tricon.
Mit Umlenkrolle (laut):
DSC_1231 mit Umlenkrolle.jpg

Ohne Umlenkrolle (leise):
DSC_1342 ohne Umlenkrolle.jpg

Grüße aus Mähren, Steffen
 
@connaisseur, könnte es sein, dass die Achse/Schraube der Umlenkrolle einen Schlag bekommen hat und leicht verzogen ist?
Grüße Steffen
 
Kettenabspringschutzblech (schönes Wort) verbogen?
So war es bei mir am W1. Als ich mal plötzlich einem spontan auftauchenden Hindernis auf den Grünstreifen ausweichen mußte, gab es hinterher rasselnde Geräusche.
Ich konnte zwar die vordere Umlenkrolle als Ursache lokalisieren. Aber das (nur) der Kettenabspringwinkel verschoben war, da kam ich nicht drauf :X3::whistle::X3:
Da mußte erst @spreehertie einen Blick draufwerfen/handanlegen. Und die Kette / Rolle lief wieder rasselfrei
Oft sind es nur Kleinigkeiten. Und ein Anderer muß draufsehen und sieht was Sache ist, weil wir oft betriebsblind sind. Zumindest ich ab und zu , geb ich gern zu :whistle:

LG, Klaus
 
Ohne Umlenkrolle (leise):
Interressant. Du hast die vordere Umlenkrolle weggelassen, das Kettenschutzrohr verlängert und eine andere Kettendurchführung nach vorne gesucht. Ich kann mir vorstellen, dass das TiFly nun auch leichter zu treten ist. Das werde ich mir an meinen TiFly26 auch mal anschauen, ob das möglich ist. Denn ohne Motor ist mein TiFly26 echt lahm.
 
@tigerroy, es ist die gleiche Kettenführung wie beim Tricon - oberhalb der Federung. Einziger Nachteil; beim Treten kommt man schon mal mit dem Bein an das Kettenschutzrohr, ist aber nicht weiter tragisch, beim Tricon ist es ja auch nicht anders.

DSC_1473_c.jpg

"TiFly26 echt lahm"? Bei mir hat der Umstieg von Tryker auf 28mm Duranos viel gebracht. Die eingesparte Umlenkrolle wird jetzt nicht so viel mehr an Geschwindigkeit bringen.
 
Bei mir hat der Umstieg von Tryker auf 28mm Duranos viel gebracht.
Nee, nichts für mich. Duranos gibs nichts mehr. Die Tryker vom Tricon26 hat mir AZUB wieder mitgegeben. Die haben nur knapp 600km gehalten. Die MarathonPlus 47mm haben leider nur 2600km durchgehalten. Jetzt sind Greenguard Roadcruiser drauf. Zu wenig Gummi ist Schrott. Der ist bei mir schnell abgefahren, so wie ich die Kurve kratze. Die Spur habe ich nicht nachgestellt. Beim Empfang und nach dem Zusammenbau habe ich das Trike über A4-Blätter ausgebreitet auf Fliesen fahren lassen. Die A4-Blätter haben sich beim Überfahren NICHT verdreht. Damals keine Spurfehler. Ich werde den Versuch demnächst wiederholen.

@sring Beim letzten Foto sehe ich, wie dein Kettenschutzrohr über die Blattfeder geht. Auf der Blattfeder habe ich mein Faltschloss angeklettet, was nun im Weg wäre. Den Umbau überlege ich mir noch.
 

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Ich sehe deinen Reifenverschleiss und du hast das Gefühl, das TiFly sei lahm?

Kontrolliere (oder besser: vermessen!) mal deine Spur....

Sich nicht drehende DIN A4 Bläer genügen mir als Beweis nicht!
 
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Zu wenig Gummi ist Schrott
@tigerroy, also das kann ich nicht bestätigen. Meine Tryker und Duranos sehen hinten wie vorn nach jeweils 5000km noch ganz gut aus.

DSC_1475_c.jpg

Die MaratonPlus sind bei mir am UP seit 15000km und werden locker noch 5000 halten...
Deinen Reifenverschleiß kann ich mir nur mit einer verstellten Spur erklären. Dann dürfte aber Dein Hinterreifen länger halten, ist das so?
Grüße,
Steffen
 
Kontrolliere (oder besser: vermessen!) mal deine Spur....

Sich nicht drehende DIN A4 Bläer genügen mir als Beweis nicht!
Mir schon. Auf sehr glatten Boden mein TiFly 5mal hin und her gerollt. Das ist das Ergebnis. Rechts viel stärker als links. Das muss ich korrigieren lassen. Also Spurfehler nach 3000km bestätigt.
 

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Kurze Frage:
Nach welchen Kriterien entscheidet sich ob man was an der Umlebkrolle machen muss?

Und

Irgend wo habe ich einen Gummi als Einleger in eine Umlenkrolle gesehen. Was hat es damit auf sich?

Habe ein Scorpion Plus mit Steps Motor

Danke ür die Hilfe im Voraus

vG
 
Kurze Frage:
Nach welchen Kriterien entscheidet sich ob man was an der Umlebkrolle machen muss?

Und

Irgend wo habe ich einen Gummi als Einleger in eine Umlenkrolle gesehen. Was hat es damit auf sich?

Habe ein Scorpion Plus mit Steps Motor

Danke ür die Hilfe im Voraus

vG
Ohne Kette sollte die ULRolle leicht und leise laufen - ist das Lager neu, gefettet und gedichtet, sollten pro "Anschubs" 5 Umdrehungen drin sein.

Laufen Rollen garnicht und sehr schwer, so kann eine Beilegscheibe vergessen worden sein.
 
Wenn die standardmäßig verbauten, i.d.R. nicht zerlegbaren Kettenleitrolle(n) verschlissen sind, lohnt ein Wechsel auf eine zerlegbare Version mit Ritzel. Durch das (Alu- oder Titan-) Ritzel dreht die Umlenkrolle sauber mit und die Kette wird korrekt geführt. Ähnliche Wirkung soll vermutlich auch der deutlich weniger haltbare Gummiring bei Leitrollen ohne Ritzel bewirken.

Bei den zerlegbaren Kettenleitrollen ist der Lagerwechsel (2 Stück/Rolle) simpel, die Lager selbst kosten je nach Qualität und Anbieter zwischen 1,10 bis 5,50€/Stück. Ob Keramiklager bezüglich Leichtlauf und Verschleiß Sinn machen weis ich nicht, wäre aber eine Frage an die Experten hier im Forum!

Ich habe die Lager nach cirka 10 Tsd. Kilometern gewechselt. Die Kettenleitrolle lief im eingebauten Zustand zwar noch problemlos, jedoch war der Lauf ohne anliegende Kette etwas rauh. Aufgrund der geringen Kosten sowie einem Zeitaufwand von vielleicht 30 Minuten (inkl. Händewaschen :D) werde ich den nächsten Wechsel vermutlich nach 7.500km machen!

Gruß Igor
 
Wenn die standardmäßig verbauten, i.d.R. nicht zerlegbaren Kettenleitrolle(n) verschlissen sind, lohnt ein Wechsel auf eine zerlegbare Version mit Ritzel. Durch das (Alu- oder Titan-) Ritzel dreht die Umlenkrolle sauber mit und die Kette wird korrekt geführt. Ähnliche Wirkung soll vermutlich auch der deutlich weniger haltbare Gummiring bei Leitrollen ohne Ritzel bewirken.

Bei den zerlegbaren Kettenleitrollen ist der Lagerwechsel (2 Stück/Rolle) simpel, die Lager selbst kosten je nach Qualität und Anbieter zwischen 1,10 bis 5,50€/Stück. Ob Keramiklager bezüglich Leichtlauf und Verschleiß Sinn machen weis ich nicht, wäre aber eine Frage an die Experten hier im Forum!

Ich habe die Lager nach cirka 10 Tsd. Kilometern gewechselt. Die Kettenleitrolle lief im eingebauten Zustand zwar noch problemlos, jedoch war der Lauf ohne anliegende Kette etwas rauh. Aufgrund der geringen Kosten sowie einem Zeitaufwand von vielleicht 30 Minuten (inkl. Händewaschen :D) werde ich den nächsten Wechsel vermutlich nach 7.500km machen!

Gruß Igor
Da ich selbst recht schnell von einer HP Rolle mit selbstbildendem Steg zu einer Ginkgo Rolle mit Ritzel gewechselt bin, hab ich völlig vergessen, dass es erstere gibt. Dieser Wechsel lohnt immer, nicht zuletzt im Hinblick auf saubere Führung.

Die Kette sollte nicht, muss aber zwangsweise geführt werden - und zwar rauf auf und runter von der Rolle.

gerade bei 20" Hinterrädern mit ihrem kurzen Kettenweg von Ritzel auf Rolle ist eine Stegführende Rolle ein fauler Kompromiss.

Auf Keramiklager kann im Hinblick auf den Gesamtwiderstand von 400cm Kette sicherlich verzichtet werden, da gewinnt man quasi nix.

Sinn macht es, früh 6-8 Stück Lager zu horten und dementsprechend, wie @ Igor1969 schon bewirbt, dann zu tauschen, wenn der Lauf rauh wird.
 
Hallo starchaser,
was meinst Du mit "ist eine stegführende Rolle ein fauler Kompromiss"?
Ist damit der häufig zu findende Gummiring als Führung gemeint?
Insbesondere bei Kettenschaltung stimmt das wohl, bei Einsatz von Nabenschaltungen und damit keinem Kettenschräglauf sollte das aber doch von geringer Bedeutung sein, oder?

Ich vermute, das die Hersteller hier bewußt sparen und damit den Händlern ein wenig Ersatzteilgeschäft ermöglichen wollen. Der Neukunde sieht den Unterschied nicht und spürbar wird dieser auch erst nach einigen Tausend Kilometern.

Gruß Igor
 
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Vielen Dank
Wo bekomme ich die Lager, wo die Rolle bzw macht es sinn nur diese Gummiauflage zu tauschen.
Danke & vG
 
Hallo starchaser,
was meinst Du mit "ist eine stegführende Rolle ein fauler Kompromiss"?
Ist damit der häufig zu findende Gummiring als Führung gemeint?
Insbesondere bei Kettenschaltung stimmt das wohl, bei Einsatz von Nabenschaltungen und damit keinem Kettenschräglauf sollte das aber doch von geringer Bedeutung sein, oder?

Ich vermute, das die Hersteller hier bewußt sparen und damit den Händlern ein wenig Ersatzteilgeschäft ermöglichen wollen. Der Neukunde sieht den Unterschied nicht und spürbar wird dieser auch erst nach einigen Tausend Kilometern.

Gruß Igor
Stegführend = ohne Metall-Ritzel

Die O-Ringe (Gummis) findet man nach 100km meistens irgendwo hinter dem Trike auf dem Asphalt....

Sie haben keine führende Funktion, dafür sind sie viel zu weich. Sie sollen zur Geräuschminderung beitragen, was sie auch tun, wenn sie nach 99km leise auf den Asphalt fallen.

Ich bin ein grosser Fan dieser O-Ringe - aber nicht in Verwendung als Bauteil einer Kettenleitrolle.

Nabenschaltung - sicher, dann ist wenig bis kein Kettenschräglauf da und eine Stegführende Rolle geht eher. Allerdings sitzt die KLR nicht auf jeder Kettenlinie eines Nabenschaltungsritzels.

Die Position ist meist auf die Ritzel 3 bis 5 (bspw. einer 10fach Kassette gelegt, also recht mittig und wo vorausschauend am häufigsten gefahren wird. So mein Eindruck der Räder auf den letzten Spezies.
 
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