Umlenkrolle / Kettenlinie

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Ich hätte mal eine Frage in die Runde:

An meinem Greenspeed ist die Umlenkrolle auf 40mm Kettenlinie angebaut.
Hinten habe ich aber dank Dualdrive und überhaupt 135mm Einbaubreite eher 47mm Kettenlinie.
Vorne habe ich die Kurbel so sitzen, daß der Umwerfer mit seiner Mechanik auf dem kleinen Kettenblatt bereits fast gegen den Mast stößt. Auf dem kleinsten Kettenblatt läuft die Kette schön gerade. Also habe ich vorne auch 47 mm.
Auf dem großen Kettenblatt ist die Abweichung sehr groß und ich habe das Gefühl, als ob da schon spürbar Kraft verloren ginge.

Gibt es eine Möglichkeit, die Umlenkrolle zu "versetzen"? Gibt es evtl. gekröpfte Umlenkrollen, die mir die Kette auf 47mm bringen?
 
Vielleicht solltest Du die Kettenrolle so versetzen, dass die Rolle auf dem mittleren Kettenblatt eine gerade Kettenlinie erzeugt.
Denke daran, dass die Kettenzugkraft auf dem kleinen Kettenblatt am größten ist. Hier sollte die Umlenkrolle die Kettenlinie nicht zu weit auslenken. Prinzipiell kannst Du das durch zusätzlich Distanzen unter der Kettenrolle ausgleichen/nachbessern. Bitte achte darauf, das die Achsschraube auch noch genügend Einschraubtiefe aufweist. Nicht dass Dir irgendwie das Gewinde ausreisst.
Falls nicht, ersetzt Du das gute Stück gegen eine längere. Vorsichtshalber solltest Du eine mit 8.8er Festigkeit verwenden.

viele Gruesse
Lutz
 
Vielleicht solltest Du die Kettenrolle so versetzen, dass die Rolle auf dem mittleren Kettenblatt eine gerade Kettenlinie erzeugt.

Ja klar! Und weil ich halt nicht so recht weiß, wie ich das anstelle, habe ich hier den Thread eröffnet. :)

Denke daran, dass die Kettenzugkraft auf dem kleinen Kettenblatt am größten ist.
Eine längere Achse und einen Spacer mit 7mm behebt das Problem nicht?

Genau da habe ich eben Bedenken, ob eine längere Schraube die Biegekräfte aushält.
Aber grundsätzlich geht es also, wenn ich Euch beide richtig verstehe, daß ich eine längere Schraube nehme und Unterlegscheiben als Spacer verwende.
Danke für den Tip mit der Festigkeit! Damit kann ich was anfangen. Das sind die Zahlen, die auf den Köpfen stehen. Was genau die bedeuten, weiß ich nicht, aber ich weiß, es ist die Festigkeit und die ist wichtig, um Biegekräften, Scherkräften und Zugkräften widerstehen zu können.

Ich muss wohl demnächst mal die Rolle abschrauben, um erst mal herauszufinden, wie dick und lang die Schraube ist.

Leider hatte ich jetzt erst mal einen Defekt der Dualdrive und heute bei der ersten Fahrt mit der neuen DD ist mir das rechte Schutzblech vorne weggeflogen.
Sch.....ade ;) ist das!
Und das Lastenrad, das ich im Wechsel mit dem Trike fahre hat auch Reparatur-Überhang. Schaltung spinnt und Kette samt Kassette sind hinüber. Nebenbei müssen die beiden Dinger laufen, damit ich arbeiten kann. Ich mag einfach nicht das Dienstauto nehmen. ;) Da habe ich meinen Stolz.;)
 
Genau da habe ich eben Bedenken, ob eine längere Schraube die Biegekräfte aushält.
Die Biegekräfte werden kleiner, wenn die Anlagefläche am Rahmen einen größeren Außendurchmesser hat. Wie sieht denn die im Moment aus?
Unterlegscheiben und speziell Karosseriescheiben haben einen großen Durchmesser, aber es kommt auch darauf an, wo sie sich am Rahmen überhaupt abstützen können.
 
Ich werde mal Fotos machen von der Rolle montiert und wie es dahinter aussieht, wenn sie ab ist. Dauert aber ein paar Tage.
 
So, Fotos habe ich jetzt immer noch keine, aber hinter der Rolle sieht es so aus, daß die Auflagefläche der Rolle die Größe einer Mutter hat. Dort sitzt dann vom Rahmen nach außen aufgezählt zuerst das Blech, das ein Abspringen der Kette von der Rolle verhindert und an dem dann die Kettenrohre fest sind, sitzt. dann kommt eine Unterlegscheibe, dann die Rolle, dann wieder eine U-Scheibe, dann das Blech, an dem das Leitrohr des Leertrums fest ist.
Das ganze wird von einer M10 Schraube gehalten, die 40mm Gewinde zu bieten hat. Ich kann die Schraube um 18mm herausdrehen, bevor die Schraube "frei" ist und abgezogen werden kann.

Ich denke doch, daß eine M10 Mutter bei dem eher geringen Umlenkwinkel an der Rolle stabil genug sein sollte.
Meine Frage wäre nun: Reichen mir 10 mm Gewindeeingriff, um bei einer M10 Schraube noch genug Halt zu haben?
Wenn ich sehe, daß M5 Muttern nur 4mm dick sind, sollten bei einer M10 Schraube 8mm Eingriff reichen. Also mpüsste ich die Rolle einfach mit 3 bis 4 U-Scheiben à 2 mm Dicke unterlegen können.

Wie seht Ihr die Sache?
 
Bei Schrauben ist die passende Mutter dazu 0,8xD, also 0,8x10=8mm hoch.
Das dürfte bei Deinem Projet also reichen.
 
Bei vielen lieger ist 8 mm standart und die biegen auch nicht so leicht weg, bei ahnliche hebel verhaltnisse. M10 bietet einiges an reserve. Ich wurde mir die paar euro fur eine langere schraube leisten, achte auf die gleiche bezeichnung auf dem kopf. Die mogliche schade wenn der schraube unterwegs rausfallt ist sehr gross! Oder wenn die schaube sich im rahmengewinde löse hebelt...

Aufpassen mit unterleg ringen, die der direct neben die rolle sitzt muss nur das innere, feste teil vom lager festhalten. Eine karroseriescheibe klemmt das ganze lager und verhintert zuverlassig das freie drehen. Also links und rechtsseitig nebe die rolle wenn moglich die originale teile wieder benutzen. Weiter nach innen einige scheiben, ein zwischenring aus eine alte nabe oder so was nutzen. Das bisschen extra biegearm ist nicht so heftig.

Grusse, Jeroen
 
Aufpassen mit unterleg ringen, die der direct neben die rolle sitzt muss nur das innere, feste teil vom lager festhalten.

Ich hatte ohnehin vor, das Halteblech und die U-Scheibe zwischen Halteblech und Rolle direkt an der Rolle zu belassen. Dann wird es auch keine Probleme mit den zusätzlichen Scheiben geben, denke ich doch.
 
So, Umlenkrolle habe ich nun durch eine längere Schraube und 3 Unterlegscheiben zu je 2 mm Dicke versetzt. Von 39 mm um 8 mm auf 47 verschoben.
Sieht gut aus.
Probiert habe ich es noch nicht wirklich, weil ich heute nach der Reparatur an meinen Vorderrädern nur eine kurze Runde gefahren bin.
Aber morgen gedenke ich, meine Botenrunde mit dem Trike zu fahren. Wetter soll schön werden.
 
Inzwischen 20 Kilometer gefahren.
Die Kette läuft auf dem mittleren Blatt leiser, als früher.
Ich denke (bilde es mir zumindest ein) der Antrieb wäre einen Tick effizienter geworden.

Abschließend noch mal Danke für Eure Tips und Hilfen!
 
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