Umfrage zu einem Problem mit der Kettenschaltung

Nur 300 km nach der 3. Nachbesserung (siehe oben) funktioniert die Schaltung wieder nicht richtig. Das ist echt der letzte Husten. Ich bin total genervt. (Sprint X mit diesem MicroShift Zeug)
 
@jumapari : Das ist aber tatsächlich seltsam. Die Reparatur hatte also für 300 km eine Besserung gebracht und nun ist alles wieder beim Alten? Bei der Reparatur wurden Schaltauge, Ritzel und Kette durch Shimano-Komponenten ersetzt, d.h. Schaltwerk und Schalthebel sind nach wie vor von microSHIFT?
 
Bezugnehmend auf mein Ex Gekko mit 3 x 10 SRAM 9 : Ich sah das Problem weniger an der Schaltindizierung, vielmehr an der Zuglänge. Dem Ghostshifting war beizukommen mit nahezu werktäglicher Zuglängenjustierung. HP sieht ja keine Feinjustierung vor. Die 3 x 9 ( 3 x10 ) ist augenscheinlich nur begrenzt geeignet, qualifizierte Bauer wie velomo finden wohl deshalb Friktion gut. Ich heile meine Räder seit den 70ger selbst, bin aber an diesem Problem gescheitert, es trat nie bei Rennrädern auf, sondern beschränkte sich auf Trikes mit indizierter 3x9/3x10 Schaltung Das ist jetzt weg, dank etap. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass 52/42/30 im Trike mit 11/36 zwar viel abdeckt, aber die Schaltgenauigkeit stark vernachlässigt. Ich würde eine Zugfeineinstellung einbauen, dann kann man weiter experimentieren. Viel Erfolg
 
DI2 Ist zwar teuer
alternativ Xshifter oder Archer D1X. Das sind elektronische Schaltungen für konventionelle Schaltwerke, die mit einem sehr kurzen Zug angehängt werden. Ich hab ne Xshifter im Velomobil, die schaltet immer perfekt und knackig. (und jedes Schaltwerk passt auf jede Kassette, also mal auf 10 oder 11 aufrüsten kein Problem)
 
Nur 300 km nach der 3. Nachbesserung (siehe oben) funktioniert die Schaltung wieder nicht richtig. Das ist echt der letzte Husten. Ich bin total genervt. (Sprint X mit diesem MicroShift Zeug)

Leider "wandert" der Fehler den ich in der Schaltung habe: Zunächst war es das hier diskutierte "Ghost-Shifting", dass wurde zwar nicht bei den Inspektionen, aber bei der 1. Nachbesserung, die ich verlangt hatte, behoben. Dafür hatte ich dann ein anderes Problem: die 3 kleinsten hinteren Ritzel ließen sich nicht mehr korrekt schalten, die Kette drehte dann durch. Dann kam die 2. Nachbesserung, und schon wenige Kilometer (noch in der gleichen Kleinstadt) später, auf dem nach Hause weg fuhr ich einen winzigen aber steilen Hügel hoch, und musste feststellen, dass sich die 3 größten Ritzel hinten nur fahren ließen, wenn ich zuerst aufs allergrößte Ritzel schaltete, und dann wieder runter (also quasi falsch herum). Ich habe davon jeweils Videos gedreht.
Nun kam die dritte Nachbesserung. Plötzlich war aufgefallen, dass das Schaltauge wohl etwas verbogen war (warum auch immer), und ICECletta spendierte ein neues Schaltauge. Da ich nun etwas mehr als 3.000 km auf der Uhr hatte erklärte ich, dass es wohl sinnvoll sei auch mal die Kette und die Ritzel auszutauschen, und bat um das solideste, was so verfügbar sei. Daher habe ich nun eine Kette und Ritzel von Shimano, und ein neues Schaltauge von ICEcletta (Microshift). Und tatsächlich, zum ersten Mal funktionierte die Schaltung mit leichten Abstrichen ziemlich einwandfrei (nicht so gut wie bei einem 1998er Ultregra Rennrad, aber Liegeräder sind einfach anders und mit längeren Ketten gebaut). Diese Freude währte nun ziemlich genau 250km. Bei einem Hügel, den ich vergangene Woche hochfuhr konnte ich die größte Ritzel nur verwenden, wenn ich den Schalthebel festhalte.
Also: Ich habe das Rad im Juni 2019 gekauft, ich bin seither ca. 3.500 km damit gefahren, wobei davon > 90% der Strecke mit defekter Schaltung, Ich war immer bei einer Meisterwerkstatt, die auch noch von ICE empfohlen wird, und die sind nicht in der Lage mein Rad so herzurichten, dass ich wenigstens ein paar Monate vernüftig damit fahren kann.
Und: man überschlägt sich auch nicht gerade mit Service, denn der erste Vorschlag, als ich mit dem niegelnagelneuen Rad den Händler fragte, was man denn gegen das GhostShifting tun könne war sinngemäß: "Da nehmen wir am besten einfach Klebstoff".
Unglaublich.
Eigentlich wollte ich hier nicht so ausführlich und negativ schreiben, aber wenn ich schon gefragt werde, dann muss ich auch wahrheitsgemäß antworten.
 
alternativ Xshifter oder Archer D1X. Das sind elektronische Schaltungen für konventionelle Schaltwerke, die mit einem sehr kurzen Zug angehängt werden. Ich hab ne Xshifter im Velomobil, die schaltet immer perfekt und knackig. (und jedes Schaltwerk passt auf jede Kassette, also mal auf 10 oder 11 aufrüsten kein Problem)

Ich bin ja technischer Leihe, aber stelle es mir schwierig vor, eine elektronische Schaltung, bei der ich ja nix manuell justieren kann (z.B. wenn nach dem Schalten die Kette mal nicht 100% sauber läuft) an einem Rad zu verwenden, bei dem schon das manuelle Schalten Probleme macht.
Oder hat man dieses Problem mit elektronischen Schaltungen einfach nicht??
 
Ich bin ja technischer Leihe, aber stelle es mir schwierig vor, eine elektronische Schaltung, bei der ich ja nix manuell justieren kann (z.B. wenn nach dem Schalten die Kette mal nicht 100% sauber läuft) an einem Rad zu verwenden..
@Kraeuterbutter hat drüber einen ganzen Thread gemacht. Einlesen kann sich sich denke ich lohnen:
 
Ich würde eine Zugfeineinstellung einbauen, dann kann man weiter experimentieren.
Die ist beim Sprint X "ab Werk" dabei. Nahe beim Sitz ist für die hintere Schaltung ein Jagwire-Einsteller (Inline) verbaut.

Bei einem Hügel, den ich vergangene Woche hochfuhr konnte ich die größte Ritzel nur verwenden, wenn ich den Schalthebel festhalte.
D.h. beim Versuch das größte Ritzel zu schalten ist er sofort zurückgesprungen (=> klingt eher nach einem Problem mit der Zugspannung)? Tritt das nur bei Steigungen auf, bzw. war es in der Ebene wieder weg?

alternativ Xshifter oder Archer D1X. Das sind elektronische Schaltungen für konventionelle Schaltwerke, die mit einem sehr kurzen Zug angehängt werden.
Tatsächlich stehe ich den elektronischen Schaltung etwas skeptisch gegenüber. Aber für das Ghostshifting könnte es aus 2 Gründen eine Lösung sein:
  • Die (mögliche) Fehlerquelle "Schaltzug" entfällt größtenteils.
  • Die (mögliche) Fehlerquelle "microSHIFT Schaltwerk" entfällt, da ersetzt ;)
Vielleicht ist meine allgemeine Skepsis auch falsch (z.B. wenn unterwegs die Batterie leer ist). Nachdem ich das Video gesehen habe, hätte ich schon mal Interesse es mal auszuprobieren, wahrscheinlich sind die Schaltvorgänge damit tatsächlich präziser und knackiger!
 
Zuletzt bearbeitet:
D.h. beim Versuch das größte Ritzel zu schalten ist er sofort zurückgesprungen (=> klingt eher nach einem Problem mit der Zugspannung)? Tritt das nur bei Steigungen auf, bzw. war es in der Ebene wieder weg?
Lieber Pothead, ich bitte um Verständnis, aber solche Versuche mache ich nicht mehr. Ich habe im Juni ein nigelnagelneues Rad für eine Menge Geld gekauft (und kein altes, gebrauchtes für Bastler bei ebay), und will einfach dass das jetzt endlich einwandfrei funktioniert, und darum muss sich nun der Händler und der Hersteller kümmern. Würde jemand von uns ein Auto kaufen, bei dem die Gangschaltung nicht funktioniert, würden wir ja auch keine Selbstversuche unternehmen. Nach > 3.000 km und 3-4 erfolglosen Nachbesserungen ist das denke ich auch mehr als verständlich.
 
.. bei der ich ja nix manuell justieren kann (z.B. wenn nach dem Schalten die Kette mal nicht 100% sauber läuft) ..
Bei Shimanos DI2-Reihe ist dies auch ohne "App" problemlos möglich. Dazu besitzt Display / Junction Box einen Knopf, welche die Justierfunktionalität steuert. Steht in den Anleitungen im Detail beschrieben: Knopf so und so lange halten, gleichzeitig Taster X drücken, etc.

Dies ist deutlich präziser als bei mechanischen Schaltwerken. Die meisten Zugklemmungen mech. Komponenten lassen keine bewegungsfreie Klemmung zu, ein gleichzeitiges "von hinten draufgucken" und justieren ist auch eher schlecht als recht möglich.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Bei Shimanos DI2-Reihe ist dies auch ohne "App" problemlos möglich. Dazu besitzt Display / Junction Box einen Knopf, welche die Justierfunktionalität steuert. Steht in den Anleitungen im Detail beschrieben: Knopf so und so lange halten, gleichzeitig Taster X drücken, etc.

Dies ist deutlich präziser als bei mechanischen Schaltwerken. Die meisten Zugklemmungen mech. Komponenten lassen keine bewegungsfreie Klemmung zu, ein gleichzeitiges "von hinten draufgucken" und justieren ist auch eher schlecht als recht möglich.

Freundliche Grüße
Wolf

Gibt es den jemanden, der bereits ein Sprint X mit Shimano DI2 fährt?
 
Das kann ich nicht beurteilen, kenne nicht alle Sprint X Besitzer und ihre Modelle. :)

Der Umbau ist jedoch - unabhängig vom Fahrradmodell - unproblematisch, sofern dieses bereits eine Kettenschaltung (mit Zügen) aufweist.
Einzig "Innenverlegung / Außenverlegung" stellt unterschiedliche Ansprüche an den Mechaniker. Das Fahrrad spielt demnach bzgl. der Komponentenauswahl und -zusammenstellung eine Rolle, nicht jedoch bzgl. "Schwierigkeitsgrad". Innenverlegung ist immer etwas aufwändiger, klar.

Update / Programmierung wurde in den letzten drei Jahren deutlich einfacher, da nicht mehr nur via Diagnosebox, sondern auch via Ladegerät zum Anstöpseln an den Verteiler / das Display Updates und Konfigurationsänderungen durchgeführt werden können. Diagnose jedoch nicht, dafür bedingt es weiterhin das Diagnosewerkzeug.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Zum ersten : das gibt es: https://blog.icletta.com/2019/01/29...OS5gSbdnhvs-JNRygpdSNZcBkDrWYsYBkUhI_bBEOJ0wo
zum zweiten: bei meinem Gekko hatte ich vergleichbare Probleme. Nach längerem Nörgeln hat es HP, mit Abschlag, das ging ok, zurückgenommen und ich habe mir dann ein velomo mit etap gekauft. Versuche doch, eine Nachbesserung in diesem Sinn zu erzielen. Wird sicherlich etwas kosten, damit sollten einige der allgemein bekannten 3 x 9/10 Problematiken gelöst sein. Wichtig ist dann auch die Übersetzung, da nur 2 x 11 machbar ist. Ich selber habe 50/34 mit 11/32. Das reicht mir, auch für die Alpen. Fahre allerdings mit max 10 kg Gepäck. Sonst eine Sub-Compact Kurbel, bis 46/30 machbar ohne Tricks. Allerdings musst du die Schelle vom Umwerfer wohl neu justieren, dafür kein Stress mehr. Am besten gleich mit Zeitfahrhebeln
 
Info: das letzte Mal, als wir beim Pina Bolide die Di2 justieren wollten, war die App
( IOS) nicht sehr toll. Mit dem Rechner kein Problem. Zugegeben: Streckenabhängige Schaltpunkte ( Zeitfahrrennen) ist auch eine andere Liga als rumfahren. Hat auch nur begrenzt geklappt, möglicherweise unser Fehler. Bei der Standardeinstellung geblieben
 
3x11 ist mittels Efneo-Tretlagergetriebe und 11fach Kassette / Umwerfer möglich.

Kombiniert mit einer der 1x11 elektrischen Schaltungslösungen (auch Shimano Di2) somit auch elektrisch schaltbar.
 
Ich hatte gedacht, einen Vorschlag aufzuzeigen, den ICE auch umsetzen könnte. Bei meiner Recherche " Reisetrike" war ich auch im Gespräch mit einem Stützpunkthändler ICE. Es geht nur Sprint it 26" und VTX mit Ultegra Di2. Der Mehrpreis wäre damals bei €1490.- gewesen. Die Kurbeln müsste man dann gegen Rotor wegen der Kurbellänge und der Zahnkränze tauschen . Eine neue Ultegra ist gut zu verkaufen
 
Ich möchte eigentlich gar keine neue Technik (die immer fehlerbehaftet sein kann), sondern einfach eine funktionierende Kettenschaltung. So auf dem Niveau der 1990er Jahre. Muss noch nicht mal mit Rasterung sein. Möglichst wartungsarm. Wenn ich alle 3.000 km neue Kette und Ritzel kaufe, geht das völlig o.k.
Aber eine Schaltung wie ich sie habe, die scheinbar auch irreparabel ist, geht nun wirklich nicht. Mit der ich alle paar Hundert Kilometer in die Werkstatt muss. Ich kann mich nicht errinnern, bei meinen vielen früheren Rädern mal wegen einer Schaltung in der Werkstatt gewesen zu sein.
ICE wirbt bei meiner 10-fach Schaltung mit den Worten "Für Schnellfahrer". Das ist ein Witz, wenn ich bei jedem Schaltvorgang am forderen Kettenblatt gefühlt so lange benötige, dass ich fast anhalte... und ich hinten laufend eine Überraschung erlebe. Ich würde mit meinem Trike gerne mal auf Deutschlandtour gehen, daber das ist so einfach nicht möglich.
Bevor ich jetzt also Geld in irgendetwas investiere, würde ich dieses "irgendetwas" gerne vorher zuverlässig in Aktion erleben. Sonst entwickelt sich das Rad zu einer echten Spardose.
 
Hallo
Ich verstehe völlig, dass du bei einem Rad diesen Preises nicht selbst rumbasteln willst. Ich bin es auch seit Jahren gewohnt bei unterschiedlichen Schaltungen ganz selten mal was nachstellen zu müssen.
Wenn ich es recht sehe Scheint es 3 mal 10 mit Trikeunterlenker geeigneten Schalthebel selten zu geben. Persönlich fand ich die ICE trikes vom sportlichen Fahrverhalten ideal.
Was mich wundert ist, dass der Händler ein so großes Problem hat, dass dauerhaft zu lösen.
Grüße Stefan
 
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