Umbau Bremsen mech. auf hydraulisch

Der Trick ist nur, dass der feststehende Belag sehr nah an die Scheibe gebracht wird. Sozusagen hauchdünn entfernt. Wenn dann der andere Beleg gegen die Scheibe drückt, wird die Scheibe so gut wie nicht verbogen, sie kann dann seitlich nirgendwo hin.

Wenn jemand natürlich 'nen halben Zentimeter Abstand beim feststehenden Belag lässt ... Aber klar, dann ist die Bremse schuld und taugt nix ;).
Ich habe nicht gesagt, dass die Bremse nix taugt sondern dass ich das für keine elegante Lösung halte. U.a. die TRP zeigt ja, dass es auch anders geht.

Man könnte das ja analog bei einer Felgenbremse umsetzen: Auf der einen Seite den Belag fest montieren mit geringem Abstand von der Felge und nur auf der Zweiten den Belag beweglich machen und beim Bremsen damit die Felge gegen den Fixen drücken. Macht aber keiner. Und ich könnte mir vorstellen, dass so eine Konstruktion auch keine Begeisterungsstürme auslösen würde.
Es wäre wohl eher so, dass man so eine Konstruktion im Vergleich zu den allseits bekannten Felgenbremsen im Fahrradmuseum vermuten und dort als Kuriosität aus der vorletzten Jahrhundertwende bestaunen würde nach dem Motto "die wussten oder konnten es halt nicht besser."

Funktionieren kann das vermutlich auch nur bei einer hinreichend dünnen Bremsscheibe. Die Scheibenbremsen, mit denen ich in der Vergangenheit am häufigsten zu tun hatte waren an Auto und Motorrad. Bei den dort verbauten Materialstärken würde man die wohl eher nicht verbiegen müssen wollen beim Bremsen. Wie gesagt: Es mag am Fahrrad funktionieren, schön und elegant finde ich es nicht.
 
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Der Trick ist nur, dass der feststehende Belag sehr nah an die Scheibe gebracht wird. Sozusagen hauchdünn entfernt. Wenn dann der andere Beleg gegen die Scheibe drückt, wird die Scheibe so gut wie nicht verbogen, sie kann dann seitlich nirgendwo hin.
In alten Avid-Anleitungen findet sich die Empfehlung, dass bei offener Bremse die Scheibe zum feststehenden Belag doppelt so viel Abstand haben soll wie zum beweglichen. Allerdings halte ich mich da auch nicht dran.

Ich habe nicht gesagt, dass die Bremse nix taugt sondern dass ich das für keine elegante Lösung halte. U.a. die TRP zeigt ja, dass es auch anders geht.
"Anders ja, besser nein" ist meine Ansicht dazu, nachdem ich an der Cheetah BB7 und am Baron Spyke habe und beides eine Weile gefahren bin. Beide Bremsen bremsen, bringen auch gute Bremskraft, aber Nachstellen ist bei der Spyke öfter nötig und nicht ohne Inbus möglich.
Wenn das Verbiegen dir Falten auf die Stirn zaubert, dann solltest du besser nicht auf die Bewegungen des Tretlagers an Liegerädern schauen. Das zieht's beim Treten nämlich auch ganz schön zur Seite und nach unten.
Man könnte das ja analog bei einer Felgenbremse umsetzen: Auf der einen Seite den Belag fest montieren mit geringem Abstand von der Felge und nur auf der Zweiten den Belag beweglich machen und beim Bremsen damit die Felge gegen den Fixen drücken. Macht aber keiner. Und ich könnte mir vorstellen, dass so eine Konstruktion auch keine Begeisterungsstürme auslösen würde.
Schonmal die Mechanik einer Dual-Pivot-Bremse genauer untersucht? Da ist zwar nicht ein Belag fest, aber die Bewegung der beiden Beläge ist fest verkoppelt. Wenn die Dinger nicht sorgfältig eingestellt und bei fortschreitendem Belagverschleiß gelegentlich kontrolliert und justiert werden, ist es ganz normal, dass die die Felge um 1mm zur Seite ziehen.
 
Wenn das Verbiegen dir Falten auf die Stirn zaubert, dann solltest du besser nicht auf die Bewegungen des Tretlagers an Liegerädern schauen. Das zieht's beim Treten nämlich auch ganz schön zur Seite und nach unten.

Das würde ich ebenfalls nicht als wünschenswert ansehen (und kenne auch keinen, der das täte). Weniger wegen Materialbelastung (ausser in extremen Fällen) sondern wegen Effizienz: Die Kraft, die zum Verbiegen "genutzt" wird wird nicht in Vortrieb umgesetzt und ist daher effizienzmindernd. Sprich: Die Konstruktion ist nicht optimal. Und btw. auch nicht gottgegeben an Liegerädern als solchen sondern eher an Kurzliegern mit Tretlagermast. Am Radnabel habe ich das Problem z.B. nicht (womit ich um Himmels willen keine Effizenzdiskussion zu dem Thema starten möchte). Der Effekt lässt sich am Kurzlieger heutiger Bauart konstruktionsbedingt halt wahrscheinlich schwer vermeiden, wenn man nicht sehr viel Mehrgewicht in Kauf nehmen will (was auch nicht wünschenswert wäre) oder erschwerte Verstellbarkeit (z.B. durch einen profilierten Tretlagermast). Dementsprechend hinkt Dein Vergleich etwas finde ich: Das eine ist Stand heute schwer zu vermeiden (bzw. "Stand der Technik"), das andere erwiesenermaßen wohl (bzw. "nicht Stand der Technik").
Was die Praxis im Vergleich TRP vs. Avid angeht fehlt mir die Praxiserfahrung mit den beiden Bremsen, daher kann ich dazu nichts beitragen.
 
fehlt mir die Praxiserfahrung
Das mit der Scheibe biegen ist wirklich eher ein akademisches Problem. Was allerdings Fakt ist dass das schleiffreie Einstellen beider Beläge wenigstens ein Drittel des Hebelwegs auffrisst. So richtig knapp einstellen kann man sie nicht. Es fühlt sich immer an wie: sollte mal wieder nachgestellt werden. Bzw. viel Reserveweg ist da ja nicht. Ist aber auch akademisch/geschmacksmusterbedingt, weil in der Praxis reicht's.
Die Korrosionsfreude des Materials und dessen Feingewinde ist das grössere Problem.
 
In alten Avid-Anleitungen findet sich die Empfehlung, dass bei offener Bremse die Scheibe zum feststehenden Belag doppelt so viel Abstand haben soll wie zum beweglichen.

Das halte ich bestenfalls für einen Übersetzungsfehler, schlechtestenfalls für Marketingscheisse.

Macht null Sinn, es sei denn, das Verbiegen der Scheibe sei das Ziel....
 
Das halte ich bestenfalls für einen Übersetzungsfehler, schlechtestenfalls für Marketingscheisse.

Übersetzungsfehler scheint angesichts der Anleitung und der Harmonie von Wort und Bild darin sowie der Verwendung der englischen Sprache eher ausgeschlossen:
37612525qr.png

Quelle: https://cdn.sram.com/sites/default/files/techdocs/2006_BB5and7_English.pdf
"Marketingscheisse" kann man ja immer behaupten - aber seit wann schreibt das Marketing technische Montage- und Bedienungsanleitungen und warum sollten Sie dann was reinschreiben, was nach Meinung der hiesiegen Forenuser in jeder Hinsicht falsch, bremsverhindernd und schlecht ist? Nicht alles auf dieser Welt was Mist ist wird vom Marketing verursacht...
Macht null Sinn, es sei denn, das Verbiegen der Scheibe sei das Ziel....
D.h. die BB7 funktionert (mit heftigem Leerweg, aber immerhin), solange man die technischen Vorgaben des Herstellers zur Einstellung bewußt ignoriert. Sonst womöglich nicht oder kaum, da der Leerweg dann noch grösser würde? Mein Vertrauen in die Bremse und ihren Hersteller steigt in's Unermessliche....

PS: Fairerweise sollte man erwähnen, dass es in der Anleitung nach Schritt 5 auch noch einen Schritt 6 gibt, der da lautet: "ADJUST THE PADS" - darin wird der obige 1/3 - 2/3 Abstand dann nicht mehr aufgegriffen sondern der User dezent im Regen stehen gelassen:
"Turn both pad adjustment knobs counterclockwise until desired pad/rotor clearance is achieved (approx. 2 or 3 clicks each)."
Was genau man desiren sollte wird nicht erwähnt. Kann also sein, dass die Abstandsklamotte nur zur initialen Grobmontage gedacht ist und hinterher irrelevant, genausogut aber, dass das das dauerhafte Grundpattern bleiben soll. Nix genaues weiss man nicht.
 
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Nix genaues weiss man nicht.
Der Rotor-Slot bezieht sich auf die Montage des Sattels relativ zur Scheibe. Und der feststehende Belag ist auf der ersten größeren Skizze links.

Es wird also wie schon geschrieben der Abstand feststehender Beleg / Scheibe möglich eng eingestellt ohne zu Schleifen. Dann den variablen Beleg an die Scheibe, ein paar Klicks zurück und das System bremst wie gewünscht.

Eigentlich ist es total simpel, weil es anders nicht besser funktionieren kann.
 
Der Rotor-Slot bezieht sich auf die Montage des Sattels relativ zur Scheibe. Und der feststehende Belag ist auf der ersten größeren Skizze links.

Es wird also wie schon geschrieben der Abstand feststehender Beleg / Scheibe möglich eng eingestellt ohne zu Schleifen. Dann den variablen Beleg an die Scheibe, ein paar Klicks zurück und das System bremst wie gewünscht.

Eigentlich ist es total simpel, weil es anders nicht besser funktionieren kann.
Nur um sicherzugehen, weil ich die BB7 nicht kenne: D.h. der feststehende Belag ist bei der BB7 auf der radabgewandten Seite der Bremse, also außen? (die Seite, wo der Zug in die Bremse geht) Hätte ich in Unkenntnis der Bremse andersrum vermutet.
Es wird also wie schon geschrieben der Abstand feststehender Beleg / Scheibe möglich eng eingestellt ohne zu Schleifen. Dann den variablen Beleg an die Scheibe, ein paar Klicks zurück und das System bremst wie gewünscht.
Dieses Vorgehen kann ich aus der Anleitung nicht mal näherungsweise rauslesen... :unsure:
 
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Das halte ich bestenfalls für einen Übersetzungsfehler, schlechtestenfalls für Marketingscheisse.
Macht null Sinn, es sei denn, das Verbiegen der Scheibe sei das Ziel....
Als Grund für die Empfehlung habe ich mal geringere Quietschneigung aufgeschnappt.
Das habe ich allerdings nicht selber verifiziert. So selbstsicher und überzeugt, wie du schreibst, hast du das natürlich gemacht, oder?
D.h. die BB7 funktionert (mit heftigem Leerweg, aber immerhin), solange man die technischen Vorgaben des Herstellers zur Einstellung bewußt ignoriert.
Sie funktioniert auch, wenn man die Vorgaben nicht ignoriert.
Den "heftigen Leerweg" kann ich aber gerade nicht einsortieren. Von der Aufteilung des Abstands auf festen und beweglichen Belag sollte der doch nicht abhängen, oder?
Am wichtigsten für den Leerweg ist m.E. der Seitenschlag der Bremsscheibe. Wenn die sehr gut gerichtet ist und die Nabe kein Spiel hat, kann ich den Leerweg auch auf knapp 10mm an der Bremshebelspitze stellen, ohne dass etwas schleift. Allerdings sehe ich keinen Sinn im dafür nötigen Aufwand, denn ich komme mit 20mm Leerweg besser klar.
Der Rotor-Slot bezieht sich auf die Montage des Sattels relativ zur Scheibe. Und der feststehende Belag ist auf der ersten größeren Skizze links.
Nein, da haben starchaser und smallwheels schon Recht. "Outboard" meint die radabgewandte Seite, in der Zeichnung links. Also ist zum inneren, feststehenden Belag doppelt so viel Abstand wie zum äußeren.
 
In alten Avid-Anleitungen findet sich die Empfehlung, dass bei offener Bremse die Scheibe zum feststehenden Belag doppelt so viel Abstand haben soll wie zum beweglichen.
Übersetzungsfehler scheint angesichts der Anleitung und der Harmonie von Wort und Bild darin sowie der Verwendung der englischen Sprache eher ausgeschlossen:
37612525qr.png

Quelle: https://cdn.sram.com/sites/default/files/techdocs/2006_BB5and7_English.pdf
Vielleicht bin ich ja zu doof, um das richtig zu verstehen, aber ich sehe in der Abbildung, daß der feststehende Belag (links auf dem Bild) näher an der Scheibe ist als der bewegliche, also genau andersrum als von @Fanfan beschrieben. Da ich seine Quelle nicht kenne, kann ich mir kein Urteil darüber erlauben, wo etwas schiefgelaufen ist, aber daß der feste Belag weiter von der Scheibe weg sein soll als der bewegliche macht technisch definitiv keinen Sinn.
Bin mal gespannt, wie das mit den mechanischen Bremsen an meinem Grasshopper wird ...
Grüße, wolf
 
Moin Jörn!
(.....)Hat jemand Tips für hydr. Bremsanlagen ?
Ganz grundsätzlich würde ich kein hydraulisches Bremssystem wählen, welches mit Bremsflüssigkeit (wie beim Pkw) arbeitet. Das ist wartungsaufwendiger u.a. weil Bremsflüssigkeiten hygroskpisch sind. Außerden ist es ein ziemlicher Schweinkram, wenn Du mal an das System "ran mußt".
Bremssysteme, welche mit mineralischen Ölen funktionieren, sind deutlich weniger wartungsaufwendig und unproblematisch. Ich war beruflich lange Jahre mit Flugzeughydrauliksystemen befasst und kenne kein Flugzeug, dessen Brems- und Flugsteuerungssystem mit Bremsflüssigkeit arbeitet.
So weit meine Empfehlung,
bis denne,
HeinzH.
 
Vielleicht bin ich ja zu doof, um das richtig zu verstehen, aber ich sehe in der Abbildung, daß der feststehende Belag (links auf dem Bild) näher an der Scheibe ist als der bewegliche, also genau andersrum als von @Fanfan beschrieben.
Das würde mich jetzt auch mal interessieren. Aus Abbildung und auch Logik ganz ohne Abbildung hätte ich vermutet, dass der feste Belag innen, auf der radzugewandten Seite der Bremse ist. @Fanfan scheint die Bremse zu kennen und der gleichen Meinung zu sein. @Reinhard kennt die Bremse auch und scheint, wie Du, der Meinung zu sein, der feste Belag wäre aussen. Was stimmt denn nu? :unsure:
 
Moin Jörn!

Ganz grundsätzlich würde ich kein hydraulisches Bremssystem wählen, welches mit Bremsflüssigkeit (wie beim Pkw) arbeitet. Das ist wartungsaufwendiger u.a. weil Bremsflüssigkeiten hygroskpisch sind. Außerden ist es ein ziemlicher Schweinkram, wenn Du mal an das System "ran mußt".
Bremssysteme, welche mit mineralischen Ölen funktionieren, sind deutlich weniger wartungsaufwendig und unproblematisch.
Die Bremsflüssigkeit ist gerade bei den halb offenen radsystemen aus meiner Sicht nicht sinnvoll. Bei aufrecht-Rädern tendiere ich ganz stark zu hydraulischen Bremsen. Bei trikes etc. Kenne ich mich nicht aus, ob die „falsche“ Montage des Bremshebels zu Problemen führen kann.
 
Ich glaube, hier wurden (auch von mir) zwei verschiedene Dinge durcheinandergeworfen, nämlich die Lage des Bremssattels (caliper) und der Kolben bzw. Beläge (pads).
Zuerst soll der Bremssattel durch Einstellen des innenseitigen (festen) Belags gemäß der Zeichnung außermittig eingestellt werden. Der Belag ist also viel näher an der Scheibe als der auf der Zeichnung dargestellte Bremssattel.
Anschließend wird der äußere (bewegliche) Belag an die Scheibe geführt, ohne die Position des Bremssattels zu verändern (die Bremsscheibe wird eingeklemmt), und damit die Lage des Bremssattels zur Gabel fixiert. Nun wird der Bremssattel in dieser Position festgeschraubt.
Anschließend fehlt Schritt D, in dem die Beläge von der Scheibe gelöst werden (angekündigt unter B).
Die Zeichnung zeigt also nicht den Abstand der Beläge zur Scheibe, sondern den des festen Bremssattels, dessen "Maulweite" nicht veränderbar ist.
Das hat wohl zu den Irritationen geführt.

wolf
 
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Aus Abbildung und auch Logik ganz ohne Abbildung hätte ich vermutet, dass der feste Belag innen, auf der radzugewandten Seite der Bremse ist. @Fanfan scheint die Bremse zu kennen und der gleichen Meinung zu sein. @Reinhard kennt die Bremse auch und scheint, wie Du, der Meinung zu sein, der feste Belag wäre aussen. Was stimmt denn nu?
Der feste Belag ist auf der Speichenseite, also innen.
Allerdings war das mit dem Belagabstand Blödsinn, sorry. (Wieso fällt mir das erst zwei Jahre nach dem ersten Blick in diese Anleitung auf? :oops:)

Die 1/3 und 2/3 beziehen sich auf den Scheibendurchlauf im Bremssattel, nicht auf den Abstand zu den Belägen. In Bezug auf den Sattel hat das auch ziemlich direkt Sinn.
Wenn der Sattel zu weit links über der Scheibe steht und man die Beläge darauf einstellt, kann die Scheibe bei zunehmendem Verschleiß rechts im Sattel statt am feststehenden Belag reiben. Das habe ich auch schonmal hinbekommen - Geräusche sind unauffällig, aber es bremst kaum noch. Steht der Sattel wie in der Anleitung 1/3-2/3 über der Scheibe, muss der feste Belag weiter in den Durchlauf ragen. Dann gibt's irgendwann Leerweg- oder Schleifprobleme, bevor die Scheibe am Sattel reibt.
 
D.h. der feststehende Belag ist bei der BB7 auf der radabgewandten Seite der Bremse, also außen?
Der feste Belag ist auf der Speichenseite, also innen.
:unsure::D:rolleyes:
Aaalso ein Trike hat die Räder aussen angebracht. Sie sind somit das jeweils äusserste Teil am ganzen Fahrzeug. Jeweils innen am Rad ist die Bremsscheibe. Die Bremsscheibe ist recht knapp an den Speichen. Ausserhalb der Scheibe (also zwischen Schiebe und Speichen) ist also sinnvollerweise der feste Belag, weil der ohne Mechanik weniger Platz braucht. Den festen Belag musst Du mit den Fingern durch die Speichen einstellen. Also fester Belag aussen, beweglicher Belag innen.

Du drückst die Scheibe also mit dem beweglichen Belag nach aussen gegen den festen Belag.
Deshalb ist der Sattel sinnvollerweise auch so montiert, dass aussen mehr Platz für die Scheibe ist.

Immer wieder erstaunlich wie missverständlich Sprache doch ist im Vergleich zu Zeichnung, Skizze oder Foto.
 
Immer wieder erstaunlich wie missverständlich Sprache doch ist im Vergleich zu Zeichnung, Skizze oder Foto.
Du hast es jetzt allerdings durch Wortklauberei geschafft, die Verwirrung noch zu erweitern. :D Ich bezog mich zwecks Vereinfachung auf Zweiräder, nicht auf Trikes (eben wegen der beim Trike vorhandenen links-rechts-innen-aussen-Schwäche :)), hab das aber nicht dazu geschrieben. Und war speziell durch @Reinhards Äusserung diesbezüglich verwirrt. Habe aber mittlerweile verstanden, dass es so ist, wie ich von Anfang an vermutet habe:

- Der feste Belag ist auf der rad- bzw. speichenzugewandten Seite, ob man die jetzt als innen oder aussen bezeichnet ist eine Frage von wo man guckt als Bezugspunkt und an welchem Fahrzeug. An Zweirad jedenfalls innen und auf der Seite, auf der nicht der Zug reingeht.
- die 1/3-2/3 Einstellung ist für die initiale Grundeinstellung der Bremse bei der Montage, nicht für die Belagseinstellung. wie von mir in #66 bereits vermutet und von @Fanfan in #76 mit Erläuterung final bestätigt.

Dann ist doch jetzt zumindest was die BB7-Einstellung angeht alles geklärt und wir können munter weiter Bremsen! (y)
 
Im Übrigen wird die Scheibe duch das "Verbiegen" auch nicht schlechter. Wer dies meint, der muss auch befürchten, dass sein Küchentisch unter der Last seines Tellers irgendwann zusammenbricht, weil auch der Teller den Tisch jedes mal verbiegt.

Wenn sich Küchentisch und Teller schnell drehten und unter Erzeugung großer Hitze aneinander gepresst würden... wer weiß...!? :p

Ich will dir die BB7 nicht ausreden. Sie bremst - und das zuverlässig.
Ich habe halt sehr lange gebraucht, sie so einzustellen, dass sie 1. möglichst wenig schleift und 2. der Druckpunkt passt bzw. der Leerweg nicht zu groß wird. Beides gleichzeitig habe ich nicht perfekt hinbekommen. Mit 2-(bzw. 4-)Kolben-Bremsen hatte ich diese Probleme nie.
 
Laut Zeichnung ist es wohl wirklich so das die passive Belagseite weiter weg sein soll von der Bremsscheibe als die aktive. Das Einstellrad der aktiven Seite ist kleiner als das der passiven Seite. Ich hab meine so eingestellt das die passive Seite so grade nicht mehr schleift weil ich nicht wollte das beim Bremsen die Scheibe sehr weit zur Seite gedrückt wird.
Allerdings ist mir die linke Bremse gestern beim Fahren eingefroren und ich hab auf den ersten 1100 km mit meinem ersten Trike die Erfahrung gemacht das die Naben und Bremsen der Vorderräder furchtbar einsauen. Bei mir sind diese Snake Seal Dichtungen montiert. Die kenne ich nicht ! Kann man die wegschieben um den Bowdenzug zu ölen oder sind die dann im Eimer ? Was macht Ihr gegen das Einfrieren der Züge ?
lG Jörn
 
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