Am letzten Samstag war ich im Zuge der BeND-Rennserie in Aldenhoven dabei. Zuvor bin ich beinahe in Hektik ausgebrochen: Trinkzeugs mixen, Reifen kontrollieren und aufpumpen, VM putzen etc.
Meine bessere Hälfte hat sicher gut gekichert während ich wie ein aufgescheuchter Hahn schon am Freitag mit wichtigem Radl-Zeug hin- und hergerannt bin.
Mein Alltags-Setup am Fahrwerk habe ich nicht extra geändert. One vorne und GP5000 hinten reichten mir. Leider mußte ich die gerade gefundene gute Sitzposition durch die Anpassungen wegen der lästigen Helmpflicht ändern. Hach nee, was wäre das toll, wenn man seine gewohnte Sitzposition dafür gerade in einer wichtigen Situation nicht ändern müßte! Die zusätzliche Isolierhülle auf´m Kopp und die abgeknickte Halswirbelsäule haben nicht zu meinem Wohlbefinden beigetragen. Aber daran hatte sicher nicht nur ich geknabbert.
Im letzten Jahr war ich noch mit dem DF-XL dabei. Auf Kojaks vorne, Contact Speed hinten, Radverkleidungen aussen, Haube, aber ohne Hosen, Unterhosen oder Langheck. Also auch im Alltagstrim. Deswegen nun ein kurzer Vergleich.
Unterschiede DF-XL und Bülk:
Im Bülk sind die Scheiben nicht beschlagen. Im DF waren teilweise sogar die Seitenscheiben beschlagen und so war ich jedes Mal etwas überrascht, wenn im Sichtfeld ein paar Meter vor mir VM auftauchten die mich gerade scheinbar überholt hatten. (UND dieses Mal hat es nicht geregnet.)
Vom Platz her sind sie ähnlich aber trotzdem konnte ich im Bülk besser atmen. Kam vielleicht durch die andere und bessere Zuluft. Und auch dadurch, daß ich an der Bülk-XL-Haube trotz Anpassung noch am Abend vorher leider das Visier nicht komplett schließen konnte. Der dadurch zusätzliche Luftstrom hat den Kopp unter dem Helm etwas besser gekühlt, bilde ich mir ein.
Durch die flachere Sitzposition ist das mit dem Helm – ich erwähnte es oben schon – schlechter.
Auch an mir selbst habe ich Änderungen bemerkt. War ich doch 2022 ganz gut unterwegs und konnte noch Zwischensprints einlegen, war ich 2023 schneller aber auch deutlich länger im Limit und ein Sprint war einfach nicht mehr drin.
An den nackten Zahlen gemessen war das Rennen ein Desaster. Andererseits habe ich in diesem Jahr kaum 2800 km radelnd geschafft. Trainiert habe ich nicht und seit ein paar Wochen habe ich noch 13 Jahre bis zur regulären Rente. Mit dem Hintergrund also alles OK. Und ich bin dabei gewesen und habe Geschwindigkeiten von über 80 km/h von den Spitzenleuten bestaunen dürfen. Das Wetter hat sich leicht bewölkt, aber dauerhaft trocken gehalten.
Bülk 2023: Eliminator 22. Platz von 24 VV, Criterium 24. Platz von 26 VV.

Dagegen die Zahlen aus 2022 mit dem DF XL: Eliminator 32. Platz von 32 VV, Criterium 32. Platz von 36 VV.
Vergleich der Garmin-Daten aus den beiden Teilen 2022 gegen 2023:
2022 DF XL:
Eliminator: 45,7 km/h mit 199 Watt im Schnitt, maximale Geschwindigkeit 58,1 km/h, Strecke 12,64 km
Criterium: 39,8 km/h mit 163 Watt im Schnitt, maximale Geschwindigkeit 53,3 km/h, Strecke 44,21 km
2023 Bülk:
Eliminator: 44,7 km/h mit 212 Watt im Schnitt, maximale Geschwindigkeit 65,1 km/h, Strecke 8,41 km
Criterium: 47,6 km/h mit 178 Watt im Schnitt, maximale Geschwindigkeit 52,4 km/h, Strecke 51,71 km
Ja, ich habe mich minimal verbessert und/oder das Bülk war entweder besser eingestellt oder einfach effektiver.
Danke an die Orga und speziell an Richard und Hanno. Und danke an die ganzen Fotografen. Es sind so viele schöne Bilder von meinem VM dabei. Und die sehe ich nun mal am liebsten.
Ich würde mich sehr freuen wenn dieses Rennen weiterhin stattfinden würde.

Auch weil es "so schön nah" bei meinem Wohnort ist...