Überlegung: Tausch Einspurer gegen Trike

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Liebe Gemeinde, seit 3 Jahren fahre ich einen Einspurer (Nöll SL 4), hauptsächlich zur Arbeit. Der Weg beträgt 18 km, der Höhenunterschied auf der gesamten Strecke beträgt ca 80m. Die Strecke verläuft durch ländliche Gegenden östlich von Dortmund, teils Straße, teils Landwirtschaftswege (asphaltiert).
Immer wieder werde ich im Winter ausgebremst, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt rutschen. Auf einem Teil der Strecke kann es zu Reifglätte kommen, zu Glatteis wegen überfrierender Nässe sowieso, wie beispielsweise gestern (18.1.).
Jetzt überlege ich, ob es Sinn macht, mein Nöll abzugeben und mir stattdessen ein Trike zuzulegen. Wie sind eure Erfahrungen im Winter? Fahrt ihr auch bei Glätte oder lasst ihr es lieber, weil die Autos ja auch rutschen könnten?
Meine Befürchtungen sind, dass ich mit einem Trike langsamer unterwegs bin als mit dem Einspurer. Was könnte ihr mir dazu antworte?
Weil mir aktuell ein USVA Comfort und ein ICE angeboten wurden, würde ich auch gerne eure Tipps, Erfahrungen und Meinungen dazu erfahren.
Danke und herzliche Grüße
 
Ja, das kenne ich :sleep: Meine Erfahrung mit Trike vs Einspurer: Trike war langsamer. Von ICE habe ich von nem Kollegen nur gutes gehört. Ist je nach Modell auch nicht soo langsam, denke ich.
 
Hi. Da sind noch ein paar offene Fragen. Wenn ich mir das USVA ansehe, ist das doch ziemlich hoch. ICEs haben üblicherweise eine niedrige Sitzposition. Ich fahre Trike im Winter. Spike-Reifen vorausgesetzt, rutscht es auf Eis weniger bis gar nicht. Umkippen ist fast nicht möglich. Ein Delta wie das USVA habe ich noch nicht gefahren und kann dazu nix sagen. Und ja, ein VM ist auch einen Gedanken wert. Gerade im Winter. Wobei dann die Bodenfreiheit noch zu klären wäre.
 
Moin!

Wie sind eure Erfahrungen im Winter? Fahrt ihr auch bei Glätte oder lasst ihr es lieber, weil die Autos ja auch rutschen könnten?

Meine Erfahrungen:

1) Bei Glätte viel sicherer als ein Einspurer.
2) Bei Schnee eher mühsam/langsam, weil man drei Spuren in den Schnee zieht.
3) Beim Tadpole ohne Spikes: Schon an leichten Steigungen dreht das Hinterrad durch.

Ich habe mein Trike damals aber nicht zum Pendeln verwendet, sondern für Wochenend-Touren.

Tschüs!

Hein
 
Wie sind eure Erfahrungen im Winter? Fahrt ihr auch bei Glätte oder lasst ihr es lieber, weil die Autos ja auch rutschen könnten?
Ich ziehe Winterreifen mit mehr Profil auf. Da klappts auch mit den Steigungen ganz gut. Alles bis ca. 3 cm Schnee lässt sich noch ganz gut fahrn. Langsamer halt. Ab 10+ cm Schnee heisst es, treten aufhören, stehn. Ohne Motor möchte ich dann nicht mehr fahrn. In deinem Fall würde ich zum ICE raten, auch wenn ich kein großer Fan von bin. Aber das USVA ist schon noch mal andere Hausnummer gegen dein jetziges Nöll. Aber vielleicht mal beide Probefahrn, denn jeder empfindet es anders. Etwas langsamer als mit deinm Nöll sollte es auch sein. Aber dafür genießt man mehr, weil man nicht auf die Balance achten muss.
 
Hallo, ich bin das USVA selbst gefahren.
Ist ein Arbeitstier, nicht schnell aber auf Grund der beiden angetriebenen Hinterräder, kommt es fast überall durch.
Aber es kippt auch recht fix in Kurven und an Neigungen.
Gruß Wanderer
 
Das Nöll auf keinen Fall abgeben!
Für den Winter ein Trike zusätzlich, wenn es irgendwie ins Budget passt. ICE ist schon gut.

Dirk
 
Wenn es um den Winter geht, dann würde ich vom VM abraten. Denn wenn man dann doch mal ins Rutschen kommt, dann ist nach einer Kollision doch mehr kaputt. Ich persönlich fahre im Winter öfter Einspurer als Dreirad (VM, mein Trike fahre ich so gut wie nicht mehr).
 
Wo genau fährst Du denn? - Bin letzten Winter 2x/Woche mit nem ICE Sprint 26 von Schwerte nach Bochum gefahren, das ging ganz gut. Abgesehen von der Syburger Dorfstraße waren es fast nur Wald- und Radwege. Auch durch den Schwerter Wald geht's super, die Abfahrt in den Kessel macht rrrrrichtig Spaß, genau dafür werden Trikes gebaut! (y)

In der Nordstadt brauchst Du auf jeden Fall ne Vollfederung, sonst ist danach Dein Gebiss Geschichte. Wenn Du es überhaupt überlebst o_O

Du wirst langsamer sein mit dem Trike, aber die Kurven entschädigen dafür. Und mit einem HiTrike wird sich der Geschwindigkeitsverlust in Grenzen halten.

Mit dem Quest bin ich hingegen hier in der Gegend nicht glücklich geworden. Da verbessern sich die Bedingungen erst ab den Questfalenhallen :p
 
Diesen usva/sinner trikes gibt es in Holland auch mal gunstig als gebracht. Die sind sehr langsam und kippfreudig, die bremsen sind auch etwas, was mann sich gut ansehen sollte. Scheiben und v brake's hinten sind gut, diese alte seitenzugbremsen sind slecht. Meine frau hatte auch so eins un bereut denn tausch auf ein speedliner kein moment.

Grossen vorteil vom USVA ist das die standart 2 angetriebene rader haben. Hab das ding auch mal kurz fur eine gelande fahrt entfuhrt, hielt uberall grip. Fur 18 km wurde ich damit eine stunde einplannen.
 
Denn wenn man dann doch mal ins Rutschen kommt, dann ist nach einer Kollision doch mehr kaputt.
Besser, das Fahrrad bekommt bei einer Kollision Kratzer oder schlimmeres als man selbst. Allein aus dem Grund und bei der Länge der Strecke würde ich immer für ein Velomobil plädieren. Es muss ja kein neues sein.

Gruß Uwe
 
Ich ging natürlich nur davon aus, dass man in einen Begrenzungspfosten rauscht und das Carbon eindellt, nicht dass man dabei gleich körperlichen Schaden nimmt. Aber Du hast natürlich Recht.
 
Ich habe mir tatsächlich einen gebrauchten Scorpion als Winterfahrzeug zugelegt. Ist tatsächlich ein wenig langsamer als meine Einspurer (Streetmachine als mein Stadtfahrzeug läuft etwas besser), aber macht so viel Spaß, dass das überhaupt nichts ausmacht. Und so sicher wie jetzt auf drei Rädern habe ich mich im Winter noch nie gefühlt. Nichtsdestotrotz würde ich meine Einspurer deswegen nicht weggeben.
 
Auf Wirtschaftswegen bin ich lieber mit dem Einspurer unterwegs. Zumindest bei mir in der Region ist der durchschnittliche Abstand der Schlaglöcher für Dreispurer zu klein.
 
Ich bin Freitag auch abgeschmiert, völlig vereiste, stark befahrene, aber dennoch ungestreute Straße.
Trotzdem würde ich NIEMALS meinen Einspurer abgeben. Mit dem Scorpion meiner Frau, den ich mir ausleihe, wenn es absolut gar nicht anders geht, quäle ich mich zu Tode. Ich fahr halt gerne über dreißig, das geht mit dem Trike aber nur mit gefühlt doppeltem Kraftaufwand. Furchtbar. Da ich meistens geradeaus fahre, brauch ich auch keinen Spaß in den Kurven, ich will schnell zur Arbeit und Geschwindigkeit fühlen ;)
Spikes am Einspurer könnten für die paar Tage Eisglätte helfen.
Eine andere Route mit gestreuten Wegen? Du kannst mit dem Nöll energetisch besser 6km Umweg fahren, als mit dem Trike den normalen Weg.
Aber Versuch macht kluch, vll stört Dich der Kraftverlust nicht im Rest des Jahres.
Gruß Krischan
 
Ich habe ein ICE Sprint und ein Zox. Auch gut eingestellt ist das Trike langsamer als das Zox. Dafür fahre ich bei Glätte und bergauf viel entspannter. Umkippen? Nur mit Vorsatz. Glätte? Fahre ich halt etwas langsamer, aber hinfallen werde ich auf keinen Fall. Das eine gegen das andere tauschen? Nur, wenn ich finanziell müsste. Sie sind so wunderbar unterschiedlich, dass die Abwechslung Freude macht.
Ü 30 - stimmt bei mir nur für das Alter. Als Durchschnittsspeed für das Radfahren ist das kein realistisches Ziel für mich. Alltagsfahrt zur Arbeit etwa 18 - 19 km/h, je nach Strecke und Ampelphasen. Mit dem Trike etwa ähnlich, aber mit gefühlt viel mehr Schweiß.
 
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Erstmal: Respekt für die Fahrleistung auf dem Nöll! Bin neulich wieder mit der SMGT zur Arbeit gefahren. Meine Güte, das hat gedauert, war anstrengend und kalt :eek: Und wegen nassem Laub habe ich mich auch gleich wieder auf den Hosenboden gesetzt! :mad:

Ein Trike muss nicht langsamer sein: Damals[tm] habe ich mir als Winterfahrzeug zusätzlich zur Streetmachine ein Nomad Sport gekauft - ursprünglich hauptsächlich, weil da eine Nose dran war (Wetterschutz). Auf meiner Referenzstrecke habe ich damit einen Durchschnitt von 27,8km/h erreicht, mit der SMGT waren es 26,5km/h. Auf den Winter habe ich mich immer gefreut, weil ich da mit dem Trike schön driften konnte. Das Ding läuft einfach super!

Jetzt habe ich es noch als Ersatzfahrzeug, falls mein VM mal unpässlich ist. Mit letzterem waren es auf dieser Strecke 34,8km/h.

Da deine Strecke im Wesentlichen flach zu sein scheint, und durchgängig asphaltiert, würde ich zu einem schnellen, nur hinten (oder gar nicht) gefederten Trike raten. Mit dem bist du sicher nicht langsamer als mit deiner Reiseschaukel. Und das Durchrutschproblem des Hinterrads kenne ich nicht. Also ICE ja, USVA Comfort nein. Nachteile hat das Trike bei feuchtem Wetter (Tadpole), weil Sprühnebel von den Rädern in Richtung Gesäß wandert. Es gibt Abhilfen, aber die sind nicht ganz billig und passten nicht an meine 16'' Räder. Und auf Waldwegen war Luft ablassen angesagt.

BTW: Ich habe eine sehr ermutigende Amortisationsspalte in meiner Statistik, in die ich pro gefahrenen km 10¢ dafür eintrage, dass ich keinen Sprit verbraucht habe. Nach der Rechnung hast du bei 18km Arbeitsweg 36km * 220 * 10¢/km pro Jahr 792€ zur Verfügung. Hier im Forum werden einige passende Trikes zwischen €1000 und €2200 angeboten, so dass du das in 1,5 - 3 Jahren amortisiert hättest, ohne dein Nöll zu verkaufen. Restwert des Trikes nicht eingerechnet.

Du kannst natürlich auch die gesetzliche km-Pauschale von 30¢ ansetzen, dann hast du in 2 Jahren bereits ein VM finanziert ;)

"Niemand hat die Absicht, ein Fahrrad zu kaufen" :whistle:
 
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