UCI erlaubt Reifendruckregelsystem 'Atmoz' von Scope

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Habe gerade die Nachricht gelesen, dass die UCI das per Fernbedienung während der Fahrt steuerbare Reifeninnendruck-Regler System des niederländischen Herstellers Scope für Rennen erlaubt. Scope arbeitet wohl mit dem Pro-Team DSM zusammen. Nicht auszuschliessen, dass das System bereits an diesem WE beim Klassiker Paris-Roubaix getestet wird. Für knapp 4000 € bereits käuflich zu erwerben :whistle:.


Dabei wird der Reifeninnendruck bei tubeless Systemen per Ventil zwischen einem Luftreservoir an der Nabe durch eine Druckleitung entlang einer Speiche über die Felge in den Reifen geleitet. bei Ich erinnere mich, dass so ein System seit längerem immer mal wieder hier im Forum diskutiert wird. Finde aber die entsprechenden Beiträge nicht mehr. Ist ggf. auch ein gaaaanz alter Hut. Spannend ist es auf jeden Fall. Hat hier jemand weitere Infos dazu?
 
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Danke für die Info. :)
Wenn ich nicht völlig schief denke muss gerade in Paris-Roubaix genau dieses System an den Start, da man stark unterschiedliche Fahrbahnen hat. Das Schwierige dort war immer der Spagat zwischen Asphalt und dem Rest. Dort mit dem Luftdruck noch zusätzlich spielen zu können halte ich für einen riesigen Vorteil.
 
muss gerade in Paris-Roubaix genau dieses System an den Start, da man stark unterschiedliche Fahrbahnen hat
Jo, das ist genau der Punkt. Und eine Härtetest sowieso. Ist es auch immer wieder mal für Vorserien-Teile und Prototypen (Rad-Konzepte, Felgen, Reifen, Laufräder, Vorbauten, Lenker, Federelemente, - systeme, etc.). Da hat es schon viel Aufschlussreiches gegeben. Im Positiven, wie im Negativen.
 
Und warum erlaubt das die UCI?
Steht im Link zur UCI, anscheinend deshalb:
  1. "The system does not alter the structural integrity of the wheelset and does not contain any moving parts or compressors."
  2. "In line with 1.3.006 of the UCI Regulations, the tyre pressure management system is also available commercially for all people practising the sport of cycling."
Die UCI verbietet ja 'ne ganze Menge, schreibt z. B. genau erlaubte Sitzgeometrien sowie das Radmindestgewicht von 6.8 kg vor. Da erscheint es zunächst mehr als verwunderlich, dass ein solches Reifeninnendrucksystem nun erlaubt wird. Aber mit der Begründung ist ja alles gesagt !? :unsure:
 
Geht der Druck dann eigentlich verloren, wenn man Luft aus dem Reifen lässt? Also wäre es nicht wie einer Sattelstütze beliebig oft wiederholbar?
 
Keine breiten Reifen erlauben aber technisch aufwändig und sauteure Reifendruckregelsysteme. Die UCI hat halt ihre eigene Logik ...
 
Und Wettkampf möglich machen wollen ohne "Materialschlacht", aber so n 4000€ teil ist ok. Dafür sind dann bestimmte Sitzhaltungen und Lenkerformen verboten.
 
Ach ... Die UCI ... Als wäre hier im Forum nicht seit der Entscheidung Liegeräder zu verteufeln nicht schon klar, dass die nur einen konservativen Anspruch haben damit das Radfahren auch weiterhin so aussieht wie im frühen 20. Jh. Und diese Nabe sieht ihnen optisch halt nicht zu schei** aus um verteufelt zu werden. Hochflanschnaben sind ja auch etwas dicker und hinter einer Bremsscheibe sieht man es eh nicht mehr. Aber wehe da kommt jemand mit nem Giant MCR daher oder noch schlimmer mit nem VM.

Ich bin jedenfalls gespannt darauf, was die Firma aus der Paris-Roubaix Etappe an PR rausschlagen wird und wie man dann meint dieses Dings der breiten Radfahrerschaft anzupreisen.
 
Wie wird das technisch funktionieren?
  • Durckpatrone im Mantel oder in der Felge?
  • Doch alles in der Nabe und über eine Hohlspeiche wird gegebenenfalls der Druck im Mantel abgelassen/erhöht?
  • Kann das System an der Tanke wieder befüllt werden?
Wird es das auch für 20" Räder geben ... ;) … drei Naben für den Preis eines neuen VMs ... :ROFLMAO:
 
@M5Racer Die Sattelstütze wird zum einfahren mit dem Fahrer belastet.
Und, ja, ich denke, beim Druckablassen ist das Gas perdu. Und bei dem kleinen Tankvolumen relativ zum Reifenvolumen geht das nur mit Flüssiggasfüllung.
 
Mir ist noch was eingefallen: Die Firma Gravaa bietet bald Laufradsätze mit einem ähnlichen Ansatz an. Sie haben aber ihre Kunden im MTB/Gravel-Bereich vermutet und sich daher nicht mit der UCI um eine Abnahme gekümmert. Dieses ist mit 3k für einen Laufradsatz etwas erschwinglicher als 4k+ 2 Laufräder des Atomoz-System.
Hier ein Messebericht eines Händlers:
 
Die Firma Gravaa bietet bald Laufradsätze mit einem ähnlichen Ansatz an.
Hatte ich auch gleich dran gedacht. Vorteil Gravaa: Ist eine Pumpe (von der Umdrehung des Rades angetrieben, wenn nötig), funktioniert also so lange wie man rollt und die Batterie für die Steuerung nicht leer ist. Vorteil Atmoz: Ist ein Nachrüstsystem, nicht nur als vollständiges Laufrad zu haben, also vermutlich etwas bessere Kompatibilität. (Einseitig aufgehängtes Hinterrad und 20" Räder vielleicht denkbar. Trommelbremsen würde mich aber überraschen.)
 
Weiviel Luft passt da eigentlich rein bzw. wie oft kann man wieder aufpumpen?
 
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