Tubeless Reifen am Velomobil

Hat Schwalbe sagen, etwas Neues über ihre Tubeless-Reifen bei Spezi?

Offenbar kaufte einige Leute Schwalbe Pro One in 406-28 bei Spezi aber diese Reifen sind noch nicht weit verbreitet.
 
Man hüllt sich in Schweigen. Wann der Reifen kommt, weiß man nicht. Wir haben noch zwei Pro One ergattern können.

Ciao
 
so, erster Plattfuss am Pro-One (hinten, der in 23-622) nach nicht ganz 2000km. Das DF hat nach knapp 300km Hinfahrt in Wü einen Tag unbewegt rumgestanden, bei der Druckkontrolle vor der Abfahrt war der Hinterreifen ziemlich weich. Also wieder auf 9 Bar hochgepumpt und etwas zischen gehört. Also mal das Rad gedreht (das VM lag auf der Seite) und einen kleinen Schnitt (außen am Gummi mehrere mm) mittig in der Lauffläche gefunden aus dem es munter rausgepustet hat... Ok - die Stelle war beim rumstehen wohl nicht unten gewesen und ist trockengefallen, also erst mal das Rad zügig drehen lassen um die Dichtmilch per Fliehkraft ans Loch zu bringen und das Pfeifen war erst mal weg. VM wieder senkrecht gestellt, Gepäck eingeladen, noch mal etwas nachgepumpt und abgefahren...
Bei der Hinfahrt hatte ich von dem Schaden ja nix bemerkt. Also war ich erst mal guten Mutes und hab unterwegs immer wieder mal bewusst aufs Fahrverhalten geachtet, aber alles so wie immer, Seitenführung und so ok, an Kanten keine Spürbaren Durchschläge... Aber nach so 160km hatte ich dann irgendwann doch das Gefühl, dass nicht eines der Biere am Vorabend schuld an der immer schlechter werdenden Tagesform hatte und Pause war eh mal angesagt In dem Bereich des Altmühltals (nördlich von Treuchtlingen) läufts sonst wie sau, aber diesmal eher wie mit M+ rundrum. Der Druck am HR war auf irgendwas von 1-2 Bar abgefallen, aber obwohl das schon ziemlich weich ist - ich habs eigentlich wirklich nur an der Geschwindigkeit gemerkt. Das finde ich schon mal sehr positiv! 23mm breiter Reifen auf 19mm Felge (Innenmaß) scheint diesbezüglich gut zu harmonieren. Vor allem, wenn ich daran denke wie schwabbelig sonst so ein weichgewordener 40mm Tryker oder 35mm Kojak hinten am AW sein konnte...
Aber erst mal war ich unzufrieden mit der Dichtmilch - Ich denk mir also dass das beim hohen Druck der Rennreifen im Vergleich zum MTB halt doch nicht so toll funktioniert und dass ich den Reifen dann zu Hause wohl von innen her flicken werden müsste, aber auf größere Aktion mit Schlauch einbauen am HR hatte ich dann beim wieder einsetzenden Regen doch keine Lust - war ja immerhin 160km weit gekommen seit dem letzten Pumpen. Also einfach noch mal hochgepumpt und weiter. Lief wieder prima... 50km später sicherheitshalber noch mal geprüft - Druck war wieder Erwarten noch da. Zu Hause angekommen auch noch. Und über Nacht hat sich bisher auch nix daran geändert (y).
Scheint mit der Dichtmilch also trotz des hohen Drucks doch ganz gut zu funktionieren. Das man bei einem größeren Durchstich erst mal ein paar mal nachpumpen muss, bevor es richtig abdichtet ist zu verkraften. Mit einem Loch gleichen Kalibers mit Schlauch wärs garantiert innnerhalb kürzester Zeit komplett platt gegangen. Ich werds erst mal so lassen und weiter beobachten, von innen flicken kann ich bei Bedarf ja immer noch.

Bisheriges Fazit: nicht perfekt, aber in Punkte Fahrsicherheit (für diese Felgen/Reifen-kombi) im Schadensfall besser als alle 'normalen' Reifen, die ich bisher im VM am HR gefahren bin. An einen M+ (in 25-559) kommt's in Bezug auf Pannensicherheit nicht ran, dafür rollts viel besser. Bleibt also erst mal drauf (y)
 
Bis 9 bar gehe ich bei meinen Reifen nicht, aber ansonsten habe ich die Erfahrung machen können, dass große Schnitte nicht direkt zu gehen. Also genug Dichtmilch rein - und dann immer wieder etwas höher pumpen. Stück für Stück.
 
Ein Schnitt im Mantel = Schnitt im Gewebe?
naja - außen auf der Lauffläche mehre mm (vieleicht so 3-4), unten am Gewebe sicher weniger. Ich hatte den Reifen ja nicht runter, konnte das Loch auf der Innenseite daher nicht sehen. Auf jeden fall so groß, dass es (bei trockenem Reifen hör- und spürbar duchblasen konnte.
als wenn der wieder zuwachsen würde
Dachte ich ja als ich nachpumpen musste auch. Aber heute früh (100km Fahrstrecke + 8h stehen) später war der Druck dann doch noch drin.

Wenns längerfristig nicht dicht wird/bleibt, klebe ich die nächten Tage einfach einen Flicken von innen rein.

Bis 9 bar gehe ich bei meinen Reifen nicht
8,5 Bar steht als Maxdruck drauf ;)
 
Aber ich bin doch ein Weichei ;-)

Naja, mal sehen, demnächst habe ich ja eine Federung, vielleicht kann ich mich ja dann für pralle Reifen begeistern.
 
... immer noch nicht nachpumpen müssen, der Druck war heute früh noch voll da. So soll das sein!

Auch wenn es an sich ordentlich und sicher funktioniert hat ist's halt ein bisserl blöd, dass ein 23mm Reifen so wenig Volumen hat. Da fällt der Druck (auch wegen des hohen Ausgangswerts) bei einem Schaden doch relativ schnell relativ weit ab (auch wenn das bei mir jetzt unkritisch war und 100mal besser als ein Plattfuss mit normalem Schlauch - lästig ist es doch...). Es fehlt einfach der Luftvorrat (der bei MTB-Reifendimensionen so reichlich ausfällt, dass man die Schäden am Tubeless-reifen eigentlich kaum wahrnimmt). Vieleicht probiere ich mal den 28mm Pro-One, wenn er mal wieder lieferbar ist.
 
Aus dem Faden "Nicis neues M" hierher gebeamt, um nicht dort noch mehr das Reifengrundsatzthema zu strapazieren, was mit dem "M" an sich nichts zu tun hat:

Ich habe ein Veständnisproblem mit folgenden Aussagen und bitte die zwei Spezialisten @DanielDüsentrieb und @Patrick um Erklärung/Aufklärung:

schlauchlos kann nur langsamer sein, es ist schlicht unmöglich.

In echt ist es unmöglich an latex vorbei zu kommen


+1!
Ein Großteil des Rollwiderstandes soll Walkverlust im Reifengummi sein. Davon bin ich zur Zeit auch überzeugt.

Wenn man den Butylschlauch (Butyl=hohe Verluste) gegen einen Latexschlauch (Latex=geringere Verluste) tauscht, ist der Unterschied schon messbar. Die Reifen selbst bestehen überwiegend aus Butyl... also... ?

Warum soll ein Schlauchlosreifen langsamer sein als ein Reifen mit Latexschlauch?

Wenn ich Patricks Ausführung weiterspinne, käme doch als nächster Schritt "Wenn man einen Latexschlauch (Latex=geringe Verluste) gegen gar keinen Schlauch (kein Schlauch=keine Verluste) tauscht....." - oder ist das etwa nicht so?

Ist der Reifenaufbau und die Materialmischung eines Schlauchlosreifens derart veschieden und dadurch schlechter (Rollwiderstand, Walkverluste) gegenüber einem klassischen Reifen mit Schlauch, dass sich tatsächlich Reifen+Latexschlauch in der Summe günstiger verhält als ein Tubelessreifen ganz ohne Schlauch?

Wenn ihr dieser Meinung seid: Ist das Wissen oder Vermutung?

Danke und Gruß
Arnold
 
Hallo Arnold,

soweit ich mich erinnere, meinte Daniel, gemessen zu haben, daß Tubeless gegenüber Latexschlauch nichts mehr bringt. "Normale" Reifen kann (?) man nicht tubeless fahren, weil sie nicht dicht sind. In Tubelessreifen ist also noch was drin, das sie Dichtet. Vielleicht bringt das wieder die zusätzliche Reibung eines Latexschlauches.

Gruß,
Patrick
 
ein SchlauchlosReifen muss ja dichthalten, braucht also zwingend etwas mehr Gummi in der ReifenFlanke. ein beschlauchter Reifen kann da aus Gewebe + fast nix (+ Schlauch) bestehen. was in Summe aber konkret den niedrigeren RollWiderstand hat muss man wie immer Nachmessen, auch das theoretisch bessere kann in der Ausführung ja trotzdem Real schlechter sein.
 
So jetzt isser drauf, der Pro-One Tubeless in 23-622 :D. Montage auf der Mavic 819-Felge war sehr stramm, aber mit sauberem Einlegen in die Vertiefung in der Felgenmitte und sanftem Einsatz von Reifenhebern im Prinzip problemlos. Die Pro-Ones als Tubeless-ready-Reifen haben ausreichend Gummi am Wulst, so dass sich der Reifen schon ganz ohne Dicht- Spül- oder sonstige Reifenaufziehmittelchen sich mit der ganz normalen Standpumpe aufpumpen ließ (y). Also auch unterwegs nach einer Panne durchaus wieder Instand zu setzen (ein Ersatzschlauch für alle Fälle kommt aber trotzdem ins Gepäck). Sitzt aber wirklich stramm - er ist erst bei knapp 6 Bar rundrum über den Hump gehüpft. Dann noch mal Luft raus, 30mm Dichtmilch durchs Ventil eingefüllt und hoch auf 8,5 Bar. Sofort dicht, kein bischen Blubbern oder Bläschen... Super, wenn ich da an das Dichtmilchgepansche bei den breiten MTB-Schluppen erinnere, bis die mal dicht an der Felge anliegen wollten... ohne Kompressor ging da ja gar nix (y).

Hier noch ein Bild des Felgenbettes:
Anhang anzeigen 100059
(sorry wegen der Qualität, mein Handy macht aber auch besch... Bilder, aber jetzt kommt der Reifen nicht mehr runter).
Is scho geil, Tubeless ohne Löcher im Felgenboden, kein Felgenband nötig, die Felgenhörner nicht zu niedrig, perfekte Abdichtung, perfekter Sitz... Die Felge ist halt durch die von der Speichenseite einzuschraubenen Ösen (Mavic nennt das 'Fore') nicht wirklich die leichteste, dafür superstabil, Außreißen von Nippeln konstruktiv praktisch unmöglich und dass ein Tubelessreifen da einfach mal runterhüpft würde kann meines Erachtens nur passieren, wenn der Wulstkern (wulgo 'Draht') reisst.

für vorne hab ich noch keine Pro-Ones bekommen, die sind offenbar noch nicht lieferbar. Um zu sehen was geht habe ich normale Ones in 23-406 mit Latexschlauch aufgezogen. Und was soll ich sagen - im Vergleich zu der Kombination Durano (vorne) M+ (hinten) ist das ja die reinste Offenbarung :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D! Auf 50km/h hochbescheunigen ist so wie immer, aber die Geschwindigkeit halten, da muss man ja fast nicht mehr treten (y)(y)(y). Einfach nur Geil... Ich hätt ja nicht geglaubt, wie viel so ein paar Reifen ausmachen können... Bin richtig froh, dass durch den Umstieg auf 622 am HR die Entfaltung knapp 7% länger geworden ist, sonst könnte ich das 65er Blatt gleich in die Tonne kloppen....

ich sitz hier grad im Büro und krieg das breite Grinsen nicht aus dem Gesicht :D:p:ROFLMAO::D:p:D:D

- Norbert
Hallo @Nobbi,
ich hätte gerne auch so ein breites Grinsen:D im Gesicht, möchte mir auch ein Laufrad mit der Mavic 819 Felge aufbauen und wollte daher mal fragen, welche Speichen und Speichenlänge du benutzt hast.Braucht man zum Einspeichen ein Spezialwerkzeug für die FORE Nippel, werden die Nippel mit Sicherungslack oder sonst was gesichert und wie fest werden die angezogen, muss ich sonst noch irgend welche Dinge beachten ?.
Das mit der Schwingenvelängerung da werd ich @DanielDüsentrieb mal fragen ob Er nochmal Lust und Zeit hat noch eine Schwinge zu verlängern.

Jürgen
 
Für die Fore-Nippel gibts ein spezielles Werkzeug. Einbau ist recht einfach - Speiche in der Nabe einfädeln, Fore-Öse auf die Speiche fädeln, Nippel ein Stück (nicht zu weit...) auf die Speiche schrauben, Fore-öse mit Schraubensicherung in die Felge einschrauben - der Nippel guckt dann durch die Öse und läßt sich mit einem normalen Nippelspanner drehen. 16mm Nippel verwenden! Wenn alle Speichen locker verschraubt sind. Ich hab die Felge (die ist ein bischen assymetrisch) in der für ein HR vorgegebenen Stellung verbaut, also so, dass die Nippel ein bischen (in Fahrtrichtung) nach rechts versetzt sind (die Felge kommt so etwas näher an den Zahnkranz). Zentrieren an sich wie immer, nur beide Seiten halt symmetrisch auf gleiche Spannung, dann kommt die Lage der Felge (etwas zum rechten Flanch hin versetzt) perfekt hin. Die Nippel kann man wenn man will noch zusätzlich mit Gewindesicherung sichern, aber wenn man die normal (d.h. ordentlich) anzieht, lockert sich da in der Regel nix. Wegen der guten Krafteinleitung der Fore-nippel in die Felge kann man die Speichen ruhig bis ans vom (Speichen-)Hersteller angegebene Maximum anziehen, die Felge kann das ab - eher gehen die Nippel kaputt. Ich empfehle daher nimm einen richtig guten Nippelspanner. Mit so einem kann man richtig ausreizen, was geht - Dann steht das Laufrad auch unter Last wie ne Eins :D.
Speichenlänge hab ich leider nicht parat.
Ach so, noch ne Empfehlung: Nimm Aero-speichen, die kann man beim Anziehen gut gegenhalten. Normale Speichen zwirbelt man bei richtig starkem Anzug zu sehr.

Edit: gerade bei Komponentix in der Bestellhistorie nachgeschaut:
Sapim Alu Polyax silber | 16 mm
Sapim CX-Ray silber | 286 mm

14mm Nippel mit 288mm Speichen würden vermutlich auch gehen, 12mm Nippel sind zu kurz.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nobbi
Danke für die ausführliche Antwort.
Werde mir erst mal alles besorgen und dann versuchen das Laufrad selber aufzubauen.

Jürgen
 
Warum willst du auf 29" umsteigen? Reifenauswahl? Denke daran, dasss dies kein supersteifes Laufrad wird. Für die meisten aber noch steif genug.
 
Von außen kann man ein steifes Laufrad nicht erkennen. Man muss es fühlen.

Nix für ungut.
 
Von außen kann man ein steifes Laufrad nicht erkennen. Man muss es fühlen.

Nix für ungut.
doch, ein df rad ist immer steifer als ein normales, da breitere flanschabstände,
fahr doch hinter ein df her, Du wirst sehen das du nicht sehen kannst das das Rad sich bewegt.
man kann es fühlen testen sehen messen, die neue schwinge mit passenden Laufrad auch in 28zoll ist nun mal das steifste am markt.
nix für ungut
 
Zurück
Oben Unten