Trommelbremse (Tipps vom Profi)

DanielDüsentrieb

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Musste mich mal an die Bremse machen, denn ich hatte schon selber zwei Vms mit 90er die kriminell bremsten.
Kurze Rede langer Sinn.
Bremsen kann man auf eine Drehrichtung optimieren.
Es ist so das in Fahrtrichtung die vordere Bremsbacke zuerst greifen soll, so beist Sie sich durch den Hebel rein. Dieses bissige verhalten geht auch nur mit einer Bremsbacke, das heißt dir andere ist ausgebaut.
Problem das manche Bremsen auch 90er nur zart bremsen liegt demnach daran das der vordere Backen nicht oder mit erheblich weniger druck drückt.
Es ist so das einer von beiden im halbdurchmesser gesehen zu klein ist.
Hier gibt es zwei Maßnahmen. Man Tauscht in der jeweiligen Bremse links nach rechts. Die zweite ist der Bremsbacke der bei Verdrehung eine unterschiedliche Länge aufweist. Diesen 180grad verdreht.
Und oder schleift am längeren Bremsklotz diesen unter dem Hartmetalleinsatz am Aluminium ab.

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unter dem Hartmetalleinsatz
Mit Hartmetalleinsatz meinst Du diesen Gleitschuh zwischen Nocke und Bremsbacke?
Statt Abschleifen des Belagträgers kann man am vorderen Bremsbelag unter dem Gleitschuh auch einen dünnen Blechstreifen unterlegen.
Ist das eigentlich die originale Nocke? die sieht so symmetrisch aus, normalerweise ist die untere Kante ein klein wenig kürzer um den unterschiedlichen Radius auszugleichen.
 
Ist das eigentlich die originale Nocke? die sieht so symmetrisch aus
Das hab ich mir auch gedacht. Und so richtig schlau bin ich aus Daniels Text auch nicht geworden. Wenn ich es richtig verstehe, lässt er den Gleitschuh der ablaufenden Backe weg, weil da eh nicht viel Bremsleistung zu holen ist, die Handkraft geht dann komplett zur auflaufenden Backe. Stimmt meine Vermutung soweit? Kommen da auf die Bremse nicht ungeahnte zusätzliche Kräfte zu, auf die sie eigentlich nicht ausgelegt ist? Wenn die ablaufende Bremsbacke nicht mehr greift, habe ich doch große Kräfte im Drehpunkt und in der Nocke anliegen.
Oder denke ich grad komplett falsch?

Ein Danke gibt's erst, wenn ich den Beitrag auch verstehen. ;)
 
Oder denke ich grad komplett falsch
nein, tust Du nicht.
Aber das sollten die Achsen schon abkönnen, sonst würde ich der Bremse kein bischen vertrauen.
Daniel meint man soll da, wo der Gleitschuh fehlt, ein bischen was wegschleifen und dann den Gleitschuh wieder drauf (sonst könnte man den zweiten Belag auch weglassen...)
Oder halt die Bremsbacken vertauschen.
 
sonst könnte man den zweiten Belag auch weglassen..
Nein, der muss doch über die Feder die andere Backe wieder zurückziehen... ;)
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Es ist so das in Fahrtrichtung die vordere Bremsbacke zuerst greifen soll, so beist Sie sich durch den Hebel rein.
Ich löse das bei mir, indem ich Abschnitte von "Schnellheftermetallstreifen" unter die Gleitschuhe lege. Schon bei neuen Bremsen hat man nach dem Einfahren viel zu viel Weg, d.h. die Nocke ist schon etwas verdreht. Das kann man durch entsprechendes Unterlegen verbessern. Viel besser wäre es natürlich, man hätte unterschiedlich dicke Gleitschuhe. Ich schaue auch immer, dass die auflaufende Backe zuerst greift und habe so normalerweise eine recht gute Bremswirkung.

"Normalerweise" weil zur Zeit wieder alles Mist ist. Bei dieser Salzwasserschneepampe ist es immer wieder das gleiche, ich muss die Bremse erst mal ein paar Meter anbremsen, bis sie richtig greift. Ist im Normalbetrieb kein Thema, aber so ganz unerwartete Situationen sollte man da nicht haben.
 
Geht es noch
Es soll doch keiner mit einer Bremsbacke fahren.
Ich wollte nur das Prinzip da durch verdeutlichen .
Das ist nun wirklich schmarrn mit einer zu fahren und das zu denken das das jemand tun soll.
Manchmal wünschte ich ich hätte was nicht geschreiben.
 
Wo man grade bei auflaufenden Bremsbacken ist: bisher hat noch niemand einen Belagträger auf Duplex umgebaut. Oder doch?
Ich hatte so eine vorne am Motorrad. Die bremste umso stärker, je schneller man war.

Gruß, Sebastian
 
Das ist nun wirklich schmarrn mit einer zu fahren und das zu denken das das jemand tun soll.
Bei dir weiß man manchmal halt nicht so recht, ob das noch "Genie" oder schon "Wahnsinn" ist... ;)

Also: Der Gleitschuh der ablaufenden Backe ist nur zur Verdeutlichung entfernt. Liebe Kinder: "Don't try this at home!"

Was aber meintest du mit:
Es ist so das einer von beiden im halbdurchmesser gesehen zu klein ist.
Hier gibt es zwei Maßnahmen. Man Tauscht in der jeweiligen Bremse links nach rechts. Die zweite ist der Bremsbacke der bei Verdrehung eine unterschiedliche Länge aufweist. Diesen 180grad verdreht.
Und oder schleift am längeren Bremsklotz diesen unter dem Hartmetalleinsatz am Aluminium ab.

Die Bremsbacken sind unterschiedlich groß? Konnte ich bislang noch nicht feststellen.
 
Ja das sind sie wenn nicht gleich gut bremst in beide Richtungen. Die Rundung wird schon gleich sein. Aber der Halbradius warum auch immer nicht.
Am Anfang sind auch nur 0,3mm sehr viel ob es gut oder gar nicht bremst.
Der Vorführer hier zeigt JEDER fahrradscheiben bremse das Sie zart sind
 
bisher hat noch niemand einen Belagträger auf Duplex umgebaut
Gruß, Sebastian
duplexumbau ist mit den original Backen kacke
weil man spezielle Nockenwellen machen müsste,
die dann den jeweils anderen Backen trägt,
die eigentliche Nocke wird dann aber zu klein

man könnte aber auch einfach der Nockenwelle,
reichlich Lagerspiel geben dann gleicht sich die Toleranz von selbst aus .
und alles funktioniert dann genau so wie es soll
 
Schade, daß der interessante Beitrag von Daniel so zerredet wird. Die sehr durchwachsene Bremsleistung von Trommeln beschäftigt mich auch, in meinem Umfeld gibt es 70er Trommeln, die die Räder blockieren und 90er, die eher mau bremsen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß das mit einer schlechten Anpassung der Beläge an den Trommelradius sowie mit einer ungenügenden Zentrierung des Belagträgers zu tun hat. Bei Daniels Federbein kann man nur die Beläge selbst bearbeiten. Ein interessantes Bild dazu von Sinner:
2095926.jpg

Quelle
Auch in dieser Quelle wird von kleinsten Toleranzen geschrieben, die den Unterschied zwischen guter und dürftiger Bremsleistung ausmachen.
Ich finde gerade nicht den Link zu dem Briten, der mit einer beweglich aufgehängten Trägerplatte jederzeit die Zentrierung der Beläge sicherstellt und gar keine Scheibenbremsen an seinem MTB braucht.
 
Hallo,

Ich versuche mal als Nichtmechaniker aber mit gutem physikalischen Verständnis zu schreiben was ich verstanden habe. Der vordere Bremsbacken, also der sich von der Achse aus in Fahrtrichtung befindet, sollte zuerst auf die Bremstrommel drücken, da dann beim Bremsen durch die Massenträgheit dieser Bremsbelag automatisch stärker an die Trommel gedrückt wird (positiver Feedback).


Um das zu erreichen, sollte man ggf. etwas abfeilen. Wo ist mir aus dem Beitrag nicht klar geworden. Daher das Bild unten. Wenn die rechte die vordere Bremsbacke ist würde ich von der angezeigten Fläche etwas wegfeilen.
Habe ich das richtig verstanden?
Wenn man das macht, wird die Bremsleistung im Wesentlichen durch den vorderen Bremsbacken erreicht. Reibt der sich dann nicht schneller als der andere und man kann dann irgendwann wieder anfangen zu feilen?


mfg


Günter
upload_2017-1-20_10-28-39.png
 
Die Beläge müssen schon zum Trommelradius passen, in der Regel tun sie das auch.
falls das nicht der Fall ist, gibt es sogar ein Werkzeug dafür (Abdrehgerät)
man kann sich auch mit einer alten Trommel und Schleifpapier was basteln
so wie der gute Mann im Bild oben
die auflaufende Backe nutzt sich etwas stärker ab als die Ablaufende.
Wenn der Nocken nicht schwimmend oder lose gelagert ist,
dann bremst die auflaufende Backe nach kurzer Zeit nicht mehr richtig
und nutzt sich nun genauso schnell ab wie die ablaufende Backe
man kann dann an den Baken rumfeilen, um den gewünschten Effekt wieder herzustellen
der Erfolg ist aber nur von kurzer Dauer
langfristig ist es besser man stellt sicher das sich die Nockenwelle ein bisschen bewegen kann
und das Gebastel hat ein Ende. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das für mich richtig verstanden habe soll ein Effekt entstehen wie bei z.B. den V Bremsen die so eingestellt werden das diese quasi an die Felge angezogen werden durch die Drehbewegung. Würde für die Trommel bedeutet die muss in Drehrichtung vorn als erstes angreifen und so viel Spiel in der Lagerung haben das ein dranreißen möglich ist.
 
Die auflaufende Backe funktioniert deshalb so gut
weil die Bremskraft und die betätigungsrichung sich summieren
und das Ding im blauen Kreis muss wackeln, um den ungleichmäßigen Verschleiß auszugleichen
( Spiel ~= 0,2 x Belagstärke)
 

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Schade, daß der interessante Beitrag von Daniel so zerredet wird.
Schon klar, das will hier glaub ich auch keiner, aber ein Spässle darf schon mal sein, oder?
Dass die auflaufenden Backen besser wirken, ist ja auch nichts Neues (das ist auch nur dann der Vordere, wenn der Nocken oberhalb der Achse ist)
Die Nockenwelle kriegt übrigens im Betrieb von alleine Spiel, das ist aber meist kontraproduktiv, da sie dann verkantet und unnötig Reibung ins System kommt.
 
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