Eher nicht, ausser bei einer genau definierter Verzögerung.
Ich denke aber, ihr würfelt da wild "Belastung" (die ich in der Ausführung oben eher als "Verschleiß" verstehen würde) und Bremsleistung durcheinander.
Die Bremsleistung V/H definiert sich nicht aus der Gewichtsverteilung (in dem Fall näherungsweise korrekt bei seeeeehr geringer Bremskraft) sondern aus der resultierenden Lastverschiebung beim Bremsen. Geht man voll "in die Eisen", ist die Verteilung der Bremskraft 100% vorne und 0% hinten. Deshalb hat z.B. meine Hayabusa bei einer statischen Gewichtsverteilung von ca. 50/50 auch vorne 2x320mm in Kombination mit einer fetten 4-Kolben Bremszange, hinten aber nur ein einzelnes, dammeliges 260mm Scheibchen das mit einem einzelnen Kolben betätigt wird.
Also nix mit 30/70, da müsste man schon sehr gediegen fahren, sondern in Bezug auf die (ungeregelte) Bremskraft eher 90/10%.
Beim Einspurer kann man über den Daumen mit "normalen" Straßenreifen und "normalem" Belag mit +/- 1G Verzögerung kommen, das reicht in der Regel für eine Bremsung, die zu 100% vorne stattfindet - "Stoppie" oder "Nose Wheely".
Beim MTB macht man das einfach, weil hinten mehr Bremskraft nichts bringt und man dem Fahrer etwas unter die Arme greifen will bzgl. Blockierpunkt.
Beim VM (und Auto) kommt man sehr nahe an diese Verteilung ran, allerdings i.d.R. nicht auf die 100% vorne da aufgrund des tiefen Schwerpunkts die Hinterräder nicht vollständig entlastet werden. Heute kümmert sich natürlich das "elektronische Helferlein" um eine sinnvolle Verteilung, früher wurden Bremsen auf einen festen Normalwert bei 60/40 oder 70/30 (Sportwagen) konstruiert. Daher kommt vermutlich auch die "gefühlt realistische Verteilung" von 70/30, die ist aber nur an genau einem Punkt korrekt. So wie eine kaputte Uhr, die 2x am Tag richtig geht