Trittfrequenz Rennrad Liegrennrad vergleichbar?

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Hallo!

Ich fahre jetzt seit einigen Monaten eine Cruzbike Vendetta (bis jetzt 3500km). Jetzt habe ich einen Trittfrequenzsensor montiert und zu meinem Erstaunen liegt meine Durchschnittsfrequenz nach zwei Ausfahrten bei 66-67, also laut meinen Rennradkollegen viel zu niedrig. Allerdings fühle ich mich eigentlich wohl damit. Kann man das direkt vergleichen oder ist es am Liegerad durch die Geometrie etwas anders?. Wenn ich versuche mit einer höheren Frequenz zu strampeln ist das recht mühsam und eigentlich verliere ich dadurch ganz schön an Geschwindigkeit.
 
Rad ist Rad, und Es gibt hier nicht wenige die mit sehr kurzen Kurbel stark auf Drehzahl setzen. Ich versuche zwischen 80 und 90 Umdrehungen/min (eher sollte es höher gehen) zu treten, und das ist nicht besonders schnell. Ich übe Koordination z. Bsp mit Fixie bergab.

Rwd
 
Ich habe bei meinem MBB Eigenbau gemerkt, dass die besondere Bauform mich eher zu langsamerer Trittfrequenz im Vergleich zu meinem Hecktriebler (M-Racer) verleitet. Insbesondere mit wenig Cruzbike bzw. MBB Erfahrung neigt so ein Rad bei hoher Trittfrequenz mehr zum unruhigen Schlingern, das gibt sich aber wahrscheinlich nach ein paar tausend Kilometern Erfahrung...
 
Genauso, wie sich bei Rennrädern eine Tendenz zu breiteren Reifen entwickelt hat, gibt es auch mittlerweile eine Tendenz zu kürzeren Kurbeln. Noch nicht so ausgeprägt wie bei den Reifen, aber dennoch da.
 
Wenn ich versuche mit einer höheren Frequenz zu strampeln ist das recht mühsam und eigentlich verliere ich dadurch ganz schön an Geschwindigkeit.

...die vernüftige Trittfrequenz hängt stark von der Länge und dem Gewicht der Beine ab. Ein Adler wird niemals glücklich mit dem Flügelschlag eines Kolibris und umgekehrt.
 
Genauso, wie sich bei Rennrädern eine Tendenz zu breiteren Reifen entwickelt hat, gibt es auch mittlerweile eine Tendenz zu kürzeren Kurbeln. Noch nicht so ausgeprägt wie bei den Reifen, aber dennoch da.

Moin!

Ich habe mir nach Beratung auch 155er anstelle der serienmäßigen 165er für das neue Flux bestellt, was wohl auch zu einer höheren Trittfrequenz führen wird. Leistungseinbußen wird es wohl keine geben, knieschonend ist das auf jeden Fall.

Gibt es weitere Vorteile?
 
Keine Ahnung. Ich denke, dass diese Entwicklung durch die mitlerweile genutzte größere Bandbreite der Gänge zustande kommt. Auch Rennradler haben Knieprobleme. Und da auch die Reifen breiter wurden, kann und wird auch mehr auf schlechteren Wegen gefahren, wo höhere Kadenz auch gut passt. Aber genau weiß ich es auch nicht. Ich verfolge nur teils auch die Rennradszene, weil da auch oft was interessantes für mich bei ist.
 
Das mag individuell sein, aber bei mir unterscheidet sich das schon rel. deutlich. RR bequem in einem rel. großen Bereich von 80 bis 105, bei Trike und VM eher über 90 bis 115 ohne Einbußen, kurzzeitig mit hoher Wattzahl auch mal 130.
Drehzahl lässt sich aber trainieren - ohne größere Last für 1 Min. statt 80 z.B. 110 U/min. - das öfter wiederholen. Zudem fürchte ich, dass die "Stampfer" (nicht bös gemeint) eher zu niedrigen Drehzahlen neigen - also runden Tritt trainieren. ;)
 
Ich schau mir ja den Kanal GCN an, und die stellen da auch Profimaschinen vor, also,ich finde die Kurbeln sind nicht auffällig kurz. Suche hier mal nach mbi03 und Kurbellänge, da war interessanter Lesestoff.

Persönlich bin ich bei Innenbeinlänge 95cm in meiner besten Zeit ne 180er Kurbel gefahren, und jetzt meist 172,5 oder 175.
Fixie 165, diese empfinde ich als etwas kurz.
Rwd
 
Tour de France Sieger fuhren für mich erstaunlich lange Kurbeln...ich glaube nicht das sich daran was geändert hat.

Seit ich am RR 190mm fahre sind mir 170er an anderen Fahrrädern zu kurz. Meine Trittfrequenzen bestimmt/begrenzt der Puls mehr, als gut gemeinte Worte. :)
 
Hat jemand eine Empfehlung für eine Kombination Trittfrequenzsensor / Tacho /Kilometerzähler, welche kein Vermögen kostet?

Mein altes eTrex 30 nehme ich nur für Touren, möchte aber bei den täglichen Fahrten einge adhoc Infos haben. Bluetooth etc. ist nicht notwendig.
 
Seit ich am RR 190mm fahre
sollte doch vor allem von der Beinlänge abhängen? Für mich wäre auch in den besten Zeiten nicht mehr als 172.5 mm sinnvoll gewesen, also bin ich bei 170 mm geblieben. Und ich verstehe immer noch nicht, was es bringen soll, den primären Hebel zu verkürzen und freiwillig mehr Kraft benötigen zu wollen.
 
sollte doch vor allem von der Beinlänge abhängen?

Innenbeinlänge bei mir eben 92,5 und bei meiner Beinmasse sind hohe Trittfrequenzen ineffizient. Je nach Trainingszustand und Fettanteil in den Beinem geht die noch angenehme und sinnvolle Trittfrequenz auch mal höher, wobei eine hohe Trittfrequenz nicht zum Ziel wird, sondern eine hohe Geschwindigkeit des Rades das Ziel bleibt.:)
 
Kürzerer Hebel/Kurbel soll das Anwinkeln des Knies beim „oberen Totpunkt“
verringern und deshalb „kniefreundlicher“ sein.:whistle:
 
kommt auch auf die Länge der Beine an und was man dann als lange oder kurze Kurbel bezeichnet.

Die Standardkurbeln 170/172,5/175 waren ein Herstellungskosten bedingter Kompromiss, für eher kleinere Menschen, da ein Kurzbeiniger mit zu langen Kurbeln, größere Probleme hat, als ein langbeiniger Mensch, mit zu kurzen Kurbeln.

Der Kniewinkel im oberen Totpunkt ist ja nicht der, wo man die Maximalkraft einleiten will oder kann. Man muss in zwangsläufig durchfahren um ab 90° das Maximum zu erreichen bis zum unteren Totpunkt. Der obere Totpunkt kann auch als Gymnastik und Dehnungsphase betrachtet werden.

Aus heutiger Sicht würde ich die nicht, oder nicht mehr Benutzung von Gelenkwinkel i.allg. als Gelenkunfreundlich bezeichnen, weil sie zu Gewebeverkürzungen und höheren Spannungen im Gelenk führt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir nach Beratung auch 155er anstelle der serienmäßigen 165er für das neue Flux bestellt, was wohl auch zu einer höheren Trittfrequenz führen wird. Leistungseinbußen wird es wohl keine geben, knieschonend ist das auf jeden Fall.
Naja. Das scheint mir schon recht individuell zu sein. Und es scheint mir auch so etwas wie einen sweet spot für die Kurbellänge zu geben.
Ich bin eher ein Schnellkurbler und bin über die Zeit auch viele Kurbellänger parallel gefahren: 180 mm am Rennrad [damalige Empfehlung des Rahmenbauers], 170 mm am Flux C-500, 170 mm im Quest, 165 mm am Zox, 170 mm am Troytec, 165 mm am Troytec, 170 mm am Fat-Bike, 165 mm am Plus-Bike.
Immer lagen die Trittfrequenzen fast unabhängig (mit leichten Tendenzen) "im crusing flow" oberhalb von 100 UPM; bei betont flotter Fahrt, kann ich längere Zeit jenseits der 110 UPM klarkommen; im Sprint sind 135 UPM kein großes Problem; auf nem Spinningrad fuhr ich auch schonmal 170 UPM. (Nur so zur Einordnung.)

Und dann kam das DF XL mit 155 mm Kurbeln. Ich bin mir noch nich 100% sicher, aber ich fürchte, diese sind mir zur kurz. Ich erreiche nur viel niedrigere Trittfrequenzen als gewohnt; obwohl die Kurbeln *kürzer* sind. 90 pro Minute fühlt sich so an wie mind. 110-120 UPM mit dem 165ern beim Zox oder Troytec; Durchschnittswerte bei Ausfahrten liegen max. um die 80 UPM; ca. 90 UPM wären das Minimum bei anderen Rädern.
Und wenn man die höheren TF bei kürzeren Kurbeln *nicht* erreicht (aus welchen Gründen auch immer) verkehrt sich der Vorteil der kürzeren Kurbel ins Gegenteil; weil der kürzere Hebel für die gleiche Leistung dann mehr Kraft erfordert. (Und die Leistung passt bei mir über die Fahrzeuge hinweg ...)
 
Und ich verstehe immer noch nicht, was es bringen soll, den primären Hebel zu verkürzen und freiwillig mehr Kraft benötigen zu wollen.
Das sollte man nicht tun. Meine Eindrücke vom Wechsel auf 155mm-Kurbeln habe ich hier kurz bschrieben. Schneller zu kurbeln war aber kein Selbstläufer, ich musste das eine Weile bewusst tun.
Inzwischen habe ich noch ein ähnliches Rad mit 175er Kurbeln. Die 175er finde ich für Touren angenehmer, weil sie ein niedrigeres Trittfrequenzniveau erlauben und sich auch mit weniger Schaltarbeit gut fahren lassen. Für die Stadt finde ich es besser, mit den 155ern im kurzen Gang an der Ampel loszufahren und die Gänge weit auszukurbeln - schalten muss ich sowieso, und wenn ich das mehr nach Leistung als nach Drehzahl mache, ist das egal. Wahrscheinlich läge das Optimum für mich bei 160-165mm (bei 89cm Innenbeinlänge).
Nach der Diskussion um die richtige Bergfahrtechnik ist mir allerdings aufgefallen, dass ich mit den 155ern mehr aus dem Knie arbeite als aus der Hüfte. Da bin ich im Moment dabei, wieder bewusst mehr die Oberschenkelstrecker einzubeziehen, vielleicht würde das mit den 175ern besser gehen.
 
Um zurück zu meiner Frage zu kommen: Ich habe 170 mm Kurbeln und bin also bis jetzt mit durchschnittlichen Umdrehungen von 65-70 ohne Probleme zurecht gekommen. Soll ich jetzt bewußt versuchen in kleineren Gängen höher zu treten?
 
Versuch macht kluch, aber immr sachte sonst verlierste noch die lust am gefühlten richtig fahren vor lauter Tipps
Bei kurbellängefragen und vendetta im speziellen würde ich mal bei karl42 anfragen bzw. das Cruzbikevendetta themafaden durchschauen...
 
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