AW: Trike und Einradanhänger - Machbarkeit ?
Deine Beobachtung ist schon richtig, aber nicht die Schlussfolgerung ... Wenn Du Dein beladenes Trike antippst, leitet der Gepäckträger die Kraft über mehrere Punkte an das Fahrwerk weiter. Beim Einradanhänger wird jedoch die HR-Achse als Hebel gegen die Schwingenlagerung "missbraucht". Da wird wesentlich mehr Kraft eingeleitet, als Deine 25 kg auf dem Gepäckträger ausmachen.
Ich fürchte aber, Du willst das nicht wahrhaben und empfehle Dir deshalb Deine Tour mit dem Einachsanhänger zu fahren, denn ... probieren geht über studieren
.
Danke schön für Deine Antwort.
Wir verstehen uns,
aber solange mir niemand die Vergleich-Kalkulation zwischen den beiden Systemen vorschiebt,
eine dokumentierte Bilanz erstellt,
scheint mir das alles sich im Felde der Erwägungen zu etablieren.
Es gibt welche, die lange vor mir "
es nicht wahrhaben wollten". Ich hoffe, dass es ein Sammelthread dafür wird.
Trike-Reisende melden sich ab und zu in anderen gezielten Threads, die bleiben aber doch ziemlich vage.
Dieses Thread sollte Klarheit mit echten Erfahrungen verschaffen, gegeben von denjenigen die es schon lange probiert und weniger diskutiert haben.
Die Zahl der Mit-Leser dieses Threads scheint auch ein gewisses Interesse für dieses Thema zu bescheinigen.
Beim ER-Anhänger sitzt der Schwerpunkt meiner Ladung tief, 30 Zentimeter tiefer.
Mit dem Ortlieb-Pack ist er hoch und konzentriert.
Ist die Hebelwirkung, die von einer tiefergelegten Last übermittelt ist, nicht kleiner als die Hebelwirkung,
die mit der Fliehkraft und den stärkeren Lastwechselreaktionen an die Schwingaxe von aussen herein kommt?
Wenn es nur eine Frage des "Missbrauchs" der Schwingenlagerung ist, ist schon meine Frage hier beantwortet,
denn dann sollte für mich im Besonderen oder für alle Betatester und zukünftigen Käufer z.B. eines neuen Hi-Trikes im Allgemeinen
nur eine dickere Axe und um ein Millimeterchen dickeren Fahrwerk hinten gefertigt werden.
Noch was: mein Anhänger ist auch neutral und z.B. mit dem Upright gibt es kein Shimmy im Lenker.
Zweitens, obwohl mein Anhänger neutral ist, übernimmt er dank seiner Flexibilität mit dem Selbstgefederten Plywood diese Pendelschwingungen,
die ganz am Ende am Rad verschwinden.
Und der Anhänger ist nicht breit wie ein Bob Jak, sondern lang und schmal, gerade um diese Torsionsbewegungen zu minimieren.
Hier unten ein Bild.
Man sieht die Deichsel, die ich als Betatester wegen der dickeren Schwalbe Marathon Mondial 57 meines Simplon Kagu verlängert und mit vertikalen Eisenstücken verstärkt hatte.
Ohne die vertikalen Verstärkungen der Deichsel übermittelte der Anhänger bis in den Lenker meines Uprights gravierendes Shimmy.
Meine bewährte Verbesserung wurde von Hersteller 100% übernommen.
Man sieht das Plywood, das selbst federt.
In den Serpentinen kann man aber auf der Stelle 90° abbiegen.
Diese Alpha-Version war noch höher auf dem Bein.
Heute ist der Anhänger sehr viel tiefer und kann auch mit einem 16' Rad und einer anderen Form des Fahrwerks und der Deichsel für 20' Räder optimiert werden,
sodass die Fliehkraft noch weniger die Axe des Trikes "missbraucht".
Die tiefergelegte Version >>>
Dagegen müsste man bei einer Vollbremsung mit dem Trike viel mehr aufpassen, das ist völlig klar.
Aber mit den Autos aus den 20' muss ich auch gegen die Physik hinter meinem Steuerrad kämpfen.
Man muss doch nicht Eliška Junková heissen, um sich so auf der Strasse zu behaupten, auch mit einem Trike.