Trike - Pedelec, ja oder nein

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Hallo,

mein Name ist Sven und ich bin ganz neu hier. Als vollkommener Neuling stell ich vermutlich ein Frage, die schon öfter gestellt wurde - bitte seht es mir nach - denn ich habe ähnliche Infos nicht auf Anhieb gefunden. Seit einiger Zeit liebäugle ich mit einem Liegetrike. Alle paar Tage gehe ich - hauptsächlich auf der Seite von HP Velotechnik - diverse Konfigurationen durch und kann mich bei einer Detailfrage nicht entscheiden: Hilfsantrieb ja oder nein.

Ich hab mich bisher ausschließlich online beschäftigt. Bisher bin ich nur aufrechte Fahrräder gefahren und nur durch Zufall auf die Liegeräder an sich gestoßen. Auch Pedelecs habe ich bisher nie ausprobiert. Ich kann mir aber schion vorstellen, wie krass der Unterschied ist, denn ich bin elektrisch unterstützten Fahren schon begegnet und bei Gegenwind durchaus auch neidisch geworden. Da liegt aber vielleicht auch mein Fehler im Denken. Als Aufrechtradler ist man schon ordentlich vom Wind gebremst. Hat E-Antrieb überhaupt ein Vorteil beim Liegerad? Oder sind die 25km/h damit so ohne Hilfe schon so easy erreicht, dass es eigentlich überflüssig ist (bei nicht ganz unsportlicher Fahrpraxis)? Ist ein Antrieb wegen dem Gewicht und dem zusätzlichen Wartungspotential vielleicht sogar nachteilhaft?

Falls doch schon ein solcher Thread besteht, reicht ein kurzer Link, und dann nochmal sorry :)
 
muss es denn ein Trike sein? Bei mir wars so: Immer Liege-Einspurer gefahren, wichtig ist die Zeit der Muskelumgewöhnung zu "überstehn", dann ists vom Gefühl bei mir so: das was "Pedelecer" mit dem elektrischen Rückenwind erreichen, schaff ich spielend mit dem aerodynamischen Vorteil....
 
Hallo @Caldeon :
solltest du - bei all den hier auf dich einprasselnden Hinweisen - trotzdem bei deiner Wahl eines Trikes bleiben , kannst du ja auch über eine "Selbstnachrüstung" nachsinnen.
Ich fahre selbst ein HP fs26" und habe, wie viele Andere ebenfalls, einen Motor (Bafang BBS01) nachgerüstet.
Dies hat bei mir den Vorteil, dass ich meinem unbedingten Wunsch nach einer Rohloff - Schaltung beibehalten konnte. Und ein abgeschalteter bzw. nicht unterstützender Unterstützungsmodus ("0") lässt ein (fast) verlustfreies Treten / Fahren zu.
Gegebenenfalls findest du in diesem und im Nachbarforum (Hier:) genügend Anregungen..!
 
In der Ebene ist der Vorteil tatsächlich nach entsprechender Eingewöhnung bzw. Training marginal. Wenn du aber viel bergauf unterwegs bist, kann sich das schon lohnen. Deswegen drauf achten, dass der Antrieb bei Nichtunterstützung nicht bremst.
 
Moin moin!
(....) Hat E-Antrieb überhaupt ein Vorteil beim Liegerad? Oder sind die 25km/h damit so ohne Hilfe schon so easy erreicht, dass es eigentlich überflüssig ist (bei nicht ganz unsportlicher Fahrpraxis)? Ist ein Antrieb wegen dem Gewicht und dem zusätzlichen Wartungspotential vielleicht sogar nachteilhaft? (…….)
Ich selbst habe mir in mein Gekko einen leichten eAssistenzantrieb eingebaut, der mich primär beim Beschleunigen und beim Klettern unterstützt. Zum Schnellfahren benötige ich ihn nicht.
Gruß aus Münster,
HeinzH.
 
Ich kann nur von meinem Velomo mit Bafang BBS01 berichten aber das funktioniert super. Ich hatte mir die Kombi so zusammen gestellt weil ich damit täglich pendeln möchte und nutze den Motor auch nur bei den richtigen Steigungen. Auf grader Strecke oder wenn es nur moderat berauf geht ist er aber auf Stufe 0 und somit so gut wie nicht spürbar. Im Gegensatz zu dem im HP verbauten Heckmotor. Der GoSwiss ist ohne Unterstützung nicht fahrbar.
 
Diese Aussage bezog sich rein auf meine selbst gemachte Erfahrung. Ich habe nicht behauptet, dass es keine anderen Lösungen gibt.
Wenn HP jetzt Mittelmotoren einbaut um so besser. Mir sind die Teile aber trotzdem zu schwer und klobig.
Aber das ist eine andere Geschichte und das muss jeder für sich erfahren (im wahrsten Sinne des Wortes).
 
Die Entscheidung kann dir letztendlich niemand abnehmen, wir können nur von unseren Erfahrungen erzählen.

Als Bürostuhlbesetzer von Beruf schaffe ich nach einigen Wochen radeln (nach Winterpause) 2 km mit ca. 9 % Steigung mit einer regelmäßigen Geschwindigkeit von ca. 4 km/h.

Wenn du nicht so unsportlich bist und es dir nicht auf Geschwindigkeit ankommt, halte ich einen Motor für überflüssig - unter ähnlichen Umständen. Deine regelmäßigen Radelwege kennen wir hier (noch) nicht.

Und: schau dir mal an, wer hier aus dem Forum in deiner Nähe wohnt - oder hast du einen Liegeradhändler in der Nähe?
Probefahren, probefahren, probefahren.

Und zum Schluss:

Herzlich willkommen im Club!

Minikettwiesel
 
Hallo Caldeon,

willkommen im Forum und willkommen in der faszinierenden Welt der Liegeräder!

Ich fahre ein Scorpion FS 26 ohne e-Assist. Obwohl ich in einer bergigen Region wohne, verzichte ich bewusst auf Motor-Unterstützung. Ich kenne allerdings Deine geografischen Gegebenheiten nicht.

In der Tat halte ich bei flachem oder leicht hügeligen Gelände einen Elektroantrieb für nicht nötig, nicht am Aufrechtrad (das ich immer noch recht viel bewege) und auch nicht am Liegerad. Ich bin aber auch jemand, der körperliche Anstrengungen nicht scheut, sondern sich eher von bergigen Passagen herausgefordert fühlt. Zudem bin ich bei Touren abseits des deutschen Radwegenetzes nicht abhängig von zugänglichen Stromquellen, was mir mehr Freiheiten bei der Wahl des Reisegebietes und der Art des Tourings lässt. Für mich kommen meine Liegeräder allerdings fast ausschließlich als Freizeitspaß oder für Reisen zum Einsatz.

Eine gute Idee ist, wie hier bereits angeregt, zunächst ohne Elektrounterstützung zu kaufen, und dann nachzurüsten, wenn man dann doch merkt, daß man einen e-Motor braucht oder einen haben möchte. Über e-Antriebskonzepte kann ich nicht allzu viel sagen, da ich mich mit e-Antrieben nicht auskenne. Hier werden Dir andere Kollegen mit e-Trikes aber bestimmt gute Tipps geben können.

Probefahren solltest Du auf jeden Fall mal ein Trike sowohl mit als auch eines ohne e-Motor. Wenn möglich, dann auch von unterschiedlichen Herstellern. Es ist wichtig, daß Du das Liegeradfahren zunächst mal ausprobierst. Bei den Probefahrten würde ich auch mal ein gefedertes und ein ungefedertes Trike ausprobieren. Allerdings bin ich auch der Meinung, daß das Thema "Probefahren" hier etwas überbewertet wird. Meine Meinung ist, daß man gern unterschiedlich Modelle ausprobieren sollte und sich dann mit den zwei Konzepten, die einem am ehesten Zusagen etwas intensiver beschäftigt. Aus meiner Sicht ist es allerdings nicht erforderlich, jedes einzelne Modell, was am Markt verfügbar ist, mehrere Wochen und bis ins letzte Detail zu untersuchen. Für welchen Einsatzzweck sich welches Modell am besten eignet, darüber findest Du hier haufenweise threads, die Dir zumindest bei der Eingrenzung der für Dich interessanteren Modelle helfen können.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall erst mal viel Erfolg bei Deiner Recherche und bin gespannt auf Deine Erfahrungen.
Viele Grüße:

Tüddel
 
Hallo Sven,

ich fahre ein HP Skorpion fx und habe es zunächst unmotorisiert betrieben.Ich mußte damals auf ein Dreirad umsteigen, weil ich wegen einem Schlaganfall auf einem Up nicht mehr fahren konnte.
Mein erstes Fazit war: Außerstädtisch gibts es nichts Besseres als Trike fahren. Dauergrinsen garantiert. Berge sind etwas mühsam, aber auch nicht unüberwindbar bei passender Schaltung.

Ich war dann diesen Sommer im Urlaub in der Provence mit meinem Trike und mußte bei brütender Hitze einen Berg hochfahren. Während ich da keuchte und werkelte fuhren die ganzen Pedelecs mit grinsenden Fahrern an mir vorbei. Als ich oben ankam war mir klar, dass ich mein Trike nachrüsten muß....
Jetzt habe ich ein Shimano Steps E8000 eingebaut, in Kombination mit einer Rohloff. Das Fahrgefühl ist unglaublich gut und mein Bankkonto ist unglaublich leer. Aber die Investition bereue ich definitiv nicht. Ich plane gerade meine Radreisen 2019 und freue mich schon wie ein Schnitzel drauf.

Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.
Wolfram
 
Moin moin!
Sagen wir mal so: Wer nach einem halben Jahr Eingewöhnungsphase feststellt, daß er den eAssistenzantrieb seines Trikes nicht, wie beabsichtigt nur an Steigungen, beim Beschleunigen auf Reisegeschwindigkeit oder bei starkem Gegenwind, sondern ständig mitlaufen lässt, hat möglicherweise die falsche Antriebswahl getroffen.
Bis denne,
HeinzH., Jg. 1949

Mit drei Trikes von Warburg nach Holle....
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Walter,
mein Hinweis richtete sich eigentlich vor allem an den Threadstarter. In Bezug auf @Sternenfreund hast Du recht.
Nix für ungut und bis denne,
HeinzH.
 
Wow, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Genau das: "...wir können nur von unseren Erfahrungen erzählen." habe ich gesucht und ihr habt mir hier sehr weitergeholfen. Gut, ich sollte echt auch mal eine Probefahrt machen. Gibt zum Glück einen HP Händler in der Nähe. Bis dahin werde ich das Forum hier auf weitere, nützliche Infos durchwühlen :)
 
Wenn es keine körperlichen oder gesundheitlichen Gründe für eine E-Unterstützung gibt, braucht man auch keine, um Spaß am Trike zu haben.
Natürlich gibt es Leute, die den Motor für Fahrspaß brauchen, aber das hat mit dem Typ Fahrrad nichts zu tun.

Die Besonderheiten und Vorteile eines Trike verändern sich nicht durch den Zusatzantrieb. Der Motorhype führt nur dazu, dass die Elektrifizierung bald Standard, und der frühere „Normalfall“ zur Ausnahme wird.

Schade, dass nun auch die Dreiräder in diesen Strudel geraten.
 
Schade, dass nun auch die Dreiräder in diesen Strudel geraten.

Das stimmt. Ich kann nach einem Schlaganfall auch nur mit Mühen Zweirad fahren, also ein Trike, bewusst eines ohne E-Antrieb. Jetzt ein Velomo mit etap. Zusammen mit einer Wattmessung kann ich genau auf meiner Dauerleistung fahren (140 w) und durch feinjustierte Gangwechsel auch flüssig im welligen Gelände. Das RR misse ich trotzdem, das Trike fährt sich toll, aber der Transport ist halt schon eine zusätzliche Herausforderung. Habe ich gelöst, aber ein Anhänger macht halt keine Freude beim Parken.

Bin dieses Jahr die Tour de Friends gefahren, allerdings nich zu Ende. Habe als notorischer Einzelfahrer die Abbiegehinweise im Garmin falsch gesetzt und täglich noch 40/50 km draufgesetzt. War mein Fehler.
Also: wer nicht pendelt, braucht keinen Motor. Ist halt einfacher, wenn in der Arbeit keine vernünftige Dusche da ist.
 
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Und der innere Schweinehund wird deutlich leiser wenn man weiß der Motor hilft am Berg wenn man mal schlecht drauf ist ein echter Motivationsschub. Ich liebe meinen bbs am Velomo.

Und was solls. Technik entwickelt sich weiter. Wer nen Motor am Trike verteufelt soll halt ohne fahren. Und das hat nix mit Strudel zu tun.
 
Erkrankung kann das Motörle sehr gut vor weiteren/neuen Schäden schützen/bewahren.
So war / ist es bei mir . Von 2006 - 2011 war ich ohne E unterwegs. Dann hab ich (langsam) gemerkt / eingesehen welche Vorteile so ein Motörle bei einer progressiver Krankheit bringt. Heute verzichte ich nur ungern auf E, obwohl es auch ohne gehen würde. Aber ..............:whistle:

LG, Klaus
 
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