Trike mit Neigetechnik aus Kohlefaser

AW: Trike mit Neigetechnik aus Kohlefaser

Liebe Trikefreunde
Inzwischen habe ich mein Trike bis auf Kopfstütze und Aussenspiegel fertiggestellt und heute mit meiner Familie eine Probefahrt ca. 60km gemacht. Sohn mit Rennrad und meine Frau mit Pedelec. Ohne Motoreinsatz
wäre das Ganze für mich sicherlich ein Desaster geworden. Stromverbrauch doppelt so hoch, wie der Verbrauch des Pedelecs meiner Frau. Hier muss ich noch kräftig umdenken, aber letztendlich sind wir zusammen
wieder angekommen.
Noch ein Wort zu meiner "Nostalgiebox": Masse 37cmlang, 16cm breit und 19cm hoch, gebaut im Sandwich aus 2mm Rohazell und 200g/qm Kohlefaser, Gewicht 220g. Gebaut habe ich die Box fürs Fahrrad vor 6 Jahren. Kajos, woher wußtest du das?
Welchen Aussenspiegel würdet ihr mir empfehlen und wo am besten anbringen? Am linken Lenkergriff wäre für mich das Einfachste.
Die Beleuchtungsanlage habe ich jetzt ausgiebig getestet. Sehr gut gefällt mir das Blinklicht. Den Schalter habe ich vom Zentralrohr in den rechten Lenkergriff gelegt, ist sehr handlich. Als Scheinwerfer hatte ich einen mittigen Scheinwerfer mit 3Watt Cree LED sowie die Begrenzungsscheinwerfer ebenfalls mit 3Watt Cree LEDs und 20mm Reflector vorgesehen. Das Licht der beiden äußeren Scheinwerfer ist so effizient, dass ich vorerst auf den Mittelscheinwerfer verzichte. Meine Dunkelfahrten werden sich auf ein Minimum beschränken.
Alles zum Motorumbau (Bafang 8FUN mit Zahnriemenuntersetzung und Industriefreilauf) ist im Pedelecforum zu finden.
viele Grüße vauthech
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Servus,

gibts n paar technische Daten des Fahrzeugs?
Gewicht, Sitzhöhe,Sitzneigung,Tretlagerüberhöhung,Radstand,Spurbreite,Wendekreis.
Und ist es mit dem E-Motor möglich eine Leistungsmessung zu machen? Also z.b. wieviel Watt du brauchst 30km/h zu reichen.

Gruß,
Patrick
 
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Hallo vauthech,
gibts n paar technische Daten des Fahrzeugs?
Gewicht, Sitzhöhe,Sitzneigung,Tretlagerüberhöhung,Radstand,Spurbreite,Wendekreis.

das würde mich auch sehr interessieren. Da Du Dein Trike nach recht kurzer Zeit freihändig fahren konntest, hast Du wohl auch von den Geometrien vieles sehr richtig gemacht.

Gruß

Peter
 
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Das ist mir auch klar, das man so fündig wird, das hatte ich nicht gemeint;):D
Ich habe dort nach einem aussagekräftigeren Unter-Bereich zum Thema: sage ich mal "E-Trike" gesucht als eben schlicht E-Motoren oder Umbau-Pedelecs...
War davon ausgegangen, daß ich dahingehendes übersehen hatte;)
 
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Also ich bin auch neu, Quereinsteiger und bin durch Zufall über diesen Threat gestolpert.

Habe ich das richtig gelesen, dass für die Rohre Carbon verwendet werden soll? Wenn ja, würde mich interessieren, ob Gewebematten verwendet werden. Mir kam da nämlich die Idee, dass es evtl. von Vorteil wäre Carbonfaserschläuche zu verwenden. Wäre ja für eine Rohrkonstruktion nicht nachteilig. http://www.siltex.de/produkte/carbon/ Da auch ich ein wenig im Jetmodellbau tätig war weis ich, dass es bei dieser Firma Schläuche aus Carbon, Glasfaser, Aramid, ... gibt. Von den Durchmessern von 0,3 mm bis 400 mm dürfte da auch was passendes dabei sein.

Ich bin schon lange am überlegen eben ein solches Projekt wie hier beschrieben zu starten. Nur war meine Überlegung, einen Styroporkern zu verwenden und den dann mit Carbon zu laminieren. Natürlich würden dann die Kette und alle Bowdenzüge außen verlaufen. Optisch nicht so schön, aber im Falle einer Reparatur mit Sicherheit einfacher zu handeln.
 
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Servus,

gibts n paar technische Daten des Fahrzeugs?
Gewicht, Sitzhöhe,Sitzneigung,Tretlagerüberhöhung,Radstand,Spurbreite,Wendekreis.
Und ist es mit dem E-Motor möglich eine Leistungsmessung zu machen? Also z.b. wieviel Watt du brauchst 30km/h zu reichen.

Gruß,
Patrick
Hallo Jack Lee
Hier ein paar technische Daten: Gewicht 19970g incl. Antrieb, Beleuchtung, Träger und Box, Akku 37V 5Ah, Reichweite ca. 60-70km
Sitzhöhe 350mm, Tretlagerhöhe 330mm, Sitzneigung 40°, Spurweite mitte Reifen 740mm, Radstand 1205, Nachlauf 52mm, Spur und Sturz 0°.
Die Leistungsaufnahme bei 30 km/h in der Ebene ohne treten ca. 80-100Watt
Wendekreis zwischen Randsteinen ca. 4,60m
Noch zwei Fotos des Trike, Sitz h mit Leuchtfarbe
viele Grüsse
vauthech
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Hui!
100W bei 30km/h ?! Das ist ja schon sogut wie von nem guten Tieflieger :eek:
Würde mich doch etwas wundern..

Was wiegt der Pedeleckram? Denn 20kg ist ja nicht grade ein leichtgewicht..

Chick ist es aber, und bequem siehts aus.

GRuß,
Patrick
 
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Habe ich das richtig gelesen, dass für die Rohre Carbon verwendet werden soll? Wenn ja, würde mich interessieren, ob Gewebematten verwendet werden. Mir kam da nämlich die Idee, dass es evtl. von Vorteil wäre Carbonfaserschläuche zu verwenden. Wäre ja für eine Rohrkonstruktion nicht nachteilig. http://www.siltex.de/produkte/carbon/ Da auch ich ein wenig im Jetmodellbau tätig war weis ich, dass es bei dieser Firma Schläuche aus Carbon, Glasfaser, Aramid, ... gibt. Von den Durchmessern von 0,3 mm bis 400 mm dürfte da auch was passendes dabei sein.

Ich bin schon lange am überlegen eben ein solches Projekt wie hier beschrieben zu starten. Nur war meine Überlegung, einen Styroporkern zu verwenden und den dann mit Carbon zu laminieren. Natürlich würden dann die Kette und alle Bowdenzüge außen verlaufen. Optisch nicht so schön, aber im Falle einer Reparatur mit Sicherheit einfacher zu handeln.
Hallo Liekki
Der Gestaltung von Kohlefaser, ob mit Gewebeschlauch oder Gewebe sind kaum Grenzen gesetzt. Bei der Verwendung von Schlauch ist die Faserrichtung mehr oder weniger vorgegeben, und du kannst nicht variieren.
Das Durchtränken mehrerer Schlauchlagen geht nicht so einfach,wie das Durchtränken der Gewebelagen auf Folie. Letzlich ist es Geschmackssache. Das Überziehen mit Gewebe eines Positivkerns geht natürlich
mit Schlauch einfacher. Von dieser Technik bin ich aber kein Freund, Oberfläche muss nachbearbeitet werden, Gewicht ist höher, Sandwich ergibt keinen Sinn, langwieriger Fertigungsprozess, nicht reproduzierbar.
Ein grossvolumiges Rohr mit vollem Kern wird nicht ganz leicht. Diese Baumethode ist in meinen Augen überholt.
Die Verwendung Gewebeschlauch oder Gewebe ist auch eine Sache des Preisses. Bovor man sich entscheidet, einfach mal hochrechnen.
Ich hoffe, ich konnte dir eine kleine Entscheidungshilfe geben.
Gruss
vauthech
 
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Was wiegt der Pedeleckram? Denn 20kg ist ja nicht grade ein leichtgewicht..
GRuß,
Patrick
Hallo Jack-Lee
Leichtgewicht? Nein ein Leichtgewicht ist ein Trike mit Neigetechnik und E-Antrieb nicht. Gehts leichter??

Motor: Bafang 8Fun,36V 250W im Kohlegehäuse mit Zahnriemenuntersetzung und Stieber-Industriefreilauf, Befestigung 2140g
Akku : Lipo 37V 5Ah mit Verkabelung 1410g
Controller: 205g
Kette: 104g
Daumengas mit Stecker und Kabel: 55g
Eagle-Tree: Kabel und Halterung, Stecker 70g
Gruss
vauthech
 
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Hallo Jack-Lee
Leichtgewicht? Nein ein Leichtgewicht ist ein Trike mit Neigetechnik und E-Antrieb nicht. Gehts leichter??

Servus,

mit 3,5kg ist der Pedelecantrieb schon echt schwer.
Dann wiegt das Rad nur noch 16,5kg. Und das ist für einen Kurvenneiger schon echt gut!

Aber leichter gehts immer ;)
Man könnte mit den Laufrädern anfangen.
Der Rahmen wird kaum leichter zu machen sein.

Gruß,
Patrick
 
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Aber zwischen Gewebeschlauch und Geflechtschlauch ist ein großer Unterschied. Bei einem Gewebeschlauch ist der Durchmesser und die Faserrichtung mehr oder weniger fix vorgegeben. Bei einem Geflecht allerdings kann ich den Durchmesser und den Faserwinkel extrem variieren. Vom Preis her ist ein Gelecht zwar nicht ganz so günstig wie ein Gewebe, lässt sich aber speziell für Rohre oder Profilen meiner Meinung nach leichter trapieren. Auch habe ich somit keine Überlappungen. Da die Fasern bei einem Rundgeflecht ja von Anfang bis Ende des Schlauches durchlaufen, habe ich sozusagen über das ganze Werkstück durchgehende Fasern. Also ein Vorteil in Sachen Stabilität und Bruchstelle.

Vom Vollkern bin ich weg, da muss ich dir Recht geben. Macht keinen Sinn und ist auch zu Aufwändig. Jedoch habe ich in einer Orthopädiewerkstatt ein interessantes Handlaminierverfahren gesehen, welches ich für den Rahmen einfach mal mit ein paar Abfällen versuchen werde. Das Muster das ich gesehen habe hatte auch ohne Nacharbeit eine mehr als ansehnliche Oberfläche. Mal gucken was bei rauskommt :)
 
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Hallo,

ich habe den Thread erst jetzt wahrgenommen, und sofort von vorn bis hinten gelesen. Zunächst: Ich ziehe meinen Hut. Die Konstruktion wirkt ein bisschen, als hieltest du irgendwo einen genauen Bauplan versteckt, dem du nur hättest folgen müssen :)

Kann sein, dass ich das überlesen habe, aber ich möchte nochmal nachfragen: Du hattest bemerkt, dass es beim Bergauffahren einige Schwierigkeiten gebe. Hat sich das inzwischen gelegt, d.h. waren es bloß deine Muskeln, die sich noch nicht gewöhnt hatten? Oder ist es doch eine Schwäche der Konstruktion?

Grund für meine Frage ist, dass ich mich an der innen verlegten Kette störe. Durch das kleine Kettenblatt an der Kurbel hast du eine extrem hohe Kettenspannung. Darauf könnte einerseits die Kette mit Verformung reagieren, andererseits wird das Rahmenrohr gestaucht. Die Konstruktion sieht schon sehr steif aus -- aber vielleicht sind die Kräfte derart hoch, dass du in der ersten Kette bzw. im Hauptrahmenrohr schon etliche Watt liegen lässt. Abhilfe wären einzig und allein große Kettenblätter für die erste Kette, jedoch müsste man dann vermutlich die Kette mit einer Umlenkrolle in den Rahmen zwingen, was jetzt auch nicht die effizienteste Lösung wäre.

An diesem Punkt bin ich skeptisch ... der Rest deiner Konstruktion ist aber pure Sahne. Vor allem sämtliche Bestandteile der Radaufhängung. Whow.

Grüße
Heiko
 
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Hallo liekki
Was ist genau der Unterschied?
Gruss
vauthech

Der erste Unterschied liegt in der Art der Herstellung.
Weben: http://www.youtube.com/watch?v=r2KkUet1m1Q
F
lechten: http://www.youtube.com/watch?v=TY9mJ_u5p9k&feature=related

D
er zweite, und meines Erachtens wichtigere Unterschied ist, dass man mit Geflechten sowohl den Durchmesser bzw. Breite als auch den Faserwinkel variieren kann. Faserorientierungen von +/- 20 bis +/- 90° sind möglich. Bei einem Gewebe, sofern es nicht +/- X° gewebt wurde, hat in der Regel einen Faserwinkel von +/- 90°, den ich nicht noch zusätzlich durch stauchen oder strecken variieren kann.

Es gibt zwar Biaxialgewebe bis hin zum Quadraxialgewebe, diese haben aber in der Regel auch eine relativ große Dicke und sind an den Webkanten vernäht. Gewebte Schläuche sind grundsätzlich vernäht, da man technisch einfach kein dreidimensionales "Rohr" weben kann. Flechtschläuche haben keine Naht - die Fasern umlaufen das Geflecht endlos. Folglich habe ich über das komplette Werkstück durchgängige Fasern und dadurch auch ein stabileres Bauteil.

Neben den Rundgeflechten gibt es auch noch Bänder, bei denen die Faserorientierung ebenfalls variiert werden kann. Ich habe da ein Müsterchen, bei dem ich die Faserorientierung von +/-15° (Breite ca. 10 cm) auf +/- 85° (Breite ca. 50 cm) stauchen kann und, jetzt kommt's, immer noch ein blickdichtes Band habe.

Habe ich einen Flechtschlauch mit, sagen wir mal, 50 mm Durchmesser bei einem Faserwinkel von +/- 45°, so habe ich z. B. einen Anwendungsbereich von 25 - 70 mm Durchmesser. Entsprechnd des Durchmessers ändert sich natürlich der Faserwinkel. Benötige ich noch eine Verstärkung in +/- 90° Richtung, kann ich immer noch an gewünschter Stelle Fäden einflechten (lassen). Habe ich einen Webschlauch mit 50 mm Durchmesser und +/- 90° Faserorientierung, so habe ich eben diesen Schlauch und sonst nix.

So, Thematik kurz umrissen :D Ich hoffe ich habe ansatzweise vermitteln können, warum ich eher auf Geflecht tendiere und nicht zum Gewebe, und auch wo grob die Unterschiede liegen.
 
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Bin nicht mehr so oft hier, aber wen ich sehe , das mein Projekt der Auslöser für dein Projekt war !!!!

Hut ab und weiterhin gute Fahrt!!
Gruß Frank
 
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