Trike fuer Touren

AW: Trike fuer Touren

Es hat keinen Sinn darüber zu streiten. ;)
Ich bestreite nicht, dass man mit einem Trike ins Gelände kann, ich bestreite bloß, dass ein Trike dafür gut geeignet ist.
Drei Spuren mit kleinen Rädern durch´s Gelände zu pflügen mag manchen Leuten Spaß machen - mir nicht.
 
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Um das Problem mal zu relativieren:
Ich wohne kurz vor der dänischen Grenze. Im Umkreis von mehreren hundert Kilometern gibt es keine Steigung, wegen der ich mit dem Trike eine andere Route wählen würde als mit dem Up. Aber im Umkreis von wenigen Kilometern kenne ich mehrere Wege, die ich mit dem Trike meide und mit einem Einspurer fahre.
Die Routenplanung mit dem Trike sieht also anders aus und leider entgehen mir mit einem Trike einige ansonsten sehr schöne Wege.
Fahren kann man mit dem Trike natürlich auch über jeden Acker, besonders wenns bergab geht ;).
Gruß Hans
 
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Es hat keinen Sinn darüber zu streiten. ;)
Ich bestreite nicht, dass man mit einem Trike ins Gelände kann, ich bestreite bloß, dass ein Trike dafür gut geeignet ist.
Drei Spuren mit kleinen Rädern durch´s Gelände zu pflügen mag manchen Leuten Spaß machen - mir nicht.

Streit?! Wer redet hier von Streit!? Nennen wir es lieber "dialogische Kontroverse" :D

Und selbstredend darf jeder (ja auch DU! :p) seine Meinung haben und diese natürlich auch behalten :eek:

Was mir in diesem Zusammenhang allerdings noch bzgl. der obigen Bilder einfällt: also ich finde nicht, daß die beiden da einen sonderlich gequälten Eindruck machen ;)
 
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Mal abgesehen vom Zwei- oder Dreirad: Ich finde die Sitzhaltung einfach genial auf einem Liegerad - gerade für Touren! Ich genieße jeden Meter der Tour, einfach weil ich immer einen herrlichen Panoramablick habe. Auf dem Bucklrad starrt man irgendwann einfach nur noch seinen Vorderreifen an und das Landschaftgenießen wird immer anstrengender, weil man den Kopf im Nacken halten muss.

Was ich am Trike (bei mir ist es zwar das Alleweder, aber das Prinzip ist ja das Gleiche) am meisten gefällt, ist, dass ich beim Anhalten nicht mehr balancieren muss und beim Langsamfahren ebenso. Das erhöht den Genussfaktor m.E. nochmal ein Stück. Ich fahre ja Radtouren, weil ich die Landschaft genießen will, nicht des Quälens halber.
 
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Irgendwie erinnert mich der Einsatz eines teilgefederten Trikes im Gelände immer an den einen Film mit Louis de Funes, wo er als Kunsthändler wild auf die Tätotwierung auf dem Rücken eines alten Fremdenlegionärs ist. Dabei muss er auch einen Jaguar E über einen tief ausgefahrenen Feldweg quälen und man sieht ihm an, welche Qualen sowohl Auto wie Fahrer dabei erleiden.

Also: Trike ohne Vollfederung (MM, Thorax) passt für mich einfach nicht! Auf geteerter Straße ist es allerdings das reine Genussmittel.

Grüße, Martin
 
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Also: Trike ohne Vollfederung (MM, Thorax) passt für mich einfach nicht!

Auf jeden Fall richtig! Ich für meinen Teil sprach auch nie von Trikes ohne Federung. Noch dazu sind BigApple für ne Geländetour zusätzlich zur Federung sehr zu empfehlen (sone Bereifung hatte Louis´ Jaguar nicht, oder?!)

Ein Bild aus besagter Island-Tour, das gewisse vergleichende Schlüsse zuläßt...
 

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was wiegt eigentlich so ein vollausgestattetes normales Tourenrad mit allem drum und dran? Ich nehme an, so etwa 18 kg.

Mein letztes Upright-Urlaubsrad lag bei etwa 25 kg, und damit habe ich meine erste Alpenüberquerung mit dem Fahrrad gemacht.
 
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Ich bestreite nicht, dass man mit einem Trike ins Gelände kann, ich bestreite bloß, dass ein Trike dafür gut geeignet ist.
Drei Spuren mit kleinen Rädern durch´s Gelände zu pflügen mag manchen Leuten Spaß machen - mir nicht.

Nach meinem Eindruck kommt es auf den Schwierigkeitsgrad an, und natürlich auf die Länge der Strecke.

Ich fahre täglich eine Teilstrecke durch den Wald, da bin ich knapp 10 Minuten auf einem einigermaßen festen Weg unterwegs. Das macht keine Beschwerden, es ist nur etwas mehr Aufmerksamkeit gefragt (Wurzeln, dickere Steine etc. sollte man umfahren). Auf der Straße ist es allerdings schöner.

Unangenehmer sind schmalere, nicht offiziell angelegte Abkürzungspfade, zumal man damit rechnen muß, daß irgendwelche Hilfspolizisten schon mal kleinere Baumstämme quer über den Weg legen, um Radfahrer und Reiter fernzuhalten (hat mir mal einer ganz unbekümmert erzählt - da er etwas Großes, Sabberndes mit zwei Reihen scharfer Zähne dabeihatte, habe ich mir vorsichtshalber nur innerlich an die Stirn getippt). Je feuchter der Boden, desto unfahrbarer.

Praktisch nicht oder nur mit weniger als Schrittempo zu befahren finde ich querfeldein verlaufende Trampelpfade, bei denen es munter über Stock und Stein geht. Ich bin vor ein paar Wochen auf so etwas geraten. Da waren wir mit der Familie zu einem kleinen Ausflug quer durch den Wald unterwegs und fanden uns plötzlich auf einem breiten Weg wieder, der aus irgendeinem Grund dick mit trockenem Sand belegt war. Da für mich dort kein Fortkommen war (ich hatte auch noch unseren Jüngsten im Kindersitz dabei), sind wir auf einen kleinen Nebenweg ausgewichen, der dann immer merkwürdiger und schwerer erkennbar wurde. Ich mußte dreimal absteigen, mich einmal an einem Baum abstützen, um nicht ins Kippen zugeraten, und ansonsten bin ich im kleinsten Gang sehr langsam gefahren. Ich war heilfroh, als ich da wieder raus war.

Für mich persönlich lautet das Fazit: Trockene, ebene und feste Untergründe müssen nicht in Straßenqualität angelegt sein und lassen sich auch mit Teilfederung meist besser fahren als ein asphaltierter Radweg mit Wurzelaufbrüchen und geschredderten Bierflaschen. In sehr naturnahem Gelände dagegen mögen MTB-Piloten bis zum Haxenbruch begeistert hin und her rasen wollen, aber mich nervt das einfach nur.

Gruß, Hans
 
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@HansA: Deinen Ausführungen stimme ich in allen Punkten zu! :)

Mein letztes Upright-Urlaubsrad lag bei etwa 25 kg, und damit habe ich meine erste Alpenüberquerung mit dem Fahrrad gemacht.
Herzlichen Glückwunsch. Ich weiß aber nicht, was du uns damit sagen willst. Dass vieles möglich ist, wenn man über die körperliche Leistungsfähigkeit verfügt und den entsprechenden Willen hat? Kein Zweifel daran.
Es kann hier aber doch auch kein Zweifel daran bestehen, dass Trikes tendenziell schwerer sind - realistischerweise sogar deutlich schwerer - als Zweiräder, und erst recht schwerer als aufrechte Zweiräder; und dass dies zum Beschleunigen und Bergauffahren von Nachteil ist. Muss man hier jede Trivialität zerreden, nur um nicht zugeben zu müssen, dass eine bestimmte Fahrradgattung auch Nachteile haben kann?
 
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Muss man hier jede Trivialität zerreden, nur um nicht zugeben zu müssen, dass eine bestimmte Fahrradgattung auch Nachteile haben kann?

Glaube ich nicht. Die Situation bei Trikefahrern ist aber doch wohl die, daß sie vorher in der Regel schon recht lange auf Zweirädern und dabei sehr oft auf Aufrechträdern unterwegs waren. Die grundsätzlichen Unterschiede sind also bekannt und bei den Meinungsäußerungen schon "eingepreist". Was man für sich akzeptiert hat, muß man nicht jedesmal erneut zum Thema machen.

Bei solchen Diskussionen werden ja nie Einzelaspekte isoliert betrachtet, sondern es sind immer auch Randfaktoren vorhanden und den Diskutierenden bewußt. Wenn ein Trikefahrer schreibt "Natürlich kann man mit einem Trike durchs Gelände fahren.", dann kann man das nach meinem Eindruck in vielen Fällen durchaus so lesen wie "Unter Berücksichtigung der systemtypischen Eigenheiten eines Trikes bin ich im Rahmen meiner persönlichen Güterabwägung zu dem Schluß gekommen, daß Geländefahrten durchaus machbar sind und bis zu einem gewissen Grad auch Freude bereiten." - man schreibt das nur nicht alles hin, weil es mit der Zeit nerven würde.

Im Gegenzug ist einem das beim bloßen Lesen einer Aussage oft nicht bewußt. Da schreibt dann jemand "Ins Gelände mit dem Trike - never!", meint damit vielleicht nur "Das mögen andere versuchen, ich finde das holprig, lästig und mag's einfach nicht.", aber dem Trikefahrer, der das für sich anders entschieden hat, entfährt dann schnell mal ein lautes "Quoi?!?".

Und schon ist die schönste Streiterei im Gange, man ruft beiderseits die Wissenschaft als Zeugen auf, begründet minutiös, erklärt, widerspricht Erklärungen - und eigentlich geht es doch nur um Dinge, die jeder für sich allein entscheidet, wenn er mitten in den Karpaten vor der Wahl steht, ob er sich jetzt Paris-Dakar-mäßig ins Unterholz stürzen oder brav auf dem geteerten Weg daherkurbeln soll.

Gruß, Hans
 
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Da könntest du richtig liegen! :)

Zur Erklärung: Bei mir ist das noch nicht allzu lang her, dass ich mich im Vorfeld meines Trikekaufs u.a. hier informiert habe, und so manche Aussage dich ich hier zu lesen bekam und mangels besserem Wissen zumindest für halb-bare Münze genommen habe (bergauf überhaupt kein Problem, Stadtverkehr super, Schotterwege kein Thema, blablablaaa) hätte ich dem Poster im Nachhinein gerne um die Ohren gehauen.

Das bevorzugte Einsatzgebiet des Trikes stellte sich für mich recht schnell heraus: Freizeit-Touren (also das Thema dieses Threads ;) ).
 
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Mal abgesehen vom Zwei- oder Dreirad: Ich finde die Sitzhaltung einfach genial auf einem Liegerad - gerade für Touren! Ich genieße jeden Meter der Tour, einfach weil ich immer einen herrlichen Panoramablick habe.

Ich hatte öfters die Situation "Links Raps, rechts Raps, geradeaus Radweg" Auf Brücken isses ganz schlimm: Wenn die ein verkleidetes Geländer oder eine Steineinfassung hat sieht man gar nichts. Welche Augenhöhe hat man im AW?

Andererseits: Sachen wie Storchennester auf Telegrafenmasten oder den Luftkampf (die Paarung?) zweier Greifvögel kriegt man mit, juhu ;)

Was ich am Trike (bei mir ist es zwar das Alleweder, aber das Prinzip ist ja das Gleiche) am meisten gefällt, ist, dass ich beim Anhalten nicht mehr balancieren muss und beim Langsamfahren ebenso.
Oh ja, gerade mit Gepäck. Oder wenn sich die Kartenbesitzer mal wieder nicht einigen können.

Gruß,
Christian
 
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Da könntest du richtig liegen! :)

Das bevorzugte Einsatzgebiet des Trikes stellte sich für mich recht schnell heraus: Freizeit-Touren

Hallo Joerg,

das kann aber auch für jeden anders ausgehen. Ich bin von Juni 1994 bis April 2003 alle Strecken mit dem AnthroTechTrike gefahren, weil ich einfach kein Upright mehr fahren wollte. (Meinem Hintern und Rücken sei Dank.)
Als ich dann einen Einspurlieger dazu erworben habe, habe ich mich auch gefragt, wie ich das ausgehalten habe, aber bei der alleinigen Wahl Upright oder Trike war das kein Problem.

Ich störe mich deshalb an dem meist hohen Gewicht der Trikes, weil sie in der Regel hoffnungslos überdimensioniert sind. Mein AnthroTech kommt zum Beispiel mit einem 40mm Vierkantstahlrohrrahmen mit 2mm Wandstärke daher. Eine Gitterrohrkonstruktion mit dünnen Röhrchen würde auch mein Gewicht halten und damit könnte man auch ein Trike in ganz andere Gewichtsklassen bringen.

(@ Rainer: Da ist mein Torenrad ja noch leicht: Vollgefedert mit DD 3x9 und Nabendynamo "nur" 23 kg:D.)

Tschüss Carsten
 
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Das bevorzugte Einsatzgebiet meines Trikes ist der tägliche Weg zur Arbeit und oft um hinterher noch Besorgungen zu machen, weil ich das teilverkleidete Trike auch bei richtig miesem Wetter nehmen kann Die Einkäufe kann ich in den Novosport-Heckkoffer packen , dann ohne Furcht vor dem Umfallen oder große Suche nach einem Fahrradständer zum nächsten Laden fahren usw. Also größtmögliche Praxistauglichkeit im Alltag und gelegentliche Spaßtouren dazu. Freizeit-Touren? Leider sekundär.

Grüße, Martin
 
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