Tretroller / Footbike

Die Trittbretthöhe ist doch aber nicht gleichmäßig über die volle Länge einstellbar. Hinten wirds deutlich höher, aber vorne nicht ganz so viel (müsste man mal ausrechnen). Oder ist die Bodenfreiheit tatsächlich an der tiefsten Stelle gemessen?
 
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den wolfer gibts inzwischen auch in 2x28
Die sind mir zu sperrig. Rollwiderstand ist vielleicht geringfügig niedriger, aber der RoWi ist nicht das, was einen rollernden 2 m Menschen hauptsächlich bremst. ;)
Mit zunehmendem Radstand wird bei gleicher Trittbretthöhe auch die Anfälligkeit gegen Aufsetzen auf Bodenwellen größer.
Die Trittbretthöhe ist doch aber nicht gleichmäßig über die volle Länge einstellbar. Hinten wirds deutlich höher, aber vorne nicht ganz so viel (müsste man mal ausrechnen). Oder ist die Bodenfreiheit tatsächlich an der tiefsten Stelle gemessen?
Lichte Höhe sollte eigentlich an der tiefsten Stelle gemessen sein. Auf dem Foto sieht es so aus, als wenn in der tiefsten Position das Trittbrett vorne höher ist.
Wolfer bin ich nie gefahren, ich finde aber die Yedoo-Alurahmen sind hart und federn kaum. Geht, aber fluffiger fühlen sich die Kostka und Mibomodelle an, die ich mal gefahren bin.
Da hilft wohl nur selber ausprobieren. ;)
 
Nachdem ich erfuhr, dass im Berliner Flow Footbike Laden ein schwarzer Wolf(er) rumstand, meldete ich mich sofort zur Probefahrt an. Das Teil gefiel mir gleich so gut, dass ich es mitnehmen "musste". :cool:

Mit ziemlich genau 7 kg (nachgewogen) wiegt der Roller 2,7 kg weniger im Vergleich zu meinem auch bereits abgespeckten MIBO Royal - das ist schon deutlich zu merken. Zum einen natürlich im Handling - wenn man das Gerät täglich in den 4. Stock trägt oder auch nur ein paar Treppenstufen irgendwo überwindet. Zum anderen geht das Teil bei jedem Tritt viel bereitwilliger nach vorne. Ich weiß nicht, ob sich das signifikant auf den Schnitt auswirkt, auf jeden Fall fühlt es sich toll an und das ist die Hauptsache!

Der Wolfer ist auch optisch ein absoluter Leckerbissen. Die fließenden Formen der extrudierten Rahmenteile lassen eher an Carbon als an Alu denken. Das Trittbrett ist an den Seiten abgeschrägt, um die lichte Höhe auch in Kurven beizubehalten. Dadurch wirkt es bei normalem Betrachtungswinkel sehr filigran, als wenn es nur dünnes Blech wäre. Abgerundet wird das Ganze durch eine dezente Lackierung, die die Formensprache unterstreicht und die Bremszüge ebenfalls wie Designelemente wirken lässt. Selbst die Felgen sind speziell lackiert.
Die ganze Verarbeitung wirkt in meinen Augen wertig. (y)

Nur der breite MTB-Lenker mit Hörnchen an den Enden geht für meinen Geschmack gar nicht - weder optisch noch ergonomisch. :sneaky: Der wurde nach der Überführungsfahrt vom Händler direkt durch einen BLB Eastwood Bullhorn-Lenker ersetzt. Ich hatte erst befürchtet, dass die Kontrolle mit dem nur 37 cm schmalen Lenker zu schlecht sein könnte (beim Royal hatte ich diesen deshalb wieder demontiert), aber nach der ersten Testfahrt löste sich die Befürchtung in Luft auf. Dadurch dass der Lenker nicht so weit von der Lenkachse entfernt ist und durch den stabilisierenden Effekt des 28 Zoll Vorderrads fühlt sich die Lenkung überhaupt nicht "zappelig" an.

Der Roller kommt mit schmalen Kenda Kadence Reifen (vorne 23-622, hinten 25-406). Die rollen gut, aber breite Pflastersteinfugen können damit schon etwas unangenehm werden. Die werde ich wahrscheinlich noch durch etwas breitere Schlappen ersetzen.

Mit der lichten Höhe des Trittbretts von 32 mm (mit dem Hinterrad im oberen Ausfallende) bin ich auch auf leicht welligem Asphalt und einigen Parkwegen noch gut klargekommen, man lernt ja recht schnell optisch einzuschätzen, was geht und was nicht. Mit etwas breiteren Reifen ließe sich die lichte Höhe auch nochmal etwas vergrößern. Ein paar mm können da schon viel ausmachen.
Wenn man das Hinterrad in das untere Ausfallende einbaut, um die lichte Höhe um mehrere cm zu vergrößeren, muss man allerdings auch die Bremsklötzer neu einstellen! Wenn man das nur vorübergehend macht, um einen sehr welligen Abschnitt zu überwinden, könnte man die Bremse ausgehängt lassen.

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Die Fotos sind auf einer kleinen Ausfahrt um die "innerberliner" Seen Weißer See, Orankesee und Obersee entstanden.
 
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Tolle Bilder!
Erstaunlich nur, daß die Schöne so desinteressiert an dem schönen Roller ist... :unsure:
 
Zum Thema
hab ich mir auch schon gedacht,
Zum Ausprobieren einfach mal die Pedalkurbel von einem Fahrrad abschrauben und den Sattel tieferstellen. ;)
Vielleicht probiere ich das mal mit dem Faltrad aus; da kann ich den Sattel in einem sehr weiten Bereich einstellen und die Pedale sind klappbar...

Abgesehen von üblem Kopfsteinpflaster oder sehr welligen Radwegen stört kaum etwas, weil der Roller so wendig ist und man auch mal übergangslos zum Fußgänger mutieren kann, um "unpassierbare" Abschnitte zu überwinden.
Das geht mir mit dem Faltrad auch so, wenn ich es a la Tretroller benutze (z.B. in großen Bahnhöfen; radfahren ist da ja nicht erlaubt;)), also rechten Fuß aufs linke Pedal und mit dem linken Bein antreten: Man kann praktisch sofort anhalten oder in den Fußgänger-Modus wechseln.
 
Die Fotos sind auf einer kleinen Ausfahrt um die "innerberliner" Seen Weißer See, Orankesee und Obersee entstanden.
Nagelneu und schon missbraucht: "Der Wolfer ist gebaut für die Straße und da gehört er auch hin."
Sieht flott aus, und 7 kg klingt attraktiv. Glückwunsch zum ... Drittroller!?
Noch ein bisschen mehr Größenunterschied zwischen Vorder- und Hinterrad, dann kann man das Teil auf den ersten Blick kaum noch von 'nem Hochrad unterscheiden.
;)
 
schon missbraucht
Ich würde eher sagen "Grenzen ausgelotet". ;) Abgesehen von den Matschwegen am faulen See und einigen sehr schmalen Uferpassagen war eigentlich alles fahrbar, wenn man ein bisschen auf Wurzeln etc. aufpasst. Auf losen Untergründen bekommt man meistens eher Traktionsprobleme mit der Schuhsohle.

Jetzt wieder Zweitroller. Der MIBO Royal hatte bereits den GT Split ersetzt, aber das Fahrverhalten würde ich jetzt doch eher als Kompromiss betrachten. Großes Vorderrad verbessert das Fahrverhalten wirklich enorm, kann nur jedem empfehlen, mal einen "Großen" auszuprobieren.

Heute wurde der Wolfer auch schon auf dem Arbeitsweg getestet und hat mir gleich mal 'ne neue Bestzeit mit 23:28 für die 8 km beschert. :giggle:

Die Bodenfreiheit hat auch auf einem etwas welligen Radweg ausgereicht - die Stellen, die ich umfahren musste waren dieselben wie mit den MIBOs. Komfort trotz schmaler Reifen höher als beim Royal. (y)
 
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Noch ein bisschen mehr Größenunterschied zwischen Vorder- und Hinterrad, dann kann man das Teil auf den ersten Blick kaum noch von 'nem Hochrad unterscheiden.
;)
Solange man nicht alle 500m nette Menschen trifft, die die Bewegungen missdeuten und beim Aufspringen Aufsteigen helfen wollen, ist das nicht weiter schlimm. :)

Ich bin heute ins Münchner Zentrum gerollt, Strecke angelehnt an eine meiner Fahrradstrecken ins Büro. Für mich wird immer deutlicher, dass so ein "großer" Roller ein bisschen zwischen den Stühlen sitzt - für einige Fußgänger (längst nicht alle, aber ausreichend viele) ist es ein Fahrrad, das auf dem Gehweg nichts zu suchen hat, für einige Radfahrer ist es ein Spielzeug, das auf Radwegen nichts zu suchen hat. Den Radfahrern gibt die StVO Recht, aber von den Geschwindigkeiten her passt der Roller natürlich besser zu den Fahrrädern. Ich muss wohl noch ein bisschen nach geeigneten Rollerstrecken suchen, offensichtlich unterscheiden die sich von guten Upright- und Liegeradstrecken.

Inzwischen klappt Umspringen ganz gut und fängt an Spaß zu machen, :) braucht aber im Gegensatz zum Drehen beim Fußwechsel noch Konzentration.
Mit Bordsteinkanten stehe ich immer noch etwas auf Kriegsfuß, das richtig hinzubekommen braucht viel länger als mit dem Micro Scooter. Mit der Ferse den Anschlag hinten hochzuheben funktioniert trotz Übens über einige Tage nur bei niedrigem Tempo. Roller anheben und Lenker nach vorn schubsen geht besser, aber wenn ich nach 20-30km etwas schlapp und unkonzentriert bin, geht dabei die Koordination flöten, dann setze ich immer mal wieder mit dem Ende des Trittbretts auf.
 
Die Bodenfreiheit hat auch auf einem etwas welligen Radweg ausgereicht - die Stellen, die ich umfahren musste waren dieselben wie mit den MIBOs.
Auf dem Heimweg nicht ganz. Da hat der Wolfer an zwei Stellen mit einem "klonk" protestiert, die mit den MIBOs problemlos gingen. Einmal mitten auf der Fahrbahn (vermutlich Bodenwelle) und einmal beim Übergang einer Kleinpflaster-Einfahrt auf dem Radweg. Mal schauen wie es ist, wenn ich hinten auf max. Druck gehe. Federungskomfort halte ich hinten für nicht so wichtig, das fängt man ja mit den Beinen ab.

Für mich wird immer deutlicher, dass so ein "großer" Roller ein bisschen zwischen den Stühlen sitzt - für einige Fußgänger (längst nicht alle, aber ausreichend viele) ist es ein Fahrrad, das auf dem Gehweg nichts zu suchen hat, für einige Radfahrer ist es ein Spielzeug, das auf Radwegen nichts zu suchen hat.
Ich hatte bei meiner bisherigen etwas über 1 Jahr andauernden Rollerei nur drei negative Erlebnisse:
- Gleich bei der ersten Fahrt zur Arbeit, wo ich mich noch nicht auf die Fahrbahn ohne Radstreifen und ohne Hochbordradweg traute und an der Stelle den Gehweg nahm, wurde mir "ab auf die Straße" zugerufen.
- Einmal unspezifisch angehupt worden.
- Einmal fast von einem Rechtsabbieger umgenietet worden, was mit einem Fahrrad sicher genauso passiert wäre.

Seitdem versuche ich Gehwege soweit es geht zu vermeiden. Große Straßen haben ja in der Regel Radstreifen oder Hochbordradwege, kleine verkehrsarme Nebenstraßen lassen sich auch ohne Radinfrastruktur gut rollern.

Von Radfahrer(innen) gab es bisher keinerlei Bemerkungen, die darauf hindeuten würden, dass ich als "Störung" wahrgenommen werde. Was hier in Berlin so auf Radwegen unterwegs ist, ist dermaßen inhomogen, dass ein Tretroller da eigentlich gut reinpasst. Hier ist geschwindigkeitsmäßig zwischen 10 und 30 km/h alles dabei. Skateboarder, Inliner, Mini-Scooter, E-Scooter, Lastenräder, etc. Mit mehr als 15 km/h ist man schon einer der Schnelleren. Da wäre es ziemlich absurd, wenn sich jemand über einen HPV Roller auf dem Radweg aufregt.

Auf der Fahrbahn finde ich die Akzeptanz durch KfZ-Lenker(innen) erstaunlich hoch. Ich glaube entweder wird man als Radfahrer betrachtet (das lassen viele Kommentare wie "cooles Bike" vermuten) oder falls der Roller als solcher erkannt wird, wird E-Roller angenommen (die erste Frage ist dann meistens "hat das einen Motor").
 
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Seitdem versuche ich Gehwege soweit es geht zu vermeiden. Große Straßen haben ja in der Regel Radstreifen oder Hochbordradwege, kleine verkehrsarme Nebenstraßen lassen sich auch ohne Radinfrastruktur gut rollern.
Enge Gehwege sind jedenfalls nichts, aber >3m breite mit einem einzelnen Fußgänger alle 100m finde ich gut zu fahren. Da gibt's hin und wieder böse Blicke oder Kopfschütteln, direkt angepflaumt wurde ich bisher auch nur einmal.
Das Tempo auf den Radwegen war offenbar höher als bei dir, ich bin an zwei wirklich langsamen (10-12 km/h) Radfahrern vorbei, und es sind sicher zwei Dutzend auf 5km an mir vorbei. Ist aber kein Wunder, denn die Strecke hatte ich ja für die Radfahrt zur Arbeit so ausgesucht (mangels brauchbarer radwegfreier Alternativen). Ob die, die an mir etwas seltsam vorbeigezogen sind, oder der eine, der "mach Platz" gemurmelt hat, das bei langsameren Radfahrern genauso machen, weiß ich natürlich nicht.
Einmal fast von einem Rechtsabbieger umgenietet worden, was mit einem Fahrrad sicher genauso passiert wäre.
Kenne ich auch schon, gestern war's ein entgegenkommender Linksabbieger. Die E-Scooter-Fahrerin knapp 10m vor mir hat er durchgelassen, und danach wohl nicht nochmal geguckt (ja, Licht hatte ich an).
Das war übrigens der erste Linienbus, der das geschafft hat. Ich fahre seit 12 Jahren und mindestens 50.000 km in der Gegend hier Liegerad, davon vermutlich 30-35Tkm in der Stadt, aber damit hat mich ein Busfahrer noch nicht übersehen.

Anderes Thema:
Der wurde nach der Überführungsfahrt vom Händler direkt durch einen BLB Eastwood Bullhorn-Lenker ersetzt. Ich hatte erst befürchtet, dass die Kontrolle mit dem nur 37 cm schmalen Lenker zu schlecht sein könnte (beim Royal hatte ich diesen deshalb wieder demontiert), aber nach der ersten Testfahrt löste sich die Befürchtung in Luft auf. Dadurch dass der Lenker nicht so weit von der Lenkachse entfernt ist und durch den stabilisierenden Effekt des 28 Zoll Vorderrads fühlt sich die Lenkung überhaupt nicht "zappelig" an.
Was hast Du denn am Royal jetzt dran? Ich habe einen stärker gekröpften MTB-Lenker, der auf 63cm Breite gekürzt ist, aber das ist mir so eigentlich noch zu breit.
 
Meine Erfahrungen bezüglich der Akzeptanz sind genau wie die von white-speed. Gehwege fahre ich nur im Notfall, falls vorhanden eigentlich immer Radweg und sonst Fahrbahn. Probleme mit anderen Verkehrsteilnehmern hatte ich dabei noch nie. (Edit: abgesehen von einem Unfall mit einem Autofahrer, der aber mit normalem Fahrrad genauso passiert wäre).
 
Heute beim Frühsport mit dem Tretroller hörte ich einen interessanten begeisterten Kommentar eines Kindergartenkinds zu seinem Vater nach Anblick des Kostka 26/20: Guck mal ein Fahrrad-Roller... (Irgendwie ein nachvollziehbarer Gedankengang)
 
Heute beim Frühsport mit dem Tretroller hörte ich einen interessanten begeisterten Kommentar eines Kindergartenkinds zu seinem Vater nach Anblick des Kostka 26/20: Guck mal ein Fahrrad-Roller... (Irgendwie ein nachvollziehbarer Gedankengang)
So fachkundig sind die Kleinen hier nicht. Beim 20"-Roller kommt eher ein "Hä? Der da?" oder "Was ist denn das?", und auch die Eltern kriegen nur "Äähhh..." oder "Weiß nicht" raus. Manchmal erkläre ich dann, dass das ein Roller für Große ist.
 
...zum Lenkerthema:
Ich habe mir für meinen "Tour max" jetzt DIESEN beschafft. Liegt aber noch im Karton - kann also noch keine Erfahrungen verkünden.
Den gab es auch einzeln ohne Brems"griffchen".
Rock ’n’ Roller!
J.
 
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