Tretroller / Footbike

Habe am Yedoo Dragstr auch nach einem Jahr ein durchgebrochenes hinteres Schutzblech, gefixt mit Tape, mal sehen wie lange es hält.
frech von den Herstellern, so offensichtlich unbrauchbare Lösungen anzubieten.
Den Eindruck habe ich auch. Wieso klappt das am Up besser mit dem hinteren Schutzblech?
 
Wieso klappt das am Up besser mit dem hinteren Schutzblech?
An meinem Up war damals auch das hintere Schutzblech gebrochen, an meinem Grasshopper hat es knapp 4.000 km gehalten. Noch dieses Jahr wird die auch nicht zuverlässigere Hybridlösung aus Schutzblechresten und Fahrradmantel durch ein neues Original-SKS-Teil ersetzt.
Mal sehen, ob das dann wieder 3 Jahre hält.
 
Wieso klappt das am Up besser mit dem hinteren Schutzblech?
Ist ja nicht so, dass das am Up immer unproblematisch ist, z.B.. wenn das Rücklicht als Zusatzgewicht am Schutzblech hängt. Ein Unterschied zum Roller (und einigen gefederten Schwingen an Liegerädern) ist, dass es am Up zwei feste Befestigungspunkte gibt: Kettenstreben und Sitzstreben.
Sitzstreben gibt's an zweiarmigen Hinterbauten nicht, man kann aber das erste Strebenpaar mit der weiter oben skizzierten Dreiecksverstrebung zum einem zweiten festen Punkt machen. Sieht leider nicht besonders elegant aus.
 
Aber irgendwie finde ich es auch etwas frech von den Herstellern, so offensichtlich unbrauchbare Lösungen anzubieten.
... da stimme ich Dir zu. Wie gesagt, meine zumindest halbwegs dauerhafte (immer wieder erneuert, aber immerhin bald 15.000 km) Lösung war, SKS/Bluemels Schutzbleche mit zwei Streben pro Seite zu nehmen (die fürs Hinterrad am Fahhrad) und dann mit Kabelbinder unten am Trittbrett zu befestigen. Durch die zwei Streben pro Seite hat das Schutzblech ausreichend Stabilität und muss unten dann im Grunde nur noch "am Platz gehalten" werden, Kräfte müssen da nicht mehr aufgenommen werden.
 
Mal sehen, ob das dann wieder 3 Jahre hält.
Habe es gerade eingebaut und festgestellt, daß es so oder so unter Spannung steht.
Beim nächsten Schutzblech werde ich auf jeden Fall versuchen, durch z. B. Aufweiten der Befestigungslöcher und/oder noch genaueres Anpassen der Abstandhalter zur Schwinge das Schutzblech möglichst spannungsfrei anzubauen (heute war mit das zu viel Arbeit).
Sobald es mehr als zwei Befestigungspunkte am Schutzblech gibt, dürfte das ein Thema sein.
 
Hmm, vielleicht sollte ich bei mir gleich die Art Zusatzstrebe einziehen, die am Cheetah-Hinterrad das Problem entschärft hat:

Anhang anzeigen 312929
Da das Schutzblech beim Fahren mitunter doch recht stark schwang, habe ich jetzt eine dritte Strebe in der Mitte zwischen dem unteren Befestigungspunkt und der bisher vorderen Strebe montiert. Das ist vielleicht nicht ganz so stabil wie die vorgeschlagene Dreieckstrebe, erhöht aber die Stabilität doch merklich und bewahrt einen Rest von Eleganz. ;)

Befestigungspunkte für die dritte Strebe am Rahmen sind die unteren Schutzblechstrebengewinde (die eigentlich für den Fall vorgesehen sind, wenn das Laufrad im unteren Ausfallende montiert ist). Meine noch vorhandene Strebe vom MIBO hat dafür die perfekte Länge.
Die Gewinde musste ich wie auch schon die oberen mit dem Gewindeschneider nachschneiden. Ich sehe das dem Hersteller nach, weil der Wolfer ja eigentlich als reinrassiger Rennroller konzipiert ist.

DIY Schutzblech dreistrebig 1.jpg DIY Schutzblech dreistrebig 2.jpg
 
Das müsste ein Stück alter Reifen auch können, wenn man den statt des Winkels einbaut und nicht nur Unterlegscheiben daraus schneidet.
Aber beides entschärft nur das lokale Problem unten im Hinterbau. Die Schwingbelastungen an der ersten Strebe und an der Stelle, wo bei @white_speed das Blech von der Seite her eingerissen ist, werden größer, wenn die Steifigkeit der Befestigung im Hinterbau fehlt.
So habe ich es seit vielen Jahren im Prinzip (immer wieder) an meinem Kostka Hill und bin damit gut gefahren. Statt einem alten Reifen habe ich aber einen Abschnitt eines alten Schluchs genommen und mehrfach gefaltet (siehe Fotos).
Es schützt deutlich besser vor Wasser und Schlamm in den Schuhen und an den Beinen, es hält und lässt sich recht leicht montieren. Wenn es nicht allzu nass ist, dann fahre ich aber gern "hinten ohne" (am Roller ;o).
Die verbleibenden Streben federn genug und das Schutzblech hält seit dieser Montageart die Schwingungen tadellos aus.
Gruß, Steffen
 

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So habe ich es seit vielen Jahren im Prinzip (immer wieder) an meinem Kostka Hill und bin damit gut gefahren. Statt einem alten Reifen habe ich aber einen Abschnitt eines alten Schluchs genommen und mehrfach gefaltet (siehe Fotos).
Danke, sehr interessant. Offenbar kann man sich in zwei verschiedene Richtungen vom problematischen Aufbau entfernen, um die Schwingungsanfälligkeit zu verringern.
 
Wieso klappt das am Up besser mit dem hinteren Schutzblech?
Hallo Ludger,
einige Aussagen gab es dazu bereits weiter oben. Bei mir sieht es so aus, dass ich nur am Kostka zeitweise mit einem Schutzblech fahre (an den Rennrollern [Kickbikes] dagegen nie) und damit wirklich querbeet unterwegs bin. Waldautobahnen sind da noch komfortabel. Mein ganz persönlicher(!) Eindruck: Die Schwingungen und Stöße am Hinterbau sind vor allem im Gelände deutlich heftiger als mit dem Rad auf der Straße. Ich vermute mal, dass es MTB-Fahrern mit fest montierten Schutzblechen (also nicht den Steckschutzblechen, Mudguards...) im Gelände ähnlich gehen würde....
Gruß, Steffen
 
Wolfer Schutzblech v1.5

Für einen anderen Wolfer hatte ich nochmal die Gelegenheit, das Schutzblech zu optimieren. Die erste Konstruktion mit den Stahlstreben vom MIBO funktioniert zwar bislang sehr gut, aber 440 g Gesamtgewicht für ein 20 Zoll Schutzblech schmerzen an so einem leichten Roller doch schon etwas. Außerdem ist unpraktisch, dass die Streben nicht verstellbar sind.

Das "Büchel Schutzblechstrebenset 20-28 Zoll kürzbar" aus Alu löst beide Probleme. Die Klemmen, die die Verstellbarkeit ermöglichen, sind aus Plastik. Klemmen tun die gut, ich hoffe sie sind auch haltbar genug. Es gibt zwar auch Metallklemmen, die Plasteteile sollen aber laut Aussage meines Fahrradfritzen besser sein.

Die unteren Klemmen (für die vordere Strebe) lassen sich direkt an den unteren Strebenlöchern des Wolfer befestigen. Für die oberen Klemmen habe ich kleine Adapter aus 2 mm Alublech gebastelt, damit die Klemmen nicht unschön "gestapelt" werden müssen und separat einstellbar sind.

Das Ganze wiegt inkl. aller Befestigungsteile nur noch 277 g. Also 163 g Gewichtsersparnis im Vergleich zur ersten Version.

Optisch gefällt mir das Ganze mit den silbernen Streben fast noch besser als die erste Version (für Perfektionisten: die Alu Feilkante am "Spoiler" wird natürlich noch weiß angemalt). :giggle:

Der Alpha-Test auf meinem Arbeitsweg war erfolgreich. Der Langzeit Beta-Test steht noch aus. ;)

01 - Selbstbauadapter für die Strebenklemmen.jpg 02 - Strebenklemmen am Selbstbauadapter.jpg 03 - Streben montiert.jpg 04 - Gesamtbild.jpg 05 - Detailbild.jpg
 
So habe ich es seit vielen Jahren im Prinzip (immer wieder) an meinem Kostka Hill und bin damit gut gefahren. Statt einem alten Reifen habe ich aber einen Abschnitt eines alten Schluchs genommen und mehrfach gefaltet (siehe Fotos).
Es schützt deutlich besser vor Wasser und Schlamm in den Schuhen und an den Beinen, es hält und lässt sich recht leicht montieren. Wenn es nicht allzu nass ist, dann fahre ich aber gern "hinten ohne" (am Roller ;o).
Die verbleibenden Streben federn genug und das Schutzblech hält seit dieser Montageart die Schwingungen tadellos aus.
Gruß, Steffen
Sehr schöne Lösung @steffenetz (y)
Ich hab das gleich mal in den Upcycling-Thread verlinkt.
 
Ich habe die Schnellspanner am Wolfer durch Schraubspanner ersetzt, um Gelegenheitsdiebstahl zu erschweren und der aufgeräumteren Optik wegen (der einzige Vorteil von Schnellspannern ist m. M. n. dass kein Werkzeug benötigt wird, ein Multitool habe ich aber eh immer dabei).

Da der hintere Schraubspanner für die schmale Wolfer Nabe (Einbaubreite 75 mm) zu lang ist, habe ich dessen Schraube durch eine passendere ersetzt. Ideal wäre M5x105 mm, ich habe aber nur 110 mm bekommen. Von dieser habe ich dann 5 mm abgesägt. Da der Schraubenkopf nicht bündig mit dem Spannerteil abschließt, habe ich aus optischen Gründen zwei Unterlegscheiben mit Schraubenkopfdurchmesser verwendet (die hatte ich zufällig noch in der Teilekiste).

(Verzinkt statt Edelstahl um Kontaktkorrosion zwischen Alu-Nabe und Schraube zu reduzieren).

20230121_133555_resized.jpg 20230121_131623_resized.jpg
 
Wolfer Schutzblech 2.0 (aka Baumarkt Design Schutzblech ;))

Die letzte Iterationsstufe gefiel mir zwar schon sehr gut, aber es gibt natürlich immer noch etwas zu verbessern. Die Plastebefestigungsclips sollten durch Metallteile ersetzt werden und alle Streben auf einem zentralen Befestigungsblech gebündelt werden, um die (De)montage zu vereinfachen und auch die Optik nochmals zu verbessern.

Zur Befestigung habe ich dieselben "Strebenkloben" verwendet, die eigentlich für die Befestigung des Schutzbleches an den Streben gedacht sind. Die Dinger sind auch separat erhältlich. Wenn man die Mutter anzieht, gräbt sich der Stahlring regelrecht in die Alustrebe ein, so dass kein Verrutschen mehr möglich ist. Ich hatte Strebenkloben mit 12 mm Gewindelänge bestellt, die musste ich dann aber kürzen. Optimal für ein 2 mm dickes Blech wäre wahrscheinlich 8-10 mm Gewinde (für selbstsichernde Muttern eher 10 mm, da diese i. d. R. etwas dicker sind).
1674934247228.png

Das Adapterblech habe ich als Quadrat aus einem Reststück des Schutzbleches ausgesägt. Darin 4 Bohrungen in gleichem Abstand von 13 mm eingebracht (war aber etwas fummelig, die Muttern dann anzuziehen, besser wären vielleicht 14-15 mm Abstand).

20230128_185326.jpg 20230128_194035.jpg 20230128_194819.jpg

Schön ist an dieser Lösung im Vergleich zur ersten Version mit den Stahlstreben fixer Länge auch, dass sich der Schutzblechabstand und die mittige Ausrichtung zum Reifen perfekt einstellen lässt.

Gesamtgewicht dieser Version liegt jetzt bei 290 g.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haben eure Roller eigentlich Sitze? :)
Letztens hatte ich das Schloss vergessen und habe den 20"-Roller mit in den Laden genommen. Als ich mit den Waren in der einen und dem Roller an der anderen Hand zur Kassentheke kam, wurden der Hals der Mitarbeiterin hinter der Theke immer länger, ihr Rücken immer krummer und ihre Augen immer größer, schließlich hat sie aufgegeben und mich gefragt, wieso da kein Sitz dran ist. Ich hab ihr einfach gesagt, dass das bei Tretrollern nicht üblich ist. Auf jeden Fall war sie von dem Gefährt fasziniert, denn sie hat einen Kollegen deutlich sicht- und hörbar darauf hingewiesen, als ich den Laden verlassen habe.

Ein etwas ärgerliches technisches Detail: Die V-Brake-Beläge am Mibo Royal haben mit dem winterlichen Straßenzustand ganz ähnliche Probleme wie die am Trekkingrad vor 20 Jahren. :( Sie bekommen Krater, sammeln darin Dreck und ziehen Riefen in die Felge. Bis Anfang Dezember war noch alles OK, aber als ich jetzt wieder ein paar Fahrten mit dem Roller gemacht habe, hat sich schnell Zischen und Kratzen ins Bremsgeräusch gemischt. Keine Ahnung, ob das Problem von Salz oder von Kiesstaub kommt.
 
Es gibt (oder gab) mal von Kostka einen Roller mit Sattel, aber ansonsten ist das eigentlich sehr unüblich im sportlichen Bereich. Die findet man eher im Reha-Bedarf.

Hab vor einigen Monaten mal jemandem auf einem (nicht ganz legalem; > 20 km/h) E-Roller auf dem Fahrradweg gesehen. Da war der Sitz (und Lenker) so tief eingestellt, dass er von der Gesamthöhe schon fast als Tieflieger durchgehen würde. Sah witzig aus und aerodynamisch hat das sicherlich was gebracht.

Ohne Motor macht Sattel ja kaum Sinn, außer wenn es bergab geht oder man ihn wirklich als Laufrad benutzten will (anstrengend).
 
Ich glaube wir können bald einen eigenen Faden für kuriose Reaktionen auf Tretroller aufmachen. ;)

Gestern war ich bei Minustemperaturen wieder froh über den eingebauten "Glätte-Sensor", aka Schuhsohle. An vielen Stellen war die Unterscheidung zwischen nasser (gesalzener) Fahrbahn und überfrorener Nässe rein optisch schwierig. Mit einem pedalgetriebenen Zweirad wäre ich bei der Witterung gar nicht erst losgefahren. Falls man doch mal wegrutscht, hoffe ich dass es mit dem Tretroller glimpflicher ausgeht. Wenn man es richtig macht und das kurveninnere Bein als Trittbein benutzt, steht dieses zum Abfangen zur Verfügung und falls unfreiwilliger Bodenkontakt anderer Körperteile nicht mehr abzuwenden ist, kann man sich besser vom Gerät lösen.

Die tränenden Augen (und die dadurch bedingte "Laufnase") bei Kälte habe ich nun endlich durch eine Ski-Brille in den Griff bekommen. So atmet es sich auch gleich viel besser. Der Leidensdruck durch die Laufnase war auf jeden Fall größer als der durch etwaige seltsame Blicke aufgrund des "Wintersport Looks". :LOL:
 
Es ist immer wieder erstaunlich wie Kinder die Dinge so treffend bezeichnen können, während viele Erwachsene in irgendwelchen Schubladen-Kategorien festhängen.
 
Hab einen Kostka e-Tour letzte Woche gebraucht gekauft. Fährt sich ganz gut, muss nur noch an der Einstellung der App arbeiten. 20230210_104612.jpg
 
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