Trans America Bike Race 2018

@Cars10 eig wäre das echt genial und reizen würde es mich aber die zwei Regeln sind unzumutbar. Insbesondere das mit der Musik.
Das sind keine Regeln, sondern Vorschläge:
Following is in the decission of every single rider and are recommendations:
Helmpflicht besteht lediglich in Ländern, in denen Helme vorgeschrieben sind, laut FAQ sind das Finnland und außerorts in Spanien:
It’s a law to wear a helmet in following countries you cross on the route:
– Finnland: no exception
– Spain: outside of villages and cities, not in long cliembs or high temperatures
 
Nachdem Reinhard hier schon sehr viele (seiner Meinung nach) Off-Topics rausgeschmissen (und Leute gesperrt) hat:
Wer eröffnet den neuen Faden für das Nordkap-Tarifa Rennen?

Gruß, Harald
 
Da ja ein paar Seiten vorher die Frage nach Daves Gesundheitszustand gestellt wurde:
Er schrieb mir in einer Unterhaltung das Folgende:
Thanks Lars! It was hard! Foot is pretty swollen but amazingly got me to the destination before the bad rainstorms began. I'm lucky!
Es scheint ihm also verhältnismäßig gut zu gehen.

Gruß ... Lars
 
So, die erste Frau Tanja Hacker aus @Kraeuterbutter -Land ist angekommen. Wenn die zusammen mit Hr. Strasser mal Tandem fahren würde. (Natürlich TABR nicht RAAM) Das wär ne Gaudi. Die würden zusammen den Männer- und Frauen-Rekord verbessern :D Nur nicht den von Marcel :LOL: Der DOT von Tanja bewegt sich nicht mehr, denn den hat sie mit genommen. Nach 22d 20a 8m
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Gruß, Carsten
 
An Johannini ist auch mein alter Schwede angekommen, Platz 13/14. Wie man doch nachlässt in der Begeisterung, wenn die ersten 5 Fahrer durch sind...
Ich hab im Leaderbord mal auf Yorktown geklickt, dann wird nach Ankunftszeiten sortiert und siehe da:

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von: http://trackleaders.com/transam18

Die Sortierung ergibt ein Ranking :)
Gruß Krischan
 
Hallo zusammen,

Vielen Dank, dass ihr so zahlreich mitgefiebert habt. Ich bin überwältigt von der Resonanz des Rennens.
Ich bin seit Sonntag Abend zurück in der Schweiz und noch etwas am aufräumen.

Einen langen Bericht zu schreiben liegt mir nicht, ich bin lieber auf der Strasse unterwegs, aber gerne möchte ich ein paar Erfahrungen teilen...

Für mich war es das erste Rennen in dieser Länge. Ein kompletter Rookie... Ich hatte echt keine Ahnung was mich in den Tagen erwarten würde.
Ich bin als Junior Radrennen gefahren, war Rennradinstruktor und Trainer, aber das ist schon 20 Jahre her. Ich war viel auf Radreisen (Bulgarien, Russland, Marokko, Madagaskar, ...), spreche fünf Sprachen, self-supported war darum nicht neu.

Dass das Alpha 7 sehr knapp auf den Renntermin fertig wurde, habt ihr ja schon mitbekommen. Die Hosen konnte ich per Post-SOS Request am Zollschalter in der Schweiz am Vortag des Abfluges abholen. Ich konnte diese vor USA dann auch nicht mehr ausprobieren und anpassen, da das Alpha schon verpackt war. In Astoria hatte ich aber noch drei Tage Zeit, um letzte Einstellungen zu machen und zu testen, also alles noch machbar. Dave ging es da übrigens nicht anders.

Die Stimmung in Astoria war speziell. Ueberall in dem kleinen Dorf traf man auf Racer. Viele kannten sich aus anderen Rennen (Transcontinental / Trans-Atlantic / Indian-Pacific / ...) oder, hatten das Rennen schon mehrfach gemacht... aus meiner Sicht Masochisten... denn ehrlich, ich werde es vermutlich nicht mehr machen. Nicht weil es so hart ist, sondern weil ich lieber etwas blauäugig angehe.

Am Samstag, den 2. Juni, dann endlich der Startschuss. Die Erlösung für ein halbes Jahr Vorbereitung und intensives Training, denn es hätte vieles falsch gehen können (Transportschaden, Krankheit, etc)

Die ersten 5 Tage hatte ich nicht auf das Livetracking geschaut. Wollte so um 350km fahren, den Rhythmus finden und in das Rennen rein kommen. Das war nachträglich genau das Richtige. Dave war da einiges ambitionierter und auch erfahrener. Die ersten Tag hatte ich eine etwas gereizte Achillessehne, konnte dem aber durch nicht zu lange Tagesetappen und Verstellung der Clips in die Mitte wieder reduzieren. Nach fünf Tagen fühlte ich mich recht gut und konnte den Umfang etwas erhöhen. Ich wollte aber bei meiner Strategie, nur kurze Pausen am Tag und etwas höhere Belastungen, dafür längere Regeneration in der Nacht bleiben. Das Fahren in der Nacht war sowieso mühsam und langsamer.

Bis Missouri war das Rennen eigentlich recht locker und entspannt. Danach wurde es zäh. Missouri hatte kleine giftige Steigungen, Kentucky und Virginia sind mit dem Velomobil die Hölle. Nichts ist mehr flach, immer nur rauf und runter. Das geht einem mit der Zeit so richtig auf den Kecks. Auch die Strassen sind zum Teil so schlecht, dass ich mich mehrfach fragte, wie man das so schlecht überhaupt hinkriegt. Die grossen Anstiege waren eigentlich nie das Problem, da kommt man in einen Tramp, aber die tausend kleinen Hügel.. Beschleunigen, Hochdrücken, in den kleinsten Gang schalten, hoch-schneckeln... Das Wetter war ab Kentucky extrem heiss. Ich konnte nicht mehr mit der Mütze fahren, vor allem wegen der extremen Feuchtigkeit und ich hatte sonst schon grosse Probleme mit Scheuerstellen zwischen den Beinen .
Aber das Ziel kam zum Glück immer näher. Ich versuchte den Abstand zu Peter möglichst nicht kleiner als 100 Meilen werden zu lassen, das hat dann auch gut geklappt.

Das Fahren mit dem Velomobil in den USA ist total entspannt. Die Brummis und Monster-Autos überholen immer mit viel Abstand und wenig Tempo. Das ist kein Vergleich zu der Schweiz oder Deutschland. Die Lwute sind alle total begeistert. Mühsam sind die Rumble-Stripes. Diese zu Überfahren war immer recht kritisch. Das hat bei mir dann zu einem Schleudermanöver und Ueberschlag geführt. Zum Glück ging dabei fast nichts kaputt.
Das Hauptproblem beim Alpha waren die Spurplatten (diese sind aber inzwischen angepasst) Eine ist mir nach zehn Tagen druchgebrochen (ich hatte eine als Ersatz) die zweite war angebrochen. Darum wusste ich nicht, ob ich es wirklich ins Ziel schaffen würde. Alles andere waren normale "Wehwechen" Die Belastung für das Alpha war schon gross und ich hatte es definitiv nicht geschont.

Als Bereifung hatte ich die G-One Speed drauf. Tubeless hatten die bis Newton, Kansas problemlos ohne Platten gehalten. Im Newton Bikeshop hatte James dann alle gewechselt und die waren alle nicht mehr Dicht. Schlussendlich liefen dann halt alle mit Butyl. Geht auch problemlos. Das Doc-Blue Dichtmittel von Schwalbe ist auch bei wenig Druck nicht zu empfehlen. Der G-One ist ein eher lahmer Reifen. Auch dass er auf rauher Strasse besser läuft als ein normaler Rennreifen, empfand ich so nicht wirklich. Dave hatte im Newton Bikeshop auf Pro-One gewechselt. Ich denke, das war die bessere Wahl.

Toll ist, dass Dave und ich zeigen konnten, dass in einem solchen Rennen ein modernes Velomobil im Vorteil ist und mehr Spass macht. Ich denke, das hat doch den einen oder anderen Rennradfahrer erstaunt...

Liebe Grüsse, Marcel
 
Hallo Marcel,

Super Geschichte(y)(y)(y)(y)(y) und sehr sehr spanned, das online zu verfolgen.:eek: Ich hatte das Gefühl das du, als du deutlich in Führung lagst, etwas rausgenommen hast, wenn man das bei so einem Rennen, überhaupt so formulieren kann. Aber mich würde interessieren ob du ne Ahnung bekommen hast, wo du gelandet wärst, wenn du fast so an die Grenzen gegangen wärst, wie einem das bei Peter vorkam. Was nicht heißen soll, das nur das Sinn macht.

Liebe Grüße und gute Erholung. (y)
 
Hallo Marcel,
das hat doch den einen oder anderen Rennradfahrer erstaunt...
Ohne Zweifel, ganz sicher. Was hat denn Dein Sponsor Schwalbe zu Deinen Ergebnis gesagt geschrieben? Waren die genauso überrascht?
Hast Du Lust nächstes Jahr auf der SPEZI einen Vortrag zu halten? Bilder und ein paar Anekdoten sowie offene Fragerunde?

LG, Carsten
 
Hallo Marcel,

Ohne Zweifel, ganz sicher. Was hat denn Dein Sponsor Schwalbe zu Deinen Ergebnis gesagt geschrieben? Waren die genauso überrascht?
Hast Du Lust nächstes Jahr auf der SPEZI einen Vortrag zu halten? Bilder und ein paar Anekdoten sowie offene Fragerunde?

LG, Carsten

Hallo Carsten... das geht ja noch ne Weile, aber klar gerne, wenn das dann noch von Interesse ist.
 
Danke Marcel, du hast uns hier eine spannende Zeit beschert!
Große Klasse und sehr inspirierend. Wir waren immer mit dabei, selbst wenn du geschlafen hast.
 
Hallo Marcel,

Super Geschichte(y)(y)(y)(y)(y) und sehr sehr spanned, das online zu verfolgen.:eek: Ich hatte das Gefühl das du, als du deutlich in Führung lagst, etwas rausgenommen hast, wenn man das bei so einem Rennen, überhaupt so formulieren kann. Aber mich würde interessieren ob du ne Ahnung bekommen hast, wo du gelandet wärst, wenn du fast so an die Grenzen gegangen wärst, wie einem das bei Peter vorkam. Was nicht heißen soll, das nur das Sinn macht.

Liebe Grüße und gute Erholung. (y)

Ich denke eine 15 Tage Zeit sollte mit einem Velomobil gut möglich sein. Kommt immer auf die Bedingungen an. Wir, an der Spitze, hatten ja extrem Glück. Die Nachfolgenden hatten dann Schnee und starken Regen.
 
Besonders sympathisch finde ich deine ehrliche Meinung zu den Produkten deines Hauptsponsors :D

Gratulation Marcel! Ich freue mich auf deinen Lichtbildvortrag auf der Spezi! ;)
 
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