Durchschnittlicher Puls 123bpm ist doch okay?
Vorneweg: ich fahre zwar vm, aber nicht als sport, sondern nutze es, um von A nach B zu kommen. Ich kann also nichts RR /vm spezifisches beitragen, habe aber Sport studiert (allerdings schon ein bisschen her).
Also:
1. Die HF ist als Orientierung hilfreich, variiert aber zwischen Individuen recht deutlich. Zudem sinkt sie u. U. als Anpassung bei länger betriebenem aerobem Ausdauertraining. Ein Freund von mir kommt z. B. gar nicht auf Werte über 120...
2. Wie Patrick geschrieben hat, ist die Frage zudem auch, welche Anforderungen die Strecke bei der WM aufweist. Ob es 6h Ausdauer- oder Sprintstrecke ist, hat natürlich auch Auswirkungen auf den Trainingsplan.
Ganz grob;
Bei ersterem steht schließlich die Ökonomisierung der aeroben Energiebereitstellung und der Bewegungsabläufe im Vordergrund, beim Sprint (eher) Maximal-, bzw. Schnellkraftsteigerung sowie anaerobe Energiebereitstellung.
3. Das Prinzip der Superkompensation (auf dem jeder Trainingsfortschritt basiert) besagt, dass ein "wirksamer" Trainingsreiz (nicht zu hoch, nicht zu gering-auch vom Traingszustand abhängig) erst ein Absinken der Leistungsfähigkeit (Erschöpfung), dann ein (leider vorübergehes) Ansteigen der Leistungsfähigkeit über das ursprüngliche Leistungsniveau hinaus und zuletzt die Rückkehr auf den Anfangsstatus zur Folge hat (spätestens nach ca. 3 Tagen). Um Trainingserfolge zu erzielen, sollte der 2.Trainingsreiz zu einem Zeitpunkt gesetzt werden, in dem die Leistungsfähigkeit oberhalb des Ausgangsniveaus liegt. Wenn man das berücksichtigt, verbessert man seine Leistungsfähigkeit also treppchenweise.
Wenn man zu oft (also zu dicht aufeinanderfolgend) trainiert, gehts treppchenweise bergab, trainiert man zu selten, gibt es zumindest keinen Leistungsfortschritt.
Also lieber zu selten, als zu oft trainieren.
Dazu kommt, dass mit zunehmendem (v. A. aeroben) Trainingslevel die Regenerationsdauer nach Belastungen sinkt. Auch ermöglicht eine gute aerobe Ausdauer auch längere /intensiveres Training. Daher trainieren Profis z. T. mehrfach täglich, ohne ins Übertraining zu geraten (bei korrekter Trainingssteuerung), was bei Untrainiertenvermutlich der Fall wäre.
Also beginnt man i. d. R. damit, die aerobe Ausdauer zu steigern und geht erst dann auf Schnellkraft o. Ä. - sofern man genug Zeit hat.
Es gibt also eine Vielzahl von zu beachtenden Variablen. Daher mein Tip mit dem erfahrenen Coach / Mentor. Der könnte dich (wenn er deinen Leistungsstand und deinen Alltag kennt) so beraten, dass du effektiv trainieren kannst.
Wenn dir das nicht liegt / dir das nicht wert ist, versuche, in dich reinzuhorchen und beachte die Grundlagen der Trainingslehre (s. O. Oder z. B. Umfangssteigerung vor Intensitätssteigerung)...
Ups. so viel geschrieben...