Toxy ZR - alltagstauglich?

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An die Toxy ZR Fahrer:
Ich bin am Überlegen mir für den erneuten Einstieg ins Liegeradfahren dasZR zuzulegen, da ich es optisch genial finde.
ich hatte 2017 ne Speedmachine, auch diese war super. Bin dann aber wieder auf UP umgestiegen.
Will jetzt aber wieder ne Liege haben. Speedmachine ist super aber momentan nichts gutes Gebrauchtes zu bekommen.
Beim ZR siehts besser aus.
Frage: Ist das ZR alltagstauglich? Ich rede nicht von Licht und Schutzblechasustattung, sondern von der Verkehrslage her.
Ich weis durch die speedmachine schon, dass ich mich anders im Verkehr verhalten muss als auf nem UP, aber wie siehts beim ZR aus?
Ist das eine blöde Idee?
 
Frage: Ist das ZR alltagstauglich? Ich rede nicht von Licht und Schutzblechasustattung, sondern von der Verkehrslage her.
Ich weis durch die speedmachine schon, dass ich mich anders im Verkehr verhalten muss als auf nem UP, aber wie siehts beim ZR aus?
Ist das eine blöde Idee?
Naja, ist halt 'nen Tieflieger. Für den Stadtverkehr gibt es sicherlich geeignetere Räder. Nun gut, Kiel ist ein Dorf, da habe ich wenig Probleme. Fühle mich allerdings auf der ZR sicher und nicht 'bedroht' und fahre vorausschauend. Dennoch bleibt, wie mit allen meiner Liegen, Stadtverkehr notwendiges Übel. Spaß habe ich überland. Und sofern man mit der Ergonomie der ZR gut klar kommt, und einige Sachen, die nerven können (z. B. schleifende HR-Bremse, sich verdrehender Ständer) behoben hat, ist das eine reine Fahrmaschine.
 
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An die Toxy ZR Fahrer:
Ich bin am Überlegen mir für den erneuten Einstieg ins Liegeradfahren dasZR zuzulegen, da ich es optisch genial finde.
ich hatte 2017 ne Speedmachine, auch diese war super. Bin dann aber wieder auf UP umgestiegen.
Will jetzt aber wieder ne Liege haben. Speedmachine ist super aber momentan nichts gutes Gebrauchtes zu bekommen.
Beim ZR siehts besser aus.
Frage: Ist das ZR alltagstauglich? Ich rede nicht von Licht und Schutzblechasustattung, sondern von der Verkehrslage her.
Ich weis durch die speedmachine schon, dass ich mich anders im Verkehr verhalten muss als auf nem UP, aber wie siehts beim ZR aus?
Ist das eine blöde Idee?
Ich hab mehrere Liegen in unterschiedlichen Höhen. Für die Fahrt ins Büro ins Zentrum einer Großstadt nehme ich gerne mein Flux Scomp20, was nicht das Tiefste ist, was ich habe, aber schon recht tief. Und tiefer würde ich definitiv NICHT sitzen wollen. Ich bin ein Sitzriese, das kommt mir im Straßenverkehr zugute - trotzdem: Für den Alltag sollte man tunlichst drauf achten, nicht (nennenswert) unter der Augenhöhe der PKW-Fahrer zu sein. Der stetig steigende Anteil an hohen SUVs macht das nicht leichter. Zur Rushhour musst du dich absolut sicher fühlen auf deinem Rad, wenn du nicht wie ein Duckmäuser unterwegs sein willst.

Und zusätzlich für mich wichtig ist die Transportkapazität: Dir fällt auf dem Heimweg ein, dass du noch Schnitzel, Paprika und Reis kaufen wolltest? Kein Problem: Ein keiner Schlenker und du kaufst auf dem Heimweg schnell noch für das Abendessen ein. Geht aber nur, wenn du (am besten immer) eine ausreichend große Tasche (die von Radical Design mag ich sehr) dabei hast oder einen Gepäckträger mit eingehängter Ortlieb oder dergleichen.

So toll und anziehend ich die ZR finde, für mich wäre sie ein schönes Add-on; ein schnelles Rennpferd für die Feierabendrunde oder am Wochenende. Aber für den Alltag wäre sie mir zu extrem. Die von dir zuvor gefahrene Speedmachine hingegen wäre für mich genau das perfekte Alltagsliegerad. Spielt in der gleichen Liga wie z.B. Flux S9 oder S900. Und das in erster Linie in Bezug auf Sitzposition, Beherrschbarkein in Alltagssituationen und Praxistauglichkeit. Das heißt aber nicht, dass andere Menschen mit deutlich sportlicheren Rädern im Alltags nicht durchaus auch glücklich werden können. Das hängt sehr von der persönlichen Präferenz ab. Ich bin früher auch eine Zeit lang täglich mit dem Rennrad ins Büro gefahren. Ging auch. War auch sehr schnell. War halt nur nicht gut.
 
Die Idee ist super(y), mein Alltags-Lieblingsrad....
So toll und anziehend ich die ZR finde, für mich wäre sie ein schönes Add-on; ein schnelles Rennpferd für die Feierabendrunde oder am Wochenende. Aber für den Alltag wäre sie mir zu extrem.
Naja, @Daniel und ich fahren die ZR. Und ein Rennpferd ist das keinesfalls. Ein Sporttourer. Da hat @Daniel guten Vergleich zu seiner CaTi. Gut, seine ZR ist mit Rohloff und breiteren Reifen noch etwas touriger als meine. Bis auf die niedrige Sitzposion, die nicht jedermanns Sache ist, kann man die ZR austatten von - bis. Und mit Koffer (über den ich froh bin), hat man auch gut Laderaum.
Die ZR ist sehr antriebssteif. Das Fahrverhalten souverän. Auch langsame Fahrt extrem gut zu handeln. Und durch die HR-Federung ziemlich komfortabel. Nur bei Fronttriebler scheiden sich die Geister.
 
...und beim fetten Rahmenrohr und damit verbunden die Durch--stampf-breite im Kniebereich, mögen auch nicht alle...
für die Stadt wäre mir das auch zu tief, da sind aber alle tieferen sportlichen Liegeräder nicht optimal m.E.
a propo Wavey: das hat doch das ewig lange Rohr bis der Lenker anfängt, so dass der eigentlich über den Knien ist, daher auch die
Chopper Arm-Haltung, wundert mich, dass es für Dan und co. nicht passte. Für mich als Sitzriese mit eher kurzen Beinen würde auch
ein UDK Umbau funktionieren, ich lasse aber alles so wie es ist, dann bleibts bei der interessanten Sitz und Arme-Position ; )
 
Alle mögen eben nicht alles. Und allen passt nicht alles. Ausprobieren. 'Kniekollision' bei der ZR geistert immer mal wieder durchs Forum. Nur wer von denen, die das anmerken, hat das wirklich 'erfahren'?

Ich hatte es bei dem alten Modell (vor 2006) manchmal. Bei dem, äh, "neuen" (seit 2006) ist die Umlenkrolle günstiger positioniert und macht (für mich) keinerlei Probleme mehr.

Und zum Thema ZR im Straßenverkehr: Ich finde es vergleichsweise unproblematisch, wenn man andere Liegeräder zum Vergleich heranzieht. Der Schritt vom Aufrechtrad auf z.B. eine Speedmachine o.ä. ist deutlich größer als der von einer Speedmachine auf das ZR. Wenn man generell mit Liegerädern im Straßenverkehr zurechtkommt, wird man auch mit dem ZR zurechtkommen.

Was aber beim ZR nicht so gut geht, ist Schieben. Wenn man sein Alltagsrad öfters mal schiebt, ist man mit dem ZR nicht so gut beraten. Aber wer schiebt schon gerne...
 
So toll und anziehend ich die ZR finde, für mich wäre sie ein schönes Add-on; ein schnelles Rennpferd für die Feierabendrunde oder am Wochenende. Aber für den Alltag wäre sie mir zu extrem.
Exakt so sehe ich das auch, nutze das Rad meistens für Feierabendrunden aber dann möglichst nicht im direkten Feierabendverkehr.
Die brenzligsten Situationen hatte ich bisher alle mit dem ZR, da ich meistens von anderen Up-Fahrern übersehen worden bin.
Bei Regen, sitzt man auch näher an der "Siffe" wie zb bei höheren Rädern, deswegen fahre ich ausnahmslos bei schönem Wetter.
 
Tieflieger im Stadverkehr geht, aber viel vorteil bringt es da nicht. Man muss mehr rucksicht nehmen und vorsichtiger fahren. Eben weil ein Auto neben dir die Sicht volstandig blockiert, eben so viele Busche, usw. Die sehen dir nicht, oder erst spat, und umgekehrt kann das auch passieren. War mit m5 lowracer nicht schneller als mit ein aufgemotztes 20-20. Die bessere manovierbarkeit und sicht vons hohere Model, wo man durch ein Autofenster oder uber die Haube schauen kann, machte viel gut. Was der Tieflieger entlang das Kanal gewann, verlohr es in die Innenstadt (Utrecht, NL)

Man sitzt nah am dreck und alles was beim fahren hoch spritzt, und wenn man schneller fahrt spritzt es hoher. Am meisten hatt es mir in die 25 jahre Tieflieger irritiert, das eine feuchte Strasse reicht um verdreckt an zu kommen, es muss nicht mal Regnen. Jetzt mit hochlieger, 60 cm vom Boden, aber die gleiche Tieflieger ergonomie, gleichen abstand zum Vorderrad, blieb ich deutlich besser trocken und sauber.
 
Mit 50 Jahren habe ich mein ZR gekauft, fahre es seitdem fast jeden Tag zur Arbeit und zurück (Arbeitstasche und Wechselklamotten im Koffer) und am Wochenende auf Touren. Jetzt bin ich 64 und genieße es noch immer täglich.

Mein Arbeitsweg geht ganz verwinkelt über Wirtschaftswege durch die hiesige Kultursteppe mit viel Mais und anderen Getreidefeldern. Da sieht mich keiner, wenn ich z.B. von rechts komme. Zwei Hauptstraßen muß ich immer überqueren, da ist Tempo 100 km/h für die Autofahrer, da bleibe ich immer grundsätzlich stehen und checke die Lage.

Mein Fazit: Tempo rausnehmen und vorausschauend fahren ist wichtig, wie das gerade in Beitrag #10 von tieflieger schon treffend beschrieben wurde. Und das gilt dann eben auch für die Touren durch die Dörfer und Städte, die wir hier am Wochenende machen (meine Frau fährt auch ZR).

Manchmal nehme ich auf dem Arbeitsweg die Landstraße, die geradeaus ohne Zwischenstopp von A nach B führt und bin 3-4 km/h schneller. Der Schnitt ist dann 28-30 km/h bei 10 Kilometern Fahrstrecke. Das finde ich für eine Liege mit Koffer und Gepäck okay.

Früher bin ich das ZR auch immer bei Dauerregen gefahren, auch den Winter über, nur nicht bei Eisglätte und Schnee.
Und wer Tieflieger mit Frontantrieb fährt, der hat oft auch bei trockendem Wetter: Dreck zwischen den Zähnen, Staub in den Augen, Ablagerungen im Schritt und irritierte Blicke von Kolleg:innen am Arbeitsplatz wegen der schwarzen Punkte im Gesicht, wenn die Kette nach dem Fetten nicht gründlich abgewischt wurde oder der Regen mehr als normal war. Deshalb schützt vor den Blicken der Kolleg:innen der Blick in den Spiegel bei Arbeitsbeginn... Da hilft auch kein "Schutz"blech, das habe ich.

Inzwischen fahre ich auch manchmal ein ZOX 26 LL und stelle im Vergleich fest, dass das ZR mit seinen 20 Zoll-Rädern jede kleine Fahrbahnvertiefung und -erhöhung registriert. Früher hat mich das nicht gestört - liegt vielleicht jetzt am Alter...
 
Die brenzligsten Situationen hatte ich bisher alle mit dem ZR, da ich meistens von anderen Up-Fahrern übersehen worden bin.

Bei Regen, sitzt man auch näher an der "Siffe" wie zb bei höheren Rädern, deswegen fahre ich ausnahmslos bei schönem Wetter.

Die sehen dir nicht, oder erst spat, und umgekehrt kann das auch passieren. War mit m5 lowracer nicht schneller als mit ein aufgemotztes 20-20. Die bessere manovierbarkeit und sicht vons hohere Model, wo man durch ein Autofenster oder uber die Haube schauen kann, machte viel gut.

Man sitzt nah am dreck und alles was beim fahren hoch spritzt, und wenn man schneller fahrt spritzt es hoher. Am meisten hatt es mir in die 25 jahre Tieflieger irritiert, das eine feuchte Strasse reicht um verdreckt an zu kommen, es muss nicht mal Regnen.

Da sieht mich keiner, wenn ich z.B. von rechts komme. Zwei Hauptstraßen muß ich immer überqueren, da ist Tempo 100 km/h für die Autofahrer, da bleibe ich immer grundsätzlich stehen und checke die Lage.

Und wer Tieflieger mit Frontantrieb fährt, der hat oft auch bei trockendem Wetter: Dreck zwischen den Zähnen, Staub in den Augen, Ablagerungen im Schritt und irritierte Blicke von Kolleg:innen am Arbeitsplatz wegen der schwarzen Punkte im Gesicht, ... Da hilft auch kein "Schutz"blech, das habe ich.

Zusammengefasst: auf dem Tieflieger wird man schlechter gesehen und sieht auch selber schlechter, und man wird viel mehr dreckig.

Die Sache mit der Sicht war mir immer schon einleuchtend, deshalb hab ich mich bereits ganz am Anfang meiner Liegeradkarriere für ein Modell entschieden, bei dem ich mindestens auf Augenhöhe mit den Autofahrern bin (zumindest damals noch, inzwischen sind viele Autos ja noch höher geworden). So waren mir aus diesem Grund Tieflieger jeder Art (auch vollverschalte Dreiräder) schon immer suspekt, und ich fahre lieber einen Highracer.

An das Dreckigwerden auf dem Tieflieger hatte ich gar nicht gedacht, aber das würde mich total nerven. Bei schlechtem Wetter sehe ich ja schon das Upright im Vorteil gegenüber der Highracer-Liege, und zu einem Tieflieger wär dieser Abstand also offenbar noch viel größer.

Die 28 Zoll Räder am Highracer finde ich auch deutlich angenehmer zu fahren als die 20/26 Zoll Kombi an meinem ersten LR, und es gibt noch leichter schnelle Rennrad Laufräder und Reifen dafür zu kaufen.

Ob Du im Stadtverkehr mit irgendeiner Liege glücklich wirst hängt stark davon ab, wo Du lang fährst und was da die Verkehrslage ist, ob die schlechtere Manövrierbarkeit durch die Länge der Strecke ausgeglichen wirst, und wo Du das Rad abstellen kannst. Ich fahr in die Stadt nur mit dem Upright, was viel alltagstauglicher ist, da viel wendiger, übersichtlicher, und was ich auch überall ohne Sorgen anschliessen kann. Mein wertvolles Rennliegerad nehme ich für den Sport und für Langstrecken.
 
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