Tödlicher Fahrradunfall auf meinem Arbeitsweg

E

Eusebius

Ich habe heute betroffen von einem Todesfall auf meiner Fahrradstrecke erfahren:

http://www.zisch.ch/navigation/top_...ame=NewsItem&client_request_contentOID=336753

Es scheint so zu sein, dass der Fahrradfahrer bei der Überquerung der Fahrbahn nicht richtig aufgepasst hat. Ich kenne die Strelle sehr gut, sie ist gefährlich - wenn man nicht konsequent aufpasst. Die Sicht geht nich sehr weit, weil eine Kurve da ist - und die Autos kommen mit 80-100km/h aus beiden Richtungen.

Grüsse
Eusebius

Edit:

Hier der Bildausschnitt von maps.serach:

http://map.search.ch/zug?x=3542m&y=1378m&z=1024

Zur Orientierung auf der Karte: Die Hauptstrasse (gelb) wurde von oben rechts nach unten links überquert. Das kurze Strassenstück, das an die Hauptstrasse heranführt ist gut zu sehen (auf der oberen Seite der Hauptstrasse, etwa in der Mitte des Bildes).
 
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AW: Tödlicher Fahrradunfall auf meinem Arbeitsweg

Das wirft bei mir die Frage auf, ob man nach einer Weile "Liegern" anfängt, leichtsinnig zu werden. Man verlässt sich immer mehr darauf, dass man auffällt und das alles schon irgendwie gut gehen wird? Ich bemerke dies nach einem Jahr täglichem Liegeradeln langsam bei mir selbst. Und ich habe schon so manche Stories von Bekannten gehört, die in ihrem Auto von kaum wahrnehmbaren Liegeradlern vollkommen überrascht wurden, als diese sie an Kreuzungen überholten oder andere riskante Manöver im Straßenverkehr (ohne Wimpel!) fuhren. Mir wurde auch schon oft von Autofahrern bestätigt, dass ich sehr gut daran tue, mit Wimpel zu fahren. Die ersten 100 km fuhr ich ohne, aber dann habe ich schnell einen rangemacht und werde ihn gewiss nicht mehr abmachen. Wenn die Autofahrer sich erstmal an Liegeräder gewöhnt haben, werden sie diese auch immer weniger wahrnehmen. Das merke ich sogar schon an meinem täglichen Arbeitsweg, wo mir ja immer dieselben Autofahrer begegnen. Die nehmen immer mehr den Fahrstil an, welchen sie i.d.R. bei Up's anwenden (also schön nah am Radler vorbei überholen). Die scheinen völlig zu vernachlässigen, dass man Balancefahrzeuge nur im Sicherheitsabstand überholen darf (StVzO). Wenn was passiert, sind die fällig beim Staatsanwalt. Nur dass dir das als evtl. Toten dann auch nichts mehr nutzt ... . Wurde selber beinahe mal von einem 30-Tonner mit seinen Anhängerachsen (Überholvorgang zu früh beendet) überrollt. Geholfen hat mir nur meine Notbremsung und die Notbremsung eines gegenverkehrigen schweren Muldenkippers. Der hat sogar den gesamten Verkehr danach noch ausgebremst, um mir Gelegenheit zu geben, den Schock zu überwinden (welchen ich ohne Zweifel hatte). Gibt eben auch noch verantwortungsvolle Lasterfahrer. Oder der hatte selber einen Schock bekommen und musste den erst mal verdauen. Jedenfalls hatte der mich ne ganze Weile lang angeschaut und ist erst losgefahren, als ich wieder fahren "konnte".
 
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Wimpel ist 'ne andere Diskussion und mir ist auch nicht klar wo hier die Verbindung sein soll. Jemand hat eine Bundesstraße überquert und offensichtlich haben Tempo des Autoverkehrs, Aufmerksamkeit des Autoverkehrs, Tempo der Überquerung und Kontrolle des Querverkehrs nicht zusammengepasst. Bei einer Überquerung einer Bundesstraße mit dem gesammten Profil des liegenden Radfahrers vor einem, macht's ganz sicher nicht das bisschen Wimpel fett, auch wenn er im Stadtverkehr hinter parkenden Autos durchaus was bringen mag.

Eigentlich heißt es ja man darf nur so schnell fahren, dass man auf dem Stück das man einsehen kann, zum stehen kommen kann. Aber das ist leider graue Theorie, wenn man das auf Bundesstraßen konsequent durchziehen würde, hätte man bestimmt nach ein paar Tagen ein paar Anzeigen, Morddrohungen oder ähnliches am Hals. Auf Bundesstraßen wird halt üblicherweise gefahren was erlaubt ist, ganz egal ob es leicht um die Kurve geht oder wegen einer Kuppe nichts zu sehen ist.

Mir fehlen da in dem Artikel auch ein paar ganz wichtige Informationen, um das ganze irgendwie beurteilen zu können. Z.B. gibt es eine Bremsspur? Oder hat die Autofahrerrin evtl. den Radfahrer gar nicht gesehen? Sei es nun weil sie vielleicht abgelenkt war, oder weil z.B. Gegenlicht die Sicht erschwerte?

Ich gehe jedenfalls stark davon aus dass es für den Verlauf dieses Unfalls völlig unerheblich gewesen wäre ob das Unfallopfer auf einem Lieger, einem Aufrechtrad, oder zu Fuß unterwegs gewesen wäre. Am ehesten hätte wohl noch ein Velomobil geholfen, denn die große farbige Fläche nimmt man wie ein anderes Auto noch eher aus dem Augenwinkel wahr, vor allem wenn es sich um Querverkehr handelt.

Und BTW: Ich fahr mit dem Lieger vorsichtig und verlasse mich auf überhaupt nichts, außer vielleicht auf meine Bremsen und den Spiegel. Aber ganz sicher nicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Wenn ich das tun würde, würde ich mehrfach täglich für so Zeitungsberichte sorgen.
 
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Wurde selber beinahe mal von einem 30-Tonner mit seinen Anhängerachsen (Überholvorgang zu früh beendet) überrollt.

Hallo wali, schön daß Du es überlebt hast. Du kannst jetzt zweimal im Jahr Geburtstag feiern.

Das schlimme ist an einem derartigen Vorfall, dass man davor weder durch defensive Fahrweise noch durch Fahne oder Helm gefeit ist. Da retten einen nur -wie in Deinem Fall- gute Reflexe. Herzlichen Glückwunsch zum 2. Geburtstag!

Gruß, Gallo Pazzo
 
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Es scheint so zu sein, dass der Fahrradfahrer bei der Überquerung der Fahrbahn nicht richtig aufgepasst hat. Ich kenne die Strelle sehr gut, sie ist gefährlich - wenn man nicht konsequent aufpasst. Die Sicht geht nich sehr weit, weil eine Kurve da ist - und die Autos kommen mit 80-100km/h aus beiden Richtungen.

Das bestätigt mal wieder meine Meinung das Querverkehr WESENTLICH gefährlicher als Längsverkehr ist.

Das ein Wimpel die Sicherheit steigert halte ich für einen gefährlichen Trugschluß. Stichwort 'gefühlte Sicherheit'.
Mein gefährlichen Radsituation waren allesamt welche in denen mich der Autofahrer gesehen hatte, aber mal eben noch schnell vor mir über die Kreuzung oder an mir vorbei wollte.
 
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Meine gefährlichste war genau das selbe wie oben schon erzählt. Allerdings hat bei mir der Sattelschlepper nicht überholt sondern er ist von der linken auf die rechte Spur gewechselt, auf der ich mit meinem Aufrecht RR ungefähr auf mittlerer Höhe des LKWs unterwegs war. Lediglich ein beherzter Sprung den Randstein hoch und in die Büsche hat mich davor bewahrt von dem LKW touchiert zu werden, mit welchem Ausgang auch immer.

Das ist auch einer der ganz großen Sicherheitsnachteile der Liegeräder wie ich empfinde: Man kann nicht einfach von der Straße runter, wenn diese durch Bordsteine begrenzt ist. Wobei man sich natürlich in solchen Situationen trotzdem auf den Randstein fallen lassen kann.
 
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Rein psychologische sollte man immer soweit vom Rand entfernt fahren, wie man auch überholt werden möchte...
Sprich wer sich schmal macht, wird auch eng überholt.

Als simple Regel merken, wurde irgendwo mal herausgefunden. Das hilft ungemein.
 
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Hallo,

noch mal zur Unfallsituation:
....Ich kenne die Strelle sehr gut....
http://map.search.ch/zug?x=3542m&y=1378m&z=1024
Zur Orientierung auf der Karte: Die Hauptstrasse (gelb) wurde von oben rechts nach unten links überquert.
Bist du dir da sicher?
Denn laut:
Soll wohl nur bekant sein , dass:
....Eingangs alte Lorzentobelbrücke querte ein Velofahrer die Fahrbahn. Weitere Angaben konnte die Zuger Polizei noch nicht machen....

... nach unten links überquert.
Unten Links ist nur im Satellitenbild als kaum befestigter Pfad zu erkennen. Wird der als Radweg genutzt, um nicht auf der Hauptstraße fahren zu müssen?

Ist die überquerte Straße in Teilen Kraftfahrzeugstraße?

Die Hauptstrasse (gelb) wurde von oben rechts nach unten links überquert.
Währe auch folgendes denkbar?:
Der Radfahrer, der vielleicht auf der Hauptstrasse (gelb) vom Zugsee kommend (bergauf?) fuhr, versuchte womöglich an der von dir beschriebenen Stelle von der Hauptstraße runter zu fahren, und musste aus diesem Grund den Fahrstreifen des Gegenverkehrs queren?

... Die Sicht geht nich sehr weit, weil eine Kurve da ist - und die Autos kommen mit 80-100km/h aus beiden Richtungen...
OK, ich kenne die Gegend nicht, aber im Satellitenbild sieht die Kurve doch sehr lang gestreckt aus. Der Wald mag die Sicht natürlich behindern.

Andererseits: Ist die im Artikel genannte "Kantonsstrasse Nidfuren-Lorzentobelbrücke" überhaupt die von dir genannte gelb markierte Hauptstraße?
....Eingangs alte Lorzentobelbrücke querte ein Velofahrer die Fahrbahn.
...
Die von die beschriebene Stelle würde ich als eingangs der neuen Lorenztalbrücke ansehen?
 


Gruß
Martin D.
 
AW: Tödlicher Fahrradunfall auf meinem Arbeitsweg

Hallo,

noch mal zur Unfallsituation:

Bist du dir da sicher?
Denn laut:

Soll wohl nur bekant sein , dass:



Unten Links ist nur im Satellitenbild als kaum befestigter Pfad zu erkennen. Wird der als Radweg genutzt, um nicht auf der Hauptstraße fahren zu müssen?

Ist die überquerte Straße in Teilen Kraftfahrzeugstraße?


Währe auch folgendes denkbar?:
Der Radfahrer, der vielleicht auf der Hauptstrasse (gelb) vom Zugsee kommend (bergauf?) fuhr, versuchte womöglich an der von dir beschriebenen Stelle von der Hauptstraße runter zu fahren, und musste aus diesem Grund den Fahrstreifen des Gegenverkehrs queren?


OK, ich kenne die Gegend nicht, aber im Satellitenbild sieht die Kurve doch sehr lang gestreckt aus. Der Wald mag die Sicht natürlich behindern.

Andererseits: Ist die im Artikel genannte "Kantonsstrasse Nidfuren-Lorzentobelbrücke" überhaupt die von dir genannte gelb markierte Hauptstraße?

Die von die beschriebene Stelle würde ich als eingangs der neuen Lorenztalbrücke ansehen?
 


Gruß
Martin D.

Danke für deinen Scharfsinn. Du hast Recht, es ist nicht ganz klar. Nidfurren befindet sich nicht direkt beim Eingang Lorzentobelbrücke. Die von mir beschriebene Stelle ist der Ort, an dem Fahrradfahrer, die die alten Lorzentobelbrücke benutzen, die Fahrbahnüberqueren müssen, wenn sie den auf der anderen Strassenseite liegenden Radweg (auf maps noch nicht eingetragen) gelangen müssen. Die Zeitungsbeschreibung ist für mich klar und ich habe das aus meiner Sicht wahrscheinlichste angenommen. Denkbar wäre auch die Einfahrt Hauptstrasse nach Menzingen in die Ägeristrasse. Die Lorzentobelbrücke ist ja kein Strassennahme, über sie führt einfach die Ägeristrasse. Mit der Lorzentobelbrücke ist hier bei uns immer die NEUE gemeint, im anderen Fall spricht man dann in der Regel explizit von der ALTEN.

LG
Eusebius
 
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