Tilting Mechanismus bei Trike/Vm

Kennt jemand ein Tandem in Neigetechnik, wo die beiden Fahrer nebeneinander sitzen. Oder geht das gar nicht?
 
Ein tilting tadpole, wie bei den vielen Lastenrädern umgesetzt, wäre wirklich bei VMs die Zukunft. Und da wird mir jeder zustimmen, den es schon mal mit seinem VM in der Kurve umgeworfen hat. Den Tilting-Mechanismus kann man ja auch weit vor die Vorderachse bringen.
 
Das Problem ist der Platz im Velomobil, hinter dem Sitz ginge es, aber dann hat man das Vorderrad wieder zwischen den Beinen.
 
"Aaaaalle Jahre wieder..."
Die Nachteile überwiegen. Es kombiniert eher die Nachteile, als die Vorteile beider Systeme. Es wurde schon dutzende male in allen Formen und Farben probiert und ist immer wieder genauso schnell in der Versenkung verschwunden, wie es aufgetaucht ist. So wie ovale Kettenblätter oder Vollgummireifen.
 
Viel zu komplex, viel zu schwer.

DSC_2165neige.jpg

(beim Liegeradtreffen in Uherský Brod im September)
 
"Aaaaalle Jahre wieder..."
Es wurde schon dutzende male in allen Formen und Farben probiert und ist immer wieder genauso schnell in der Versenkung verschwunden, wie es aufgetaucht ist.

Und das wird auch so bleiben, es sei denn, jemand schreibt mal über die Probleme... solange die Projekte einfach verschwinden ohne Abschlussbericht, wird es halt immer wieder von neuem versucht.

Die Nachteile überwiegen. Es kombiniert eher die Nachteile, als die Vorteile beider Systeme.
Dies ist es was meine ich. Was sind denn jetzt genau die Nachteile? Ehrlich, ich verstehe es leider nicht.:cry:
Lieber @Jack-Lee, magst du nicht etwas detailierter darüber schreiben, so dass auch Leute ohne Masch-Ing Studium oder einfache Bastler die Probleme und Nachteile verstehen können? Oder den Link, wo man dies nachlesen könnte...

Das Problem ist der Platz im Velomobil, hinter dem Sitz ginge es, aber dann hat man das Vorderrad wieder zwischen den Beinen.
Ja, Danke, so klare Beschreibungen wünsche ich mir.(y)
Dann kann man sich nämlich auch einen Workaround überlegen:
z.B. erlaubt ein Neigemechanismus ein schmales und trotzdem höheres Fahrzeug, dann hat es unter dem Velomobil Platz für den Negemechanismus oder das einzelne Vorderrad...


Grüsse
Dominik
 
Klar wird es dann schwerer, wenn man den Tilting-Mechanismus ganz vorne im Bug des VMs hätte und ein langes Gestänge von den Vorderrädern noch dahin geführt werden muss, aber mehr als 3kg Zusatzgewicht wird es vermutlich nicht sein. Und ein längeres VM wäre sowieso aufgrund der besseren Aerodynamik schneller. Zusätzlich hätte man auch eine längere Knautschzone als Sicherheitsgewinn im Fall eines Aufpralls. Evtl könnte man dann sogar auch einen Frontantrieb machen mit dem Vorteil geringerer Kettenverluste.
 
was mir aufgefallen ist bei all den tilting mechanismen, die ich bis jetzt gesehen habe, bewegt sich immer viel masse mit von der konstruktion.
eigentlich stelle ich mir eher etwas vor wo der neigeteil nur bei der radachsenaufnahme gemacht wird nicht die schwingen oder der halbe rahmen dazu.
und anstelle der gelenkten räder, eine mittelenkung so wie bei muldenkippern.
ob das gehen würde, .... ich weiss es nicht. *schulterzuck*

man darf doch träumen und phantasieren, oder ?
 
Tiltingnachteile bei einem Trike:

Vorteil eines Trikes, langsam ohne Kippgefahr Berge zu erklimmen oder an der Ampel eingeklickt stehenzubleiben, fällt weg. Es sei denn, ein Feststellmechanismus für die Tiltingmechanik ist einfach bedienbar in greifbarer Reichweite.

Ohne fixierte Tiltingmechanik reichen zwei rasch folgende Lenkeinschläge links-rechts, um einen förmlich aus dem Sitz zu hauen.

Sobald das Hinterrad bspw. auf Eis ausbricht, ist einfaches Abfangen / Stabilisieren noch schwieriger als bei nontilting-Trikes.

Massezuwachs (oftmals beachtlich).

Mechanische Aufhängung darf nur wenig Spiel entwickeln ggü. tiltingfreiem Konzept. Ansonsten ist nicht bloß ein Querlenker / Achsschenkel locker und wobbelt etwas herum, was schon nervig genug sein kann, sondern der Fahrer wackelt mit Sitz und Hauptrahmen instabil auf dem Fahrgestell herum. Bei jedem Lenkvorgang, bei jeder größeren Bodenunebenheit.

Apropos Bodenunebenheiten: entgegen einem Einspurer sinkt das Fahrrad beim Durchfahren nicht vorne oder hinten ab, sondern bei einem Tadpole vorne links / rechts. Bei vielen Konzepten störend. Kann sich auch auf die Lenkung auswirken (Fahrer hält den jeweiligen Lenker fest..)

Gibt bestimmt noch weitere. Das sind die von mir bereits erlebten Aspekte.
 
Z.B. den remote lockbaren Mechanismus (wie beim Velotilt) in den Bug verfrachten, wäre eine Lösung. Klar, so etwas ist teuer mit den 2 liegenden Dämpfern und dem Verstellmechanismus, aber beim sowieso hohen Preis eines VM auch noch tolerierbar.
 
Hallo,
liest sich nicht so als ob besonders viel Erfahrung mit Kurvenneigern gemacht wurden....
Bei mir ist die Kilometerleistung auf Kurvenneigern eindeutig vierstellig...

Tiltingnachteile bei einem Trike:

Vorteil eines Trikes, langsam ohne Kippgefahr Berge zu erklimmen oder an der Ampel eingeklickt stehenzubleiben, fällt weg. Es sei denn, ein Feststellmechanismus für die Tiltingmechanik ist einfach bedienbar in greifbarer Reichweite.

Ich bevorzuge eine gute Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Neigung statt Verriegelung und frage mich wie man darauf kommt das eine Feststellmöglichkeit die einzige/eine gute Möglichkeit ist.

Ohne fixierte Tiltingmechanik reichen zwei rasch folgende Lenkeinschläge links-rechts, um einen förmlich aus dem Sitz zu hauen.
Kann schon sein das jemand mal sowas gebaut hat aber sicher gilt das nicht für alle Kurvenneiger. Wäre hilfreich Du würdest dazuschreiben welchen Kurvenneiger Du gefahren bist...

Sobald das Hinterrad bspw. auf Eis ausbricht, ist einfaches Abfangen / Stabilisieren noch schwieriger als bei nontilting-Trikes.
Aber problemlos möglich im Vergleich zum Einspurer...

Massezuwachs (oftmals beachtlich).

Mechanische Aufhängung darf nur wenig Spiel entwickeln ggü. tiltingfreiem Konzept. Ansonsten ist nicht bloß ein Querlenker / Achsschenkel locker und wobbelt etwas herum, was schon nervig genug sein kann, sondern der Fahrer wackelt mit Sitz und Hauptrahmen instabil auf dem Fahrgestell herum. Bei jedem Lenkvorgang, bei jeder größeren Bodenunebenheit.

Apropos Bodenunebenheiten: entgegen einem Einspurer sinkt das Fahrrad beim Durchfahren nicht vorne oder hinten ab, sondern bei einem Tadpole vorne links / rechts. Bei vielen Konzepten störend. Kann sich auch auf die Lenkung auswirken (Fahrer hält den jeweiligen Lenker fest..)

Gibt bestimmt noch weitere. Das sind die von mir bereits erlebten Aspekte.

Irgendwie ist es Quatsch in einem Liegeradforum ständig zu schreiben das aufrechte Räder viel praktischer sind und Liegeräder nicht so gut sind und es auch nicht werden können.

Menschen die gerne Kurvenneiger fahren zu schreiben das Kurvenneiger grundsätzlich nicht taugen und das auch immer so bleiben wird ist nicht besser...

Kurveneigerfahren ist auch vom Fahrgefühl zwischen Einspurer und Trike angesiedelt. Das kann je nach Fahrzeug und Fahrer als Summe von Vorteilen oder als Summe von Nachteilen empfunden/ eingeschätzt/ erlebt/ erfahren usw, werden.

Gruß Heiko
 
z.B. erlaubt ein Neigemechanismus ein schmales und trotzdem höheres Fahrzeug, dann hat es unter dem Velomobil Platz für den Negemechanismus oder das einzelne Vorderrad...
Im Stand oder bei geringen Geschwindigkeiten sollte das Rad stabil genug stehen, die Spurbreite sollte aber so gering bleiben dass die Räder komplett in der Verkleidung verschwinden, deshalb muss der Fahrer so niedrig sitzen wie möglich.

Beim Tadpole ist auch der Innenraum hinter den Radkästen maximal breit, da wo Arme und Oberkörper sind, so fühlt man sich nicht eingeengt. Eine Neigung würde da nicht passen, also kommt sie woanders hin, das ganze Fahrzeug wird schmaler und damit beengter.
Man muss auch bedenken dass der Neigemechanismus weniger in die Breite als in die Höhe geht, das schliesst eine Lösung vorne ziemlich aus. Dazu kommt dass die beiden Räder möglichst nah am Schwerpunkt sein sollten damit es eben möglichst kippstabil bleibt wenn die Neigung blockiert ist. Also hinter den Sitz! Ein Hinterradantrieb ist dann, auch wegen der niedrigen Sitzhöhe, nicht mehr praktikabel. Also Vorderradantrieb, der muss aber auch gefedert sein, was möglich ist, aber das Ganze wieder komplizierter macht.
 
liest sich nicht so als ob besonders viel Erfahrung mit Kurvenneigern gemacht wurden..
Es mangelt an Sachlichkeit bei diesem Austausch, wenn als Einstieg abwertend mangelnde Erfahrung vorgeworfen wird.
Kilometerleistungen waren nicht gefragt, sondern ..
.. Was sind denn jetzt genau die Nachteile? Ehrlich, ich verstehe es leider nicht.:cry:
Genannte Nachteile erlebte ich mit Kurvenneigern. Vermutlich existieren Modelle mit kaum anteiligen Nachteilen. Auch ohne vierstellige Kilometerleistungen steuert jeder seine Erfahrungen bei - zumal Grund, wieso meinerseits vom favorisierten Konzept der Neigetrikes abgesehen wird.
.. wie man darauf kommt das eine Feststellmöglichkeit .. .. eine gute Möglichkeit ist.
Durchs Ausprobieren. Die meisten Nutzer eines Tiltingtrikes wollen nicht erst Knicklenker fahren lernen, um ein Aufschaukeln des Trikes zu vermeiden. Gerade wenn ein nicht kurvenneigendes Trike bei Geschwindigkeiten < 10 km/h bequem zu fahren ist.
Kann schon sein das jemand mal sowas gebaut hat aber sicher gilt das nicht für alle Kurvenneiger.
Es gilt für ein Model und zwei augenscheinliche Eigenbauten von Neigetrikes jeweils partiell. Keines der Drei hatte alle genannten Probleme, immerhin etwas.
Aber problemlos möglich im Vergleich zum Einspurer..
Deine Meinung, müßig über Meinungen zu diskutieren.
Menschen die gerne Kurvenneiger fahren zu schreiben das Kurvenneiger grundsätzlich nicht taugen und das auch immer so bleiben wird ist nicht besser..
Du übertreibst. Weder von grundsätzlich noch von "alle Neiger tragen alle Nachteile" war meinerseits die Rede. Und Grund für meine technische Beschreibung von bekannten Problemen (auch im KFZ-Neigetrike und -quadbereich) liegt in zweitem Zitat begründet.
 
Ich hab mal hier ein paar Zeilen zum Drymer verfasst, warum sich fahrwerks-seitig für nutzenorientierte* Fahrzeuge schlussendlich eher das Quad denn der Neiger durchsetzen wird, wenn das Dreirad nicht mehr stabil genug erscheint:

Wichtig ist aber auch, über welche Art von Neiger wir reden, da die sehr unterschiedliche Vor- und Nachteile anbieten:
  • Zwangsneiger (Lenk-Neige-Kopplung)
  • Gesteuerter Neiger (via Hebel)
  • Freier Neiger (Balanciert)
* als Spaßfahrzeug gilt das eingeschränkt, sofern der "Spaß" durch Grenzbereichserlebnisse gewonnen wird.
 
Die Technik ist schon interessant, keine Frage. Dieses Beispiel ist ein gesteuerter Neiger; linker Hebel der Panzerlenkung ist Lenkung und rechter Hebel steuert die Neigung. Zum Parken gibt es eine Arretierung per Seilzug.

DSC_2158neige.jpg
 
Auf ein zweirad hatt man ja auch neige technik, wird vom fahrer eingesetzt und jeh nach geschwindigkeit und kurvenradius neigt mann mehr oder weniger. In die gleiche kurve neigt mann mit 15 km/h deutlich weniger als mit 40 km/h. Bei viele zwangs neiger wie Jouta, Mosquito sind neigung und lenkung fest verbunden, Das bedeutet das mann nur mit diesen einen winkel die kurve nehmen kann egal welcher geschwindigkeit. Beim Jouta VX hab ich erfahren das es ein sehr engen grat ist, ob das passt oder nicht.

Beim velomobil kommt dazu das die rader nicht nur links rechts sondern auch noch oben unten platz brauchen zum einlenken. Oder die hulle braucht platz um sich verdrehen zu können im verhaltnis zu die fest stehende rader, jeh nach entwurf. Grosser, schwerer, komplizierter, und daher jeh nach situation auch langsamer,

Die position der fahrer uber denn boden wird oft hoher, bei trikes nicht so sehr, da die oft nicht maximal tief sind. Beim neigen geht ja die eine seite runter, und die andere hoch. Die bei velomobile normale etwa 10 cm sitzhohe schaft kein 3radneiger. Auch die ganze hebelei ist vorne im weg (tadpole) wenn mann richtig tief sitzen will, oder das heck lasst obwohl gross, nur wenig plazt fur gepäck weil sich dort viel bewegen muss ( delta).

Wenn ich das fahrgefuhl mall vergesse, Das grosste vorteil vom Neiger ist die theoretisch hohere kurven geschwindigkeit. Das kipppunkt wird durch die neigetechnik verschoben so das mann eine kurve mit eine hohere geschwindigkeit durchfahren kann. Dabei bleibt die frage wie oft mann ausserhalb des machbaren von ein normalen trike/velomobil, aber innerhalb des machbaren vom neiger sitzt. Die haftgrenze der reifen bleibt vermutlich ziemlich vergleichbar.

Die meisten trikes haben aerodynamisch ein nicht idealen entwurf und sind deswegen nicht sehr schnell, ich kann mir aber vorstellen das mann bestimmte radwegkurven mit ein Neigetrike mit etwas hohere geschwindigkeit schaft als mit ein normalen trike. Schnelle velomobile befinden sich in ein ganz anderen geschwindigkeitsbereich. Dann sind radwege oft unpassend und wird auf die strasse gefahren die vom entwurf 50 bis 100 km/h mit blechdosen von 2x5 meter zulasst. Dan bleibt auch das velomobil im grunen bereich. Moglich das mann mit ein neige velomobil bei kreisverkehre etwas schneller sein konnte.

Ich kann mir nicht vorstellen das einer das Velotilt Project verkaufen wurde ohne fur sich ne fahrbare version zu bauen wenn das ding so grosse vorteile gegenuber ein normalen velomobil wie ein Quest haben sollte.

Grusse, Jeroen
 
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