Technik Änderungen in den letzten 10 Jahren

"Steifer, leichter, schneller" kann ich alles nicht quantifizieren. Ich bewege meine Fahrräder mangels Leistung und Beherrschung nicht all zu nah am Limit. Aber die Arbeit finde ich mit Steckachse tatsächlich angenehmer. Schief eingebautes Rad gibt es nicht. Ich muss mich nicht entscheiden, ob ich die Mutter ganz löse und wohlmöglich verliere oder ich das Rad mit rumhängendem Schnellspanner auszubauen versuche. Ich muss nicht am Spanner rumwürgen. Bei Schnellspannerachse, die ohne tatsächlichen Spanner nur verschraubt wird, habe ich sogar das Gewide abgenudelt. Bei Steckachse schraube ich sie einfach raus, lege sie ab, nehme sie wieder und schraube sie wieder rein. Ich hätte lieber Steckachsen an allen Fahrrädern und Laufrädern. Ist aber kein Ausschlusskriterium, bisher habe ich nur eines und drei mit Schnellspanner (bzw. das eine hat keinen tatsächlichen Schnellspanner dran, sondern ist auch geschraubt.) und eines mit Schnellspanner und Vollachse und die anderen sind nochmal anders.
 
Mit den normalen Schnellspannachsen reicht es aus die Achse nicht exakt wieder in der Position einzusetzen wie sie vorher drin war und schon schleift die
Auch mit Steckachsen sind schleifende Scheibenbremsen ein übliches Problem in der Werkstatt.
Die Meinung unseres Mechaniker zu Magura und Schleiffrei einstellen darf ich als gebürtiger Schwabe gar nicht laut sagen. Sonst bekomme ich beim nächsten Besuch in der Heimat Einreiseverbot.

Für Vielfahrer ist Avid BB7 und vernünftige Außenhülle immer noch eine Überlegung wert.


10,11,12,13,14,15,17,19,21,24,28,33
Sieht doch eigentlich nach deinen Angaben ganz gut aus? (Geht halt nicht bis 36 hoch, sindern 33, aber dafür auch runter bis 10 statt 11, also sehr ähnlicher Umfang. Sprung 10-11 ist natürlich 10% und nicht drunter, aber sonst ziemlich gleichmäßig und auf den leichten Gängen gröber. Klingt wie ein erträglicher Kompromiss. Weiß jetzt nicht, was du beim Selbst-Basteln so ausgibst wahrscheinlich für Ritzelspender-Kassetten, aber die Zeit ist auch wertvoll. ;) )

11-12-13-14-15-17-19-21-24-28-32-36
Hat den größten Sprung nicht am Ende, aber alle Sprünge klein genug und den nötigen Umfang? Also joa, die größere Ritzelzahl wurde nicht komplett dafür genutzt, im schnellen Bereich mehr feine Sprünge anzubieten, sondern dafür, im langsamen Bereich die groben Sprünge loszuwerden. Aber hat ja keinen Nachteil gegenüber der Gestaltung deiner 10-fach?

Diese feinabgestuften Gravelkassetten gibt's noch nicht lange.
Und da die üblichen 135mm Naben einen falschen bzw zu schmalen Freilaufkörper haben. Kannst du dir beim Liegerad erstmal die Frage stellen wo du eine passende Nabe findest.
Ich kenne nur Novatec die 135mm Schnellspannnaben mit HG Road Freilaufkörper anbieten.

10fach hat zusätzlich den Vorteil, daß sie bei Schaltzug nicht so empfindlich sind wie 12fach.
 
Und da die üblichen 135mm Naben einen falschen bzw zu schmalen Freilaufkörper haben.
Ah, das Problem hatte ich nicht, habe nur Trispokes und sowas und die beim Hersteller Hersteller meiner Wahl immer mit XDR-Freilaufkörper bekommen, obwohl ich nur XD-Kassetten fahre. Also war der Freilaufkörper sogar breiter als nötig. :D

10fach hat zusätzlich den Vorteil, daß sie bei Schaltzug nicht so empfindlich sind wie 12fach.
Hatte auch noch keine 12-Fach mit Schaltzug. ;) :LOL:

Die Meinung unseres Mechaniker zu Magura und Schleiffrei einstellen
Mit neinen MT4 hatte ich da eigentlich keine rechten Probleme. Die MT8 sollen ihre bessere Performance aber durch geringeren Belagabstand erreichen, das würde es natürlich fummeliger machen.

darf ich als gebürtiger Schwabe gar nicht laut sagen
Bedeutet? Kenne nur das Vorurtail, Schwaben seien sparsam. Also ist die Empfehlung der Mechanikers, dass man die vorhandenen wegwirft und andere kauft??

Avid BB7 und vernünftige Außenhülle
BB7 finde ich persönlich eher doof einzustellen.


Ganz oft liegt es zum großen Teil ja an der Gewohnheit. Wer an einer Bauart lernt, für den ist diese erstmal das Maß der Dinge. Wer bisher nur moderne Fahrräder kennt, wird sich mit einem Klassiker vielleicht annähernd ähnlich schwertun wie andersherum. :)
 
Er arbeitet seit Jahren in der Werkstatt und hat mir als Hobbyschrauber der mit 55 im Fahrradladen anfängt mitgeteilt. Daß von 100 neuen Maguras 5 nicht Schleifen.

Und ja, wer viel an alter Technik gearbeitet hat, der tut sich mit der neuen schwerer.
Auch wenn sich im Prinzip wenig geändert hat.

Wobei ich hydraulische Scheibenbremsen mit Belagnachstellung schon immer für zu empfindlich für Alltagsräder gehalten habe.
Einmal Bremsscheibe im Ständer angeschlagen und schon schleift es.
Und das gerade biegen bei den geringen Toleranzen nicht so einfach wird, war mir auch klar.
Jetzt sehe ich halt in der Realität, daß auch Mechaniker die ziemlich schnell sind. Zum gerade biegen auch länger brauchen und ständig meinen daß die dünnen Scheiben viel zu empfindlich sind.
Und er auf seinen Enduros deshalb auch viel dickere Scheiben fährt.

Leichten Schlag aus der Felge zentrieren damit Felgenbremse nicht schleift, geht definitiv schneller.
 
So jetzt mal meine Meinung als Schwabe und Feuerwehrler

Robust muss es sein dann kannst auch Acker fahren.

Gut ist wenn du es 20 Jahre in Scheune stellen kannst raus holen und läuft.

Alltag und Hochleistungsrennen fahren gleichzeitig ist Blödsinn
 
Dann musst du wohl das nehmen:
Wobei es das nicht als Liegerad gibt. ;)
(Hmmh und dass es das afrikanische Klima gut übersteht, heißt natürlich nicht automatisch, dass das hier genaunso klappt. :unsure: )

Von Renn fahren hat hier auch niemand gesprochen, oder? Klar, ein Alltagsfahrzeug muss jeden Tag einsatzbereit sein (das muss ein Rennfahrzeug aber auch). Ein Unterschied liegt dann darin, wie viel und welche Arbeit dafür nötig ist. Welche Art von Arbeit einem lieber ist, muss man dann selbst wissen.
Die Haltbarkeit verschiedener Techniken ist auch abhängig von den Umgebungsbedingungen. Zwanzig Jahre in der Scheune, wenn es dort trocken ist, hält ein Seilzug wahrscheinlich besser, weil eine Hydraulik danach entlüftet werden müsste. Zwei Jahre draßen im Regen hält eine Hydraulik vielleicht besser, weil der Seilzug danach verdreckt und korrodiert ist und nicht mehr frei bewegt. (Das ist der Hauptgrund, warum ich das Lastenrad umbauen will, das zu groß ist, um es reinzustellen.)
Außerdem muss ein Alltagsfahrzeug eine effektive Option sein. Wenn das Fahrrad nicht schneller ist als zu Fuß, braucht man es nicht.
Und es muss angenehm sein, damit man es auch fahren will. Es gibt so viele Optionen, die zum großen Teil mehr oder weniger bequem, nicht anstrengend und mehr oder weniger schneller sind. Bus&Bahn, Auto, Motorroller, Elektro-Tretroller,… Das Fahrrad ist nur ein sinnvolles Verkehrsmittel, wenn man Spaß dran hat. Und da muss auch jeder selbst sehen, was ihm diesen Spaß bereitet. Für viele gehört eine gewisse Leichtgängigkeit und Spritzigkeit dazu, für viele eine gewisse Gemächlichkeit. Manche wollen ein dynamisches Kurvengefühl, manche einfach sitzen und sich nicht um die Balance kümmern. Manche mögen ihre Bremsen so und manche so. Manche mögen ihre Schaltung so und manche so. (Und dann kommt zu der Haptik noch Optik und Akustik dazu ;) )
Ich bleibe also dabei, dass bei den allermeisten Dingen nicht eines objektiv allgemeingültig besser ist als das andere, sondern alles seine Vor- und Nachteile hat, die man nach Einsatzzweck und persönlichen Prioritäten und Geschmack abwägen muss. Das kann auch einfach Interesse und Sympathie sein. Wer elektronik cool findet, hat Spaß an elektronischer Schaltung. Wer Mechanik mit wenigen Teilen und einer komplett sichtbaren Funktionsweise elegant findet, hat Spaß an einer mechanischen Felgenbremse.

Leichten Schlag aus der Felge zentrieren damit Felgenbremse nicht schleift, geht definitiv schneller.
Empfinde ich anders. Ich habe so viele Fahrräder wie möglich auf Trispokes (o.ä.) umgerüstet, weil ich auf Speichen absolut keinen Bock habe. Sehe ich nur als Fehlerquelle, weil die Nippel korodieren und die Speichen brechen/reißen. Bei Trispokes kann ich keinen Schlag korrigieren - da habe ich aber auch keinen Schlag. :D Wenn die Felge in einem bestimmten Fahrradrahmen nicht perfekt mittig sitzt, habe ich vielkeicht ein paar Millimeter weniger Platz für Reifen, aber das ertrage ichcdann an der Stelle. Bei dem einen Rad war ich aber auch froh, dass ich an den Speichen die Felge verschieben konnte, um einen deutlichen breiteren Reifen aufzuziehen.
Bremsscheibe begradigen empfinde ich als simpel und da muss ich nur geradeaus denken. Um Eine Felge gerade zu stellen muss ich die ganze Zeit immer wieder überlegen, in welche Richtung ich den Nippel an einer bestimmten Speiche in einer bestimmten Perspektive jetzt drehen muss. Nach hunderten Laufrädern Übung und vielleicht einem Hirn, das räumlich anders arbeitet, sieht das sicherlich anders aus.
 
Empfinde ich anders. Ich habe so viele Fahrräder wie möglich auf Trispokes (o.ä.) umgerüstet, weil ich auf Speichen absolut keinen Bock habe. Sehe ich nur als Fehlerquelle, weil die Nippel korodieren und die Speichen brechen/reißen. Bei Trispokes kann ich keinen Schlag korrigieren - da habe ich aber auch keinen Schlag.
Mit Trispoke-Laufrädern u.Ä. kann man auch eine Menge Spaß haben:
Bremsscheibe begradigen empfinde ich als simpel und da muss ich nur geradeaus denken. Um Eine Felge gerade zu stellen muss ich die ganze Zeit immer wieder überlegen, in welche Richtung ich den Nippel an einer bestimmten Speiche in einer bestimmten Perspektive jetzt drehen muss. Nach hunderten Laufrädern Übung und vielleicht einem Hirn, das räumlich anders arbeitet, sieht das sicherlich anders aus.
Eine verbogene Bremsscheibe bekommt man im zweifelsfall auch mit viel Übung nicht mehr gerade gebogen. Ich hatte auch mal eine Scheibe die lief im normalen Zustand schleiffrei und wenn man dann bremste und die sich erwärmt hat schliff die Bremse.
Eine Felge hingegen die nicht gewaltsam stark verbogen wurde bekomme ich hingegen in JEDEM Fall wieder zentriert.
 
Mit Trispoke-Laufrädern u.Ä. kann man auch eine Menge Spaß haben:
Klar. Bei jeder Kategorie kann es Produkte oder einzelne Exemplare geben, die nicht den erwarteten Anforderungen gewachsen sind. Ich fahre andere Modelle und keine Rennen. Ist mir also egal, was auch immer dort in Rennen anscheinend mit einem einzelnen Modell passiert ist. :D (Habe nach 1-2 Sätzen nicht weiter gekesen.)
 
FEDERUNGEN
[...]
Div. Schaltungen Rolloff,da Vinci?
Bei Federung und Schaltung ist die Liegeradtechnik nach meinem Gefühl weiter abgehängt worden.
Federgabeln für 20" und 26" gibt's weniger als vor 10-20 Jahren, und Liegeräder, in die 27,5"- oder 28"-Federgabeln passen, gibt's nach wie vor fast keine (am ehesten Highracer, aber wer will da eine Federgabel?) Problematisch war und ist die Anpassung an die höhere Radlast auf dem Vorderrad beim Liegerad. Bei Federbeinen für hinten sind die Einbaulängen und Federwege im MTB-Sektor immer größer geworden, und für die bei Liegerädern nach wie vor verbreiteten 150mm wird der Nachschub noch dünner.
Neuere Kettenschaltungen sind mit 20"-Rädern schlechter kompatibel als ältere - die Ritzel sind größer und die Kettenspanner länger, dadurch hängen die Schaltwerke sehr tief, manchmal neben dem Reifen(!) Ansonsten fand ich die Entwicklung der Kettenschaltungen bis 3x10 oder 2x11 eher positiv: mehr Gänge, etwas flüssigere Schaltvorgänge, man bekommt große Gesamtspreizungen und passende Gangsprünge leichter unter einen Hut. Aber der Verschleiß ist bei 10-fach höher als bei 8-fach.
1x11 oder 1x12 empfinde ich als Rückschritt; die Gesamtspreizung mag passen, aber wenn man 35 km/h (und darüber) nicht im Gefälle fährt, sondern in der Ebene, finde ich die Sprünge zu groß - jedenfalls bei Kassetten, mit denen man mit einem Liegerad auch größere Steigungen fahren möchte. Die zunehmende Kassettenbreite sorgt auch für Komplikationen und Kompromisse an verschiedenen Stellen.

Bei Rohloff gab's in den letzten 10 Jahren keine Änderungen, oder? :) NuVinci hat keinen tollen Wirkungsgrad und wird sich bei Liegerädern vermutlich nicht durchsetzen. Als wirklichen Vorteil daran sehe ich die Möglichkeit, elektronisch auf die bevorzugte Trittfrequenz zu regeln, das ist mit Stufenschaltungen prinzipbedingt schwieriger. Der interessanteste neue Mitspieler für mich ist pinion, vor allem weil man beim Liegerad dafür keinen neuen Rahmen braucht.
 
Bei Federung und Schaltung ist die Liegeradtechnik nach meinem Gefühl weiter abgehängt worden.
Federgabeln für 20" und 26" gibt's weniger als vor 10-20 Jahren, und Liegeräder, in die 27,5"- oder 28"-Federgabeln passen, gibt's nach wie vor fast keine (am ehesten Highracer, aber wer will da eine Federgabel?)
Du schreibst es schon selbst, "wer will da eine Federgabel". Das Revier von Liegerädern ist die Straße und da braucht es zumindesten ins West-Europa keine VR-Federung, selbst nicht mit Rennpellen.
Neuere Kettenschaltungen sind mit 20"-Rädern schlechter kompatibel als ältere - die Ritzel sind größer und die Kettenspanner länger, dadurch hängen die Schaltwerke sehr tief, manchmal neben dem Reifen(!)
Dann nimm halt bei einem 20"-Antriebsrad keine Kettenschaltung mit 11-fach/12-fach/13-fach oder geh gleich auf 26"/27,5"/28".
Bei Rohloff gab's in den letzten 10 Jahren keine Änderungen, oder? :)
Die Speedhub wird konsequent weiter entwickelt. Es gibt jetzt jede Menge neue Versionen bis hin zu Naben für Fatbikes und in Zusammenarbeit mit Bosch eine Version mit elektronischer Ansteuerung für Pedelecs.
 
Fahrradindustrie ist zu 95% man nehme einen Rahmen und baue das dran was gerade auf dem Markt verfügbar ist.
Wenn daß nicht passt, war es schon immer schwierig was anderes zu finden.
Zu hoffen daß die Industrie was angepasstes produziert ist unwahrscheinlich.

Ich habe deshalb gewisse Dinge von denen ich sicher war, daß die nicht wieder kommen auf Lager gelegt.
Ob ich die je wieder brauche ?
Aber wenn dann hab ich die und muß nicht Monate auf ebay suchen. Oder mit irgendwelchen untauglichen Schrott rumfahren.

Daß gewisse technische Neuerungen notwendig sind. Ist mir als Anwendungstechniker klar. Und deshalb ist die Inkompatibilität im Bereich Mtb/Rennrad Schaltung und Kassetten vollkommen normal.
 
Neuere Kettenschaltungen sind mit 20"-Rädern schlechter kompatibel als ältere - die Ritzel sind größer und die Kettenspanner länger
Mit mehrgängigen Kassetten gibt es eher als vorher auch breit gespreizte Kassetten, die längere Schaltwerke benötigen, aber es gibt auch weiterhin schnal gespreizte Kassetten und weniger lange Schaltwerke. - Ob man eine eng gespreizte Kassette mit vielen Ritzeln braucht, ist dann wieder eien andere, persönliche Frage.

Das Revier von Liegerädern ist die Straße und da braucht es zumindesten ins West-Europa keine VR-Federung, selbst nicht mit Rennpellen.
Ich habe selten eine Fahrt, bei der mir nicht eine gewisse Menge Federung sehr willkommen ist. Auch wenn ich Straßen fahre, selbst wenn es die Fahrbahnen sind. - "Brauche" ich nicht unbedingt, aber habe ich gerne. Bei dem Fahrrad ohne extra Federung hätte ich dann gerne lieber doppelt so breite Reifen und mache gerne ein dickes Sitzpolster drauf.
Hängt vielleicht auch davon ab, ob man sich anhand der verfügbaren Strecken aussucht, wo man hinfahren will oder ob man da hin fährt, wo man hin muss/will?
 
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