Technik Änderungen in den letzten 10 Jahren

(auch darf das Innere der Felge nicht druckdicht gegen die Außenluft sein, da ein Überdruck, der aus dem Reifen in den Hohlraum der Felge übergeht, die Felge beschädigen könnte)

Bei den kleinen Querschnitten einer Felge ist möglicher Überdruck in der Felge sicher nie problematiisch.
Und die ganzen Speichenlöcher sind auch nicht dicht...
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Aber nicht jede Felge hat Speichenlöcher. ;) Bei Monocoque Rädern wie Trispokes oder Scheibenrädern kann es durchaus ein ernstes Thema werden, wenn die Luft am Ventil vorbei in das Rad zieht und sich dort mit Druck anstaut.
Bei Felgen mit gewöhnlichen Speichenlöchern wird zumindest der schleichende Lufteintrag am Felgenband vorbei locker wieder abgeführt. Bei einem schlagartigen Lufteintrag durch reißen des Felgenbandes würde der Druck durchaus mal kurz ansteigen. Keine Ahnung, ob und unter welchen Bedingungen das problematisch werden kann.
 
Ein echter Straßen-Rennreifen wurde dieses Jahr mit ich meine 40mm vorgestellt.
Pirelli P Zero Race TLR?
BRR hat den als Gravel Reifen getestet. Vergleichbares gab es schon vor 10 Jahren mit dem Rene Herse (Compass) Barlow Pass 38-622. Und der Panaracer GravelKing Slick TLC würde vom Profil auch als Road Tire durchgehen. Beide leichter als der Pirelli.
 
Ja richtig spannend wie meine Frage in verschiedene Bereiche tief ins Fachwissen wandert ;-)

Dabei ging es mir um grobe Änderungen. Bremstechnik Hydraulische,Seil. Felgen/Scheiben.

Antrieb Kette/Riemen/Kardan

Elektroantrieb

FEDERUNGEN

Lenkertechnik

Div. Schaltungen Rolloff,da Vinci?
 
Antrieb bleibt bei Kette. Diese werden aufgrund steigender Ritzel immer schmaler. Riemen nur als innovative Sonderbastellösung bei FWD, aber derart vereinzelt, dass man das für das Thema Neuerwerb ausblenden kann im Liegeradbereich. Kardan ist selbst bei den Ups nie wirklich serienreif geworden. Kette ist und bleibt das Mittel der Wahl.

E-Antriebe werden immer mehr. Ist aber nicht mein Thema. Dazu können andere weit mehr sagen.

Bei Federungen hat sich in den letzten Jahren nicht sooo viel getan. Nach wie vor oft mit Stahlfeder/Dämpfer-Kombination und optional Luftfederung als Aufpreis. Gab es schon vor 10 Jahren so. Reine Elastomere-Federungen sind so gut wie verschwunden bei Einspurliegerädern. Die Federbeine von Trikes sind noch mal ein anderes Thema.

Lenker: Gefühlt würde ich sagen, dass es heute mehr UDK-Lenker gibt als früher. Aber das ist ja auch Geschmackssache. Tiller scheint auf dem absteigenden Ast zu sein, hat aber nach wie vor eine feste Fan-Gemeinde.

Über Schaltungen haben wir ja schon viel geschrieben. Neues gibt es bei Rohloff eigentlich nicht - warum auch, ist ja gut so wie sie ist, aber eben teuer und daher nur im oberen Preissegment zu finden. Da Vinci war schon immer sehr speziell und ist gefühlt heute noch weniger geworden.
 
Joa, man muss jedes Thema mal kurz anreißen und gelegentlich gibt es mal kurz Uneinigkeiten. :D

Antrieb Kette/Riemen/Kardan
Kette bleibt, Riemen gibt es, ist aber an den meisten Liegerädern kaum umzusetzen, Kardan hat auf den Markt absolut keine Relevanz.

Gibt es. Viele. :D

Im Mainstream immer mehr Ahead-Vorbauten, im Sportbereich eigentlich einheitlich. In Liegerädern vielleicht noch nicht ganz alles umgestellt.

Div. Schaltungen Rolloff,da Vinci
Rohloff unverandert wunderbar. SteckachsenhVersion verfügbar. Elektronische Schaltung mit Bosch Elektro-Fahrrädern verfügbar.
Nu Vinvi heißt jetzt Enviolo. Funktioniert, gibt es elektronisch automatisch. Ist immer noch ineffizient.

Gibt jetzt neue Tretlager, T47.

Der Mainstream entdeckt, dass kürzere Kurbeln vor allem für nicht so große Fahrer ganz okay sind, aber bei Liegerädern war es ja schon länger bekannt, das kennst du also vielleicht schon?

Kettenwachs statt Öl ist im kommen, das muss man aber beim Kauf nicht beachten.
 
Steckachsen an Vorder- und Hinterrad! Tolles System in Verbindung mit Scheibenbremsen. Einige 'modernere' Liegerad-Hersteller wie Cruzbike verwenden es, hoffentlich bald alle.
 
Achso noch zu Nabenschaltungen: Kindernay (oder so ähnlich) als Alternative zu Rohloff konnte sich nicht halten. Aktuell ist 3x3 nine bei Lastenrädern mit Tretlagermotor im Kommen: Günstiger als Rohloff und ähnlicher Schaltungsumfang, aber eben nur nein Gänge, daher nochmal deutlich größere Sprünge.

Da Vinci war schon immer sehr speziell und ist gefühlt heute noch weniger geworden.
Bei Mainstream-Pedelecs wie Lastenrädern sind die Enviolo nicht ganz unbekannt.

Tiller scheint auf dem absteigenden Ast zu sein
Da hat sich bei den Liegerädern noch nichts getan, aber ichcsehe ein Potential in den Lenkern von Gravelbikes. Man sieht es bei den schnellen Modellen von Cruzbike (V20cund S40), dass der "Vorbau" von der Lebkachse nach hinten steht, dann die Querstange hinter den Knien lang läuft und dnn die Drops nach vorne stehen, sodass die Hände wieder neben den Knien landen. Im Grunde ähnlich wie ein UDK umgedreht. Die Handposition gefällt mir viel besser und es scheint mir eine festere Verbindung mt dem Fahrrad zu geben. Ich benutze dann z.B. den Surly Corner Bar, weil ich keine kombinierten Schalt-Brems-Hebel benutzen möchte.
Man muss also vor einem Fahrrad mit Tiller nicht zurück schrecken, weil man die Armhaltung an der schmalen Lenkstange nicht mag.

Steckachsen an Vorder- und Hinterrad! Tolles System in Verbindung mit Scheibenbremsen. Einige 'modernere' Liegerad-Hersteller wie Cruzbike verwenden es, hoffentlich bald alle.
Das wird noch dauern. Die alten Modelle zu pflegen ist teuer. Solange sie sich so verkaufen, werden sie so bleiben. Einige alteingesessene Hersteller werden sich die Modernisierung auch nicht mehr leisten können oder wollen und ihre Marke irgendwann aufgeben.
Neue Projekte/Marken machen eher modern und wens interessiert, der kauft dann da. Große, gesunde Unternehmen modernisieren aber bestimmt auch mal.
(Und wenn der Wandel komplett vollzogen ist, hat schon der nächste Wandel gestartet. :LOL: )
 
Steckachsen an Vorder- und Hinterrad! Tolles System in Verbindung mit Scheibenbremsen. Einige 'modernere' Liegerad-Hersteller wie Cruzbike verwenden es, hoffentlich bald alle.
Oh ja, richtig! Naben mit Schnellspann-Achsen mit Konuslagern will ich nie wieder an einem meiner Räder sehen.
Das wird noch dauern. Die alten Modelle zu pflegen ist teuer. Solange sie sich so verkaufen, werden sie so bleiben. Einige alteingesessene Hersteller werden sich die Modernisierung auch nicht mehr leisten können oder wollen und ihre Marke irgendwann aufgeben.
Eine Alternative wäre, die Räder mit 135mm Naben und 10mm Steckachsen auszuliefern. Die passen in jeden 135mm Hinterbau/Hinterradschwinge*. Gibts/gabs zb bei einigen 10/11-Gang Novotech-Hinterradnaben auch als Umrüstsatz. 135mm Naben mit 10mm Steckachsen haben mittlerweile fast alle meine Hinterrad-Laufräder.

*einfacher als eine Milan H-Schwinge (Chro-Mo-Stahl) auf 145mm aufzubiegen. :rolleyes:
 
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Was ist denn eigentlich das Tolle an Steckachsen?
Antwort bei Wikipedia.


Meine (höchst subjektive) Antwort:

Vorteil für den Endkunden: Endlich hat man wieder mal ein Teil aus dem Motorrad-/PKW-Bereich in den Fahrradbereich adaptiert. Ist viel stabiler, dadurch viel besser. Gibt dem Radfahrer das Gefühl, etwas überlegener zu sein.

Vorteil für den Hersteller: Mal wieder etwas Neues eingeführt. Ist nicht abwärtskompatibel und erfordert so ein Umstellen aller Ersatzteile. Dadurch erfolgt mehr Umsatz und weil das ja alles so modern und viel stabiler ist, als das, was bislang verbaut wurde, darf das dann auch gerne teurer sein.

Und bei mir? Alle mein BMX, MTB-, Reise-, Renn-, Sessel-, Liege-, Klapp-, Tandem-, Stadt- und Alltagsräder haben/hatten keine Steckachsen. Ich hab sie auch nie vermisst. Nicht, dass ich das System nicht kennen würde - mein Motorrad hat sie ja. Aber brauche ich das am Fahrrad? Nein! Vielleicht einfach, weil meine Beine zu schwach sind, bislang erprobte Vollachsen und Schnellspannachsen zu verbiegen. :cautious:
 
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