Ich bin gerade von einer Tour mit meiner Frau zurück gekommen - 5 Tage hin, 4 zurück, dazwischen 6 Tage Pause. Ich selbst fahre bei guter Strecke problemlos 500km/Tag, aber wir haben es sehr langsam angehen lassen, und es war trotzdem noch reichlich.
Geplant hatte ich mit 24km/h + 400hm/h (BRouter) + Städte + Pausen, was recht gut aufgegangen ist. Die Strecken lagen zwischen 120 und 160km. Für meine Frau war das die erste VM-Tour, aber Liegerad sind wir schon viel gemeinsam gefahren (da plane ich mit ca. 100km/Tag).
Die ersten Tage waren für meine Frau grenzwertig, und dabei war ihr VM fast leer. Wir mussten noch den richtigen Tretlagerabstand finden, erst zwickte das Knie, dann die Achillessehne. Gegen Ende der Tour lief es aber richtig gut, auch weil sie sich mehr zugetraut hatte, und ich auch bessere Abfahrten auf größeren Landstraßen planen konnte.
Die Routenplanung hat sehr viel Einfluss auf die mögliche Strecke! Für das VM gibt es viele versteckte Geschwindigkeits-Killer, die man mit sorgfältiger Planung minimieren kann.
Nummer eins dabei sind Städte, insbesondere solche mit scheinbar benutzungspflichtigen Radwegen. Die versuche ich, so weit es geht, zu umfahren.
Der zweite sind tote Höhenmeter. Da kurbelst du dich mühsam einen Berg hinauf (egal, wie steil, solange die Über-/Untersetzung mitmacht), nur um dich auf einem kurzen Stück eine Serpentinenstrecke ins Tal zu stürzen, in dem eine rote Ampel den letzten Schwung vernichtet. Viel besser kommst du voran, wenn du die Abfahrt auf eine möglichst lange Strecke strecken kannst und sich deine Beine bei Tempo 50+ erholen, weil es einfach rollt. Da lohnt sich auf jeden Fall ein detaillierter Blick auf die Route.
Auch doof sind vermeintlich gute Radweg neben Landstraßen, die im nächsten Dorf auf die Straße geworfen werden - Fullstop, und die Fuhre muss von 0 wieder beschleunigt werden. Solche Radwege nutze ich nur noch, wenn ich sie kenne, oder bergauf (ist entspannter). Innerorts schon mal gar nicht.