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Hallo an alle,
genauer gesagt geht es um Abdeckungen für normale Speichenräder jeder Größe.
Superleicht zu bauen könnte auch noch im Titel stehen, denn eigentlich wollte ich heute morgen nur kurz das Material ausprobieren und dann ging es so leicht von der Hand, dass ich noch vor dem Weihnachtskram ein 406er Rad (fast) komplett fertiggemacht habe.
Das Grundmaterial ist Depron, 3mm dick. Wird in einigen Internet-Bauanleitungen auch manchmal im Zusammenhang mit Scheibenrädern erwähnt. Manchmal steht da, es sei im Baumarkt als Dämmaterial zu bekommen, was ich nicht bestätigen kann. Depron ist so eine Art fein geschäumtes Styropor, ganz viele Modellflugzeuge werden daraus gemacht, daher bekommt man es gut im Modellbauhandel.
Depron ist sehr leicht und unter bestimmten Umständen biegbar ohne zu brechen. Eine Platte ca 150x80cm kostet 2,50€ und reicht locker für ein 406er Rad. Das Depron für ein Rad (2 Scheiben) wiegt nur 28g. Allerdings habe ich die Scheiben auf der Außenseite mit selbstklebender Folie (DC Fix) matt schwarz bezogen, was das Ganze noch wesentlich fester und glatter macht. Außerdem sieht es auch besser aus; Depron gibt es nämlich nur in weiss und es ist nur mit Acryllack auf Wasserbasis lackierbar, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass eine glatte Lackierung möglich ist.
Durch die Folie steigt das Gewicht pro Scheibe auf etwa 38g, also knapp 80g für ein komplettes 406er Rad. Ich habe übrigens auch Folie in Carbonoptik, aber das war mir dann etwas zu viel Blenderei, obwohl es auf den ersten Blick sehr echt aussieht.
Das Ganze geht dann etwa so:
-auf der Depronplatte einen Punkt markieren und mit einem großen Zirkel o.Ä. den äußeren Durchmesser der Felge + ca. 1cm um diesen punkt ziehen, zusätzlich noch ein zwei Kreise mit etwas kleinerem Durchmesser, um später kreisrund anpassen zu können
- das Loch für die Nabe um den selben Punkt anzeichnen
-von diesem Punkt aus eine gerade Linie nach außen zeichnen (Radius)
-die Scheibe und das Nabenloch ausschneiden (Schere und Cuttermesser)
-die Scheibe von einer Seite mit der Folie bekleben, am besten auch kreisrunde Verstärkungen (ca. 9cm Durchmesser, je nach Nabe) am Mittelpunkt aufkleben, Überreste und Nabenloch auschneiden (Cuttermesser)
-an der Radiuslinie mit dem Cuttermesser und Lineal mitsamt der Folie durchschneiden
-die Scheibe auf das Speichenrad legen und am geschnittenen Radius übereinander schieben, bis der entstehende Kegel die richtige Höhe erreicht hat. Hier ist wichtig, dass der Kegel etwas (ca.5-10mm) höher ist als eigentlich notwendig. Er soll am Umfang schon auf der Felgen anliegen und zur Nabe noch etwas Luft haben.
-an der Überlappung am Radius die Schnittkante anzeichnen und abschneiden. Das abgeschnittene Teil muss wie ein schmales Tortenstück aussehen
-um den Mittelpunkt herum je nachdem 6-8 kleine Löcher ausstanzen (Lochzange oder Locheisen), der Durchmesser dieses Lochkreises ist abhängig vom Nabenflansch und den Speichenkreuzungen. Dadurch wird später die Scheibe befestigt.
-die Scheibe mit dem ausgeschnittenen Tortenstück wieder zum Kegel ziehen und am Stoß auf beiden Seiten mit einem Streifen Klebefolie zusammenkleben
-die Größe der Scheibe genau anpassen
Damit ist die Scheibe im Prinzip fertig, man merkt dann auch sofort, wie fest und leicht sie ist. Die eine Seite habe ich mit einer gewachsten Schnur durch die kleinen Löcher mit den Speichenkreuzungen fest verknotet. Durch die leichte Überhöhung des Kegels an der Nabe wird sie vorgespannt und sitzt fest und völlig plan an der Felge. Wer das Rad sowieso so lassen will, kann an der Felge noch doppelseitiges Klebeband anbringen, ich wollte am Rad nichts verändern. Auf der anderen Seite habe ich es im Prinzip genauso befestigt, nur habe ich die Befestigungschnur viel länger gelassen und nur mit einer Schleife verknotet, um die Scheibe immer leicht lösen und neu spannen zu können. Die überstehende Schnur kann ich durch ein Loch ins Innere des Rades stecken und das Loch mit einen kleinen Stück Schaumstoff verschließen. Die Schnur werde ich auf dieser Seite auch noch gegen eine Gummischnur ersetzen. Das Ganze ist ja notwendig, um das Rad noch aufpumpen zu können, eine Klappe oder Öffnung der Scheibe am Ventil wollte ich nicht; vllt. kann man da auch mit einer Ventilverlängerung was machen. Auch habe ich die Speichen vorher noch mal gut nachgespannt und das Rad zentriert.
Fahreindrücke kann ich noch nicht geben, aber die Scheibe selber macht erstmal einen sehr guten Eindruck, wenn ich bedenke für ca. 5€ Material pro Rad sogar unfassbar gut. Wie sich die lösbare Befestigung rechts bewährt, wird sich zeigen, passieren kann nichts.
Hier die Bilder dazu:
genauer gesagt geht es um Abdeckungen für normale Speichenräder jeder Größe.
Superleicht zu bauen könnte auch noch im Titel stehen, denn eigentlich wollte ich heute morgen nur kurz das Material ausprobieren und dann ging es so leicht von der Hand, dass ich noch vor dem Weihnachtskram ein 406er Rad (fast) komplett fertiggemacht habe.
Das Grundmaterial ist Depron, 3mm dick. Wird in einigen Internet-Bauanleitungen auch manchmal im Zusammenhang mit Scheibenrädern erwähnt. Manchmal steht da, es sei im Baumarkt als Dämmaterial zu bekommen, was ich nicht bestätigen kann. Depron ist so eine Art fein geschäumtes Styropor, ganz viele Modellflugzeuge werden daraus gemacht, daher bekommt man es gut im Modellbauhandel.
Depron ist sehr leicht und unter bestimmten Umständen biegbar ohne zu brechen. Eine Platte ca 150x80cm kostet 2,50€ und reicht locker für ein 406er Rad. Das Depron für ein Rad (2 Scheiben) wiegt nur 28g. Allerdings habe ich die Scheiben auf der Außenseite mit selbstklebender Folie (DC Fix) matt schwarz bezogen, was das Ganze noch wesentlich fester und glatter macht. Außerdem sieht es auch besser aus; Depron gibt es nämlich nur in weiss und es ist nur mit Acryllack auf Wasserbasis lackierbar, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass eine glatte Lackierung möglich ist.
Durch die Folie steigt das Gewicht pro Scheibe auf etwa 38g, also knapp 80g für ein komplettes 406er Rad. Ich habe übrigens auch Folie in Carbonoptik, aber das war mir dann etwas zu viel Blenderei, obwohl es auf den ersten Blick sehr echt aussieht.
Das Ganze geht dann etwa so:
-auf der Depronplatte einen Punkt markieren und mit einem großen Zirkel o.Ä. den äußeren Durchmesser der Felge + ca. 1cm um diesen punkt ziehen, zusätzlich noch ein zwei Kreise mit etwas kleinerem Durchmesser, um später kreisrund anpassen zu können
- das Loch für die Nabe um den selben Punkt anzeichnen
-von diesem Punkt aus eine gerade Linie nach außen zeichnen (Radius)
-die Scheibe und das Nabenloch ausschneiden (Schere und Cuttermesser)
-die Scheibe von einer Seite mit der Folie bekleben, am besten auch kreisrunde Verstärkungen (ca. 9cm Durchmesser, je nach Nabe) am Mittelpunkt aufkleben, Überreste und Nabenloch auschneiden (Cuttermesser)
-an der Radiuslinie mit dem Cuttermesser und Lineal mitsamt der Folie durchschneiden
-die Scheibe auf das Speichenrad legen und am geschnittenen Radius übereinander schieben, bis der entstehende Kegel die richtige Höhe erreicht hat. Hier ist wichtig, dass der Kegel etwas (ca.5-10mm) höher ist als eigentlich notwendig. Er soll am Umfang schon auf der Felgen anliegen und zur Nabe noch etwas Luft haben.
-an der Überlappung am Radius die Schnittkante anzeichnen und abschneiden. Das abgeschnittene Teil muss wie ein schmales Tortenstück aussehen
-um den Mittelpunkt herum je nachdem 6-8 kleine Löcher ausstanzen (Lochzange oder Locheisen), der Durchmesser dieses Lochkreises ist abhängig vom Nabenflansch und den Speichenkreuzungen. Dadurch wird später die Scheibe befestigt.
-die Scheibe mit dem ausgeschnittenen Tortenstück wieder zum Kegel ziehen und am Stoß auf beiden Seiten mit einem Streifen Klebefolie zusammenkleben
-die Größe der Scheibe genau anpassen
Damit ist die Scheibe im Prinzip fertig, man merkt dann auch sofort, wie fest und leicht sie ist. Die eine Seite habe ich mit einer gewachsten Schnur durch die kleinen Löcher mit den Speichenkreuzungen fest verknotet. Durch die leichte Überhöhung des Kegels an der Nabe wird sie vorgespannt und sitzt fest und völlig plan an der Felge. Wer das Rad sowieso so lassen will, kann an der Felge noch doppelseitiges Klebeband anbringen, ich wollte am Rad nichts verändern. Auf der anderen Seite habe ich es im Prinzip genauso befestigt, nur habe ich die Befestigungschnur viel länger gelassen und nur mit einer Schleife verknotet, um die Scheibe immer leicht lösen und neu spannen zu können. Die überstehende Schnur kann ich durch ein Loch ins Innere des Rades stecken und das Loch mit einen kleinen Stück Schaumstoff verschließen. Die Schnur werde ich auf dieser Seite auch noch gegen eine Gummischnur ersetzen. Das Ganze ist ja notwendig, um das Rad noch aufpumpen zu können, eine Klappe oder Öffnung der Scheibe am Ventil wollte ich nicht; vllt. kann man da auch mit einer Ventilverlängerung was machen. Auch habe ich die Speichen vorher noch mal gut nachgespannt und das Rad zentriert.
Fahreindrücke kann ich noch nicht geben, aber die Scheibe selber macht erstmal einen sehr guten Eindruck, wenn ich bedenke für ca. 5€ Material pro Rad sogar unfassbar gut. Wie sich die lösbare Befestigung rechts bewährt, wird sich zeigen, passieren kann nichts.
Hier die Bilder dazu:
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