Für einmal tanken, fahre ich ein halbes Jahr ... wenn man dann mal wieder Steuer und Versicherung bezahlt und sich dabei fragt, wann man das Auto eigentlich zum letzten mal gefahren ist, werden Mietwagen immer interessanter ... liefern lassen kostet häufig nicht mal so viel wie ein Mietwagen
So war auch immer mein Gedankengang, wenn ich über Führerschein und Auto nachgedacht hatte. Wohnte zeit meines Lebens immer in Städten, nutzte (vor Pedelec eher widerwillig) für Kurzstrecken das Fahrrad, ansonsten ÖP(N)V, in den Urlaub fuhr ich mit der DB und in der Gesamtkostenrechnung war ein Auto immer doppelt so teuer.
Nach Einführung der Maskenpflicht hatte ich wieder eine Weile darüber nachgedacht, zumal jetzt auch Kabinenroller wie Citroën Ami und Microlino wiederkommen, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass es sich weiterhin nicht lohnt. Meine Arbeit erlaubt Home Office, Meetings mit Projektpartnern und Konferenzen gehen super virtuell, Reisen wird wohl mindestens auf eine SEHR lange Zeit (>=5-10 Jahre) stark eingeschränkt sein. Wenn übernachten und reisen gerade mal erlaubt ist, dann machen die Hygieneauflagen der Attraktionen und Reiseziele das ganze wieder so kaputt, dass unterm Strich nur noch die Radreise übrig bleibt, bei der der Weg das Ziel ist. Und hier wird es wohl aufgrund vieler kommender Hotel- und Pensionspleiten kaum mehr möglich sein, spontan ein Bett&Bike zu finden - und auf Bikepacking und Camping stehe ich nicht, zumal ich immer irgendwo am Abend meine Akkus laden muss. Nach strenger Choreografie möchte ich so eine Reise aber auch nicht machen.
Mein Mobilitätsbedürfnis ist mittlerweile, im Umkreis von 50-60km rumzukommen - bis Cuxhaven, Bremen oder Oldenburg, einen Anhänger zu ziehen für große Einkäufe und das ganze soll bequem sein und nicht zu kräftezehrend sein. Also ideal für ein VM, das meine Auswahlkriterien erfüllt, die ich anderswo gepostet hatte, oder vielleicht ein SR3, Frikar oder etwas auf der Velomo-Plattform.