Suche Ideen zum Bau einer Vorrichtung zur Trennung Luft- und Rollwiderstand

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Den Gesamtwiderstand Luft- und Rollwiderstand lässt sich wie ich glaube, mit Ausrollversuch bei bekannten Höhenprofil schon genau genug ermitteln.

Trotzdem lassen sich Messungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten oder an verschiedenen Orten derzeit nicht miteinander vergleichen. Grund ist, dass Zeit- oder Ortsabhängig jeweils andere Umweltbedingungen vorliegen wie Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Asphalt-Textur, Rauhigkeit. Der Gesamtwiderstand ist von diesen Umweltbedingungen abhängig, die Abhängigkeiten sind nur teilweise bekannt.

Theoretisch wird angenommen, das der Rollwiderstand Geschwindigkeitsunabhängig (Kraft)=Cr*m*g und der Luftwiderstand (Kraft) =rho/2*Cw*A*v^2 ist.

Tatsächlich ist dies nur eine vereinfachte Betrachtung, welche für vergleichende Messungen unter verschiedenen Bedingungen nicht zur Umrechnung ausreicht. Ich habe bei Messungen des Rollwiderstandes oder genauer nur eines Teils davon, des Walkwiderstandes (erst mal nur grob, wird noch genauer gemacht) eine unerwartet starke Geschwindigkeitsabhängigkeit des Rollwiderstandes messen können. Autoreifen etwa 10% Zunahme von 0 zu 60Km/h gegenüber Fahrradreifen Ultremo ZX eine Verdopplung von 0 zu 60 Km/h.

Weiterhin konnte ich bei drehendem Laufrad im Radkasten einen Luftwiderstand (Kraft) messen, die nicht mit v^2 einhergeht, sondern in Richtung v^3 + v^4 + v^5 ... so ab 60 bis 80 Km/h. Vermutlich wird das auch alle Ecken und Kanten, Radkästen betreffen, wo es keine laminarer Strömung mehr gibt. Desweiteren ist nicht bekannt, wie groß der Luftwiderstand infolge der Oberflächenreibungsverluste ist, der dürfte theoretisch (die Kraft) mit v und nicht mit v^2 einhergehen. Es könnte meiner Ansicht nach sein, das feuchte kalte Luft ähnlich stark die Geschwindigkeit runterzieht, wie es dadurch kommt, das die "Feuchtigkeit die Wärme aus den Reifen zieht". Man spürt es deutlich aber weiß nicht genau wem es mehr zuzuschlagen ist, dem Roll- oder Luftwiderstand, da man ja gleichzeitig gegen beides antritt. Wie groß ist da wohl welcher Anteil ?

Bei der mathematischen Darstellung F(v)= a + b*v + c*v^2 + d*v^3 + e*v^4 ... sind tatsächlich zB. in b oder c, ... Anteile vom Luft- und Rollwiderstand enthalten, welches sich ohne getrennte Messung von Luft- und Rollwiderstand weder abschätzen noch irgendwie anders auseinanderrechnen lässt.

***

Deshalb möchte ich einmal wie bisher ausrollen P(v)gesamt ermitteln. Dann noch einmal ohne Luftwiderstand ausrollen, was durch eine mit bewegte Haube geschehen soll. Durch die Haube/Glocke soll der Luftwiderstand abgehalten werden, ich würde so bei einem Ausroll nur P(v)roll ermitteln.

Am Ende ermittle ich rechne ich P(v)Luftwiderstand aus, indem von der P(v)gesamt Kurve die P(v)roll Kurve subtrahiere. Beziehungsweise kann man die Konstanten a,b,c voneinander subtrahieren. zB. c Luft=c gesamt- c roll; b Luft=b gesamt- b Luft.

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Meine Vorstellung:
Die Haube soll aus einem Rohrgestell sein, überzogen mit 1 mm Makrolon bis 10cm zum Boden runtergezogen, außen 4 Stück 20 Zoll Räder dran. die letzten 10 cm zum Boden hängt 10mm dicker klarer gummiweicher PVC ? Kunststoff, welcher auf dem Boden schleift - wie bei machen Schwingtüren im Supermarkt zu sehen. So das innen eine Kerzenflamme bei 60Km/h nicht wackelt.

Wie lang und breit sollte die Haube sein, das es für alle VM passt und wie hoch ?

Ob es wohl ein Autofahrer schafft mit der Haube vor sich herschiebend das ausrollende VM auf +-1m darin zu verfolgen, ohne dass das VM an die Wände anstößt ? Müsste wohl man einen Versuch machen, wie genau ein Auto beim nebenherfahren (wenn ich mit VM ausrolle) die gleiche Höhe halten kann.

Was ist wohl einfacher, die Haube so lang machen zB. nach vorn und hinten je 2m Platz, das die Haube ohne anzustoßen durch das Auto geschoben werden kann ? Oder 3 Räder, wie wird vom Auto aus gelenkt ? Vielleicht nur 2 (Stütz)Räder ?

Oder muss ich aufwendigen E-Antrieb mit Abstandsregelung einbauen, damit die Haube wie von Geisterhand gesteuert vorn-hinten/links- rechts automatisch Abstand hält und mitfährt ?

Was meint ihr dazu, eine verrückte Idee ?

Man könnte auch aus den Ergebnissen evtl. Schlussfolgerungen ziehen um die Aerodynamik zu verbessern, optimales Längen (Oberflächenreibung)/Breitenverhältnis (Stirnfläche *v^2). Auch würden sich VM aerodynamisch besser vergleichen lassen, denn unterschiedliche P(v) roll Kurven würden ja herausgerechnet werden, Fehler bei MartinD Ausroll wäre nicht zum tragen gekommen.

Gruß Leonardi
 
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hallo Leonardi,
die andere verrückte Idee wäre ohne Rollwiderstand: auf einem Luftkissen ausrollen :)
Mal sehen, was die andren dazu meinen.
 
Abströmende Luft aus Luftkissen(boot) würde Aerodynamik sehr stören. Magnetschwebebahn bei Haren ist frei, kenne ich sogar jemanden - aber die Laufräder sollen sich ja auch mitdrehen.

Gruß Leonardi
 
Anstatt die aerodynamische Tauchglocke so groß zu machen, dass das VM darin wenden kann ;) würde ich das VM vorne mit einer Kraftmessdose anhängen und die Haube mit einer Seilwinde ziehen. Glocke noch lenkbar; nur gerade Teststrecken. Oder Glocke mit dem Auto ziehen (Zugkraft weniger konstant); Glocke wie eine Kutsche über Deichsel gelenkt.

Viele Grüße,
Nepomuk
 
ausrollen in einem Tunnel könnte helfen.
das verstehe ich eher als einen Scherz, denn ob im Freien bei Windstille oder in einem Tunnel - der Strömungswiderstand / Luftwiderstand ist in beiden Fällen noch da.

Anstatt die aerodynamische Tauchglocke so groß zu machen, dass das VM darin wenden kann ;) würde ich das VM vorne mit einer Kraftmessdose anhängen und die Haube mit einer Seilwinde ziehen. Glocke noch lenkbar; nur gerade Teststrecken. Oder Glocke mit dem Auto ziehen (Zugkraft weniger konstant); Glocke wie eine Kutsche über Deichsel gelenkt...
Ich habe mich schon mit dem Quest über ein Seil von einem Auto auf topfebener Strecke ziehen lassen, das Seil habe ich an einer Federwaage 5Kp gehalten, das Auto fuhr ganz konstant 30 Km/h. Ergebnis: Eine Sekunde Federwaage am Anschlag und dann 10-15 Sekunden hängt das Seil durch, ich muss aufpassen das ich nicht über das Seil fahre. Mehrmals probiert auch wo Quest und Auto gleich schnell gerollt sind hat es sich sofort aufgeschaukelt.

Das ganze ist ein leicht schwingungsfähiges Gebilde, mit sehr geringer Dämpfung. Die geringste Störung reicht schon und es schaukelt sich extrem auf. Manche werden sich erinnern, wenn man sich mit einem Seil von einem anderen Auto abschleppen lässt, das es sich auch so verhält und man aufpassen muss - dabei ist dort die Reibung/Dämpfung und die Masse (10 mal geringere Schwingfrequenz) weitaus größer.

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So zum Beispiel, Haube gleich fest an einen alten Bus ranschrauben - da wird es wohl aber schwierig wegen der Verkehrszulassung. Andererseits warum soll der TüV das nicht abnehmen. Von mir wesentlich geänderter Hängeraufbau wurde auch vom TÜV abgenommen.

Haube.jpg


Oder 2. noch besser bei einem Anhänger den Boden rausmachen. Klare PCV-Planenfolie drüber rüber, seitlich bis zum Boden ziehen und und der Autofahrer korrigiert über rückwärtige Kamera das dass VM innen nicht anstößt und auch wieder Sicherheitsseile ? Es könnte aber auch Schwierigkeiten bei der Zulassung solch eines Hängers geben.

Oder 3. vielleicht Haube zum Ziehen mit starrer Deichsel und zwei 20´´ Laufrädern wie Anhänger bauen und irgendwo eine Tretkurbel ranschrauben, das man die Haube als Fahrrad bezeichnen kann. Oder dürfen Fahrräder auch nicht mal kurzzeitig von einem Auto gezogen werden also auch nicht ein VM an der Leine ? Autofahrer korrigiert wieder über rückwärtige Kamera. Ich glaube 3. wie von Nepomuk ist am einfachsten zu realisieren. So eine Haube würde man doch um 20-30 Kg hinbekommen, Alurahmen und Klar PCV Planenfolie rüber ?

Gruß Leonardi
 
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Ist das mit dem schiebenden Bulli nicht etwas wahnsinnig?
Vielleicht einfacher anders herum: das VM auf ein Laufband stellen und mit ner Koffer- oder Federwaage den Roll-Widerstand messen?
Aber vielleicht ne doofe Frage: für was soll das gut sein? Im rellen VM Leben wirst Du nie ohne den Luftwiderstand auskommen...

Gruss Christian
 
Wie ich bei meinem Minirolltest beschreibe, könnte es doch eine Überlegung sein, erst mal in extrem langsamer Bewegung zu ermitteln. Sobald das Tempo hoch geht, ist der Mix an verschiedensten Kräften doch eh nicht mehr trennbar.

Viele Grüße,
Roland
 
Vielleicht einfacher anders herum: das VM auf ein Laufband stellen und mit ner Koffer- oder Federwaage den Roll-Widerstand messen?
Weil das Laufband Luft unter dem Fahrzeug durchzieht, würde ich eher Rollen unter den Rädern nehmen. Dann hat man aber streng genommen noch die Radventilation.
Bei der Fahrwiderstandsmessung von Automobilen wird meines Wissen ein einfacher Ausrollrolltest auf der Ebene gemacht. Von dem quadratische Anteil der Geschwindigkeitsabnahme wird als Aerodynamischer Widerstand, vom der Linearen der Rollwiderstand abgeleitet.
 
Eine Kraftmessdose ist keine Feder .. nagut ist sie doch, aber die Steifigkeit ist eine ganz andere als bei einer Federwaage ;) und Die Glocke wird natürlich hinter dem Auto an einer Stange/Deichsel gezogen. Bei einer Seilwinde dürfte die Zugkraftkonstant genug sein, dass es sich nicht aufschaukelt. Wobei es natürlich stark von der Steifigkeit vom Seil (ich hatte an ein Stahlseil gedacht) und von der Motorsteuerung abhängt.

Viele Grüße,
Nepomuk
 
Ich meine das Ziel des Ansatzes zu verstehen. Möchte aber zu bedenken geben: Die Luft in der Haube steht nicht weil die Strasse und die Räder bewegen. Es ist der umgekehrte Fehler des Windkanals wo der Boden und die Räder stehen und nur die Luft bewegt.

Einen VW Bus von 2t einen halben Meter hinter mir bei 60km/h wollte ich nicht. Also wenn überhaupt Haube ziehen und die Rückwand nur mit Magneten befestigen so dass das VM nicht hinterhergeschleift werden kann.

Noch einer: gar kein Zugfahrzeug. Haube wird vom VM geschoben. Kraft zwischen Haube und VM gemessen und hinterher herausgerechnet.
 
Ist das mit dem schiebenden Bulli nicht etwas wahnsinnig?...
Ich war ja schon gedanklich bei 3. einer gezogenen Haube mit starrer Deichsel, das finde ich nicht gefährlich.

...Vielleicht einfacher anders herum: das VM auf ein Laufband stellen und mit ner Koffer- oder Federwaage den Roll-Widerstand messen?...
Auch wenn das gehen würde (so ein Laufband für 60Km/h ?) so kann man dadurch immer noch nicht den Luftwiderstand errechnen, sondern hat nur den Rollwiderstand auf dem Laufband - der wegen der anderen Textur/Oberflläche als eine Asphaltoberfläche nicht ausreichend gleich mit dem Rollwiderstand auf der Straße ist.

...Aber vielleicht ne doofe Frage: für was soll das gut sein? Im rellen VM Leben wirst Du nie ohne den Luftwiderstand auskommen...
1. Um Velomobile P(v) Kurven zu unterschiedlichen Zeitpunkten oder an verschiedenen Orten miteinander vergleichen zu können, ist bis jetzt nicht möglich. So wird bei Windkanalmessungen ein CwA Wert gemessen und
angegeben, oft sind diese Werte an anderen Windkanälen nicht genau reproduzierbar. Dies liegt meiner Ansicht nach daran, weil die Beschreibung eines Fahrzeuges nur mit CwA und Cr nicht ausreichend genau ist. Es ist nicht so
vergleichbar als wenn man in München oder Hamburg ein VM auf die Waage stellt und die Messungen reproduzierbar sind. Ich denke das es möglich sein muss, das man den Luft- und Rollwiderstand so gut beschreiben kann, dass
man für zwei verschiedene VM rechnerisch ein genaues Geschwindigkeitsprofil für eine Fahrt zB. HHB vorausberechnen kann, ob zB. Routenwahl A oder B schneller ist (Habe ich ja schon mal mit dem ukrainischen Programm gemacht und ein Jahr später hat sich in der Praxis bestätigt das die Strecke unten lang etwa 5 Minuten, wie schon zuvor berechnet schneller ist) - ich möchte es nur noch genauer und vertraulicher. Könnte für Autorouter interessant sein. Unten 3773 Sekunden Oben über Bundesstraße 4074 Sekunden, und wo kann ich zB. die Temperatur etc. eingeben ? ist eben ohne genauere Kenntins der Abhängigkeiten unmöglich. Guzzi hat sogar ein Programm geschrieben, welches automatisch die Höhen einliest und verringerte Kurvengeschwindigkeit automatisch einrechnet. So konnte er mir RAAM Geschwindigkeitprofil / Zeiten vorausberechnen, mit entsprechenden Angaben welche ich ihm gab. Es ist schon viel besser als überhaupt jemand nach Gefühl schätzen kann. Es gibt schon Dinge bei denen ein PC dem Menschen überlegen ist, ohne Navi kommt man auch nicht so gut durch unbekannte Städte.

Route über Alt Garge.jpg

Route über Dahlenburg.jpg

2. Man könnte auch aus den Ergebnissen evtl. Schlussfolgerungen ziehen um die Aerodynamik zu verbessern, optimales Längen (Oberflächenreibung*v) zu Breitenverhältnis (Stirnfläche *v^2)
zB. ist ein längeres VM langsamer aufgrund der höheren Oberflächenreibung, ein zu kurzes aber auch.
3. Auch würden sich VM aerodynamisch besser vergleichen lassen, denn unterschiedliche P(v) roll Kurven würden ja herausgerechnet werden, Fehler bei MartinD Ausroll wäre nicht zum tragen gekommen.
Es kann sein, das langsam Rollen bei gleichen Reifen usw. gleich ist, aber bei anderen höheren Geschwindigkeiten doch noch Unterschiede vom Fahrwerk etc. vorhanden sind - die dann fälschlicherweise beim Vergleich der Gesamtwiderstände dem Luftwiderstand zugeschlagen werden. Das würde sich durch eine getrennten Messung von Luft- und Rollwiderstand ausschließen lassen.

Gruß Leonardi
 
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Dies liegt meiner Ansicht nach daran, weil die Beschreibung eines Fahrzeuges nur mit CwA und Cr nicht ausreichend genau ist.
Die Beschreibung des Luftwiderstandes mittels cw*A ist eigentlich schon ausreichend, sonst würde man es ja auch nicht machen. Reynolds-Effekte aufgrund von Temperaturunterschieden
kann man bei Fahrzeugen mit glatter/dichter Oberfläche getrost vernachlässigen - bei Stoffoberflächen wie zB bei Skifahrern gilt das übrigens nicht mehr.
Die Unterschiede bei verschiedenen Windkanälen (siehe EADE-Ringvergleich) beruhen meist anderen Effekten wie Verblockung, Art der Bodensimulation, Fixierung des Fahrzeugs, etc.
Man muss halt wissen was man tut. ;)

Ich find die Diskussion grad sehr spannend, aber ich fahr jetzt lieber ne Runde :cool:
 
Mit der Oberflächenreibung musst Du nochmal die Herren Bernoulli und Reynolds konsultieren :whistle:
 
Die Beschreibung des Luftwiderstandes mittels cw*A ist eigentlich schon ausreichend, sonst würde man es ja auch nicht machen. Reynolds-Effekte aufgrund von Temperaturunterschieden
kann man bei Fahrzeugen mit glatter/dichter Oberfläche getrost vernachlässigen - bei Stoffoberflächen wie zB bei Skifahrern gilt das übrigens nicht mehr.
Die Unterschiede bei verschiedenen Windkanälen (siehe EADE-Ringvergleich) beruhen meist anderen Effekten wie Verblockung, Art der Bodensimulation, Fixierung des Fahrzeugs, etc.
Man muss halt wissen was man tut. ;)
Ja, bei F=rho/2*CwA*v^2 wirkt sich die Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck der Luft nur verschwindend gering auf die Dichte Rho aus, die Abhängigeit ist bis auf 5 Stellen nach dem Komma bekannt: http://de.wikipedia.org/wiki/Luftdichte. Aber bei den turbulenten Stellen und der Oberflächenreibung ? ich habe keine Ahnung. Wenn die Zusammenhänge bekannt wären, könntest Du ja aus dem P(v) gesamt für mich mal den P(v) roll rausrechnen :p

Mit der Oberflächenreibung musst Du nochmal die Herren Bernoulli und Reynolds konsultieren :whistle:
Korrekt, das ist nicht prop. von v abhängig sondern komplizierter: http://de.wikipedia.org/wiki/Rohrreibungszahl Da steht etwas von v^2 im Kehrwert und einer Druckdifferenz. F=rho/2*CwA*v^2 reicht aber vermutlich nicht für die Beschreibung des Luftwiderstandes, denke ich. Weiß es jemand genauer, hat jemand eine Idee wie ich den Roll- und Luftwiderstand rechnerisch trennen kann, dann immer her damit und ich kann mir den Aufwand für eine Haube sparen. CwA Werte könnte ich für den Quest von Ymte bekommen, alte Windkanalmessungen.

Gruß Leonardi
 
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Wie ich bei meinem Minirolltest beschreibe, könnte es doch eine Überlegung sein, erst mal in extrem langsamer Bewegung zu ermitteln. Sobald das Tempo hoch geht, ist der Mix an verschiedensten Kräften doch eh nicht mehr trennbar.
Viele Grüße,
Roland

Bist Du der Meinung, das trotz einer Haube der Luft- und Rollwiderstand bei höheren Tempo nicht mehr trennbar ist, warum denkst Du ? Meinst Du man bekommt den Fahrtwind innen nicht weg ? Man könnte ja noch unten an der Haube zusätzlich die letzten 10cm vor den Gummilappen noch zusätzlich rundherum Kehrbesen anbringen.

Gruß Leonardi
 
Man könnte ja noch unten an der Haube zusätzlich die letzten 10cm vor den Gummilappen noch zusätzlich rundherum Kehrbesen anbringen.
Ich denke, es wird immer eine Luftbewegung geben, denn Du bist ja nicht im Vakuum bist - Boden, Laufräder, Tretbewegung, Rauigkeit der Straße, Lagerung usw.. Nach meinen Erfahrungen mit dem Minirolltest würde ich dadurch möglichst viel Störungen raus nehmen, indem ich alles reduziere - Geschwindigkeit extrem langsam, geschützte Halle oder sogar nur Keller, Boden nach Wunsch vorbereiten. Schau mal in meiner Beschreibung, wie viel das beim Ausrollen ausmachte. Ohne Mensch als Störfaktor würde der Rolltest noch genauer sein. Wenn Du da testen willst meine ich, macht es Sinn darüber nachzudenken. Es wird sich vllt nur auf einem Messstand ermitteln lassen, den Rollwiderstand als Einzelfaktor bei hoher Geschwindigkeit zu bekommen, also zu prüfen, ob der steigt oder nicht. Auch da würde ich den Störfaktor Luftwiderstand dadurch raus nehmen, dass das LR in einer Vollverkleidung läuft, so dass die Luft in den Speichen nur 1x beschleunigt wird, sonst hast Du da auch nicht den Reifen raus gemessen, sondern das ganze Laufrad - nur ziemlich weit weg von der Realität.

Ich komme in vielen Bereichen des Lebens darauf, dass die Reduktion oft bessere Ergebnisse bringt. ;) Ich bin kein Fachmann, denke nur logisch, bin aber ein Fehlersucher ... und liege vllt auch falsch. :)
Viele Grüße,
Roland
 
... Es wird sich vllt nur auf einem Messstand ermitteln lassen, den Rollwiderstand als Einzelfaktor bei hoher Geschwindigkeit zu bekommen, also zu prüfen, ob der steigt oder nicht. Auch da würde ich den Störfaktor Luftwiderstand dadurch raus nehmen, dass das LR in einer Vollverkleidung läuft, so dass die Luft in den Speichen nur 1x beschleunigt wird, sonst hast Du da auch nicht den Reifen raus gemessen, sondern das ganze Laufrad - nur ziemlich weit weg von der Realität...

Ich hatte Deinen Minirolltest schon mal vor Tagen auf den Schirm und jetzt noch mal gelesen, sehr schön: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/rolltest-im-miniformat.39443/
Eine Messvorrichtung für den Rollwiderstand (bzw. einen Teil davon den Walkwiderstand) habe ich, inzwischen wackelt da nichts mehr.



Auswertung: Diese vorerst noch ungenaue Messung hat aber schon eine starke Geschwindigkeitsabhängigkeit gezeigt (die rote Kurve ist schon abzüglich der aerodynamischen Verluste ohne Belastung bzw. bei 0,2 Kp).

Cr gemessen Ultremo ZX.jpg

Gerade deshalb reicht es mir nicht den Rollwiderstand für ganz langsame Geschwindigkeiten zu ermitteln, er ist stark Geschwindigkeitsabhängig. Beim Rollen auf der Straße sind die Werte wegen der Textur höher als auf der Vorrichtung und damit nützen mit die Messungen mit der Vorrichtung nicht wirklich.

Verluste der 3 rotierenden Laufrädern im Radkasten kann ich aber sehr genau bei stehenden VM messen und rausrechnen. Auch diese sind stark Geschwindigkeitsabhängig, ich sage mal max. Fehler beträgt da bei 80 Km/h 0,3 Watt.

Gruß Leonardi
 
Ich denke, wenn Du die Speichen nicht komplett abdeckst, wird deren Luftwiderstand mit drin sein. Das ist natürlich stark Geschwindigkeitsabhängig oder liege ich da falsch?

Viele Grüße,
Roland
 
Ich denke, wenn Du die Speichen nicht komplett abdeckst, wird deren Luftwiderstand mit drin sein. Das ist natürlich stark Geschwindigkeitsabhängig oder liege ich da falsch?

Viele Grüße,
Roland

Die F(v) Kurve mit nur 0,2 Kg Zusammendrückkraft ist die Blaue Kurve (Luftwiderstand ohne Rollreibung), die F(v) 28Kg Kurve (Luftwiderstand und Rollreibung bei 28Kg) ist die rotbraune Kurve im gleichen Diagramm. Die Differenz F(v)28Kg-F(v)0,2Kg =(Rollreibung+Luftwiderstand) - Luftwiderstand = F(v)Rollreibung (ohne Luftwiderstand) = die grüne Kurve.

Deshalb spielt es keine Rolle ob die Speichen abgedeckt sind oder nicht, der Luftwiderstand wird ja für das Endergebnis wieder abgezogen.

Gruß Leonardi
 
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