Styrkeproven (Trondheim-Oslo) 2023

Beiträge
20
Hallo zusammen,

ich habe mich beim Veranstalter erkundigt (Mail und sehr nettes Telefonat), ob Liegeräder für 2023 zugelassen sind. Das ist leider nicht der Fall, Zitat:
...
> Dear Team,
>
> I hope, it's ok to write in english, as my norwegian is not
> sufficient. We're planning to participate in the 2023 event of
> styrkeproven. Which types of bikes are eligible? Only UCI appovd ones
> (typical race bikes)? Or is it possible to race on a recumbent bike?
>
> A recumbent bike is a type where you "lie in the bike", which is more
> aerodynamic and helps, if you're not part of a group to share the
> fair wind.
Antwort:
Have checked, and it is not allowed to use this type of bicycle unless

you are disabled.

Vielleicht hilft die Antwort anderen Interessenten? Ob das dann beim Rennen restriktiv gehandhabt wird, oder ob der praktische Umgang damit doch entspannt ist? Das kann ich nicht sagen; vielleicht können Teilnehmer vorheriger Rennen dazu etwas beitragen.

Grüße hobo
 
Gehe davon aus, dass du spätestens im Ziel disqualifiziert wirst, sofern du es an den Start schaffst. Auf der Strecke und an den Verpflegungspunkten sind natürlich auch Offizielle unterwegs.
vor ein paar Jahren sind 6 Kickbiker (also Tretrollerfahrer) mit dem Segen des Veranstalters unterwegs gewesen. Einer hat es geschafft.
Probier es aus, ich würde mich der Aussage fügen.
 
Moin hobo,

vor langer Zeit gab es wohl mal die Möglichkeit, als auch bei den Cyclassics in Hamburg (über zwei(?) Jahre - 1995/96(?)) Liegeräder zugelassen waren. Bis die Vollverkleideten so schnell waren, daß die Zeitmessung noch gar nicht fertig war und die Polizei mit der Streckenabsperrung schon in Bedrängnis kam.
Früher durften auch in Kelheim Liegeräder mitfahren, was ich 2009 und 2010 unbehelligt, aber auch nicht extrem erfolgreich, als Einzelfahrer gemacht habe. Nach der zu erfolgreichen Teilnahme der Liegeradmannschaft 2013 war das "aus Sicherheitsgründen" leider nicht mehr.

Gruß
Felix

PS: Ich bin sowohl viermal, von 2003 bis 2006, mit einem Freund beim Ötzi, als auch 2005 beim Alpenbrevet mitgefahren - da waren noch ein paar andere Liegende dabei. Bern-Bodensee-Bern war auch kein Problem. Vielleicht fragst Du aktuell bei den Veranstaltern mal an.
 
Hallo hobo,
ich bin 2019 mit LR gefahren und es war kein Problem. Weder beim Radtransport von Oslo nach Trondheim, noch unterwegs, noch im Ziel, ganz im Gegenteil, mir hat man als einzigen LR-Fahrer im Ziel noch eine Art Pokal in die Hand gedrückt :D. Hatte vorher den Veranstalter angeschrieben und die Antwort war damals "You are very welcome". In meiner Anfrage hatte ich allerdings erwähnt, dass ich aufgrund eines Bandscheibenvorfalls nicht mit dem RR fahren könne und den Typ meines Rads beschrieben (keine Verkleidung, eher Tourenrad). Ich weiß nicht ob das einen Unterschied machte, da in den Jahren vorher wohl auch schon ab und an ein LR dabei war und auch hier im Forum jemand vorher eine positive Rückmeldung bekam.

@guinness die Rollerfahrer waren 2019 dabei. Zwei Frauen und zwei Männer aus Österreich (wir waren im gleichen Hotel). Sie sind zwei Stunden vor den ersten Radfahren los, der Veranstalter ist da also recht flexibel. Die beiden Frauen haben leider aufgegeben, die Männer sind beide angekommen.
 
Bis in die 90er waren Liegeräder erlaubt. Dann haben einige Fahrer mit Vollverkleidung die Rennräder fies abgehängt. Mit der Begründung, die Liegeradfahrer hätten sich in Ortschaften nicht ans Tempolimit gehalten (stimmt wahrscheinlich), wurden sie dann verboten.
 
Wird denn die Strecke überhaupt für den restlichen Verkehr gesperrt? Wenn nicht, dann kann doch jeder mitfahren. Gibt dann eben halt kein Zertifikat für die Teilnahme.
 
Gehe davon aus, dass du spätestens im Ziel disqualifiziert wirst, sofern du es an den Start schaffst.
Glaube ich nicht. Ich bin den Styrkeprøven 2014 mit dem Rennrad gefahren, und da war auch ein Liegeradler am Start. Niemand hat was gesagt.

Ich vermute, das ist denen völlig egal. Nicht überall geht es so verbissen-regelkonform zu wie in Deutschland; die Norweger sind da schon entspannter.

Allerdings: In Norwegen spielt Sport eine sehr große Rolle; Trondheim–Oslo ist eine ganz wichtige Veranstaltung, und es gibt Teams, die das ganze Jahr darauf trainieren. Das sind Amateure, aber der Aufwand, den sie treiben, ist nahezu professionell. Da gibt es mehrere Startgruppen pro Verein, jede mit einer bestimmten Ankunftszeit, und diese Gruppen fahren wie ein Uhrwerk, alle Fahrer haben Aero-Helme ... da wird also ein ziemlicher Aufwand betrieben und alles generalstabsmäßig geplant, um als Mannschaft zu gewinnen. Und wenn man nun mit einem Velomobil aufkreuzt und als untrainierter Hobby-Fahrer so ein Semi-Profi-Team versägt, werden die entsprechend sauer (und lassen es den Veranstalter sicher spüren). Das ist also der wahre Grund. Wenn man gemütlich im Mittelfeld dahingondelt, hat man wohl nichts zu befürchten.
Wird denn die Strecke überhaupt für den restlichen Verkehr gesperrt?
Nein. Lediglich in den Vororten von Oslo geht es auf die Autobahn, die dann für den Verkehr gesperrt ist. Aber das ist nur ein winziger Teil der Strecke (vielleicht 10 km oder weniger).
 
Ich bin den styrkeproven 2007 mit dem Liegerad gefahren und es gab damals eine Klasse, die nannte sich "ausser Konkurrenz". Das Liegrad war nirgendwo ein Problem. Bin auch mit anderen "Freizeitradlern" einen Grossteil der Strecke zusammen gefahren. Vom Rye Expressen überholt zu werden war ungefär so als würde man stillstehen.
 
Wird denn die Strecke überhaupt für den restlichen Verkehr gesperrt? Wenn nicht, dann kann doch jeder mitfahren. Gibt dann eben halt kein Zertifikat für die Teilnahme.
Nein, die Strecke ist komplett frei, bis auf die oben genannten letzten Km. Selbst an den Verpflegungspunkten fragt keiner ob du denn mitmachst.

Kann man drüber streiten ob man da so mitmachen möchte ohne Anmeldung und die Verpflegung nicht in Anspruch nimmt (weil nicht bezahlt) oder ob man die Verpflegung mitnimmt weil ja eh genug da ist und die Helfer eigentlich nix anderes vor hatten.
Letzteres ist des Öfteren bei Hobbyläufen zu beobachten.
Solche Mitmenschen gibt es leider auch, da habe ich kein Verständnis für.
 
die Rollerfahrer waren 2019 dabei. Zwei Frauen und zwei Männer aus Österreich (wir waren im gleichen Hotel). Sie sind zwei Stunden vor den ersten Radfahren los, der Veranstalter ist da also recht flexibel. Die beiden Frauen haben leider aufgegeben, die Männer sind beide angekommen.
Drei Männer aus Österreich und eine Tschechin. Die Dame war Landesmeisterin ebenso wie der der angekommen ist. Aus meiner Erinnerung heraus kam nur der österreichische Meister an und das auch nur knapp. Da müsste man in die Ergebnisliste schauen.Triondheim oslo  044.jpg
Respekt vor der Leistung, das Wetter war die ersten 120 km komplett mies, zumindest bei meinem späten Start. Wir haben bei km 250 wegen technischer Probleme aufgegeben.
Ich plane nächstes Jahr teilzunehmen, bevor ich es ganz verpasse.

ach, es gab noch die Soldaten auf ihren Armeefahrrädern (Stahl, Eingang), die waren nicht viel besser als wir. Die Jungs waren am powernappen wo es nur ging, da kamen auch einige nicht ins Ziel.
 
Aus meiner Erinnerung heraus kam nur der österreichische Meister an
Ich habe gerade noch mal in der Ergebnisliste nachgeschaut, es sind in der Tat drei Männer und eine Frau aufgeführt, so kann die Erinnerung täuschen. Die Frau hatte ich oben am Dovrefjell überholt, muss so um km 150 gewesen sein. Die hat da schon ziemlich fertig ausgesehen. War ja auch recht unangenehm da oben mit dem Wind und Temperaturen knapp über null. Die nächsten beiden habe ich bei km 450 getroffen. Aus der Erinnerung heraus ein Mann und eine Frau, vielleicht war's auch nur eine temporäre Begleitung, denn mit der Startzeit des dritten Manns (21:00 vs. 18:00) passt das nicht zusammen. Beide waren noch ansprechbar, aber schon deutlich gezeichnet. Den anderen habe ich dann im Ziel wieder getroffen, der ist mit 33:30 reingekommen. Der zweite kam dann kurz vor Zielschluss mit 35:51 an, da saß ich noch bei einer Pizza hinterm Ziel.

Was mich etwas verwundert sind die Startzeiten der beiden ausgestiegenen, laut Ergebnisliste 21:00 und 21:14 gegenüber 18:00 der anderen, damit hatten die eigentlich keine Chance das Ziel in der Zeit zu erreichen. Sind aber noch in der letzten Zwischenzeit mit 34:irgendwas geführt, ähnlich dem der das Ziel als zweiter erreicht hat.

Jedenfalls habe ich aller höchsten Respekt vor der Leistung der Rollerfahrer. Das ist noch mal deutlich härter als mit RR oder LR.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann haben einige Fahrer mit Vollverkleidung die Rennräder fies abgehängt
So wie ich die Story aus zweiter oder dritter Hand gehört habe, war der Auslöser ein gewisser niederländischer Liegradfahrer, der es nicht so genau mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen genommen hat und diese wohl massiv überschritten hat, das fand die norwegische Polizei nicht so gut...
 
So wie ich die Story aus zweiter oder dritter Hand gehört habe, war der Auslöser ein gewisser niederländischer Liegradfahrer, der es nicht so genau mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen genommen hat und diese wohl massiv überschritten hat, das fand die norwegische Polizei nicht so gut...
Jetzt stelle man sich vor, ein Autofahrer fährt in Oslo zu schnell und dann werden in Oslo alle Autos verboten …
 
@spz, es sind alle vier gleichzeitig gestartet. In dem Jahr wurden einige Startzeiten kurzfristig verschoben, die meinige war auch darrunter.
 
dann werden in Oslo alle Autos verboten …
Man kann jetzt natürlich über Sinn und Unsinn dieser Maßnahme diskutieren, aber letztlich ging das Verbot wohl nicht vom Veranstalter aus und UVs wurden in den letzten Jahren auch nicht wirklich beanstandet.

einige Startzeiten kurzfristig
Soweit mich meine Erinnerung nicht trügt so eine Stunde hin oder her (meine auch). Als ich im Hotel mit ihnen sprach haben sie das gesagt, dass sie in schon vor der ersten regulären Gruppe starten würden. Umso überraschter war ich, dass ich die Frau schon recht früh überholt habe (bin fast 4h später gestartet) und ich war alles ander als schnell unterwegs und habe auch einige Zeit in der zweiten Verpflegungsstelle gesessen (Essen war alle als ich ankam :cautious:).
 
Die erste Verpflegungsstelle hatten wir im strömenden Regen ohne Kaffee mit einem durchgeweichten Sandwich verlassen. Oben, bei der zweiten gab es auch nur noch Reste, dafür einen Dysonhändetrockner der wie blöde lief.
Morgens bei der dritten dann endlich Graupensuppe, Kaffee und eine Zeltheizung. 30 km später dann das Aus. Nächstes Jahr werde ich es nochmal versuchen, mein damaliger Begleiter ist dann allerdings Mitte 70 und wird das wohl nicht mehr können.
 
Ja in der ersten Verpflegungsstelle hat sich schon das ein oder andere Drama abgespielt. Einige der Leute haben so gezittert, dass sie ihren Kaffeebecher nicht halten konnten und eine Frau neben mir war nicht in der Lage ihre Jacke zu schließen. Viele sind da recht blauäugig los gefahren, keine Überschuhe, keine Handschuhe, kurze Hosen oder dünne Regenjacken habe ich öfters gesehen. Ich habe später mit einem norwegischen Paar gesprochen, die hatten sich in Oppdalen ein Zimmer genommen um ihre Klamotten zu trocken und sich aufzuwärmen. Sie hätten gedacht als Norweger macht ihnen das Wetter nix aus, war aber wohl ein Irrtum :oops:.
Dysonhändetrockner
Ist ja ideal um Socken zu trocken, da standen einige drum herum.
Nächstes Jahr werde ich es nochmal versuchen,
Da wünsche ich schon mal ein gutes Gelingen.
Eigentlich möchte ich auch noch mal hin. Letztes mal war die Vorbereitung krankheitsbedingt suboptimal und eine Woche vor Abreise war ich wegen eines dubiosen Infekts noch krank geschrieben. Hatte mich daher erst kurz vorher entschlossen doch zu fahren. Bin es dann bewusst langsam und mit ausgiebigen Pausen angegangen. Lief aber glücklicherweise ohne wirkliche Probleme und auch den Regen und die Kälte habe ich recht gut weggesteckt (bin eigentlich nicht so der Kältefan).
 
Hallo zusammen,

danke für die vielen Rückmeldungen. Ich fasse das zusammen:
- offiziell nur die Teilnahme mit Liegerad, wenn ein guter Grund vorliegt; "disabled" kann auch heißen: Bandscheibenvorfall impliziert, dass Rennrad nicht geht
- dann vorher auf den Veranstalter zugehen, damit das safe ist
- ansonsten Teilnahme mit dem Liegerad mit dem Risiko, aus dem Rennen herausgenommen zu werden
- in der Praxis in der Vergangenheit aber positive Reaktionen, man hat sich über die Exoten gefreut

Für meine Planung heißt das allerdings: keine Teilnahme. Den Thread kann man ja offen lassen, falls jemand nach der Veranstaltung berichten will.

Grüße hobo
P.S.: @Cars10 - der Teil in kursiv ist die originale Mail
 
Zurück
Oben Unten