Streetmachine Gte geht nicht für Körpergröße 168cm?

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Hallo liebe Liegeradfreunde,

nachdem ich an anderer Stelle gerade die Geschichte von meinem Radius Hornet erzählt habe, nun schon wieder ein Problem:confused:. Ganz anderer Art, aber schon wieder die Körpergröße ...
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Für meine Frau haben wir am Wochenende eine wunderbare Streetmachine Gte gebraucht erworben, bestens gepflegt, top ausgestattet, ich war schon grün vor Neid, das Rad aber schön orange. Probefahren war schwierig. Ich (Größe 204cm) habe Erfahrung mit Liegeradfahren und habe das mir natürlich viel zu kleine Rad ausprobiert und war begeistert (diese Federung!) Dann hat uns der nette Verkäufer das Rad noch umgebaut für meine Frau (168 cm), allerdings waren wir uns da ja schon handelseinig. Die kleine Probefahrt die sie dann gemacht hat, war auch erfolgreich, mangels fahrtechnischem Können eher geradeaus. Und dann ging es euphorisch nach Hause ...
Heute beim ausführlicheren Ausprobieren dann der Schock: Sie bleibt bei voll eingeschlagener Lenkung mit dem Fuß am Rad hängen und zwar deutlich. Unser ambitionierter Mechaniker ums Eck hat zwar keine Liegeraderfahrung, hat sich aber trotzdem bemüht - ihm fiel keine Lösung ein. Die naheliegende mit kürzeren Kurbeln bringt einfach zu wenig Längengewinn (derzeit Kurbeln 175mm drauf). Und Lösungen, die nur knapp gehen, kommen m.E. nicht in Frage, weil das ja rasch zum Sturz führt, wenn man da in der Kurve beim Treten hängen bleibt.
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Ich bin echt ratlos. Vor dem Kauf habe ich natürlich im Internet recherchiert, von HP Velotechnik wird die Körpergröße (allerdings beim aktuellen Modell) ab 164 angegeben, der Verkäufer hat sogar erklärt, man könne bis 160 cm, wenn man den Ausleger absägt. Und nun ist 168 schon deutlich zu klein? Mit Schuhgröße 39 ist übrigens auch das kein entscheidender Punkt, den man so nicht hätte bedenken können.

Weiß jemand hier im Forum Rat?

Liebe Grüße,
Christian
 
Das Problem kenne ich von meinen tiefen bzw. ultratiefen Liegerädern. Den vollen Lenkeinschlag braucht man selten und dann einfach rollen und Kurbel hoch auf der Seite, zu der man abbiegen will. Man gewöhnt sich dran und macht das irgendwann automatisch.

Ansonsten braucht man ein Rad mit vorne 16“. Ich hätte noch eines, ist aber hinten nicht gefedert.
 
Moin aus Hamburg,

ich kenne das Erschrecken darüber auch und erlebe es aktuell bei meinem 2 x 26-Rad ab und zu selbst.
Ich kann aber jensNBG nur zustimmen, dass man den starken Lenkeinschlag nicht soo oft braucht und außerdem kann man sich ziemlich gut daran gewöhnen, bei der Kurvenfahrt den Fuß der „gefährdeten“ Seite auf der entsprechenden Pedale etwas anzuheben, bzw. nach außen zu drehen, so dass der Fersenkontakt vermieden wird.
Ich finde, das man diese kleine Zusatzbewegung auch weitestgehend automatisieren kann, wenn man leidlich regelmäßig fährt. Geht eigentlich recht flott.

Es bleibt aber natürlich ein gewisses „Restrisiko“, dass man bei unerwarteten Lenkmanövern oder wenn man müde und/oder abgelenkt ist, nicht dran denkt… Auch dann muss es meiner Erfahrung nach nicht unbedingt in einem Sturz enden, kann aber natürlich passieren.

Ob man mit diesen Begleiterscheinungein leben kann, muss natürlich individuell abgewogen werden. Zuversicht und Übung helfen bestimm!

dieter hh
 
Da es sich um eine GTE handelt, kann doch der BL Sitz mit den Sitzblechen für kleine Fahrer*innen genommen werden, bzw. der aktuelle damit umgerüstet. Schon wieder 4 cm weiter nach vorne. Dann noch kurze Kurbeln und dann sind alle Empfehlungen, die auch der Hersteller gibt befolgt.
 
Kürzere Kurbeln bringen den Fuß ordentlich nach vorne - 155mm lange z. B. 4 cm.
Auf den Fotos wirkt es so, als ob der Tretlagerausleger eigentlich noch etwas weiter raus könnte. Das Bein ist stark angewinkelt. Wie sieht das bei Pedal ganz vorne aus?
 
Stimme ich @Eckhard zu. Richtige Einstellung: Hacke auf das Pedal stellen, das Bein muss dann komplett durchgestreckt sein. Beim Fahren ändert sich meist noch die Position des Körpers auf dem Sitz, muss also noch etwas nachjustiert werden.
 
Kürze Pedale und Klickpedale! Auf den Bildern sieht es so aus, als ob deine Frau mit den Zehen tritt. Die Cleats sind bei den meisten maximal zur Fußmitte eingestellt. Dann kommen die Hacken noch ordentlich hoch.
 
Auf den Fotos wirkt es so, als ob der Tretlagerausleger eigentlich noch etwas weiter raus könnte. Das Bein ist stark angewinkelt. Wie sieht das bei Pedal ganz vorne aus?
Da sitzt wohl der 204cm große Christian drauf und nicht seine 168cm große Frau...
Heute beim ausführlicheren Ausprobieren dann der Schock: Sie bleibt bei voll eingeschlagener Lenkung mit dem Fuß am Rad hängen und zwar deutlich. Unser ambitionierter Mechaniker ums Eck hat zwar keine Liegeraderfahrung, hat sich aber trotzdem bemüht - ihm fiel keine Lösung ein. Die naheliegende mit kürzeren Kurbeln bringt einfach zu wenig Längengewinn (derzeit Kurbeln 175mm drauf). Und Lösungen, die nur knapp gehen, kommen m.E. nicht in Frage, weil das ja rasch zum Sturz führt, wenn man da in der Kurve beim Treten hängen bleibt.
Die Überraschung kenne ich von meinen ersten Fahrten mit der Cheetah. An der Hornet war für mich sogar das Schutzblech fersenfrei, an der Cheetah lief das Pedal keine 10cm vor dem Reifen durch und der halbe hat Fuß überlappt. Inzwischen habe ich mich längst daran gewöhnt, aber das heißt nicht, dass es mir egal ist.
Große Überlappungen stören mich bei engen Kurven deutlich; man muss mit dem Treten aufhören, den kurveninneren Fuß fast vom Pedal nehmen oder quer halten, oder man tritt in einem Viertel- oder Drittelkreis vor und zurück. Ich würde mich nicht wundern, wenn jemand das als k.o.-Kriterium für ein Stadtfahrrad einstuft. Bei kleineren Überlappungen reicht es, die Ferse etwas nach außen zu drehen oder anzuheben, das macht man nach einiger Zeit automatisch und nimmt es kaum noch wahr. Dem Foto nach sind wir hier wohl eher bei der zweiten Variante.
 
Man lernt sehr schnell mit sowas umzugehen.
Mit meinen 1,68m und Schuhgröße 43 bin ich jahrelang ein Rad mit ähnlicher Problematik gefahren.
Problematisch war das nie.

Und auch die 4 Tage Tour mit einer geliehenen Streetmachine GTE habe ich vollkommen unproblematisch in Erinnerung.
 
Heute beim ausführlicheren Ausprobieren dann der Schock: Sie bleibt bei voll eingeschlagener Lenkung mit dem Fuß am Rad hängen und zwar deutlich.
Das ist völlig normal und ist bei bestimmt 90% aller Liegeräder/Liegeradler der Fall.
Soweit einschlagen muss man während der Fahrt nur bei einem U-Turn, in der Praxis irrelevant.
Wichtig ist eher das das Rad Kurbelfrei ist. Fersenfreiheit hatte ich noch an keiner Liege.
 
Ich vermute so an der stellung vom bein auf pedal, das es doch recht kurz eingestellt ist. Weiter schliess ich mich an das das bei viele Liegerader so ist. Mann gewohnt sich dran, das pedal entweder hoch oder horizontal zu halten. Passiert auch bei viele aufrecht Räder wo es zu probleme mit schuh spitze und vorderes rad kommen kann.
 
Hallo @Gaga Signor, ich schließe mich mal den Kollegen hier an, die die Berührung von Rad und Fuß für unproblematisch halten. Das Rad drückt den Fuß ggf. einfach zur Seite. Überlappung von Kurbel und Reifen sind da natürlich etwas ganz anderes und m.M.n. nicht zu empfehlen, d die Kurbel natürlich keinen mm nachgibt.
 
Vorteil bei Langliegern: bei meiner LaLiGu hab ich Fersenfreiheit haha : ) Auf dem Foto ist noch viel Platz zwischen Kurbel und Vorderrad-Reifen, kann mich ansonsten in allen Punkten den Vorschreibern anschliessen.
 
Haben inzwischen das Rad länger getestet, ist im Alltag tatsächlich kein unüberwindbares Problem ... und Sitzverstellung und kürzere Kurbeln kommen vielleicht auch noch. Problem gelöst :) Danke für die Unterstützung!
 
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